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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189709253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-25
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1897
- Autor
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger sElbedlatt m- ölyriger). Til«r«un.Adnsi, D8 ÄtzU P«ttpre»str»e » , t t « . ,» ^M^AKI^TTLL «r. so. der( König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa ät- ISS Sonnabend, SA. September 1897, Abends. S». Jahrg. «dl. S. Die Versteigerung der in diesem Jahre auSzurangirenden DienftpfeiSe de» S. Feld- Artille ri;-«egimentS Nr. SS erfolgt Mittwoch, dem LV. Septeneter 18V7 von 10 Uhr Vormittags an unter den vor der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen aus dem Reitplatz der Kaserne I. Riesa, am S1. September 1897. Königliche I. Abheilung 3. Feldartillerie-Re,i»e«tr No. 82. Es soll die Liefern»! v,u ungefähr VSVV« kzs NvKgenrichtftrvh den Mindestfordemden und das alte Strnh auS den LagerMten der Kaserne I bi» IV Angebote find bis 2. Oktober, vormittags 10 Uhr bei der unterzeichneten Verwaltung, Riesa, den 17. September 1897. Königliche Sarnisonverwaltung. »ab «tesa« Tageblatt «schritt iw« Tag Abeud» mtt AuSmchm« brr Sonn- mW Festtags «terteljS-rllch« VeWM«U bei Abhol»», tu d« «gpedtttoueu w Mesa uud «itrchla ad« durch ntta« Lestg« tret In» Han» 1 Mark kll Pfg., btt Abholung am Schalt« d« kaifett. Postaustalt« 1 Mark 2K Pfg., durch b« »rtchtrstg« frtt t» -au« 1 Mart « Ptg. »Pch^mSnaah», sstr die Menunnl b« Ansgabetage» bt» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Dm« und «erlag von Langer » »tnterttch M «tesa. — Geschäftsstelle Kastanteustraß, SS. — Uk dt, «ebartton verantwortlich: Herman« Schmidt in «ich» an an den Meistbietenden vergeben werden. — " woselbst die Bedingungen vorher einzusehen find, einzusenden. Bekanntmachung. Die am 15. laufenden MonatS fällig werdenden Gemeindeimlag«« auf dm 3. Ter min dieses Jahres sind baldigst, längstens aber bis zum 1. Oktober e. an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Riesa, am 14. September 1897. Der R»th der Stadt «etter«, Sidtrth. Bekanntmachung, die städtische De-i«feetionSa«stalt zu Riesa betreffend Erneut wird darauf hingewiesen, daß der im Stadtkrankenhause aufgestellte Desinfectivns- apparat Jedermann in Riesa und Umgegend zur Verfügung steht. Durch den Apparat werden die eingebrachten Gegenstände, wie Kleider, Wäsche, Betten, Matratzen. Polsterwaaren u. s. w., von den etwa anhaftenden Ansteckung-stoffen gründlich befreit. Die Benutzung des Apparates ist hauptsächlich dann empfehlenswert, wenn ansteckende Krankheiten, wie Diphtheritis, Pocken, Scharlach, Masern, Keuchhusten, Typhus, Lungenschwindsucht u. s. w., in einer Familie vorge kommen sind, da hierdurch eine Verschleppung von Krankheiten verhindert wird. Die für die Desinsection zu entrichtenden Kosten sind gering, richten sich nach der Menge und Größe der zu desinficirenden Gegenstände und können im Bedürftigkeitsfalle ganz erlassen werden. Desinfektionen sind in der Rathsexpedition — Zimmer No. 2 — oder in der Polizei wache anzumelden; den Anmeldungen ist ein Berzeichniß der zu desinficirenden Gegenstände bei- zufügen. Riesa, den 24. September 1897. Der Rath der Stadt Boeters. Kahlschläge am Barackenlag« und auf ehemals Lschepaer Flur meistbietend gegen vaarzahlung öffentlich versteigert werden. Haidehäuser und Truppenübungsplatz Zeithain, am 1b. September 1897. Königliche Farstverwaltung. Königliche Garnisonverwaltung. Im Gasthofe „zur KSuigSttnde in Wülknitz" sollen Dienstag, ans rtS September dfs. I«. von Vormittags »/,10 Uhr an 102 rin kief. Drennscheite 457 - - Brennknüppel 117 - - Aeste und 541 - - Stöcke Oertliches und Sächsisches. Riesa, 25. September 1897. —* Mit Genehmigung Sr. Maj stät des König» erhielt die besonderen Abzeichen für die besten Schießleistungen die 5. Compagnie des 2. Grenadier-Regiment» Nr. 101. — Wie uns mitgetheilt, wird Herr Theaterdirektor Reiners vom 4. Oktober