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Dresdner Nachrichten : 12.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188601128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1886
- Monat1886-01
- Tag1886-01-12
- Monat1886-01
- Jahr1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.01.1886
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"1» »««»»«e««» Nicht e«»t «il 10 «2- H,»e« ««. -,11» ... timlchtt««». N«- scl»«, »»kl», «,»,ch »«r» »i« v«. j^»>. »1 »ä»'ßc« »«.icr «cffiil leicht r». Lle «»srtttre» e»t-/ Schi«. »eiche» »es ,»»«t »er »«ch«« »>«rr I«»e, «ff et" Tageblatt für Politik, L«Ltt-lM«a. belcSMsmkeör. Meu-Ml. FrmMike. >Lä. kLcktwSLÜ L. 8. lloüisksnml 7 kr»8«rstrL8s» 7. ^itrsuoiuwirt«» rabrikgeschast 1 sin >- r I/äor- u»2 vrullb»- ü»I»ntvri«->V »»rbll. ttoirsoäs HouXsit»» in IjilU- unä 'l'üeatvr- kLclltiru. ur»6 > blr. kluuviixelivntr. Sy. UttUv^,'v80>. 1870 >uur L'r»x«!r»trn8»v 7. WMsr'seliss Iksgl-Ivsütut »» Vr«»ck«i». »e«»I»«vdu>o (zur A.U88tolluvg von I?r«>i«iIIixeu- cinä Roiss- rsutzwidLSa dsroektixt). n«l»»«»i ukl«n»o«t»^- 8«U»I« vsrbuuäon mit b«n»Iouat. I'rcixran»»,«) mit r-rkl- reiedsn Loldronron ckureh viroetor I-r. Dävack. Ktodlümm. HU. «S«V» I, 8äok8. u. Lgl. ?16U88. llot's-kowLrbkpk.j vresäon, LaukUsu«, 8ee«1rn88« rk«. 10. »erllu, LelpLleerplNt» »r>. MtsIl0ii-L»rSerod«, s aaorluuutt 8rS88ta ^vLNukI olv^rmtc-r (,'üLtüwe, «upLotttt K LsMZ. Ltrsn.§, ; Stk, I I (trüller Zillelerg. 3). K l'äulctliehs Ü--Lürgu»^ uach .'rusrcckrM. DEMS Iil MMlicher Ausmljl IVI ttx «b LTO4-Il-i- L^t u. Lt vi)i)WV IILlLiZ^VÜ ll. t llvtllvL LUlL UVt V VI-, Ä-t-r-y „,»/» n,nn-,s «»>e. tv^t.-t»»,e Ä, partc-rrg unä 1,r..Le. o o - KUV Fllmru. L.ultrSxs u^cli LUünärti, zrorckeu prompt vssectuirt. .n," -ML» ... — . - , l rsiticnmA««««»»« für »e, 12. J«»u«e: LÜ»weftw>,« »«, «iül. Scürkc »ei j ^ ^. D) - — Nr. 12. 61. rahrmi. Lull-ie: 42,000 «r»1.1 ! Dresden, 1886. Dienstag, 12.Januar. LerLntivorllick« RtLakttur für Politische- 0r. Emil Bi«rt» ta Dretdcn Protestanten wie Katholiken haben Mühe, das Latein des jüngsten PapstVrieses zu verdauen. Je gläubig-kirchlicher sich die beiderseitigen Christen fühlen und wissen, desto schwerer liegt es ihnen im Mage». Tab der Papst den deutschen Kanzler duzt, kann nur Denjenigen befremden, welcher nicht weiß, daß die lateinische Sprache ausschließlich das Du als Anrede zwischen Jedermann, sei es wer immer, kennt. Leo Ulk. aber versteht es. dem sonst üb lichen Bullenlatein die elegantesten Wendungen abzugewinnen, und deni römischen Knrialstile entströmt in feingebauten Sätzen so et was wie väterliche Müde des päpstlichen Greises gegen den deutschen Staatsmann. TaS aber gerade ist es, was die eifrigsten Protestanten und Katholiken stutzig macht. Di« .Germania" ver öffentlicht den Papstbrief au den Reichskanzler nicht wie sonstige Kundgebungen des „Heiligen Paters" an der Spitze des Blattes und unter Hervorhebung der bedeutsamsten Worte, sondern im Kleindruck auf der dritten Spalte und ohne ein Wort dazu zu sagen. Andere ultramontane Blätter schildern die aus Anlaß des beendig ten Karolinenstreites gegenseitig verliehenen Orden als einfachen Austausch von Höflichkeiten, wie