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Dresdner neueste Nachrichten : 01.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193711018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19371101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19371101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-01
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.11.1937
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Jahrgang Rom wehrt sich gegen pariser Hetze Oer Ton der französischen presse und die Reden aus dem Radikalsozialen Parteitag - Goebbels eröffnet die -/Woche des deutschen Buches" Oie lohten Azteken 2um ^ckbso/r/uA cke« „Ai// ,nlt"-s^et/bewerb» /ilr rite cksutscde ^u//enck,,^o/L«semein»n/ia/t — A/u/«semsin»osta/t", cken ckor ZVS.-Leürerhunck, cka» Aa«»enpo/tti»oste ^»it cker ZVSO^O. unck cka» Aeic^sminks/orium /«r s'o/ksatt/k/äruns unck Oropasancka vsrans/a/tet haben, ver- ö//en//iohen wir cken »aob/o/sencken ^rtike/. ^4«/»<ios, riio/it t/»/ersa«s" kautet ckie Öoeuna /ür -ecke» sesuncke p'o//., u«ck cka» tra- skrohe §ohieh«a/ »terdeucker r^ü/her reist »kob in cke» »lacb/o/sencken ^»«/ühruttgen au/. Oie Se/rrk/t/eituns Es war ein Jahrmarkt in einer kleinen Stadt, aber für unS Gymnasiasten war daS doch ein Ereignis, das Karussell, auf dem man so nett mit den Mädchen an- knüpfen konnte, der alte brave Elefant, und bann war da ein Zelt mit der Aufschrift „Die letzten Azteken". Wir nahmen also unsre Gelder zusam men und lösten auch noch die Eintrittskarten zu diesem sonderbaren Zelt — denn wer weih, eines Tages starben die letzten Azteken, und wir hatten sie nicht einmal mehr gesehen! Dabet war an sich nicht so sehr viel dabet zu sehen: Zwei etwas ältliche Indianer mit merkwürdigen Gesichtern sahen im Zelt, rauchten Psetfr und sührtrn schließlich auch einen kleinen KrirgStanz auf, als sich genug Publikum angesammrlt hatte. Aber immerhin: Das Karen di« letzten Azteken! Und in dem Augenblick tauchte in unfern Jungen köpfen die Frage auf: Wie kommt daS eigentlich, bah Völker aus st erben können? Und plötzlich wurde uns ganz klar, was rS bedeutete, wenn wir In der Schule zwei tote Sprachen — Latein und Griechisch — leriwn und es in Wirklichkeit keinen Menschen mehr gab, der von seiner Mutter mit einem lateinischen Wtrgenliedchcn in den Schlaf gesungen wurde, und niemand, der im Griechisch Homers »seine Hände erhob zum lecker bereiteten Mahle". Damals haben wir uns gefragt und selbstverständlich auch den Klassenlehrer mit der Frage geelendet: »Herr Stu- bienrat, müssen eigentlich Völker anSsterben?" Er hat uns die Frage nicht beantwortet. Biologie spielte damals noch keine grobe Rolle im Unterricht. Wer hat schon einmal ein Volk ausstcrben sehen? DaS kann man augenblicklich in Europa aus mehreren Stellen. Da liegt etwa zwischen Schottland und Ir land die Insel Man. Im Jahre 178, sprach noch die ganze Bevölkerung von 28 600 Menschen „Manx", ein keltische Sprache: abgelegen und unzugänglich lag die Insel in der stürmischen See. 1874 zählte sie über 88808 Einwohner, davon sprachen aber nur noch ISO Menschen allein Manx, etwas über 12 880 sprachen Manx und Englisch, alle andern konnten die heimat liche Sprache dieser Insel nicht mehr. 1821 gab es nur noch 1v Menschen, die allein Manx sprachen, und knapp 900 Menschen, die Englisch und Manx sprachen. Seitdem sind 16 Jahre ins Land gegangen und eine kleine Sprache ist „erloschen", wie ein Ltchtlein er