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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110312020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911031202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110312
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911031202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-12
- Monat1911-03
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Ni. Nr. 71. 2. w OMUtaj 170 Wi 111 JDresdnerNeuefteNachrichtksk at 21. l- lI Esel mit ts. Mit-sk« sundcibacholutbs des- Traum aus« ktlomifchc Szene-« ’l Chi« Die von LkHMM sches Schausij sknavc der An Psy. :«, chan Sk- IGTUUM Straß- HAVE-ums Weh xxolülsjstw s xz 1911 sxjrfdcn l. von is; wFF den. slkeller - und Montogg Juni-emp sken 50 Pi. M staut-r chasisliaus iclistv 2. [- chkxjej 111 tät-M Jklmltungcsmw cdcckmm am SVOU P. ssoW geniigtl Mel l Mark) Photographie, krligt Photograj lälmtg, ; ruf-e RI. 12,-’ Weichscel Tip- IMIL 50«s thi, Il Mk f ohloS illc Preis-In sen-nd ko Mk. an, . im Liter- FOUN- Inc- Kranke-h Its-non len. Hm 5 Mk. an ksmbånsek tm los-selten- s »k- ue e te kostet Ist Dresde- absor- HIMk susmärts II Pf» sur das ils-Island « sil. Lan-« »Is. Dle soeispqltlse Bestimmte für-Dresden· »Man I Mk» im- aaswakts bis Ut. Bei Wieder -n» ad sagt-samtnen Raben ums Takt-. Ihm-c -ihist-» » fi. niem- oon ans-sätt- amden mir gegen kämmt-was aufgestemmt-. Für das Erscheinen n »Hm Tages und klsses wird nicht satt-umst. tote ngsgsbe soc-Interme- unsulsfsiq. Unsre Dass-es -««»«»Ig.;i läcuqzrzfteäiegi sozus- sozimtschesnnvueim » - a an ne ges Hm« VAAinalpkeUen sub ins-Neu isten-can a fw isseltiqe Sonstagslriingabe umfaßt « » Useitiaet l· Sonntagssusaabe use-Ue »«»e«. Roman siehe Seiten 85 und sc. Unter nghcatt und Fraueuzcitnna Seite- 17 und ts. »Was- Seite 25. Auskunft-stelle sit Reife und Mk qud cMmciche Nachrichten seit- N « W Veteinölebeu Seite sp. Vetmllchtes Seite U. Wie lerne ich rechnen? Man erinnert sich Uvch des Flugblattes, Wunder-Bund der Landwirte den »wthen W« der Landwirtschaft »sür nnsre Volkswirtschaft gegenüber dein der Industrie glaubte feststellen zu We Die Gesamtprodnktionswerte der Wthskhnst wurden dabei auf 11,89 Milliarden, die m Industrie dagegen nnr aufMS Milliarden Mark mitgeben Finljlenz die ganz willkürlich berechnet sind sit demzufolge TM Mal falsches-, nur siir die be wirken deinaaogischen Zwecke nützliches Bild geben. ’ Tas- Flnglslntt hat dann auch in einein Teil der kreer M ATVÜVTCUDik»·AVkatigUIcg erfahren und es M mit Recht der Leichtsinn gebrandmarkt morden, mit Moti- Stntistiker des Bandes der Landivirte aller hand willkürliche Perechnungen aufstellt, siir die ein- Wdfreie wisseniehastliche Unterlagen vollständig schlen. Neuerdinas liegt ein weiterer Beitrag zu Mk- Jsrage, wie hoch der Wert der industriellen Induktion zu berechnen fei- Uin Dr. Weruicke veröffentlicht in der »Deutskhen Wirtschafts ieltunxl« einen Aussatz, in dem auch er zunächst Wut hinweist, daß die von dem Bund der Land rirte lieraujesxiereelmeten Ziffern siir die industrielle Produktion weit hinter dein zurückbleiben, was in Wirklichkeit angesetzt werden muß. Auch er stellt sieh, wie jeder ehrliche Stattstiler nnd Volkswirtschaftler rgtun muß, aus den Standpunkt, daß eine einwand »iteie, vollständige Produktionsftatistik weder slir die Fgauduiikiichnft noch für die Industrie geliefert wer-i Jst-, sondern daß nmn