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Dresdner Nachrichten : 20.03.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-03-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185803208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-03
- Tag1858-03-20
- Monat1858-03
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.03.1858
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Unterhaltung »nd Geschäftsverkehr. .N 78 Sonnabend den 20. Mürz 1858. Erscheint tägl. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu b Pf. werden bl- Abend- 7 Uhr (Sonntag- von 11—2 Uhl) angenommen. I. Abon. nement s Vierteljahr 1 Thlr., (61) Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement s Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'- HauS. Für auswärts durch die Post »Vierteljahr 19 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: JobanneS-Allee « u. WaisenbauSstrahe 6 p>. Locol- und Provimial-Blachrichteo. Dreöden, den 20 März — Sr. M. der König hat dem zeithrrigen Ober förster von Trebra-Lindenau auf Hundshübler Forstrevier, unter Ernennung zum Forstmeister, vom 1. April 1858 an die Verwaltung des Forstbezirks Moritzburg über tragen. — Der K. S. Geschäftsträger am Petersburger Hofe, Baron v. Könneritz, wird sich nächstens mit einer Kais. Hofdame, einem Fräulein v. Offenberg, vermählen — Beide Kammern hielten gestern Sitzung. Auf der Tagesordnung der 2. Kammer stand die Berathung des Dcp.-Berichts über einige Positionen des Budgets des Ministeriums des Innern. Zuerst betrifft der Be richt die für die Kunstakademie und für Kunstzwecke im Allgemeinen geforderten Summe. An dem ersten Postu- late hat die Dep. einige 100 Thlr. gekürzt bezüglich der Vermehrung des Reisestipendienfonds und der allgemeinen Ausgaben. Dagegen empfiehlt sie die für Kunstzwecke im Allgemein geforderten 5000 Thlr. zur Bewilligung. In der darüber entstehenden Debatte wurde länger ver handelt über einen jüngst in der k. Bildergallerie vorge- sallencn Frevel. Es sind nämlich einige Bilder dort theils durch Kratzen, theils durch Schnitte beschädigt wor den. Einige Redner rügten nun die schlechte Aussicht der Gallcriediener. Vom Ministcrtische aus wurde be merkt, daß der Schaden selbst nicht groß sei, den Dienern eine Nachlässigkeit wohl nicht zur Last gelegt werden könnte, indeß vom Ministerium des K. Hauses Maßnah men ergriffen würden, welche der Wiederkehr solcher Fre vel geeignet schienen Die Postulate wurden von der Kammer einhellig bewilligt. Dann folgten im Bericht die Postulate für Straf-, Versorgungs-, Besserungs- und Heilanstalten Sachsens. Bekanntlich wird namentlich für die ersteren ein großer Mehraufwand erforderlich über 30,000 Thaler. Die darüber sich entspinnende allge meine Debatte verfiel bald in einen Meinungs «Aus tausch über die Zweckmäßigkeit der Prügelstrafe, der durch Anfragen des Abg. Riedel an die Staatsreg. wegen an geblicher harter Behandlung der Gefangenen angeregt wurde. Mehrere Redner erklärten sich für, mehrere gegen die Prügelstrafe. Den letzteren behagte aber namentlich eine Aeußerung des Abg. Frhrn. v. Welck nicht, der meinte: so lange noch solche Vergehen vorkämen, wie Baumfrevel u. dergl., die nach der allgemeinen Meinung nur mit Prügeln gerechtcrweise geahndet werden könnten, werde »kein vernünftiger Mensch- an deren gänzliche Abschaffung denken. Die Herren Riedel, Falcke, Költz und Koch pro- testirten hiergegen. Der Letztere nahm zugleich Gelegenheit, auf die »in ähnlichem Geiste" bei der Jagdfrage hier gehörten Worte hinzuweisen, worauf des Abg. Seiler's Bemerkung große Heiterkeit hervorrief: die Jdeenverbin- dung zwischen Prügel und Jagd scheine dem geehrten Abg. wohl in einer vulgären Benennung des Schießgewehrs (Jagdprügel) gegeben zu sein. Hr. Staatsminister v. Bcust erläuterte zum Schluß der Debatte, daß das Strafmittel der Prügel in den Strafanstalten nicht entbehrt werden können, aber mit Vorsicht und Humanität angewandt werde. — Das Referat über die beim hiesigen K. Bezirks gericht vorgestern stattgefundenen Hauptverhandlung, die Zcumer'schen Eheleute und rc. Techl bctr., bedarf rücksicht lich des Letzteren einer wesentlichen Berichtigung. Derselbe hat nämlich nicht, wie referirt worden, die Zeumer'sche Tochter im angeblichen Interesse Zeumers »um IO Thlr. angepumpt", soudern von deren Ehemann, dem Portier Winkler, 10 Ngr. zur bessern Verpflegung seines Schwie gervaters erhoben, solche Letzterem zwar nicht zugestellt, wohl aber Winklern noch vor der Hauptverhandlung re- stituirt. Hierüber ist zur nothwendigen Vervollständigung des betr. Referates im Interesse Techts noch zu erwähnen, daß derselbe wegen des ihm beigcmessenen versuchten Be trugs im Betrage von 12 Thlr., dem Anträge seines Ver« theidigers (Hrn. Adv. Hermann Matthä!) gemäß, freige sprochen worden ist. — Die Direktion der K. Gemälde-Gallerie veröffent licht durch Hrn. 0. Schnorr v. Carolsfeld eine Erklärung, der wir Folgendes entnehmen: »Die ver wenig Tagen muthwillig verübten Beschädigungen an einigen Bildern der K. Gemälde-Gallerie haben eine regere Theilnahme hervorgerufen, als nach dem wirklichen Bestände des Scha dens erwartet werden durfte. Um Besorgnissen zu be gegnen, daß werthvolle Kunstwerke wesentliche Verletzungen erfahren haben, werden in Nachstehendem die Beschädi gungen näher bezeichnet. 1) Der kleine trinkende Bacchus
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