lischt. Warum? Aus dem gleichen Grund, warum das Zinzartsche, die letzte ostromantsche Sprache de» Balkans, der Dialekt jener von der Römerzeit bis zur Neuzeit in Bulgarien und Südslawien in den Städten noch fortlebenden romanischen Schicht, augen blicklich auSstirbt; aus demselben Grunde, warum das Slawin zische an bet ostpommcrschen Küste auS- gestorben ist, warum dasKurtsche aus der Kurtschen Nehrung in den letzten Zügen liegt, warum die Sprache der wilden Waten, jenes Finnenvolkes, gegen daS noch im 14., Jahrhundert Etliche Bann bullen erlassen worden sind, sern oben im Ingerman land erlischt.' Wenn Sprachen nur noch von wenig Menschen ge- sprachen werben, erfüllen sie ihre Aufgabe nicht mehr. Die ivenigen Menschen müssen zur Deckung ihrer Be- dürsntsse die Sprache des sie umgebenden größeren Volkes lernen: und wenn sie erst alle diese Sprache gelernt haben," warum sollen sie denn ihre winzig kleine Eigensprache noch bewahren? Eines Tages geben sie die Sprache aus. Erst waren sie alle ein sprachig in ihrer eigenen Sprache, dann sind sie alle zweisprachig geworden, zum Schluß sind sie wieder «insprachig in der fremden Sprache, und nur ein paar alte Großmütter wissen noch etwas von den ver klungenen Worten, denn die Frauen halte» solche Dinge fester als di« Männer, ihr Bereich im Hause zwingt ftt. nicht, im täglichen Umgang sich der srem- den Sprach« zu bedienen. Und überhaupt^ Großmütter nehmen nicht gern etwas Neues an... Wenn assp Völker Iletn und ganz klein geworden sind- dann geht am Ende auch ihre Sprache unter. DaS gehk^katürltch lascher bet einer Sprache, di« keine Bücher und keine Zeitungen hat, als bet einer hoch- entwickelten Knltursprache. Wenn Völker klein wer- dem sterßsn st«, und bi« letzt«» von ihn«» Müssen in der frsMep Sprache aufgrhrn. Ist un» Deutschen da» so fr«md? Wir haben Hundert« von deutschen Dörfern, mm deutschen Offene Worte an Frankreich Lin bedeutsamer Artikel des „Giornale -'Italia* - Italien bietet nicht Waffenstillstand, sondern dauerhaften Frieden an * Rom, 1. November Nach be» hier ans Paris vorliegenden Berichte« hat die Abberufung deS italienische« BotschastcrS Cerruti in Paris größte Ueberraschung und Bestür zung hervorgeruse«. Wieder verössentlicht die srau« zvsische Presse, vor allem die der Linken, eine Reihe höchst gehälstser Artikel gegen Italien, daS doch dnrch seinen Schritt nur be» gleiche« Zustand herbeigesührt hat, wie er stir dl« srauzösische Vertretung i« Rom schon seit Jahr «ub Tag besteht. Wenn in Paris jetzt von einer „Verbreiterung d«r Kluft zwischen Frankreich »nd Italien" gesprochen wird, so liegt die Schuld daran in erster Linie bei Frankreich. Aus dem radtfalsozialen Parteitag in Lille sind von prominenten Staatsmännern, wie zum Bei« spiel von Herriot, außerordentlich aulreizende «nd pro vokatorisch« Reden gegen Italien gehalten worden. Die lranzvfische Prrsi« ab«r schlägt etne» Tvn gegen Italien an, der von kei««« Volk ans die Dauer Er trag«» werden kann. Deswegen kommt dem Artikel, den der Direktor des „Giornale d' Italta" gestern veröffentlichte, eine gairz besondere Bedeutung zu. In diesem Leit artikel wirb daS gesagt, was schon längst hätte gesagt werden müssen. „Giornale d'Jtalia spricht von „leicht- fertigen Machenschaften, die darauf abziclen, den Ab grund zwischen dem überalterten Frankreich und dem nenenItalien weiter zu vertiefen". Das Blatt fährt bann fort: „Es ist an der Zett, daß ganz Frankreich «in für