nur an einzelnen Zahlen! iSchiikttngen vornehmen kann, die einen Annäho rungsinert siir die Bedeutung dei- Produktionsgrößen bieten. « Solche Anhaltspunkte sind zunächst die Ziffern fijdanxport der Industrieerzeugnisse, Hex jetzt ungefähr 6 M il l i a r d e n M a r k beträgt. liimmt man au, daß etwa ein Fünftel der industri elle« Produktion exportiert wird, so würde eine in dustrielle Ojefamtprodnktion von ca -30 Milii a r d e n Ma r k herauskommen. Nicht unnsalzriclreiulirh ist aber, daß auch dies noch zu niedrig gegriffen ist, ein Zeichen, wie gewaltig sich derStutiitifer des Bunde-Z der Landwirtc« wenn es überhaupt einer gewesen ist, der die Unterlagen zu dem Fluglilatte geliefert hat, oerrechnete. » Zwei Beispiele sind es aber außerdem besonders-, ins denen die linriehtigieit der agrarischeu Behaup tung über die Höhe der industriellen Produktion zu folgern ist. Da ist zunächst die hernisftatiftifche Gegenüberstellan welche ergibt, daß die B e v ö l k e - rang in Industrie, Handel und Verkehr zusammen 56,1 P r o z e nt gegenüber 28,7 Prozent ietlandmirtfchastiichen Bevölkerung ausmacht Dies Rllllll 1111l cicll Kkkllzlllllll Un den f » Volizeivräsideutcu der Haupts und Residenzstadt liseudäuoiqt Die-M Verehrter den Präsidenu Sie beißen nicht v. Jaaom Sonntags nach- Wags 1X25 Uhr wiirde man Sie nur arn Kafieeiifch TM Familie treffen können. Man weiß, daß Sie Kunst ehrlich geneigt sind. Aber Sie suchen Miit Fühlung zu Künstler-innen Im Gegenteil. M deshalb kriegen» Sie aneh einen »offenen Brief-C Eben aerade deshalb, weil Sie diese Woche Mer·2liaßnahnie geschritten sind. die Ihnen die aihten einer Künstler-in eher zu rauben als ltiiibern aeeianet war . . . Mit roter-o. In einem Dresdner Kabarett MEM iume Dante aui, eine Künstlers-n die das P Oabareti niehi immer sichtbarei Bestreben hatte, 111 Publikum Neues- wirllitb Neues zu zeigen. D U Mdri Mut. Die innae Künstlerin hatte Ihn. « U Neue- was sie den Dresdnern zu reinen unter- Ms war nämlich .. . ein dokcnrock Tapferkeit F immer ihren Lohn. Das Jublitmn war end- MLM Fräulein durfte ieden Abend sie-plans- M kieliaiien Untianas ernten ... So lanae IGWQ bis ihr eine hohe Polizei das Trank-u des » Imwcks verbei. Das aber ist geschehen. Die Mc ans-mem- hat auf Beseht da Ohriqrein so »Ist M sie hat« die Ho en wieder ausziehen It bat also such tu Dreodcu schon ein Märtyrer- HMW gesundem der Bosenroct M—- er stand . U kleinen Fräulein so t. Er gefiel. Wenn UND Saus-i mit GoetZY hielt-. het- Präsident, Be M sen aen müssen, dem docemck in Dres dk Unanqetastete Freiheit der Existenz zu thierm Dem- Goewe war es, der bie« weise me prägte: Erlaubt 11, was Mut · . . VWM —Dke— —ci—; wde mo wem Fug Isalette abean ZEIT-ign- sn ver-bieten k- Mä· Mk c Muse Jud-. »L- w I- s- M W M lIUIIIMIIIIL Tllgcszciclllllx Größte Verbreitung in Sachsen. gewerbliche Bevölkerung ist demnach bereits ungefähr doppelt so stark als die landwirtschaft liche. Die erwerbdtäiige landwirtschaftliche Be vdllerung belief sich im Jahre 1907 auf 9,0 Millionen, die in der Industrie auf 11,2 Millionen. Nimmt man mit Dr. Wernicke aus den Kopf dieser erwerbstätigen landwirtschaftlichen Bevölkerung eine Produktion von 1500 Mark, der industriellen von 2500 Mark, so würden wir auf eine landwirtschaftliche Produktion von 14 Milliarden und auf eine industrielle von 28 Milliarden gelangen. Aber auch an der Einkommen- und Er gänzungssteuerstatistik