er bei solchen Anlässen dem diplo matischen Gebrauche entspreche, mid wenn der Papst noch ein eigen händiges, in besonders wannen Worten gehaltenes Schreiben betge- siigt habe, so sei dies nur der Ausdruck der Dankbarkeit des Papstes sür die ihm durch BiSmarck übertragene Vermittlerrolle. Die Schmerzen der Ultramontanen wurzeln darin, daß der Papst vor den Augen der Katholiken der ganzen Welt dem von ihnen heftig angegriffenen Reichskanzler einen besonders hervorstechenden Beweis seines Dankes und Vertrauens geben wollte. Die schmeichelhaften Wendungen des Papstbriefes an den „ausgezeichneten" deutschen Staatsmann möge» die Ultraniontanen recht sehr ärgern. Sonst muhte» sie in Hellen Jubel ausbrcchen über einige andere Stellen d ö Briefes, die umgekehrt wieder die evangelischen Christen ziem lich kopfscheu machen. Mit außerordentlichem Geschick hat cd der feine Diplomat, der jetzt die römische Tiara trägt, verstanden, aus Bismarcks Anrufung seiner Vermittelung die verallgemeinerte Nutzanwen dung zu ziehen, daß der römische Pontifex eigentlich der berufene Vermittler in allen weltlichen Streitigkeiten sei. Leo Xlll. schwelgt in dem Triumphe, daß es dieselbe protestantische Regierung, welche die päpstlichen Ansprüche 1k Jahre lang heftig bekämpft, ist, die sei» Pcrmittlcramt habe aufleben lassen. Er geht aber noch weiter. Er stricht die Hoffnung aus, daß „das nun Vollbrachte ein günstiger Vorbote für das Kommende sei". Er ruft dem Kanzler zu, daß sein Werk, die Einigung Deutschlands, Bestand haben, sich aus der schigen Höhe behaupten und befestigen werde, wenn die römische Kirche dazu ihren Segen gebe. Zu diesem Behufe muffe die rö- möche Kirche ihre staats- und aesellschastechaltende Macht frei ent sallen können. Wenn der Papst damit meint, daß der Kulturkampf praxi? Der Papst traut dem Kaiüler die W . »and, den die Kirche in weltlichen Dingen zu leisten vermag, richtig zu würdigem Darin int er wohl nicht. Aber ivelchen Preis fordert er dafür ? Vom rein protestantischen Standpunkte aus ist cs be greiflich, wenn sich da schwere Befürchtungen erheben. Ist doch letzt schon eingetroffen. was man schwermuthig prophezeite: den meisten Nutzen vom Karvlineiistreite wird der Papst haben, er ist «lermauia et llispania cortantibus der tertius «rmüono. Pom ae- saimntdeutschen ^Standpunkte aus ist jedoch auch dein Protestanrcn eine andere Auffassung möglich. Man kann eS da als einen Fort schritt bezeichnen, daß zctzt nicht mehr wie vor 12 Jahren BiSmarck im preußischen Herrenhauie gegen den Papst die Anklage erhebt, daß derselbe seine Seligkeit bedrohe — es regiert eben kein streitbarer. pollcrnderPiuSIX., wildern ein friedfertiger, sanfter LeoXIll. Jetzt oder nie kann der preußische Kulturkampf sein ersehntes Ende erreichen. Was wird der neueste Cliristusordensritter dem Papste auf seine Anspielungen antworten? Wir hoffen, daß die Antwort des leiten den deutschen Staatsmannes dem deutschen Volke nicht vorenthalten bleibt. sind kem Pappenstiel und bei der augenblicklichen Finanzlage des Reichs erst recht nicht. Niemals war das Geld seltener und nie mals wurde mehr Geld verlangt. An sich begrüßt Jedermann ein Unternehmen, das