allemal begreift, daß die Zetten sür immer vorbei sind, i» denen man Italien bas Recht streitig mache» konnte, «benso frei «ub uugehiudert zu 1«u «nd z« laste«, was ihm richtig erscheint. Es ist aber auch a« der Zeit, daß Frankreich einsieht, daß, ob eS Frankreich paßt oder nicht, das faschistische Italien sür sich dasselbe Recht der freien Mei nungsäußerung hinsichtlich der europäische« «ub der Weltsrage« in Anspruch nimmt, von dem die Staate» oder Regierungshäupter diesseits und je»« feitS deS Ozeans eine» so reichliche« Gebrauch mache», um mit einer »«glaubliche« Anmaßung über das internationale Geschehen zu richte« und sich zum Schiedsrichter ausznwerfen, wobei sie Lob und Tadel verteile«, je nachdem, ob die Völker und ihre Regierungen ihrer eigene« Clique ««gehöre« oder unabhängig von ihnen ihre nationale« Juter este« wahren." Grotesk sei, wie der Direktor des „Giornale d'Jtalia" betont, die Behauptung des „Echo de Paris", daß der Duce nicht berechtigt sei, das Kolontalproblem ausznwerfen. ES sei ein europäisches und nicht nur ein scanzösisches ober englisches Problem. Daß ein früheres italienisches Regime den Versailler Vertrag unterzeichnet habe, k.önne aber keineswegs — ent gegen der Austastung des „^emps" — die faschistische Regierung hindern, etne Revision vorzuschlagen. Gegenüber den papternen Frtedensverträgen setze sich in dem wiedererwacht«» Europa immer mehr di« Idee der Gerechtigkeit durch und bi« Ueberzcugung, baß ein Friede nicht auf neuen Bündnisverträgen und Pakten, sondern auf einem tat sächlichen Gleichgewicht beruhen müsse, sowie auf dem Interesse eines jeden Staates, ihn aufrechtzucrhalten, weil er ihm Nutzen bringe. Ein solcher Friede habe Mussolini vorgeschwebt, als er Deutschlands Recht be kräftigte und, bevor es zu spät set,andaS Verautwortungsbewußtsein Europas appellierte. Der Friede, den daS faschistische Italien anbtete, sei nicht ein Waffenstillstand, sondern ein dauerhaftes fest fundiertes Gebäude, besten Errichtung aber Groß zügigkeit und nicht einen kleinen Egoismus voraussehe. Frankreich habe anscheinend die off«««« Worte Mussolinis wieder»« »icht verstehe« wolle». Die Geschichte bleibe jedoch nicht stehen, und in iveni gen Monaten oder Jahren werde sie auch mit diesen letzten längst überlebten Widerständen aufgeräumt haben. Mienische Kunstausstellung in Berlin eröffnet X Berli«, 1. November In der Preußische» Akademie der Künste w»rde heute mittag die in Gemeinschaft mit der königlich ita lienischen Regierung veranstaltete «usstelluug ,Z«a. lienisch« Kunst vo» 180« bis znr Gegenwart" feierlich eröffnet. Als Vertreter der italienische« Regierung war Justi,Minister Solmi erschiene«, ferner Ministe, rialdirektor Baron Geißer-Yelesia in Vertretung des Ministers sür BolkSkultur, «lsier«. Bo« Mitgliedern des deutschen Komitees sah man Ministerpräsident Hermann Göring, die Reichsminister ». Neurath, Ruft, Kerrl, Krank «nd Dr. Schacht. Nach BegrüßungSworten des stellvertretenden Präsidenten der Akademie, Prof. Schumann, und Verlesung eines Grußtelegramms des Ministers Alfieri sprach Retchsminister Rust. Nach der Rebe des Ministers, über die wir aus Sette 2 berichten, sprach der italienische Justizminister Golmt, der betonte, daß Italien stolz daraus fei, daß Berlin diese Ausstellung italienischer Kunst aus nimmt, die vom italienischen Ministerium für Volks ¬ kultur gefördert und vom deutschen Reichscrziehungs- Ministerium und vom Propaganbaministerium