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Der sächsische Erzähler : 12.01.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-01-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-185001126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18500112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18500112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1850
- Monat1850-01
- Tag1850-01-12
- Monat1850-01
- Jahr1850
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.01.1850
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s18SV Sonnabend, den 1L. Januar Politische Umschau. Sachsen. I Dresden, 8. Jan. sl. K.j Berathung des I Berichts des zweiten Ausschusses über die VerfaffungS- I Mäßigkeit der seit dem letzten Landtage ergangenen Verordnungen. Referent ist Abg. v. Carlowitz. ! 1) Decret wegen Bestätigung eines Nachtrages zu den i Statuten der Leipziger Bank vom 18. Jan. 1849. > Der Ausschuß beantragt dabei: s) das Verfahren der l Regierung als ein der Verfassung entsprechendes nicht anzuerkennen, und d) die Regierung zu veranlassen, .über Erhöhung deö Aktienkapitals die Zustimmung der Kammer einzuholen, wenn die Erhöhung bis jetzt ! noch nicht verwirklicht sei. Die Kammer verwirft den Ausschußantrag. — 2) Verordnung vom 8. Mai 11849, über Eintritt der Wirksamkeit der Verordnung vom 7. Mai. 3) Bekanntmachung, die Errichtung I eines provisorischen Bundesschiedsgerichts betr., vom ! 10. Juli 1849, werden dem 1. Ausschuß überwiesen. 14) Verordnung, die Ausübung der Jagd betr., vom 113. Aug. 1849, unterliegt auch der Anklage derNicht- l Verfassungsmäßigkeit; angenommen wurde der An trag : die Kammer wolle im Einverständniß mit der 2. Kammer beantragen, daß noch den dermalen ver sammelten Abgeordneten ein dir Verhältnisse der Jagd regelnder Gesetzentwurf vorgelegt werde. ! — f2. K.j 13. Sitzung. In den Ausschuß zur »Berichterstattung über die deutschen Angelegenheiten nvucden gewählt: Ziesler, Braun, Raschig, v. Dies- «au, Schwarz, Biedermann, Koch, meist Anhänger des MreikönigSbündnisseS. — DaS Uebrige war sehr un interessant. — Die Kammern scheinen es überhaupt wicht sehr eilig zu haben. So wurde z. B. am 29. Mov. ein außerordentlicher Ausschuß wegen Gültigkeit Ider Wahlen der Suöpendirten und Gefangenen ge wählt, sechs Wochen hat derselbe über seiner Aufgabe gesessen, und noch ist derselbe nicht fertig, und die Be zirke, die solche gewählt haben, warten noch auf ihre Vertretung. — 1l>. Jan. fl. K.j Minister v. Friesen beant wortet eine Interpellation dahin, daß Böhme auS Stürza am 4. seine Missive erhalten habe. Darauf erfolgte die Berathung über die nachträgliche Geneh Diese Zeitschrift Enntwöchmtlich 2 Mal, Mittwochs und Sonnabends, und kostet vierteljährlich 10Rgr. — Bestel- ingen nehmen alle Postanstalten Sachsens an. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und ir jede nächste Rümmer bl« Lags vorher Bormittags S Uhr angenommm. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Rgr. SPf. migung der Verordnung vom 7. Mai, das Verfahren bei Störung der öffentlichen Ruhe betreffend. Was die Verfassungsmäßigkeit des Erlasses derselbm anbe langt, so beschloß dieKammer, diese Frage dem 5. Aus schuß zu überweisen. Darauf ging man zur Begut achtung der einzelnen 8§ des Gesetzes über. Man mußte jedoch wegen vorgerückter Zeit die Verhandlung unterbrechen. — Aus einer Rede deS Ministers Behr erfahren wir nebenbei, daß am 7. der Belagerungs zustand von Werdau aufgehoben sei. f2. K.j Der 4. Ausschuß berichtet über seine Thätigkeit. Auf Interpellation antwortet vr. Held, daß der Ausschuß über die SuSpenfionSfrage nächste Woche einzelne Berichte erstatten werde; Minister v. Friesen auf eine andere, daß die neue Schulordnung fertig sei, nur noch Gutachten der Behörden darüber gefordert würden. Der Antrag HeisterbergkS auf Austritt aus der Kammer wird angenommen. — Ab änderung des 8 119 der Armenordnung. Eine lange Betteldebatte. Beschlossen wird, 8 119 und 128 dem 1. Ausschuß zu weiterer Berichterstattung wegen gänz lichen Wegfalls beider 8§ zu überweisen. Von der gefahrvollen Lage SachsenS bemerkt man übrigens in den höheren Kreisen der Gesellschaft unse rer Hauptstadt Mchts; Bälle, Gesellschaften, RoutS jagen eine die andere wie noch in keinem Jahr, selbst daS frühere adelige Casino, seit vier Jahren wegen mangelnder Theilnahme ganz aufgelöst, hat diesen Winter am vergangenen 28. Dec. sein AuferstehungS- fest gefeiert und freute sich an jenem Abend deS ersten Satzes in den Statuten: „Mitglied darf sein, wer hof fähig ist und sich sonst zur höheren Gesellschaft zählt." Da wogte eS von Uniformen und Ercellenzen; man wußte sich noch einmal etwas damit, souverain Säch sisch nach eigenem Sinn zu sein, und selbst die jungen Damen schämten sich innerlichst ihrer Aeußerungen, die der Mat gehört, wie süperb eS wäre, wenn die preußischen Gardeoffiziere zur Wintersaison in Dres den wären. Da nun einmal in Dresden Kasernen gebaut werden sollen, um die der Arbeit und den Angehörigen entrissenen jungen Leute unterzubringen, botderStadt- rath daS alte Krankenhaus als Caserne an. DaS Anerbieten aber wurde auS gesundheitSpolizeilihen Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zu gemeinnütziger Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit deS Verlegers. Fünfter Jahrgang.
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