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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186009258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-25
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1860
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In Anzeiger. AmtSAE des SSuigl. Bezirksgericht- Md des Raths der Stadt Leipzig. «r 2«S. Diemftag den 25. September. I8K». Aur U-ttz für unsere Lrporteure. Da- preußisch« Handelsarchiv war vor einigen Monaten in einem den Handelsvertrag Frankreichs mit England betreffenden Artikel der Ansicht, es werde nunmehr eines besonder» Handels vertrages de- Zollvereins nicht bedürfe«, da sich in jene« kein Puntt vorfände, welcher die Ausfuhr deutscher «aaren über England nach Frankreich verhindere. Unter den Artikeln, welche das Handelsarchiv als -cvncurrenzfähig mit englischen auf franzö sischen Märkten hält, zählt es ans: Luche, gemischte Gewebe, Seide, Kattune, Strumpstvaür», Posamentierwaaren, rederarbei ten, Metallarbeiten, Mefferwaarrn, Nähnadeln, eiserne Werk- zmae u. a. m. — Das Handelsarchiv glaubte, daß die deutsche Fabrikation soweit vorgeschritten sei, daß die Maaren im Stande sein würden, trotz der Trans pottkosten, Commissionsgebühren und de- Solle- dennoch Concurrenz zu halte«. Indessen war es ein Jrrthum anzunehmen, daß, weil hierüber eine positive Bestimmung i« Handelsverträge fehle, die französische Regierung »«geben werde, daß auch fremde, außerenalische Maaren die aewährten Begünstigungen genießen dürften. Ein Reglement der französisch«» Douane und besonders ein Eircular vom 9. Juni 1860 verordnet», daß alle englischen zum Export nach Frankreich bestimmten Maaren mit Ursprungscertificat» versehen sein müßten, authentisch visitt durch die in den Verschiffungshäfen angestellten französischen Consuln. sMit Benutzung einer an uns gerichteten franz. Zuschrift.) k.8. Obwohl wir, als wir die Einleitung der ersten Geschäfte via England, und zwar durch Vermittelung von Glasgow erfuhren, voraussahen, daß die französische Regierung sehr bald Gegenmaß regeln ergreifen würde, so hoffen wir doch, daß der geringe Anfang schon ermuntert haben, der Export deutscher, namentlich sächsischer Fabrikate, deren Concurrenzfäkigkeit in mehreren Branchen evident ist, um so lebendiger nach definitivem Abschluß eines Handelsver trag- des Sollvereins mit Frankreich sich erneuern und ganz andere Dimensionen annehmen wird. Der Wechselftempet. In einer der letzten Sitzungen der Stadtverordneten wurde vom Rathe. die Mittheilung gemacht, daß er beschlossen habe, die Kosten zur Wiederinstandsetzung der vom Hagelschlag beschädigten Commungebäude von dem angesammelte» Ettrag des Wechselstempels dis zu einer bestimmten Höhe zu bestreiten. Mit Freude wird gewiß dieser Vorschlag begrüßt, da man wohl hoffen darf, daß da- hohe Ministerium seine Einwilligung eicht versagen werde. Nicht unbedeutend ist dieser Fond, abfr sicher viel mehr betrüge derselbe, würden nicht gerade bei dieser Steuer so viele Kunstgriffe «»gewendet, dieselbe zu hinterziehen. lieber die gewtß nicht ehrenvolle Manipulation, daß man die Wechsel, um der Gtempelabgabe auszuweich», von irgend einem anderen Orte ausstellt, will ich nicht spreche». Eine ernste Rüae verdienen jedoch solche Wechfelcafsirer, die ungestempelte Wechsel zur Zahlung voxlegen und das unverschämte Anerbieten machen, «an solle den Betrag der hinterzogmen Stempelabgade mit ihnen thellen. Willigt man nicht ein, so nehmen sie es noch übel, daß mau eicht mit betrügen will, und gehen murrend zur Gtempeleppediti-n. Meine« Begriffe nach müßte der gesarnmte Handelsstand aufs Strengste darüber wachen, daß keine« seiner Untergehen» Gelegenheit geboten würde, diese Abgabe zu seinem Nutz» zu hinterziehen. Man erzieht nicht allein seine eigen» Leute zu Betrüge», sondern es wirst auch unausbleiblich ein zweistlhaftes Licht ans die Firma selbst, da man nicht mit Bestimmtheit wissen kann, ob es besohl» oder geduldet ist oder den betreffenden Principal» unbekannt bleibt. Der Sallfaal -er LentralhaUe während -er «esse. Einer der besuchtesten Orte Leipzig- in der Messe ist der Ball, saal in der Centralhalle. Dieser Saal, der größte in Leipzig, ist in so edel« und großartigem Style gebaut und an sich schon so decorirt, daß er eigentlich nicht noch eines besonderen Schmucke- bedarf; dennoch erhält er in der Messe durch Blumenschmuck ein noch festlicheres Ansehen. Rings herum von Säule zu Säule zieh» sich grüne Laubfestons; Blumen, namentlich riesige Olean der, vollend» d» Schmuck. Es gewährt einen gar freundlichen Anblick, wenn man die- Alles, besonders von der GaUekie herab, überblickt. Bei der bedeutenden Höhe des Saales und den vie len groß», an der Decke angebrachten Ventilen ist übrigens nicht zu fürchten, daß selbst bei Ueberfüllung de- Saales der Auf enthalt durch zu große Wärme u. s. w. unangenehm werde. Da nun die Bedienung eine in jeder Hinsicht lobenswerthe ist, vor Allem aber durch die Riede'schr Capelle für eine ausgezeichnete musikalische Unterhaltung gesorgt ist, so dürsten sich Gäste, auch selbst bei höher» Erwartung», vollkommen befriedigt find». Herr Musikdirektor Riede ist stets auf ein Programm bedacht, welches das Beliebteste aus neuer und alter Seit und zwar in gro ßer Mannigfaltigkeit bittet, und was die Executirung der Musik stücke betrifft, so ist da- Riede'sche Musikchor ja längst so rühm lich bekannt, daß wir nur noch zu erwähn» brauch», wie das selbe in neuerer Seit durch mehrere tüchtige Solospieler noch einen sehr beachtenSwerth» Zuwachs erhalt» hat. —. Theaternoth! Heute geht das von dem bekannt» und beliebt» Schriftsteller Oscar Freiherrn von Redwitz verfertigte Schauspiel „Der Zunft meister von Nürnberg" auf hiesigem Gtadttheater zum ersten Male in Scene, ein Stück, für dessen voraussichtlich günstigen Erfolg schon da- spricht, daß dasselbe auf mehrer» größeren deutsch» Bühn», u. a. in Nürnberg, fünf Male ln einer Woche bei überfülltem Hause zur Aufführung gelangt ist, und überall des dedeutendsten Beifall- sich zu erst»» hatte. Der Autor schildert darin d» Kampf der Patrizier gegen die Zünfte, und wie meisterhaft derselbe dies wiederzugeb» verstanden, darüber hat die Kritik bereits einstimmig sich ausgesprochen! Leipzig, den 2S. September 1860. Einer, der dieses Schauspiel in Nürnberg aufführen sah. Noch einmal ..Auf -er Leipziger Messe". Auf da- gestrige „Eingesandt* des Herrn vr. Friedrich, welcher sich fortwährend al* Dichter btt jetzt auf dem hiesig» Lheater gegebenen Posse aufwirst, sehe ich mich genöthigt, meiner Erklärung vom 24. ds. eine rwch speclellere felg» zu lassen. Wenn Herr vr. Friedrich behaget, die Posse „Auf der Leip ziger Messe-sei von ihm, so hat er allerdings vollständig Recht, d. h. ex ist Verfasser der t« Juli eingereicht» Posse, welche den selben Lltel führt «ud weg» Unbrauchbarkeit zurückgelegt werden «ußte. Einige Ideen dieses Stücke- find mit Bewilltgung des Verfassers meiner Bearbeitung eiuverleidt word», dafür hat Herr Dr. Friedrich Honorar erhalt», ich bekam von Herrn Dir.
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