in wirksamer Weis« unterstützt worben ist. Diese KuuftanSftelluug stellt di« erste »echselseitige kulturelle Beziehung »»«er de« zwei Nationen «ach dem denkwürdige« Smpsa»g des ChesS der saschifti- schen Regier««« seitens des Führers, Berlins »,d ga«z De«tschla«dS dar. Sie ist daz« bestimmt, das Band der Bruderschaft, bas unsre beid«« Länder ««» auSlöSltch vereint, anch im Gebiet »er KnUft «och besser znsammenzvschließ««. Mit bcsondcrer Ehrerbietung wende ich mich an bi« Preußische Akademie der Künste, die mit vornehm ster Gastfreundlichkeit die Ausstellung ausgenommen hat, und an die Reichsregierung, di« ihr ihre ganze wertvolle Stühe gegeben hat. Daraus «rössnete Ministerpräsident Geueraloberft Göring mit einer kurze« Ansprache im Name« d«S Führers «nd Reichskanzlers di« Ausstellung. lStehe auch Sette 2) Städten, die im Lause der Zett auf diese Weise „dem Deutschtum verlorengegangen sind". DaS ist nicht anders gekommen, wie wenn so ein Nlrinvolk seine Sprache aufgeben m.uß. Die Deutschen hatten nicht genug Kinder nnb mußten sich ArbeitSleutr und Mägde aus dem fremden Volk nehmen. Diese blieben im Dorf, heirateten und hatte» viele Kinder. Schon nach zwei Generationen kamen st« den Deutschen an Zahl gleich, nach bret Generationen übertrafen sie die Deutschen, und die ersten Höse waren in ihr« Hand übergegangen. Und nach fünf Generationen — und manchmal hat e» gar nicht so lang« gebauert — waren sie bi« erdrückende Mehrzahl im Dors, und wa» immer im Dorf geschah, mußte man mit den Fremden besprechen und in ihrer Sprach«. Und endlich waren die Deutschen so wenig und dir Fremden so pteL.daß, die letzten Deutsche« gar nicht» andre» tun konnten, als entweder abzuwandern oder sich im täglichen Leben der fremden Sprache zu bedienen. Das ist das Schicksal von Hunderten von Dörfern von Sratn bis zur Ostsee, immer wenn ein geburten schwächeres Volk mit einem gebürtenstärkeren zusammenstößt. Kan» man das verhindern? SS gibt nur «inen Weg: Nur ein Volk, das »»nehmen ww, wird nicht abnehmen, nur ein Volk, da» aussteigm will, wird nicht überwachsen werben. SS ist nicht angenehm, al» di« letzten Azteken aus dem Jahrmarkt gezeigt zu werden ... ES ist genau so traurig, wie am End« «ine» langen und ruhmvollen Stammbaum«» ohne Nachkommenschaft zu stehen und zu wissen, dqß danach unwiederbringlich alle» zu End« , ist, di« Erbkett« abretßt, da» Geschlecht de» Weg tn» Du»I«l geht... v.I«. Im Brennspiegel Cerruti verläßt Paris Der italienische Botschafter Cerruti hat Part» ver lassen und einen unbegrenzten Urlaub angetreten. Botschaftsrat Don Renato PrnnaS wird ihn als Ge schäftsträger vertreten. Damit hat Italien sür seine Vertretung in Frankreich den gleichen Zu st and hergestellt, der siir die französische Vertretung in Rom nun schon seit außerordentlich langer Zett be steht. Frankreich hat nämlich schon seit Jahr und Tag keinen Botschafter mehr in Rom. Nach dem Aus scheiden des Grafen de Chambrun sollte Herr de St-Quenttn de» römischen Posten übernehmen. Dies war nicht möglich, weil die französische Negierung sich weigerte, sein Beglaubigungsschreiben an den König von Italien nndKaiservonAethtopten zu richten. Die französische Regternng hätte damit die italienische Souveränität über Abessinien anerkannt. Da sie das nicht tun wollte, schob sie den Völkerbund vor und wies darauf hin, nur der Völkerbund könne die Voraussetzung sür eine solche Anerkennung schassen. Im Völkerbund aber sorgten