gemessen, ergibt sich die Unrichtigkeii der Darstellungen des Fingblaites des Bundes der Landioirte. Das b e st e u e r t e E i n konunen betrug in Preußen in den Stadien im Jahre Ist-R 9 Milliarden, auf dem Lande dagegen n u r 8,7 Mi l l i a r d e n , wobei noch zu be rücksichtigen ist, daß auf dad Land ein großer Teil von Industrie nnd Gewerbe entfällt, der neben dem Einkommen der Lehrer, Geistlichen, Aerzte usw« das liindliche Einkommen noch erheblich mit vermehrt. Das eigentliche landwirtschaftliche Gesamteinkommen ist also noch bedeutend geringer. Ebenso ergibt sich aus dem Vergleich der besteuer ien Bruttovermögen auf dem Lande und in den Stadien eine ziemlich erhebliche Diffe renz. Die von Dr. Wernicke hierbei aufgestellte Ve rechnnug kommt dabei unter Zugrnudelegnng eines Reinertrages oon 7 Prozent des Umsatzes bzw. der Produktion aufZZMilliarden industrieller und 1.4,7 Milliarden landwirtschaftlicher Produktion. Eine statistische Grundlage, die der Statistiker des Bunde-is der Landwirte offenbar gar nicht gekannt hat, würde er aber endlich gefunden haben in den oom Neichsami des Innern seit 1807 veranstalteten Erhebungen über die Produktion einzelner Jn dustriezweige. Diese haben bereits im Jahre 1897 in Summa 9,02 Milliarden ergeben, obwohl damals nur 15 Industriezweige berücksichtigt und außerdem nur die industriellen, nicht aber die aus handwerkliehen und sileinbetrieben her rührenden Produktionswerie mit erfaßt worden waren. Außerdem war die Statistik nicht ganz voll ständig, weil ein Teil der befragten Industrie nicht geantwortet hat. Schließlich ist zu bedenken, daß die Produktion sich seit 1897 mindestens verdoppelt hat. Wenn man sich nun nor Augen hält, daß der Bund der Landwirte die gesamte industrielle Pro dultion aus 1909 mit 9,8 Milliarden angibt, so kann man sich ungefähr einen Begriff machen von der u n - glaublichen Demagogie, die in dem Flug blatte des Bunde-«- der Landwirte liegt. Dabei wird dieses Flugblatt noch heute weiterverbreiiet, ohne daß sich so entrüstete Stimmen erbeben wie anläßlich der Verbreitung des Flugbiattes des Hansabnndes, dem man solch enorme statistifche Fehler nicht hat nachweisen können, wie dem bündlerischen Flugs-law Schließlich muß man sich auch fragen, weshalb der Bund der Landwirte dieses Fiugblatt heraus gegeben hat, wenn er, wie dies von seinen Führern immer fo eindringlich versichert wird, den Frieden zwischen den Erwerbsstiinden nicht stören will. Denn ses als ein Gehot der Schickliehkeit. die neue Mode ·zurückzulveifeiii-» Ja? Dazu wäre« zu sage-n daß die Meinungen über dad. was schicklich und was unfchicklieh fei. doch einigermaßen auseinander gehen. Fast jede Mode hat« in ihren Anfängen siir nnjchkcklich gegolten. Aber fiehabcn sich alle durch geietzt. Und die zuerst unskttltchen« Moden sind weiterhin auch von den Ackerpriideftsen getragen wor den. In den achtziaer Jahren war es, da kam die ichrecklicbe Mode der Turnüre auf, der Cul de Paris. Sie werden sich gewiß noch dieser Geichmacklosiakeit erinnern können, Herr Zräsidenn die kcnen Körper teil, den wir sonst immer mit der größten Diskretion zu behandeln oft-Bein ntit mäalichsfter Uebertreihuna aus-zeichnete .. . , wie mannhaft haben da einst alle Frauen aeaen die Einführung dieser Modetollheit iirotesiiettt Und was aeithah dann? Dann blieb der Cul de Paris volle zehn Jahre in der Modell Jede Dame trua