schon Wollenstem plante, mit Sympathie. Die Verbindung der beiden deutschen Meere hat für Handel, Schiff fahrt und Vaterlandsvertheidigling seine naheliegenden Vor thcile. Ter Kanal, der unserer Jli " ' einem Binnenmeere, dessen Ein- und uns feindliche» (dänischen) Händen besü peinlichen militärischen Zwangslage. Er gewährt unS die kcit, im Kriegsfälle die Geschwader der Nord- und Ostsee unab hängig von der Haltung Dänemarks in einem Meere zu vereini gen uiü» hier mit verdoppelter Kraft einen, Feinde entaegenzutreten. Damit erlangt unlere Flotte nicht blos die lleberlcgenheit über eine Seemacht zweiten Ranges, sondern wäre auch einer solchm erstell Ranges mehr gewachsen. Man denke nur — von einen» Kriege mit Frankreich abgesehen — daran, daß Rußland das unverkennbare energische Bestreben bekundet, durch zahlreiche Schlachtschiffbauten in der Ostsee eine maritime Ucbermacht zu erlangen. Man kann "zaren- ugenen ^ , Für den ist denn auch eine Trace gewählt, daß kein Feind unseren Wechsel deS «seeoveratioilsgebietes zu bindern vermöchte, da unsere Flotte in, schwächsten Momente deS betr. Manövers, ,m Debou- liche Flotte sernhaltrn. Endlich ersparte ein Nordostseekanal uns den beschleunigten Bau von Schlachtschiffen, für deren Bemannung es uns zur Zeit an genügend auSgcbildeter seemännischer Bevölkerung dock noch fehlt: wir würden dann dieselbe Flotte in beiden, heute noch getrennten Meeren verwenden können. Aber selbst vom Standpunkte der LcmdeSvertheidiaung stehen diesen Bortbeiten d«S Kanals Bedenken gegenüber. We>m Feld- marschall Moltke "l dein Kanalbau Widerstand entgegensetzt, t bezeichnend. er dazu wohl seine Gründe baben. Es ist bezeichnend, daß der große Feldherr, der nie eine Relchstagssitzimg schwänzt, an, -Sonn abend fehlte, um nicht das Kanalproiekt, das er verwirft, öffentlich bekänipsen zu muffen. Man kennt auch ungefähr Moltke's Gründe. Der Kanal würde im Kriegsfälle zu seiner Beschützung an beiden Mündungen und an seinem ganzen Laus eine Streitmacht von etwa einem Armeekorps sestnaäeln und es so dein Landkriege ent ziehen. Andere Bedenken ivnrben ebenfalls geäußert. Mau über schätzt gewaltig die Benutzung des Kanals durch die Handelsschiffe. Der Kanal ist gegen IlD Tage iin Jahre vereist. Im Sommer würde er deshalb nicht viel benutzt, weil da der Seeweg um Skagcn herum aesghrlos ist. Er wird sich also nicht rentiren. Die Zcit- ersparnitz iit oft nur geringfügig: viele Schiffe werden die Kcmalkosten scheuen. Die Vorlage selbst war so dürftig mid lückenhaft, daß sie über eine Menge wichtiger, wissenswerther Tinge keinen Ausschluß giebt. Man weiß aber letzt schon, daß der Kanal mehr als die jetzt geforderten 1K6 Mül. kifften wird. Man wird die Winker Bucht, ivo der Kanal mündet, tief ausbaagern müssen, um Raum ffir die Segelschiffe zu gewinnen, die sich bei widrigen Winde» dort sammeln, ehe sie den Kanal benutze»; inan wird viele Bojen anlegcn, Eis brecher und Schleppdampfer anschasscn müssen rc. Bei dem Kanal suchen sich die Holsteiner ungebührlich auf Reichskosten zu bereichern: sie verlangen kür den Hektar abzntretcnden Bodens — 4700 Mark. Der Beitrag, den Preußen zum Ban zahle» soll, V0 Mill., ist