ab einen Cyktu» von Vorstellungen im Hotel „Höpfner" geben. — In der gestern stattgefundenen KreiSausschußfitzung der Kgl. Kreishauptmannschaft Dresden nahm man u. A. auch Kenntniß von der Mittheilung, daß die von der Stadtge- meindevertretung in Riesa beschlossene, Aufnahme einer ver zinslichen Anleihe, in Höhe von 500000 Mk., zur Aut- führung von zehn nothwendigen städtischen Unternehmvnz-n zu Nutzen und Wohlfahrt der Stadtgemeiude die ministerielle Genehmigung erhalten habe. Er werden hiernich plangemäß 3'/, prozentige Stadtfchuldschcine ausgegeben, jährlich 1 Prozent zur Amortisation bestimmt uns die Amortisation der Anleihe, von 1900 ab, binnen 44 Jahre bewirkt. — Weiter gelangte Folgendes zum Vortrag: Der Stadtrarh zu Riesa hat di« Gächfisch-Söhmisch.Dampfschifffahrtsgesellschaft wegen ihres Krach - und PersonenbetriebeS, sowie Restau- rationSgewerbebetriebes zu den Gemetndeanlagen herange zogen. Hiergegen reclamirte genannte Gesellschaft und die Königlich: Kreishauptmannfchaft befand, daß diese Rcclamation zu beachten sei. Die hiergegen ringe wendete Borst llung der Stadt Riesa bei dem Königlichen Minist:rtum erhielt einen Miniftertalbescheid, in welchem der Bescheid der vorhergehen den Instanz al» rechtSirrthümlich erklärt wurde. Ein ander- weit wegen der Zustellung eingewendeter Rekurs der Dampf- schisffahrtSgesellschast wurde diesseits als versäumt erachtet, drzw. al» Beschwerde kostenpflichtig verworfen. — Aus zur Wahl! So ergeht der Mahnruf an die Wähler in unserem 19. ländlichen Wahlkreise und wrr hoffen, daß man demselben allseitig nachkommen wird. Nächsten Montag, Dienstag und Mittwoch, am 27., 28. und 29. d. M. haben die Urwähler zunächst ihre Wahlmänner zu wählen, die dann ihrerseits de« Abgeordneten ernennen; e« find so nach für die Wähler al» solche die ersten drei Tage der näch sten Woche die eigentlich entscheidenden Tage. E« kommt nunmehr Alle» darauf an, nur solche Wahlmänner zu wählen, za denen «an da» fest« vertrauen habe« kann, daß sie seiner Zeit, uämlich am kommenden 9. Oktober, nur de« -um Vorau» bestimmten Kandidaten der Ordnungrparteien ihre Stimmen geben werden. Welche Kandidaten al» solche in den kinzelnen Bezirken in Frage kommen, wird bekannt sein, kez. ist au» de« Jnseratenthetl der heutig. Nr (S. 12) ersichtlich. Was die Soctaldemokraten «ollen, ist bekannt. St« find au-grsprochenermaßen Feinde der gegenwärtigen Staat»- und Gesellschaftsordnung, die sie zu untergraben und an deren Stelle sie einen Zukunftsstaat zu setzen versuchen, von de« sie indeß selbst noch nicht recht wissen, wie er eigentlich au»« sehen und was er ihnen bringen werde. Bi» dies Ziel er reicht ist, und so lange sie dem gegenwärtigen Staat noch gnädigst gestatten, fort zu existiren, begnügen sie sich mit einigen geringen Forderungen. Speziell in unserem Landtag wollen und sollen ihre Kandidaten, falls sie gewählt werden, Folgendes anstreben: „1. Allgemeines, gleiches, direktes und geheimes Wahlrecht für die Landtag»- und Gemrindewahlen. 2. Abschaffung der Ersten Kammer. 3. Unbeschränkte Ver eins- und Versammlungsfreiheit. 4. Unentgeltlichkeit des Schulgeldes und der Lehrmittel, Bestreitung der Kosten durch den Staat. Verpflegung bedürftiger Schulkinder auf öffent liche .Kosten. 5. Uebernahme der Armenlasten durch den Staat rc." Das ganze Programm der Socialdemokraten für den Landtag umfaßt 17 Punkte. Wir begnügen uns damu, nur diese 5 ersten herauSzuheben, um daran zu zeigen, wat für Folgen es haben würde, wenn Soctaldemokraten in grö ßerer Zahl in den Landtag gewählt würden. Erstens würde, wenn 1 und 3 ihrer Forderungen durchgingen, also das all gemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, uns zwar nun nicht mehr bloß für den Landtag, sondern auch für die Gemeinst» wählen eiageführt und außerdem unbeschränkte B:reinS- und Versammlungsfreiheit gewährt winde, da» Wühlen und Hetzen gar nicht mehr aufhören, der ganze Schwerpunkt ber den Wahlen würde in die unterste bez. die besitzlose Klasse v:r- legt, die mittleren und