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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-04-13
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193504136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-04
- Tag1935-04-13
- Monat1935-04
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt «ad Anzeiger MtdlaN mir AmetzeH. Tageblatt Riesa. Dresden 1530. Fernruf Nr. SO. Da« Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Lmtöhauptmannschast «irokasse: Voitiack Nr. 5». Großenhain, de« Finanzamts Riesa und de« Lauvtiollamt» Meißen bebürdlicberseit« bestimmte Blatt. Rkla Nr. L» ^°88 Sonnabend, 13. April 1S8S, abends 88. Jahra. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend»'/,6 Uhrrutt «-»nähme der Sonu-und Festtage. Vr-ngSpreiS, gegen BoranSaahlung, für eine« Mouat S Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. S.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der GeschSftSstelle Wochenkarte (S aufeinanderfolgeude Nr.) 88 Pfg., Einzelnummer 18 Pfg. ««zeigen für die Nummer de» Ausgabetage» find bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben,- eine Gewahr für da» Erscheinen an bestimmten Tag^ uub Platzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4« mm breite mm.Zetle oder deren Raam S Rvf., die 00 mm breite, S gkspaltene mm.Zetle im Tertteil 28 Rpf. lGruodschrtft: Pe"t « mm hoch). Ztffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 80°/. Aufschlag, «ei fernmündlicher «nzetgen-veftellung ober fernmündlicher Abänderung eingesandter «nzetaeuterte oder Probeabzüge schließt der «erlag di« Jnanspruch- nähme au» Mängeln nicht brucktechntscher Art au». Pretsltft« Nr. 2. «et Konkurs oder Zwangsvergleich wird etwa schm, bewilltater Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, vet^ebsftöruuge« »sw. eotbtnbe« den «erlag von alle« eingeganganen Verpflichtungen. lSeschästSftell«: Riesa, Goet^ftraße 8». Einigkeit über Genf erzielt Entgegenkommen Deutschlands — Gemeinsames Vorgehe« in Gens Wie der französisch« Außenminister Laval nach Rück« I kehr von der Isola Bella, wo die «erhaudlungen um >9 Uhr abgeschlossen wurden, erklärte, ist zwischen den drei Mächten Einigkeit hinsichtlich ihrer Haltung in Gens erzielt I worden. Die-sranzWche Darstellung Der Sonderberichterstatter de» französischen Nachrichten büro» hava» in Stresa will ankündigen können, daß die Konserenz von Stresa ihr Ziel bereit» so gut wie erreicht habe und offiziell am heutigen Sonnabend zum Abschluss kommen werde. Der seit Vonn«r»tagvormittag mit den englischen, italienischen und französischen Vertre tern gepflogene Meinungsaustausch habe ein« gründliche Prüfung de» französischen Anträge» an den Völkerbund»- rat bezüglich der deutschen Ausrüstung ermöglicht. Die drei Regierungen seien überetnaekommen, gemein sam dielen Antrag vor dem Bölkerbundrrat zu vertreten, doch werde e» Sache de» Völkerbundrrate» sein, von sich au» den Wortlaut der Entschließung sestzulegen, in der die Verletzung der internationalen Verpflichtungen durch Deutschland verurteilt werden sollt. Ferner sind die Ver treter der drei Mächte übereinstimmend der Ansicht, daß, um den Folgen der deutschen Ausrüstung vorzubeugen, di« Organisation der Sicherheit in Europa verstärkt werden müsse. Frankreich habe bereit» praktische Schritte zur Stär kung der Sicherheit unternommen, die es aus jeden Fall in kürzester Zelt zu einem günstigen Abschluß führen wolle. Italien sei bereit, den gleichen weg etnzvschlagen. Englische Mülrage in Lerlia Von zuständiger englischer Seite wurde über da» Er gebnis der Verhandlungen u. a. mitgetetlt: Ueber di« Frage der Angelegenheit Deutschland hin- au» wurde vollkommen davon