eine Turnüre. Den Ehe mann hätt’ ich ietlken mögen« der feiner Gattin ein Kleid ohne Turn re hätte schensken wollen . So. bald ändert sich der Begriff der »Schicklichkeit·« in der: Mode. Als der Brauch in Ausnahme kam, die Taille einziwanzerm als der Schnürleib, das Korsetn ind Lieben trat, da haben die Sittlichleitsfanatiler gleich falls ihre Stimme empört daaeaen erhoben. Und heute? Heute rünwit man allerorten die Nase, wenn eine Frau in der Oeffentlichkeit ihr Kleid Lotsen lod trägt. »Wie war es denn mit dem HumpclrockP Noch vor einem Jahre von fast ieder «anitandiaen Frau« vertan-ern aehiirt er ietzt zu dem notwendig-en « nventar auch des alleriittlirhiten Damenkleiders Begrtandeh der nur einigermaßen ani schicken Einhalt Jch fürchte« ich fürchte, Herr Präsidenit es kommt eng einmal eine Zeit, wo der Hofenroek in den«Gc ru der Ehrbarkeit kommt. Gerade deshalb, weil er ietzt so befebdet wird. Es wird ihm genau so geben wie der Turnüre, dem Avrseit und dem Baumele Auch er wird heute trog für unsitilicd und flir ac ichsmacklos erklärt Au er muß heute Märtyrer qualen erdulden. Aber was wird ncicktftes Jahr sein'-) Wer weiß - vielleicht bitter man schon 1912 dem sofenrock alles ab, was man ibxn 1911 an Bpiha tigfkiien angetan bat. Vielleicht atlt es schon nächstei « abr auch für eine sank iuaendbafie Fqu für new-nacktes nicht im Dosen-yet durch die Prater Senkt-e zu gebeu. You vever can tell- Ach hätte Heu vsoienrock nicht verlor-dem Herr Präfbent Ich qlaube an feine Zukunft. Esliegt Eis-: 833 Ia 111-»Is- sssssmkssss »s- skssgsss . . . a. . A .. . « Mitten der Damen auffand Famaåtuä das mnkttc RMII m Wtsqchästsstelle Wütend-M O. Fett-sprechen Reduktion Nr Mz Ervedltwn Atti-ftp- Halt-a Nr. sit das- die landwirtsihastliche Produktion sitr dte deutsche Volkswirtschaft von großer Bedeutung in, hat nte jemand geleugnet, es braucht daher auch vorn-Bunde der Landwirte nicht noch einmal versichert su werden« Daß aber der bitnttlerische Statistikers in all den vens ihm angestellten Vergleichen die industriellen Wertcj teilweise um so Bedeutendeg geringer erscheinen ließ» war eine nur zu leicht zn durchschauende Absicht-! Senderbar mutet es aber an, daß die »wissenschast tiche Aittoritat«, die das Fluqblatt geurttst hat, die unglaublich groben statistischen Fehler nicht entdeckte. Es hätt angesichts dieser Tatsache wirklich schwer-, eine Autorität noch »wissenschaftlich« zu nennen, die nicht einmal die einsachem tn vorstehenden Zeilen ange gebenen Zusammenhänge kennt, and denen schon siir den Laien sich ergibt, um wie viel grüßet die in dustriellen Produktion-innern sein müsset-, als der Bund der Landwirte glaubt, sie »in-rechnen« zu tönnen. Flillsz Illakc MilliklllicsKllkllML Von unserm Wie-see id.-Mitarbeiter. Wien. 10. März. Eine seltene Feier begeht heute Erzherzog Rai ner. Heute sind es nämlich fünfzig Jahre, daß er zum Kurator der Akademic der Wissen ftha fte n bestellt wurde. Die Academie war damals, im Jahre 1861, ein junges Institut, das der sorgsam fteu Pflege bedurfte, um zu gedeihen. Der Erzherztw Kurator liat der Academie diefe Pflege zuteil werden lassen. Er hat über jeden ihrer Schritte gewachn hat ihr Wachstum gefördert nnd ihre Neugeftaltung unter stützt. Er hat »das wärmfte Interesse für alle ihre Unternehmungen bekundet, fie mit feiner Sympathie begleitet und des großen Einflusses teilhaft werden lassen, der ihm zu Gebote