oberen Klassen hätten gar nichts mehr zu sagen, für sie träte eine wirkliche „Wahlentrechtung" ein, denn nur das Recht bliebe ihnen, Steuern zu bezahlen und zwar doppelt so Hobe wie jetzt. Denn die Socialdemokraten verlangen u. A. unter Nr. 4 ihre» Programm» z. B. Ua- entgeltlichkeit de» Schulunterricht- rc. und unter Rr. 5 Ueber nahme der Armenlasten durch den Staat, während sie an dererseits unter Nr 11 Abschaffung aller indirekten Steuern rc. verlangen. Aber die Uebernah«e sämmtlicher Schullasten auf den Staat würde allein schon ca. 10 Millionen aus da« Jahr kosten und weitere ungezählte Ntillionen bedingt die Uebernahme der Armenlasteri aus den Staat, mithin bleibt, da auch sonst noch eine Menge kostspieliger Einrichtungen verlangt «erden, «etter nicht» übrig, al» eine kolossale Er höhung der Einkommensteuer, vielleicht um da» Doppelte und Dreifache der bisherigen Sätze. Wer da« w ll, der mag einen Socialdemokraten wählen, wer aber an den bisherig n Steuersätzen genug hat, der wird e» wohl bleiben lassen. Also eine« Socialdemokraten wird wohl Niemand absichtlich zu« Siege verhelfen, man hüte sich aber, da- e« nicht un absichtlich geschieht. Die Socialdemokraten stellen sich jetzt kläglich an, al« ob da« neue Wahlgesetz ihnen jede Aussicht auf Sieg genommen habe. Da« ist aber gar nicht der Fall. Bci schwacher Wahlbetheiligung seitens der Ordnung-Parteien ist ihr Sieg nicht ausgeschlossen. Aber doch nur bei einer schwachen Wrhlbetheiligung seitens ihrer Gegner ; es gilt also vor allen Dingen dafür zu sorgen, daß am 27., 28. und 29. Septembe»' auch wirklich alle ordnung-parteilichen und könig-treuen Wähler an die Wahlurne treten und ihre Stimme für die ordnung-parteilichen Wahlmänner abgeben. Thue daher Jeder seine Pflicht für König und Vaterland! — Der Hruptziehtermin, der 1. Oktober, steht in we nigen Tagen bevor, und Alle, die „dran" find, werden da», wa» ihnen bevorstrht, schwerlich mit Freuden begrüßen. Der Umzug, der fast regelmäßig eine ganz; Anzahl von getäusch ten Erwartungen im Gefolge hat, ist sicher kein Plaistr, und mit einem gewissen Schauder pflegt man zu sagen: „Drei» mal ziehen ist so qut wie einmal abbrennen." Häufig giebt e» in den letzten Wochen vor dem Umzüge auch Erörterungen, die zu nicht» wemger gehören als zu den angenehmen: da sind die Auseinandersetzungen zwischen Brrmiether und Mie- rher darüber, wa» der Miether in der von ihm zu räum-'N- den Wohnung renooiren lassen soll. Er muß erneuern lassen Alles, wa» durch tatsächlich: Fahrlässigkeit oder durch unge eignete Behandlung ruinirt oder verdorben ist. Werden Kohlen aiü dem Kochherd geklopft und besten Platten zer schlagen, Löcher in die Dielen gebrannt, Wände und Tapeten durch ein „Probiren" mit Näzeleinschlagen zerklopft, und wa» dergleichen mehr ist, so hat der Miether für den so ange richteten Schaden unweigerlich aufzukommen. Hingegen hat er nicht- für die natürliche Abnützung der Wohnung zu ent richten, also wenn im Laufe der Zeit Tapeten und Decken schwarz werden, die Dielen abgetreten werden u. s. w. Diese Abnützung durch den Miether ist, wenn Muthwille oder Fahrlässigkeit au»grschloffen ist, selbstverständlich, und der ver- Utiether kann hierfür in keine« Falle irgend welche Ent schädigung vom ausziehenden Miether beanspruchen. — Ueber Saatenstand und Ernt« im Königreiche Sachsen Mitte September 1897 giebt der Lrnde-kulturrath folgende allgemeine Ueberficht: Di« Witterung in der Be- richtllzeit, 15. August bi» 15. September, hatte fast genau den Eharacter der vorjährigen während desselben Zeitab schnitte». Während die erst« Hälfte noch durch einige schöne, warme und sonnige Tag« sich mttzrichnete, regnete e» in der ersten Septemberhälfte fast allerorts ununterbrochen und ging die Temperatur wesentlich zurück, so da- in diesen 14 Lagen Erntearbeiten und Srakbestrllunz fast vollständig ruhen «u-tea. Wi» an Halmfrüchten, Samenklee und Grummet Ende August nicht geborgen war, mußte in den nun folgenden 2
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