getrennt di« Frage behan delt, wa» getan werden müßte» wenn in der Zukunft wie der «in Vertrag einseitig ausgekündigt werden sollt«. Hier wurde ebenfalls in den allgemeinen Richtlinien eine Uever- einstimmung erzielt. Aber auch hier können Entschei dungen nur in Genf erzielt werden, denn auch hier für ist nach Ansicht MacDonald» der Völkerbund da» geeig nete Instrument. Ueber den Ostpakt wurde von zuständiger englischer Seite gesagt, Sir John Simon hab« Deutschland» Haltung hierzu am Donnerstag den Konferenzmitgliedern dorgelegt. Er lei dann gefragt worden, welches di« Haltung Deuffch- lands sein werde, wenn andere Mächte al» Deutschland al» Teilnehmer dieser Patte unter sich noch besonder« Beistands abkommen schließen sollten. Lu» diesem Grund« wurde in Berlin «in« telegraphisch« Erkundigung etngezogen. AI» ihr Ergebni» Hobe d«, deutsche Außenminister dem briti- fchen Botschafter mitgeteilt, daß Deutschland eine derartig« Möglichkeit immer noch al» getährNch ansek«. daß e» aber gleichwohl bereit sei, an einem Vertrag teilzunehmen, auch wenn andere Staaten unter sich darüber hlaaurgehende Abkommen schließen sollten. Deutschland würde aber wert daraus legen, daß seine eigene Mitteilung und die dieser anderen Staaten in zwei verschiedenen Schriftstücken nie- dergelegt würde. Auch über die österreichische Frag« wurde, wie von englischer Erste weiter mitgeteilt wurde, am Freitag gesprochen. England habe dabei seine bisherige Haltung bestätigt. Reichskanzler Hitler habe betont, daß es schwer sei, den Begriff der Nichteinmischung sestzulegen; «r sei o' er dennoch bereit, diesen Pakt ernsthaft zu prüfen, wenn > e Frage befriedigend gelöst werde. Die Frage wurde t > ausbin von d«e Tagesordnung der Konferenz zunächst o b g e s e tz t. Schließlich wurde die Frage de» Luftlocarnos b - m. des Lustpatt«, besprochen. Es habe sich gezeigt, daß r<. , e h r s ch wi« rig ist, diesen Patt schon tatsächlich aus- a -eiten. E» bestehen Schwierigkeiten praktischer Art, die zu.» Teil auch von Sachverständigen geprüft werden muffen. Zum Schluß nmrd« von englischer Seil« nochmal» be- l nt und klargestellt, dah man den „Zoll Deutschland-, wie er aus Grund de» französische« Schritte» in Gens nunmehr l londelt werde, völlig aureinanderhalten müsse von der allgemeinen Arage, wa» in Zukunft im -all einer Ver tragsverletzung geschehen solle; diese Aragen seien völlig getrennt beürmßelt worden. Eröffnung der deutschen Frülffahrs- Blumenschau durch KeichSmmffter darre )t Berlin. Die deutsche Frühsahrsblumenscha« 1918 Berlin wurde heute mittag in der Ausstellungshalle I am Kaiserdamm durch Relchsminifter Darr» eröffnet. Di« ein zigartige Schau soll dem deutschen Menschen Mittler sei« z« dem ««erschöpflichen Reichtum nnd Lebenswillen, der in ter Pflanze unt in ihrem Lebensraum überzeugend zum Ausdruck kommt. Vie Eröffnungsfeier sand in Anwesenheit zahlreicher in und ausländischer Ehrengäste statt. So fast man viele Mitglieder des Diplo matischen EorpS. Unter den deutschen Ehrengästen sah man Rcichsminister Kerrl, den Reichssührer LS-, Himm ler, die Staatssekretäre Dr. Stuckart vom ReichSinnen- ministcrium und Backe vom ReichSernäbrnngsministrrium, den Ltaatskommistar Dr. Lippert, Oberbürgermeister Dr. Sabm nnd den ReichSkvmmistar der Freiwilligen »ranken- pflege, Gruppenführer Herzog von Eoburg. Der Beran- staltnng wohnte ferner u. a. auch der Präsident de» Dan ziger Senats bet. Nachdem die Ouvertüre zur Oper .Oberon- verklungen war, nah» Ltadtrat Pfeil, der Dezernent der ReichSbaupt- ftadt für Gartenbau, das Wort zur Begrüßungsansprache. Er wies auf die enge Verbindung des Menschen zur Natur hin und ans die Bemühungen, gerade den Großstädtern