ftand., Erherzog Rainer war bekanntlich zur Zeit, da er am 10. März 1861 zum Kurator der Academie er· Hmnnt wurde, Ministerprssident und Chef des ersten konstitutionellen Rahmens-. Später war der Erzherzog Dezennien hindurch O l) e r k o m m a n dant der österreichischen Landwehr. Er hat in allen Aemtern nnd Würden, die er bekleidete- Voriressliches geleistet. Ab e r da s B e ste sei ne s Wesens gab er der Akademie der Wissen schasten, die unter seiner Fürsorge eine hochge achteie Position in der wissenschaftlichen Welt er rungen und behauptet und einen Verband aller wissen schaftlichen Akadeinien zustande gebracht hat- Ter Kaisc r hat in einem Handschreiben den Erzherszurator zur stinfziasten lahreswende sei ner Bestallung in warmen Worten beglückwünscht, das gleiche tat gestern der Kurator-Stellvertreter Tr. von K ö r h e r in einer Festsitzung der Akademie nnd heute sprach eine Anordnung des Präsidiumz und der Mit glieder unter der Führung des Präsidenten Professor Eduard Sueß beim Erzherzog vor, um ihm eine; mächtige Medaille zur Erinnerung an das gewiß sel tene Jubiliium zu überreichen. Die Bevölkerung, bei( der Erzherzog Rainer überaus populär ist, nimmt an der Jubelseier herzlichsten Anteil. ( Kleid - (livide(l skiri - aus, das bekanntlich in zwei Hälften zersiel: ·in ein Paar weitsaliiacr Pumphosen-. Anch richtige Kniehosen wurden schon damals von einigen Damen getragen. Sie werden Zolas Roman ,Paris« kennen, Heer Präsidan .Ali! la Salt-tie- liz cnloitel« tust darin eine junge Danie, die ihren Geschlechtsaetiossen slatmachi, daß sie höchst töricht wären, wenn sie die Blcncleniode nichi sosoet allgemein deniidtein um es sich für immer bequem »in machen nnd ,die Beine and ihrem Ge fängnis In etldsen«. Es ist noch nicht lange her, da saß ich im Winterschnee des sächsischen Etzaehiraeö. Von den Rodletinnen nnd Siiliinserinnen in Geisinässlltcnbera hatt-c fast die Mehrzahl den iraditione en Franenwckdalzxim gelassen. Fast die Mehrzahl hatte . . . die Ho n anaeioaein richtige Kniehosem tichiiae »Unanssprechliche«. Aber wem erzähk ich das. Sie, verehrtee Herr Präsident, habes cin Orkan auch sür Spott nnd jugendlichen Humor. Ich wes, Sie haben wach Möglichkeit dasiie gesorgt, daß Prinz Kanneval cder sonst in Dresden nur in« jstrenaem Jnkogniio ans die Straße dnrsies seinen» ganzen Staaidalanz entwickeln komm-. Ich weiß »auch, dass Sie selbsi droben in Oberwiesenthal geil wesen sind in diesen Wochen und sich aeseeni haben an Spott nnd Sportlnst. Ich weiß noch mehr: Von einer iaktlosen Rede, die ein paar Junge dort drohen ans Ihren Smolina hielten. Es ist kultur tos, wenn Westenropäct nicht einsehen, warum man das Arbeits- oder Spottgewand abends ablegt und auch im kleinen Kreise seiner Familie das Abend broi frisch nnd festlich begehn Aber trotzdem Ich bin überzeugt Sie haben an den weiblichen dlsosenkanalieten im Sportdkeß da droben sicher seinen Anstoß genommen. Und es hai sich auch sonst keine Menschenseele arsiher aufgeregt Sile ganz selbstverständlich erschien es ... .. « »Schade«, hörte ich am Alten-d ans· der Riicksadtt un Neben eonpå eine auch behoste innae Dame sagen, »schade, daß man nicht immer so aehen kanns« Aber warte nur, warte nur, balde! . . . - musst es Fig Libch in itehitneanaimpf zushxebötitx nnn vo ern sentence den Sieg prophezeien kann? Slxke ges-en den Akten gegen den Dosen-yet angenommen, erärätidenk —- nun