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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186805047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-04
- Monat1868-05
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.05.1868
- Autor
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bau«. 12. und Anzeiger. Amtsblatt dck Kömjl. BqirkSamchtS mb des Raths der Stadt Lchjig. «« 12S. Montag den 4. Mai. 1868. m. it!sudt, BaÄ- 16.8V; rseu» ; äo. itBn» Acka 80.1V; 07.5V; 68.1V; keine .82'/,; ).27; 48.75; 66.25; scouch 375. 139'/,; tlnleih, ciebah» ls 1.15. rkt.) er heu- aßlicher »eutiger che und Abends teigende Middl. l 13'i, 4, Frir , Fair 'e leicht ikanischc 00 Pfd. -August bez. - April- i o/o Tr. » 19'/,, gen pr. , Iuli- W. - Mai roo Ctt. krühjahr Frühjahr Bekmmtmachung. Zur Versteigerung deS an der Ecke der Turner- und Bauhofstraste gelegenen, circa 2197 mEllen enthaltenden Bauplatzes Parzelle Nr. X. des ParzellirungSplanes für den vormaligen Holz- und Bauhof haben wir anderweit auf Dienstag -en 3. Mai d. I. Vormittags 1L Uhr Termin an RathSstelle avberaumt. ES wird mit der Versteigerung pünctlich zur angegebenen Stunde begonnen und dieselbe geschloffen werden, sobald weitere Gebote nicht mehr erfolgen. Die Versteigerungsbedingungen und der ParzellirungSplan liegen in unserem Bauamte (Rathhaus 2. Etage) zur Einsichtnahme auS. Leipzig, den 18. April 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. Cerutti. vr. Koch. Die Ersteher von Hölzern in den städtischen Forsten werden hierdurch aufgefordert, unverzüglich das von ihnen erkaufte Holz beziehentlich nach Bezahlung deS Kaufpreises abzufahreu, widrigenfalls den Aucttonsbedingungen gemäß verfahren werden wird. Leipzig, am 2. Mai 1868. Des Raths Forstdeputation. contag. Chemnitz-Leipzig. * Leipzig, 3. Mai. Die bisher in den Zeitungen mitge- cheilten Berichte über die denkwürdigen Sitzungen der 2. Kammer des sächsischen Landtags, in welchen der Bau einer „directen" Eisenbahn von Chemnitz nach Leipzig über — Borna und Kieritzsch beschlossen wurde, haben in fast auffälliger Weife die Bemühungen de- Abg. Schn vor von hier zu Gunsten einer wirklichen directen Bahnverbindung so sehr in den Hintergrund zurücktreten lasten, daß wir nur einer Pflicht gegen den unserer Stadt und unserem Handelsstande angehörigen Volksvertreter zu genügen glauben, wenn wir nach den nunmehr erschienenen stenographischen Berichten das, was Herr Schnoor in jenen Sitzungen gesprochen, ausführ licher miltheilen. — In der Sitzung vom 23. April sprach der Abgeordnete: „Sehr geehrte Herren! Gestatten Sie mir, meine Ansicht über die uns vorliegende Eisenbahnfrage mitzucheilen und gleichzeitig ndpunci, welchen ich zu derselben einnehme, zu kenn- den Standpunci zeichnen. Ich gehöre dem Comite' zur Erbauung einer Chemnitz- reipziger Eisenbahn seit dem Jahre 1863 an. Unser Programm Chemnitz nach Leipzig lautete damals: „eine directe n von Staatsregierung und bei dem Landtage von 1863/64 ein; wurden aber abschläglich beschieden und zwar auS dem Grunde, weil wir zu schroff auf unserer Linie beharrt hatten. Man hielt uns ein: erstlich käme die Bahn der königl. westlichen StaatSbahn zu nahe und zweitens wolle die Staatsregierung die Orte Geithain und Lausigk berücksichtigt wissen. Wie bekannt und in dem Berichte der Deputation wiederholt ist, io bekam zu jener Zeit das soge- uannte Muldenthalbahn-Comite die Covcession und zwar unter der Bedingung, daß bis zum Schluffe des IahreS 1865 die nöthi- aen Geldmittel zu beschaffen, widrigenfalls die Concession verwirkt sei. Ich wende mich nun zu dem Gutachten der Deputation. Entgegen dem unS seiner Zeit ertheilten Bescheide empfiehlt die geehrte Finanzdeputation eme Bahn, die nicht nur nicht von Borna nach Leipzig geht, sondern die sogar in Borna einmünden soll. Und warum daS? Nur um vielleicht circa 500,000 Thaler m ersparen und nebenbei der Kieritzsch - Borna'schen Bahn neue Nahrung zu geben. Ich halte eine solche Bahn für einen volks- wirihschaftlichen Fehler! Wir haben bereits drei indirekte Bahnen von Leipzig nach Chemnitz: eine über Riesa, eine über Glauchau und eine neuerdings über Döbeln. — Zwei Städte, wie Leipzig und Chemnitz, die so liirt sind, und ohne Anmaßung kann man wohl sagen: wovon die eine die erste Handelsstadt und die andere die erste Fabrikstadt des Lande- ist, verdienen endlich wohl, durch eine directe Bahn mit einander verbunden zu werden. Die Gründe, welche die Deputation anführt, von Lausig! nicht nach Leipzig bauen zu wollen, um ein circa 40,000 Ellen lsngeS Areal der Laudwirthschaft zu erbalten, kann ich nicht als Grünve anerkennen. Es liegt mir hier eine Petition von den Gutsbesitzern zwischen Leipzig und Lausigk vor, die sich für die Erbauung edler Bahn zwischen Leipzig und Lausigk warm aussprechen. Es sind dies Otto von Posern auf Oelzschau; Theodor Bake, Rittergut Belgers- ahn; W. Bohne auf Otterwisch; Felix Thilo auf Thierbach; iudolph von Witzleben auf Kiffcher; I. G. Dietze auf Lauterbach; LouiS Banacker auf Kömmlitz; Emil Wünning auf Mölbis ; Louis Schmidt auf Haynichen; Götze für Liebertwolkwitz und Kramer auf Güldengossa. Das sind Namen, meine Herren, die sprechen. Ich will nun zugeben, wie die geehrte Deputation weiter aus- eführt hat, daß die Bahn Chemnitz-Leipzig vorläufig eine Local ahn bleibt. DaS ist sie aber nur, meine Herren, in der aller nächsten Zeit. Ohne mich der Gefahr auSzusetzen, zuweit gehenden " Öffnungen zu huldigen, so behaupte ich, gleich damals bei der erathung über die Großenhain - Cottbuser Bahn, daß auch die Chemnitz-Leipziger der Theil einer Weltbahn werden wird, und zwar ein Theil der ersten Weltbahn, die wir in Deutschland haben werden. ES wird Ihnen bekannt sein, daß sich ein Comilö ge bildet hat, welches Chemnitz mit Prag über Wolkenstein, Preßnitz und Kommotau verbinden will. Ist diese Bahn fettig, dann werden wir von Leipzig nach Prag ca. 10 bis 12 Meilen ersparen. Gehen wir weiter: Pilsen - Budweis wird im Juli d. I. vollendet, BudweiS-Wien jedenfalls im Sommer nächsten Jahres fertig sein, Eger-Pilsen (Franz - Iosephsbahn) wird auch nicht lange auf sich warten lassen. Concessioniren wir nun die Bahn von Chemnitz nach Adorf, so haben wir die directe Straße Leipzig-Chemnitz-Wien und ersparen wieder circa 20 Meilen. Gehen wir noch weiter, 'o sehen wir, daß die Oesterreicher uns auch von dem adriatischen Meere entgegenkommen; die Kronprinz-RudolphSbahn verbindet bereits Trieft über Görz und Villach mit Steher, Steher ist bereits mit Linz verbunden und Linz mit Budweis. Die Bahn von Linz nach Budweis ist vorläufig allerdings noch eine Pferde-Eisenbahn, wird aber als Locomotiv-Eisenbahn in allernächster Zeit hergestellt. Also haben wir, wenn wir auch diese Idee verfolgen, die Straße über Leipzig-Chemnitz-Oberösterreich und nach Triest. Also mit anderen Worten, wir können sagen: eS ist eine directe Eisenbahn, namentlich wenn diejenige von Uelzen nach Magdeburg noch fertig sein wird, vom adriatischen Meere nach der Nordsee. Wenn nun Vieser Bahn auch nicht der ganze Verkehr zufällt, so wird sie doch einen großen Theil davon bekommen. Meine Herren! Aus meiner Darstellung werden Sie bereits auf meine Abstimmung schließen können. Ich werde in erster Linie für die Concessions- ertheilung an eine Privatgesellschaft stimmen, welche eine directe Bahn üoer Limbach, Penig, Geitham und Lausigk baut und welche die Orte Burgstädt, Rochlitz, Borna durch Zweigbahnen heran zieht. Ich enthalte mich, um auf neutralem Standpunkte stehen zu bleiben, eines jeden Antrages, würde aber einen solchen mit Vergnügen unterstützen. Sollte dieser Antrag abgeworfen werden, so wäre mir ein Antrag recht, wonach die Leipzig-DreSdner Eisenbahn-Compagnie die Concession bekommt, vorausgesetzt, daß sie die Idee aufgiebt, von Großsermuth nach Chemnitz zu bauen, sondern die directe Linie, vielleicht von PaunSdorf abzweigend, beibehält. Sollte auch dieser Antrag, wenn er gestellt wird, ab geworfen werden, dann stimme ich für den StaatSbau; aber nur unter der Bedingung, daß die oben angegebenen Orte berührt
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