Delete Search...
Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 29.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192303298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19230329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19230329
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1923
- Monat1923-03
- Tag1923-03-29
- Monat1923-03
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
WoUMiM Nil Zschopau n«A IIUMgriiS Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend und wird am Abend vorher ausgegeben und versendet. Monatlicher Bezugspreis 1500,— M., emsschließlich Boten- u. Postgebühren Bestellungen «erden in unserer Geschäftsstelle, von chrn Botm, sowie von allen Post anstallen angenommen. gernsprech - Anschluß Nr. 12. Ler Anzeigenpreis beträgt für dt, lechs-^ gespaltene Prtitzeile oder deren Nau« knAmtsaericktsbezirk Zschopau 120 M., aus»erhall» 150 Mk. Im amtlichen Tri!« die S-gespalteneZeile 800,— M. Anzeigen werden bi« spätesten» vorm. 9 Uhr für di« abend« erscheinende Nummer erbeten. Reklamen, die l^gespalt Zeile 400,— M Sllr Nachwei« und Offerten-Annahme 100 Mark Eztragebühr. Postscheck - Konto Leipzig Nr. 42881 Gemeinde-Girokonto Zschopau Nr. 30S DaS „Wochenblatt" enthält die amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Flöha, deS Amtsgerichts und deS StadtratS zu Zschopau. Vchristleitung: R. Voigtländer in Zschopau. — Druck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend Richard Voigtländer in Zschopau, Oststraße 21. -" -—'—7^ > -s '» ' " — ... 38.Donnerstag, de« SS. Mörz 1SSS. S1. Jahrgang. Das Landstallamt Moritzburg hat für die diesjährigen Stutenmusterungen und Fohlenschauen die folgenden Ter mine festgesetzt: Ottendorf, den 4. Mai, vorm. 9 Uhr, Iahnsdorf, den 3 Mai, vorm. 8 Uhr, je mit Prämiierung der ein- und zweijährigen Fohlen; Freiberg, den 8 Mai, vorm. '/,9 Uhr, Altenhain, den 3. Mai, nachm 2 Uhr, Mittelsaida, den 8. Mai, nachm. '/,4 Uhr, je mit Prämiierung der 3- und 4jährigen selbstgezogenen Stuten und der älteren Zuchtstuten mit mindestens 3 Nach kommen, die mit vorzustellrn sind. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß für aste nicht im Zuchtregister eingetragene Stuten «in erhöhtes Deckgeld zu zahlen ist. Diejenigen Züchter also, deren Stuten nicht im Zuchtregister ausgenommen sind, die sich aber weiterhin das bisherige niedrigere Deckgeld sichern wollen, müssen ihre Stuten bei der nächsten Stutenmusterung zur Eintragung ins Zuchtregister vorstellen und ihre Nachkommen zur Fohlen- schau bringen. Eine Anmeldung der Fohlen bez. Stuten zur Schau Hot nur stottzufinden, wenn sür die in Frage kommenden Tiere Prämiierungen ungesagt sind und sie hierbei in Wettbewerb treten sollen. In diesem Falle mutz die Anmeldung auf einem bei jeder Beschälstation zu entnehmenden Vordrucke sofort an diejenige Beschälstation erfolgen, wo die Tiere zur Prämiierung vorgeführt »erden sollen. Amtshvuptmaunschaft Flöha, am 21. Mär, 1923. Die Firma F. H. Oehme in Krumherm.rsdorf be absichtigt auf ihrem Grundstück, Ortsl.