recht viel Möglichkeiten zur Freude und Erholung an den lieblichsten Geschöpfen, den Blumen, zu verschaffen. Die sem Bemühen diene auch die RrichShauptstadt mit ganzem Wollen nnd ganzer Hingabe. Auf besonderen Wunsch der Stadt Berlin für diese Ausstellung bezeichnet es der Red ner, daß di« schönen Beispiele gärtnerischer Blumcnkunst eine besondere Anrrpung nnd Förderung sein möchten für die Bestrebungen, die Arbeitsstätten sür die großstädtischen Arbeiter, Angestellten und Beamten zu verschöncm wie es sich das Amt für Schönheit der Arbeit und der Deutschen Arbeitsfront al» besondere Aufgabe und Ziel gesteckt hat. Werde dieser Zweck neben der anderen Ausgabe dieser Aus stellung der Förderung de» deutschen Erwerbsgartenbaues, erreicht, so werde damit der Erfolg der Ausstellung ge sichert sein. ES folgte die Eröffnungsansprache deS Reichsmiuifters und Reichsbauernsührers R. Walter Darrs. Der Minister bezeichnete eS einleitend als einen glücklichen Gedanken der deutschen Gesellschaft für Gartenknltur und des Berliner AuSstellungS- nnd Messeamtes, mit der großen Ausstellung vom .Wunder deS Lebens- eine FrühfahrSblumenschan zu verbinden. Es bestehe aller Anlaß, in Stadt nnd Land daS gartenknltnrliche Leben als ein wertvolles Teilftück unserer dentschen Kultur überhaupt zu pflegen. In glück lichster Weise könne der Gartenbau Bindeglied zwischen Stadt und Laud sein. Die Grundlage nat.-soz. Bauern - Politik sei daS Streben, den Blntauell unteres Volkes rein und gesund zu erhalten. Das Versickern dieses Blutftromrs i« de» Städte» nach Möglichkeit ausznhalten, könne nur geschehen, wen» in den Städten gesündere LebenSverhält» «iffe geschassen würden. Zur Durchführung aller dieser Ziele und Aufgaben sei ei» starker Garteaba» «»entbehrlich. To sei es frlbstvcr stündlich gewesen, den Gartenbau in den Reichsnährstand kineinzunebmen. Im Rahmen der ErwerbSzweige nehm« der Gartenbau eine besondere Stelle ei«. Besonder» wert- voll mache ihn die Tatsache, daß die Arbeitsintensität fast ausschließlich auf menschlicher Arbeitskraft beruhe. Der Gartenbau könne schon aus kleinsten Flächen Familien er- halte« und dazu noch fremden Arbeitskräften Lohn und Brot geben. Wenn man sich entschlossen habe, auch dem Gartenbau im Hinblick ans die Bedeutung seiner Ausgaben und aus seine besonder» starke Abhängigkeit vom Marktgeschebcn die Möglichkeiten zur Marktordnung zu geben, so werde erwartet, daß diese Marktordnung eindeutig unter dem Gesichtspunkt der BedarfSdeckungs-Wirtschaft erfolge. Im wetteren Verlauf feiner Ausführungen begrüßte e» Neichsminister DckicrS besonders, baß die Deutsche Gesell- schäft für Gartenkultnr nun auch in gemeinsamer Arbeit mit der Deutschen Arbeitsfront durch deren Amt sür Schön- kett am Arbeitsplatz dem deutschen Gartenbau ein bcson- drrS dankbar zu empfindende» Arbeitsfeld zu erschließen beginne, besten Bedeutung für die geistige Einstellung nnwrer werktätigen Volksgenossen noch nicht zu über sehen sei. Das Deutschland- nnd da» Horst-Westel-Lieb bildeten den AuSklang der Feier. Nach einem Rnndgang unter sachkundiger Führung öffneten sich die Pforten der Ans- stellung sür das Publikum. M vkrlml des zweiten Aier In Sllesn Ei« italienisches Kommuniquö )s Stresa.. lieber den Verlauf des zweiten Berhaud- lnngstageS von Stresa wird von italienischer Seite fol gendes «omuuiquö auSgegeben: Unter dem Vorsitz des italienischen RegiernnaSchess habe« sich Henle morgen um 9'; Uhr di« Vertreter Frank reichs, Englands nnd Italien» versammelt. Die Bespre- chnna, die bis 1» Uhr dauerte, war der Fortsetzung der Aussprache über den Schritt Frankreichs an den Völker bund gewidmet Die Delegationen versammelte« sich er neut um ISLll Uhr nnd schloffen die Besprechung über den französischen Schritt an de« Völkerbund ab. Die Verhand lungen besaßten sich sodann mit der Lage in Oesterreich. Hierüber machte der italienische Regierungschef längere Ausführungen Anschließend behandelte man die Frage des Ostpaktes. Schließlich wurden die Verhandlungen über den Lustpakt eingeleite«. Um 1» Uhr wurden die Verhandlungen unterbrochen und aus heute früh 9F9 Uhr vertagt. Im Lause des Nachmittags hat Sir John Simon ergänzende Einzelhei ten seines gestrigen Berichts über die Haltung Deutsch lands, so wie er sie bei seinem Besuch kennen gelernt habe, gegeben Er hat hinzugefügt, daß ihm hente neue Insor- mationen zugegangen seien. Freiherr von Neurath habe den englischen Botschafter in Berlin unterrichtet, daß Deutschland bereit sei, einem Nichtangriffspakt des Ostens beizutrete», selbst wenn einige andere Unterzeichner dieses Paktes unter sich Sonderabmachnugen über Abkommen znr gegenseitigen Beistaudsleistnng treffen sollte«. Dieser offiziellen Verlautbarung wurde vo« italienischer Seite hinzugesügt, daß man ohne Wunder voransznsche« und Hoffnungen erwecke» zu wollen, die Lag« mit größe rem Optimismus betrachten könne. Sie smzkMk Nesse' zn kn neuen kenillke» AellMMkM im WM ft Paris. Zur österreichischen Frage berichtet HavaS aus Stresa, Mussolini hab« ausführlich über die Gefahr, der Oesterreich ausgesetzt sei, s?f Vortrag gehalten. Die Vertreter Englands, Frankreichs und Italiens seien ein mütig der Ansicht gewesen, daß es angebracht sei, die Ver handlungen zwischen allen Nachbarländern lalso Italien. Deutschland, Ungarn, die Tschechoslowakei und Sübslawien) «nter Einschluß von Oesterreich selbst sortznsetzrn, um ;u einem Nichteinmischungspakt zu gelaugen, der «nter der Schirmherrschaft Frankreichs und Italiens stehe» würde. Wahrscheinlich werde binnen kurzem ein« Konferenz der betressenden Länder ftattsinde«. Zu der Nachricht von der deutschen Bereitschaft zu einem Nichtangriffspakt für den Osten ohne deutsche Bei- standSverpslichtnng meldet der HavaS-Berichtcrstatter a»S Stresa: Die Aeuderuug der Haltung Deutschlands habe in den Kvnserenzkreisen wirklich« Sensation hervorgernsen. Gewisse Kreise wollten in dem deutschen Schritt den Bc weis weniger unnachgiebiger Absichten und des deutschen Wunsches, ausS neue mit den anderen europäischen Mach ten zusammrnzuarbciten, erblicken. Die meisten ständen dagegen auf dem Standpunkt, daß die deutsche „Geste" keinen wirklichen Wert habe, da die Unterzeichnung eines Nichtangriffspaktes nur di« früheren Verpflichtungen Deutschlands, namentlich die «ach dem Selloggpakt, er, neuer« würden. Lediglich ei« gegenseitiges Beistands abkommen, dem gegenüber sich Deutschland aber weiter hin ablehnend verhalte, würde eine praktische Bedeutung haben. Die britische Regierung werde sich in Berlin über diese Absichten Deutschlands zu unterrichten haben: der sranzösische Außenminister werde sich aber, ohne das Er aebniS dieser neuen Befragung abzuwarten, zum vorge sehenen Zeitpunkt «ach Moskau begeben, um dort vor Sude des Monats das sranzöflsch-sowjetruffische Abkom men z« unterzeichnen, besten Grundlagen nächste Woche in Genf zwischen Laval und Litwinow endgültig festgeleg» werden würden. Während das „Journal- und mehrere andere Blätter in der deutschen Stellungnahme znm Oftpakt nur ein neues „Manöver" sehen wollen, da Deutschland den Gedanken eines Nichtangriffspaktes an sich stets zngclasscn habe, spricht „Figaro" von einer merklichen Klärung in Ost europa. „Ordre" erklärt schließlich, die deutsche Initiativ« sicher« de» Erfolg »er Ko»t««l» »o« Stresa.
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