viel zu gering, da doch Preußen in der Hauptsache den Nutzen davon Kat: andere Ostseestaaten. Mecklenburg und Lübeck, sollen gar nichts zuschießcn. Wir meinen daher, cs muß in der Kommission »och »ehr viel Material bcigebracht werden, ehe man sich der großen Be denken gegen ein Unternehmen entschlägt, das zwar die Manne ver langt, aber Jeldmarschall Moltke verwirft, das der Seeichisffahrt nur geringe Vvrtheile bietet und trotzdem vorläufig eine Ausgabe von loO Mill. Mark fordert. Der preußische Branntwein-Mvnopolantrag liegt jetzt vor. Er rechtfertigt nicht nur, er übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Für heute geben wir ans dem 88 enthaltenden Entwürfe in der .Taaesgesch." nur einen Alles zusammensassenden Auszug. Zu: Kritik wird in den nächsten Tagen hinreichender Anlaß sein. Alle Vortheile, die man sich von dem Monopol verspricht, wären mit der Fabrikatsteuer ebenso zu erreichen. Freude werden die preußischen Kartvffclbrcnner ,-mpstnden. und auch sie nur gethcilt. re»«c 8!,. Prcuh. konsol» Nie- ,, «»iivier Liiomaxbaiik R! ,. Luc», vlrlteu 8ü />. Plaiidiscoui SV„. — Liimmun»: tzcft. »tcnc». Gt « »«I » . II. Za»., Nachm. I Uhr. icHctreidcmacki,. L-ci»c» »»Iicränscct, loco X38-ii!i, Vr. April-Mai UN,Sa, Pr. Mai-gxni ISii,c->. Uiugam uiwcräiircrt. loco IIP-I-S, Pr. Januar gciiruar 12!«,Mi. Pr. April-Mai IM.ÜO. »iüliul uuverandert, loco Pr. Jaimar-Jrbruar II.«««), pr. April-Mai II^o. Spiriiuo flau, loco 27,0«), pr. Jaiuiar-gcbruar .'!>«,8«>. Pr. April-Mai lü^p), pcr Juui- Juli II,u>. Pkirolcum loco pcrftcueri »lance >«', -pro«. Lara i ISrci> lau . ll. Januar, Nachm. lÄclrcidcmorii«. Spiritus pr. i«u« Lilcr ux» Proc. pr. Januar-gcbruar !!-:,!!«>, »r. Aprii-Mai :i8zx«. pr. Mai-Juui I>«,««ü. ifioaac» Pr. Zau.-Jcbr. ULM, pr. April-Mai U!,',ä0, pr. Mai-Juui ISI.U««. kiiübol loco pr. Jauuar pr. Ap.il-Mai !«:,«>>. Zink —, ruhig, scsi. SVrkulaiionsmarkcu —. Wcitcr: Mildc. London, II. Januar. Wcl >r» ruhig, uupcräuderr. Mals, .Hafcr fr«, «was »egc» »orige Heger, csrbscn >/, Sch. lhcurrr. Ucbrigcs lrägc. — Wcncr: Regeu. Realste Ttle-r»i»««r-er..Tre«Ii»trP«chr."vom11.Zanuar. Berlin. Die „Nordd." schreibt: Da durch Abbruch der Kortcs-Sitzuiigcn und die Ankündigung ihrer Auflösung der end- giltige Abschluß der Karvlinensrage vertagt ist, sind die Verhand lungen darüber noch als schwebend anzuschen. Nack diplvmcitüchcm Brauche wird die Veröffentlichung darüber voraussichtlich bis zum Abschluß verichoben. — Die Posener Bischossiragc ist gelöst. Waujura koomit nicht mehr in Frage. Als Nachfolger Lcdockowski's wird ein in Schlesien amtirender volnischer Priester genannr. — Die Budgetkommission beriech den Postetat weiter, genehmigte die Verlegung und Vervollständigung der Tclegraphenanlaften mit 4,422,800 Mk. (1,684,800 M. mehr als in» Vorjahre). Die Erhöhung der Gehälter der Landbricsträger wurde angeregt, dock wurde davon abgesehen, weil die Lundbriefträger nicht schlechter gestellt sind, als andere Äeamtenkategorlen and weil die finanzielle Lage eine allgemeine Erhöhung der Gehälter nicht gestattet. — Der Depesche eines Londoner Äachrichtenbureaus zufolge haben die Mannschaften des deutschen Kanonenbootes „Albatroß" die Sauwa-Jnseln besetzt, seien dabei mit dem König und den Häuptlingen von Samoa in Konflikt gerochen und hätten die samoifche Flagge nicdergcholt. Der König lei geflohen und drohe jetzt mit Krieg. Ter englische und amerikanische Konsul hätten förmlich Protest erhoben und nur durch ihr Dazwischentreten-ei ein Massacre der deutschen Kaufleute ver hindert worden. — Der deutsche Landwirchschastsrath trat in die Äcrathung d«S Branntweinmonopols ein. Eine zur Vorberathmig dcffechen niedergesetzte Kommission beantragte, sich im Prinzip mit dem Entwürfe einverstanden zu erklären, beim Reichskanzler jedoch eine Anzahl Aenderunaen zu beantragen. Die Festsetzung der Produktion für lämmtliche, nicht nur ver Kleinbreiniercien, soll unter billiger Berücksichtigung der wirthschastlichen Verhältnisse er folgen. Der den kleinen Brennereien zu gewährende Zuschlag soll keinensallS rmtrr der Höhe des gegenwärtigen dcnselbcn bewilligten StcucruachlasseS normirt werden. Der Gang der Berathung. der beute Staatssekretär Bötticher beiwohnte, läßt die Annahme dieser Anträge erwarten. — Die Abenblätter theilen nach vatikanischen Blättern den Wortlaut des päpstlichen Vermittelnngsvorschlaaes in der Karolincnsragc. sowie das darüber ausgenommen,: Protokoll mit. DaS Protokoll bestimmt, daß als Grenzen der Karolinen und des Palaos-Archipels der Aeauator und der 11. Grad nördlicher Breite, sowie der IN. mid 184. Längengrad von Greenwich zu betrachten sind. Die Rechte der Deutschen in Bezug ans Handel und Schiff fahrt. Plantagenerwerb ic. werden genau spezialiürt. Da, wo Spanien keine wirkliche Okkupation rmter Einrichtung von Be hörden vomimlnt, sollen die Deutschen überhaupt keiner Beschrän kung unterliegen und an Orten, wo eine effektive spanische Besitz ergreifung stattgesunde» hat, nur denselben Vorschriften, wie die Spanier, wobei die Zölle nicht in höherem Betrage als jetzt in den spanischen Besitzungen oder nach Vertragen mit Spanien erhoben werden dürfen, lieber den Ort snr die deutsche Schiffs- und Kohlenstatton wird eine Vereinbarung beider Regicriliigeli vorbe- ^lusnä dieser Zeit die Regierung, sttmmung zu dem Protokoll verweigern. Die Berliner Börse eröffnet,' nach befestigter Vorbörse matt, ausgehend von>dem Rückgänge der österreichischen Bahnen. Von spekulativen Banken waren nur Diskontv-Komniandit lebhafter, deutsche spekulative Bahne» behauptet, nur Mainzer schwächer. Aus das Gerücht, die hessische Regierung habe die Konvertirung der 5- prorentigrn Prioritäten nicht genehmigt, waren österreichische Bahnen durchweg niedrig«, Franzosen und Galizier stark ange« boten, Bergwerke schwächer, »rnnde Renten ruhig und fest. Später befestigte sich die Haltung der österreichischen Bahnen vorüber gehend lebhaft. Im Kaffcivcrkehre waren österreichische Valme» matt. Industrien belebt, Bauwerke bevorzugt, Privatdiskont2 Proz. Kriukf»»» «. ii. Jmmar. itrr»U St««»»«»» 213-l,. v»m- »«r»n> I(X!>,«. G«Utirr 1751.. ikaopicr «IM. Ipric. Uimar. «mdreutc 81. «-tttar»»«»»»itc-nio 200.70. Darmsttdicr -. Scill. Wie«, II. J«mi«r. Srcdil 2S6.I«. «imnSdatu L87.S0. L«ml>ar»ru IW.7S. N»r»i»r«». 1««M. M.rfuoicu «2aL. Un,. «Irc»>« 202,75. Nuhig. »«»«,. 11.1»«,»». «MIu». «e»1« ÄM. «ulcipr 1I»g!7. J,«lir»cr SSM. St«u»It«hu k>2p>,„ L«mb»r»c» S8S. »». SrlirilSieu —. Spanier ä3.!X). 0«*. E»l»ruu, —. «,«>icr WM. Qt»o«««cu I»M. Kr«. «»»«,», II. Januar, v-r». U! t»r 1, «II». >873rr N»«»» Jiallcuer L»u,»«r»r» »!>/.. «„». r«rln» >2«Iprar. findlrt« luierlkauer »LL«/.. tprac. Ungar, «oitzrriiie 8.-M«. c««err. S-id- Lokales unv TächsischeS. — Sc. Maj. der K önig kam gestern Vormittag nach dem Rcsidenzschloß, um Vorträge entgegeiizuiiclunen. sowie mel«rere Audienzen zu crtheilen und kehrte erst spät Nacmnittaas nach Strehlen zurück. Heute früh begievt sich Se. Majestät lu.ck Evswift. um ans Broclwitzcr Revier mit mehreren Kavalieren Ja^d avzuhalteu. — Zn der gestrigen größeren Hostafel im Rendeuzschlosse waren Einladungen ergangen an den österreickisch iliigarischeu Ge sandten Freiherr» Herbert von Nathkcnl, Grusen von Schönburg- , Glauchau, an verschiedene Landtagsmitglieder, an die Geh. Rnwe - Pctzoldt und v. Watzdorf, an Generalmaior von der Decken, Senats- - Präsidenten Klemm, Polizeipräsident Schwalch n. >. w. ! — VNorgcn Abend siiidet m den Sälen des NesiScnzschloffes ! der erste Hof ball statt, an welchem außer Ihren Kgl. Ma>e- I stätcn die Herren Minister und Gesandten nebst Gemahlinnen, sowie Mitglieder beider Ständekamiuem, als auch eine große Anzahl derjenigen Herren und Damen der Aristokratie und Fremdenkolonie theünchmen werden, welche sich kürzlich bei Hufe vorgcstcllt haben. — Landtag. Die 2. K aminer bewilligte gestern ansehnliche Posten für Eiseiihahnhanlen. Al>g. Ackermann, der bei der Vor- beralhnng des betreffenden Dekrets nicht hatte zugegen sein können, nimmt hierbei Gelegenheit, sich über die damals oentilirte Frage zu äußern, ob nicht durch eine größere Belebung der Banchütigkeit die Realisimng der Wünsche der Eiscnbahnpelentcn zu er möglichen sei. Seiner Wählerschaft gegenüber halte er eS in Eiseiihahuvetckionsangelegenheiten so: „Am Anfänge der Session rufe er derselben zu: „So wie sich im Leben gestalte» die- Sachen, — ist'S am besten sich keine Hoffnung zu machen" (?), und am Schlüsse: „Die Hoffnung wird auch dem Greis nicht begraben. — Beschließt er am Grabe den müden Laus. — am Grabe noch Pflanzt er die Hoffnung ans." Ter damals ge äußerte Wunsch ans Beschleunigung der Eisenbahnbanten habe seinen Beifall. Ohne Neuanstellnngen von Ingenieuren und Ar beiten, werde es freilich nicht adgehe». und die Kammer werde gern die bezüglichen Forderungen bewilligen. Eine schnellere Aus führung könne nur wohlthätig aus die industriellen Verhältnisse und aus die Lage der Arbeiter wirken, und cs sec keine Gefahr, daß durch eine Steigerung der Bauthätigkeit wieder eine Krisis herauf- beschworcn werde, wie die von 1876. Er hoffe, daß diesmal die Deputation eine größere Anzahl Eiseilbahnvetitioneii der Regierung zur Erwägung enipschlen werde. Durch ihren Referenten. Abg. Philipp, schlägt die Finanzdeputation B. vor, die ffir den Umbau des BahnhosS zu Klingenthal und Bau der Strecke Klingen thal bis Landesgrenze gewiderten 880,000 Mark zu bewilli gen. Mil der österreichischen Regierung ist eine Einigung oahin getroffen worden, daß die Strecke Graslitz - Landes grenze von der Buschtehrader Bahn, Klingenlhal-Landcsgrenze von der sächs. Staatsbahn gebaut werden soll. Nach diesem Beitrage soll Klingenthal die Betriebswechselstation werden, die Strecke Klingenthal-Landesgrenze die Buschtehrader Bahn pachtweise be treiben und in Graslitz das österreichische, in Klingenthal das säch sische Grenzzollamt errichtet werden. Im Anschluß an die Regie rungSvorlage liegt eine Petition der Gemeinde Klingenthal vo>, das Postulat um 9000 Mk. zu erhöhen zur Herstellung einei Pcrsonenznsahrtsstraße zum Bahnhof Klingenthal. Dieselbe wa> von den Ministerien abfällig bcschieden worden und die Deputation empfiehlt, „in Rücksicht aus die Konsequenzen, welche entstehen würden, wenn man eine iveitere Instanz in der Kammer schaffen wolle, die Petition aus sich beruhen zu lassen. Hierüber eiitspniiik sich eine lange Debatte. Nachdem Abg. v. Polen; die Hoffnung ausgesprochen, daß die Petition doch noch von der Regierung wohl wollend behandelt werden würde, erklärt Abg. Kirbach die Moti- virung des ablehnenden Deputations-Votums für einen Eingriff in daß die Negierung zuweilen denke, al-l Staatsbehörde habe sie weniger zu leisten, als eine Privatgesellschaft. Hierzu solle man sie nicht ermnthigen, im Gegentheil, sie daraus auiinertiam machen, daß sie den Privaluilternehmuiigen mit gutem Beispiel vvlanzn gehen habe. Er stellt den Antrag, das Postulat ni» 9000 Mk. zu erhöhen. Auch Abg. Opitz bedauert, daß die Petition keine Be- rücksichtigung gesunden habe, dcsgl. empfiehlt Vicepräsident Streu!, den Antrag Kirbach anzuiichmen. Finanzmmisler v. Köimerltz weist aus die Komcauciizen des Antrags hi». Von jeher habe man das Bedürfnis; einer zweiten Straße wohl kaum ein dringendes Stciatsministcr v. Rvslitz-Wallwitz: Er bestreue dein Abg. Kirbach nicht, daß die Kammer das Recht habe, über jede Maßnahme der Behörden, wenn sic emmal bis zur höchsten Instanz gelangt sei, Entscheidung zu fasse». .Hiervon dürfe freilich nur vorsichtiger Ge brauch gemacht werden, wenn man nicht in ganz unhaltbare Be» hältiiiffe kommen wolle. Zum Bau der betreffenden Straße habe der Staat keine Verpflichtung, denn wenn ci» Eoe,,habnuitter»ch»ien in seine Hände übergehe, so haue er nicht auf Grund der Konzei sioncn des Pnvatnnternkhmeiis. sondern aus Grund der ihm dinch Bewilligung der Kammer» zustehendcn Bciilgnissc. Temgegeiinbc» hält Abg. Kirbach seine Meinung aufrecht, daß das, was man den Privatbahnen auserlegt habe, auch vom Staate gehalten werden müsse. Da er glaube, daß durch das Wohlwollen der Regierung die Straßenangelegenheil doch »och geregelt werde» würde, >o ziehe er seinen Anlrag zurück. Res. Philipp meint, mit einigem nnlen Willen seitens der Geuielnde Klinaciithal wäre schon längst eine Emu«»»»,, möglich und der ganze Antrag nicht nvthig gewesen. Ter.DevritarioiiSlitttrag wird Hiera»! einstimmig angenommen. Für die Linie Stollderg-Zwöiiitz liegt u. A. eine Petition vor, die Linie von «stollbera nach Thalycim zu bauen. Die Deputation em pfiehlt, die geforderte» 2,480,000 Mk. zu bewilligen und tue bezüg lichen Petitionen für erledigt zu crklärcit. Abg. Dr. Tträum« rü
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