-Rr. 11, eine Schnell bleicherei zu errichten und di« Bleichereiabwässer sowie die Abwässer aus ihrer Färbertianlage im geklärten Zustande in den Dorfbach zu letten. Hierzu ist um die erforderliche waffer- amtliche und gewerbepoltzeiliche Erlaubnis nachgesucht »erden. Bemüh 8 33 de» Wassergesetzes vom 12. März 1909 und 8 17 der Gewerbeordnung wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, Einwendungen gegen das Vorhaben, so weit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung ab ge rechnet, schriftlich hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich innerhalb der erwähnten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die Zeichnungen und Beschreibung der Anlage können hier eingesehcn werden. Amtshauptmannschaft Flöha, am 27. März 1923. Preisschilder. Auf Grund netter Bestimmungen sind im Kleinhandel feilgehaltene Waren mit PrelSfchrlper» zu versehen, au« denen der genaue Verkausspreis der einzelnen Ware ersicht lich ist. Das Verzeichnis über die Waren, welche unter die Bestimmungen sollen, kann im Rathaus Zimmer Nr. 10 einqesehen werden. Zuwiderhandlungen werden nach den einschlägigen Vorschriften bestraft. Stadtrat Zschopau, am 27. März 1928. Don der Kreishauptmannschaft als «LkhttlgUfUflUZr-. Beschwirdeinstan, sind die vom Eini gungsamt beschlossen gewesenen Zuschläge zur Grundmiete wie folgt festgesetzt worden: 1. Für den Zinsendienst auf 90 2. Für die Betriebskosten auf 2800 wovon 260 o/o als Derwaltungsoergütung zu gelten haben, 2 Für laufende Instandsetzungskosten auf 6740 4. Für grobe Instandsetzungskosten auf 70 Der Wasserzins und die Aufwendungen sür die Treppen beleuchtung und Reinigung sind wie bisher von dem Woh nungsinhaber selbst zu tragen. Für den Betrleoskostenzuschlag hat das Landeswoh nungsamt angeordnet, datz dieser Zuschlag als Berech»«»»- Meld festgesetzt wird. Von den Zuschlägen zu den lausenden Instandsetzungs kosten ist die Halste zur Instandhaltung der Wohnung zu verwenden. Stadtrat Zschopau, am 28 März 1923. v-rtttch-A und TächfischeS. Zschopau, de» 28. März 1983. Lie Sommerzeit. Wir hatten während dcS Krieges, als wir in allen Dingen haushalten mußten, die Sommerzeit eingeführt und sie hat sich damals trotz mancher Widersprüche, die zunächst gegen ihre Einführung erhoben wurden, durchaus bewährt. Auch heute, wo wir erst recht genötigt sind, das Sparen groß zu schreiben, taucht da» Problem der Sommer zeit wieder auf und bei den ungeheueren Preisen, die wir für alle» zahlen müssen, was brennt, wird auch der S-ädter gern sür einen freiwilligen „Preisabbau" zu haben lein. Man wird gern morgens eine Stunde früher aus- stehen, um abends eine Stunde Licht zu sparen. Bebauer- lich ist, daß die Sommerzeit überhaupt erst „eingeführt" werden muß, daß es nicht möglich ist, durch einfach« Um stellung der Arbeitszeit dieselben Vorteile zu erhalten. „Morgenstunde hat Gold im Munde", daS ist eine Weis heit, nach der der Landmann schon immer gehandelt hat und man kann verstehen, wie e» in einer Zuschrift aus ländlichem Kreise heißt: „DaS Ziel ist gut, und es ist sicherlich sehr wünschenswert, daß eS erreicht wird. Allein der Weg dazu erscheint viel zu weit und vor allen Dingen stellt er uns ein Armutszeugnis aus, er zeigt klar, daß wir eS nötig haben, uns selber zu betrügen, wenn wir auch nur eine Stunde früher aus den Betten sollen. ES ist uns nicht möglich, um 5 oder gar um 4 Uhr aufzu stehen, sondern die Uhr muß 6 oder frühestens K Uhr zeigen, sonst ist der Geist zwar willig, da» liebe Fleisch aber schwach. Würde nicht eine Verfügung an sämtliche Behörden genügen, die da sagt: Bom 1 April bis 