Sowfctrußland und einige kleinere von Frankreich und Moskau abhängige bzw. beeinflußte Staaten dafür, daß diese Voraus setzungen nie geschaffen wurden. Die Italienische Re- gierung bat diese Verzögerungstaktik mit grober Ge duld eine außerordentlich lange Zett ertragen, nun aber die notwendigen Maßnahmen getroffen, die sm Interesse einer Klärung der italienisch-französischen Beziehungen nur begrüßt werden können. Brücke zwischen den Völkern Das Buch ist eine Brücke zwischen den Völkern. Sendboten des Geistes eines Volkes, gehen die Bücher ans dem eigenen Lande hinaus in die Welt, um dort Kunde zu geben von dem Volks- tum, aus dem sie entstanden, dessen Ausdruck sie sind. Immer ist sich der Treuhänder des deutschen Buches, der deutsche Buchhandel, dieser Mission des BucheS bewußt gewesen. Er ist zu ihrem Vorkämpfer ge worden und damit anch zum Vorkämpfer gegen Bücher, die keine Brücken zwischen den Völkern schlagen, sondern Giftpfeile gegen andre Völker sein wollen. Schon bei der „Woche deS Buches" im ver gangenen Jahre hat der deutsche Buchhandel allen Verlegern und Buchhändlern der Welt den Vorschlag unterbreitet, sich zu verpflichten, keine Bücher zu ver legen und zu verbreiten, die unter böswilliger Ver zerrung der historischen Wahrheit das Staatsober haupt eines Landes oder ein Volk beleidigen oder die Einrichtungen und Ueberlteserungen, die einem Volke heilig sind, verächtlich machen. Dieser Vor schlag hat bet manchen Buchhändlerorganisationen in andern Ländern lebhafte Zustimmung gefunden; andre haben bis fetzt sich mit ihrer Stellungnahme zurllckgehalten. An sie ist nun anläßlich der Wei- marrr Veranstaltungen dieser Tage zur „Woche de» Buches" «in „Offener Brief des Deutschen Buchhandels an den Buchhandel der Welt" ergangen, der den deutschen Vorschlag wieder holt und alle BuchhanbelSorganisationen aufsordert, zum Internationalen Verleger-Kongreß in Deutsch land im kommenden Jahre Vertreter zu entsenden und eine Konvention abzuschließen, eine „Wei marer Konvention" im Dienste der Verständi gung der Nationen. Weimar — das ist ein Begriff für die gesamt« zivilisierte Welt. Der Geist von Weimar — daS ist der Geist wahrhaft «uropäischer Kulturgemeinschast und Kulturarbeit. In diesem Geiste ist der Plan der „Weimarer Konvention" geboren, die zum wetteren Glied in der Front de» Friedens werben will, die Europas Kultur schützen soll. Dann werde ich Meister in dieser Stadt... DaS müßte kein tüchtiger Geselle sein, der nicht einmal hofft«, Meister zu werben! Und auch der junge . Lehrling, der nicht nur tn den langen Lehrjahren höllisch dahinter her ist, seinem Lehrherrn besten Hand- , merkliches Können abzugucken, sondern heute auch in sciner Freizeit tn der Hitlerjugend sich ertüchtigt, träumt davon. . i Träumen kostet nichts. Aber da» Meisterwerben, , di« Einrichtung einer, eigenen Werkstatt, kostet leider ' allerhand. Und wenn der junge Meister-Aspirant zwar auch bei der WM seiner künftigen Meistert» danach sehen muß, ob Ike ihm eine tüchtige Helferin sein kann, so werben doch gerade die Besten e» ab lehnen, nach dem Geldbeutel zu heiraten. Wo dann aber bi« Mittel Herkommen sollen, nachdem noch bei vielen die elterlichen Ersparnisse einst durch -ie böse « Inflation aufgezehrt worden sind, da» war Lei vielen , eine groß« Frag«. , War e», bi» die Deutsche Arbgiltzfront in, de« Bestreben, alle« tüchtige» Kräfte» oorpärt» s
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