iu- ietzt Haben te ja qesiäpt n Polizei vrüsideut gegen einen sofeneo : das konnte iq stasxxsxxgmsifpkakgxss ässÆanagsj Heime-te onna-erkor kränme sem- Merm- Messe-eng Uu Dresden uns Izu-non sue-much « If» ou Das-tat hsi MI. fiel Das-G durch unsre status-Finan- mouailich II M-- Its cannot m- ML im Deus- Mu der Heu-se VIII-Im- leueiek« oder mit der Heil-ge »Dann-r Miso-Id- sldnek le is M. pro Monat mehr. Flasche-sag m Deutschl-ad und den deutschen Komme-: MA- A Mk -Jllui«.Neuekt-· mcnatL s4 Pi» pro Ququ Use Mi· . B ohne JsufszSlshqxälOuth · . « Tot-, . s e e u u- IIOC« A llf-Zsustr.N-uoste« spukt-Lorqu ItIOM GW It lusg.B ohne Instr.deslaqo . US . . - ON o such dem Auslande ver Mund vr. Bache 1 Mc Ruh Numm. 10 U- Die neuen Männer-. VIII Msptm Pariser wsMitarbcitcr. Paris-. s. Mär-« Tab Ministerium Mo nis hat vorläufig einige isuhtae Wochen vor fich, um zu arbeiten, denn die Hammer innfe endlich mit der Budgetberaiuna fertig werden. Wir find nun im März nnd das Bndnet full noch non A bis Z vom Senat durkhaearbeitet werden« der gewöhnlich eine Reihe Aendekunaen vor nimmt, woran die Vorlage nochmals an die Kam mer zurück-Hohn von da wieder zum Senat aelanat und eventnell noch einiaeMale herüber- und hinüber reift, bis die heiden Kammetn einia find. Laut Ver faffuna follten fie spätestens am m. Dezember einia fein, da das Budaei am I. Januar in Kraft zu treten hat. Und wir find im März, ohne daß die Kammer mit der ersten Veraiuna zu Ende gekommen wäre- Eben ift die Marine fertig geworden, ziemlich flatt danl dem offensichtlichen großen Einfluffe des neuen Marineminifterd Delealf6, der es man ihm gelaffen werden - foaleith eine bewundern-Zweite Kompetan in allen Detailfragen an den Tag legte. Er ift cin tüchtiaer nnd fahiaee Arbeiter-, und wenn er fich aehiirin in die Matinefragcn vertieft, fo daß et leiste Zeit findet, sich in Herrn Cruppis Auge äexftenheiten einzumischen, dann wäre eis- das aller ete. Der neue Minister des Aeuizern hat offenbar die nnte Absicht, felfr bedächtia zu Werke zu gehen nnd eher den Rat feines Vorgängers anzuhören. Denn auf die Empfeblnna Vicbond ifi es offenbar zurück zuführen-, daß Herr Crnpni den Sohn des ehemaligen Berliner Botfchafters, Mantiee Oerbette, zu feinem Kabinetischef beftcllt hat. Herdette bat nor vier Jahren das Jniormationsbnrean des Aug-wär tiaen Amtes geariindet und seitdem mit allen Ver tretern der Pressa besonders auch den ausländischen in regem persönlichen Verkehr gestanden. Und er hat dieer Amt mit folchein Takt nnd folcher Un parteilichkeit auszuführen verstanden, daß die Er höhng feines Einflusses allfeits mit Freude bearüth wird nnd daran-'s anch der Schluß gezogen werden darf, daß der neue Minifter des Aeufsern ganz in die Fuß-taper des verständigen nnd behutiamen Pichon tritt. An die Spitze ded JniormationsbnreaueL dessen Bedeutung nicht nnterfchiitzt werden darf, tritt übri gens der bisherige Mitarbeiter Herbettes, Elia elsant. was gleichfalls auf eine getrenliche Fort feduna der bisherigen Politik hindeuten Es ift ja auch offenbar, daß Hirtpr der sich bisher mit der äußeren Politik überhaupt nicht befaizt bat, keine Voreingenonimenbeit mitbringt. Ebensowenig Vorurteile mag der nene Unter siaatslelretät im Jtistizministerinm mitbringen Es ist der Teuntierte Malt-m der durch seine Inter pellation den Rücktritt Briands veranlaßt hat« Man hielt sich verpflichtet, ihn dafür zu belohnen, nnd wollte ihn, etwas iibereilia, zum Knlmcznntersiaaiss iektetär machen. Da er aber zn den nnerbittlichsten Antiklerikalen gehört, erregte diese Idee allseits An stoß, wie überhaupt die Schaiiuna eine-z kleinen Kul tugininifterinnm nach Abschassnna des sinltnsi hitdaets, sehr sonderbar erschien. Ueberdies ist seit der Trennung von Staat nnd Kirche die Kultus abteilnna mit Recht an das Ministerium des Innern angeschlossen worden, weil offenbar es sich hier nur mehr um rein politische Fragen handelt. Ein Unter liaatsselretiir des Innern war aber schon gewählt-, Also schob man Malt-n an die Justiz ab, um ihm das Gefängniswelcn zu übertragen. das zwar auch bis tigt hatt-» Vor einem ganzen Heer non behosten Damenbeinen werden Sie schließlich d och die Waisen strecken müssen, Herr Präsident! Dann wird der Hpsenrock stärker sein als Sie. Und se länger ten seine Chancen bedenke, se fester glatt-be ich's: er unrd sich durchsehen Er wird! Tsenn sein Erscheinen war - sozusagen - eine logische Not wendigkeit. Die Entwicklungslinien der Frauenmode mußte n in» dieser Spitze endigen. Es war nur nicht and-ers urdglich Denn ein Irrtum ist es. zu glauben, Herr Prasident- die Frauenmode danke launischen Zusallen ihre Gestaltung. Wir Männer pflegen das zwar immer zu sagen. Weil das bißchen Ironie und das bißchen Hohn, mit dein wir die Moden unsrer Dnmen besvötteln können, die einzige Rache sind, die kvir an diesen Moden nehmen können, die immer iiiirlex sind als die, die si:l bezahlen . . . Also unter nim, Herr Präsident, können wir ja ganz ehrlich sein« nicht wahrjf Und da wollen mir uns nur das Ge stanan adringem daf; man auch in der Entwicklung der Frauenmode das Schrittmaß organischen Werdens sinden kann. Wäre- bier nicht so niel orga uiyches Wachstum du« so wären Ia auch die großen Tscae der Frauemnode aar nicht zu begreifen . . . Es ist gar nicht so schwer, Herr Präsident, die groben konstruktiven Richtungglinien zu erkennen, nach denen sich die Frauenniode in den legten 120 Jahren bewegt bat. Ein Grundnriuziv dei- Franenmode heißt: These nnd Ilntithefr. Da war die große Revolution, die mit den breiten Reisxiicken ausränmte und das Gegenteil einführte: die hohe Taille, die die Tendenz hatte, die Figur ins Lang liche zu strecken. Bis gegen its-M hielt diese Tendenz des »Schlankermachens« an. Nach 18M kehrte- man wieder in den Gegensatz zurück: der Reitroct meidet sich wieder, der Reisrnck und die ialtigen Riesen armeL Nach der Mode des Schlankcn die desßreitein Raumverzebrendetn die ihre Krdnuna in der mind line sand. Bis 1870 hielt d i ese· Tendenz an. Dann trat wieder die Untithese in die Griebeiming, die Richtung ging wieder aus das Schlanke zu. In dieser fiiichtuna marschiert die Mode noch heute. Und zwar sehr konsequent-. Sie bat sich nämlich, um ihre Ideale vollständig nennst-fliehen zu können, nicht einmal ge schenh gegen ein Kleidungsstiiel Krieg zu führen. Dass ist der Unterrocx Es gab» einmal eine Zeit, wo ed siir unerläßlich galt, mindestens ein halbes weihend Unterrocke an tragen. Der Unterwe- ward zur Dominante der Pantengarderoda Deraestalt. daß er sogar sumliolnche Bedeutung erhielt: sprach mandveh non llnterrockdberrschast nnd Untern-mis politic »Wie-über Ehre-Kollegen «u Paris nniz einst viel Amusantcz hatten erzählen können, Herr Prä- tl ab iks ausn, sie I sts-. si-
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