1. Ok tober beginnt der Dienst eine Stunde früher als bisher im Sommerhalbjahr? Könnte die Eisenbahn in ihren Sommerfahrplänen nicht einfach die Züge eine Stunde früher laufen laste»? Damit wäre jedermann zur Sommerzeit gezwungen." » — Die Mtetz»schlö,e ab 1. April betragen laut amt licher Bekanntmachung- in der heutigen Nummer des „Wochenblattes" 9700 «/» EhemNitz erhebt 23440°/,. — Die Unfall-, Invalide»- »nk Hintrrbliebr»ea-Vezü-r gelangen beim Postamt am Sonnädend, den 31. März, zur Auszahlung. — „I- klaze a»", die Tragödie einer Verlassenen, mit der beliebten Filmschauspielerin Leontine Kühnberg in der Hauptrolle wird am Freitag und Sonnabend in den Kammerlichtspielen im „Goldenen Stern" gefilmt. Zu» ersten Male zeigt sich auch im Schwurgericht-saale, daß eine neue Zeil anhebt und ein »euer Geist hinfort walten soll. Der erste in Deutschland zugelassene weibliche Rechts anwalt hält unter ungeheurem Aussehen seine erste Ver teidigungsrede. Fräulein vr. ^jur Gusevius verteidigt die der Beihilfe zum Einbruchsdiebstahl angeklagte Erna B. Ihr, dem von warmherziger Menschenliebe erfüllten Weide, gelingt «S nicht allein, der gesunkenen Geschlecht-genossin ein mildes Urteil zu erwirken, indem sie vor den Ge schworenen und Richtern ein wahrhaft erschütternde» Mädchenschicksal schildert. Sie weiß die — leider so all tägliche — Geschichte einer Verführten und Verlassenen, die durch daS grausame Verhalten der Umwelt schließlich zum Verbrechen getrieben wird, in erschütternder Weise darzustellen. — Die Getreibetw»»t»»irtfch,ft soll mit dem 30. Juni ihr Ende finden. Bon diesem Zeitpunkt ab werden auch keine Brotkarten mehr ausgegeben werden. Der Brotprei» wird sich nach dem Marktpreis richten, man hofft, daß da» Brot im freien Verkehr im Sommer dem augenblick lichen Preise angrpaßt werden kann. Für Minderbemittelte wird der Brotprei» herabgesetzt werden, die erforderlichen Mittel hierfür werden durch Zuschläge zur Vermögens steuer aufgebracht werden, die im Mai vom Reichstage beschlossen werden sollen. Durch den Fortfall der Reichs- getreidestelle und der übrigen Verwaltungsstellen wird eine beträchtliche Ersparnis erzielt werden, so daß selbst bei höheren Mehlpreisen kaum mit einer bedeutenderen Er höhung der Brotpreise zu rechnen ist, gegebenfallS rechnet da» ErnährungSministenum sogar bei weiterem Preisabbau mit einer Senkung der Brotprrise. — Die Aufhebung der Zuckerzwangswirtschaft wird voraussichtlich im Herbst 1923 Nachfolgen. — Der Dollar wurde am Montag mit 20862, am Dienstag mit 20852 und heute Mittwoch vorbörslich mit 20100 Mark gehandelt. Eine tschechische Krone kostet 618 Mark. — Wetterbericht. Donnerstag: Vielfach Morgenvebel, wolkig, doch längere Zeit aufheiternd, vorwiegend trocken, doch strichweise etwas Regen, früh kühl, Tag milde, ruhige Luft. Freitag: Wolkig, zeitweise heiter, stellenweise Morgen nebel, Strichregen, sonst trocken, ruhige Luft, früh kühl, Tag milde. — Chemnitz. Auf dem Gleise zwischen Chemnitz und dem Südbahnhof entgleiste infolge eines auf die Schienen gelegten Ziegelsteines eine Lokomotive. Der Verkehr war aus zwei Stunden gesperrt. — Hohrnstriu-Ernstthal. Ein aufregender Vorgang spielte sich am Montag abend im Hause Gartenstraße 5 ab. Daselbst geriet der Hausbesitzer und Briefträger Mo vstor-VMwwor äv8 „Vovdovdlottoo" Klangt SoiMLdvllä »Mrs 2 vdr rur ^.usgab». — erbitten vrir KI» 1,1 LkSL V Ukei» Sar Raost diesem 2oitxunlrte eingsbenäs Inserat, können i. ä. Osternnrnin.r »lolil vsräsn vis üvsvdLttsstvIIo ckas„ VooLvlldlLttvs" Zschocke mit seinem Mieter, dem Bauarbeiter Grimm, in Wortwechsel, in dessen Verlauf Zschocke dem Grimm einen Schlag in die Herzgegend versetzte, an dessen Folgen Grimm nach wenigen Minuten verschied. Zschocke wurde verhaftet. Grimm war verheiratet und Vater zwe-cr Kinder. Der Familie wendet sich allgemeine Teilnuhme zu. " — vt.ll-erß. Am Sonntag abend waren Ecke Hohen- steiner—Schillerst raße zwei hiesige Tanzbesucher wegen einer Bagatelle in Wortwechsel geraten. Im Verlauf desselben stach der Schmied Merther den Maschinenzwickcr Frankiewicz in den Unterleib und verletzte ihn lebensgefährlich. Der Schwerverletzte ist am Montag früh wegen za starken Blut verlustes im Bezirkskrankenhause verstorben. Der Messer held wurde verhaftet. — Niederzwönitz. Auf dem Wege von Stollberg nach Niederwürschnitz ist der Schuhfabnkarbeiter Schöffler so unglücklich von seinem Rad gestürzt, daß er bewußtlos am Boden liegen blieb und sich schwere Kopfverletzungen und auch Schlüsselbeinbruch zugezogen hatte. Das Sanitäts auto hat ihn Vann nach hier gebracht, jedoch ist er bald nach der Einlieferung verstorben. — Plaue». Wegen Betrügereien, deren Höhe bereits 17 Millionen Mark erreicht hat, wurde hier der erst 18 Jahre alte Kaufmann Scholz aus Auerbach (Bogtl) verhaftet. Der junge Mann hatte in der letzten Zeil in Plauen, Auerbach und anderen Ortschaften des VogtlandeS große Mengen Textilien aufgekauft, die er mit ungedeckten Schecks bezahlte, um die Waren dann, wcit unter dem Einkaufspreis, zu verschleudern. Zum Karfreitag 1923. Finsternisse wallen übers Land Sonne hüllt sich in ein schwarz Gewand. Aller Erdenlärm wird plötzlich stumm. Kalte Todeischauer gehen um. Und vom niedern Hügel in di« Nacht Ragt «in Pfahl hinauf zu stiller Wacht: Hände, wie zum Helfen ausgespannt; Füße, dir g«rn eilten, festgebannt. Und ein Haupt in Sterbensnot erbleicht, Dar sich segnend noch herniederneigt. Triumphierend in der Liebe Macht Ruft ein blasser Mund: Es ist vollbracht! Als eS für Jesus und seine Jünger Karfreitag geworden war, triumphierte die Lüge, die Ungerechtigkeit, der Haß, die Weltseligkeit, die Gottlosigkeit: daS ist mein Tag! Nun endlich ist er ein toter Mann, der es wagte, gegen weltliche Machthaber, Mammonsknechte und die Pächter der Bolksgunst da» Wort der Wahrheit zu sagen. Sein Abwehrkampf geschah nicht mit den gleichen Waffen. Es war die starke, stille Krast seiner Unschuld und Reinheit, seine duldende, tragende, führende Liebe, sein gehorsamer, tapferer, getroster und gewisser Glaube. Die Waffen haben sie ihm nicht nehmen können, haben ihm nicht- entgegen setzen können als ohnmächtigen Spott; mit diesen Waffen hat der Gekreuzigte den Sieg davongctragen. Darum wurde der Karfreitag sein Tag. Wird nicht unser Volk jetzt auf denselben Pfad geführt? Was sind uns denn sür vessere Waffen geblieben gegen unsere Räuber und Mörder als die Waffe treuen ZusammcnstchcnS mit unserm Volke, opferbereites Mi duldcn und Ausharrcn, unbeugsamer stolzer Glaube an den endlichen Sieg der Gerechtigkeit, an daS Regiment des lebendigen Golles, an den all-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview