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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188512253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18851225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18851225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 1270 als Seite 1070 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-25
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.12.1885
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die RiveMion, Verlag und Druck von C. Ak. Gärtner in Schneeberg M 299 Freitag, de« 25. December 1885 VrsikuLedtskssts «- er ZS von Bose. - 33 - Aue Bttchr. )ie vie »kt ten or- ibe md r» So geh' denn auf, du Weihnachtsstern! Und scheine niederwärts, Tauch deine Strahlen, Licht vom Herrn, In jedes Menschenherz. Wo nebelgrau ein Äug' umhüllt, Da blitz' der Freudenschein, Und wo ein Busen gramerfüllt, Gieß Helle Lust hinein. Du Weihnachtsliebe, schlag Quartier In jeder Hütte auf, Leg' Alt und Jung zu Füßen dir In stolzem Siegeslauf! Wo auf der Stirn ein Unmuth thront, Da weile friedevoll, Und wo ein Geist der Zwietracht wohnt, Versöhne Haß und Groll. Nun flamme, holder Weihnachtsstern, Nun schalle, Weihnachtslied, Daß Weihnachtsliebe nah' und fern Jedwede Brust durchglüht. Dem Herrgott in der Höh' sei Ehr' Und Frieden auf der Erd', Und allen Menschen ringsumher Ein Wohlgefallen werd'! Umrausch' der Erde weites Rund, Du holder Weihnachtssang, Und rufe aller Menschen Mund Zu lautem Jubelklang. Wo Seufzer hallen, schließ' dein Kuß Der bangen Klagen Thor, Vor deiner Töne holdem Gruß Entflieh' der Schmerzen Chor. tm I. B. Geitner. sig, t m. ur n« sie nn ro Pscunige, die,»eispal»ge Zcüe amtlicher Inserat« 2b PsenniLt. Zu Weihnächte«. Gegrüßt sei uns, Du Fest des Lichtes und der Liebe, herrliches heiliges WeiynachtSfestl Du nahest uns und mitten tm starren Wintergrauen wird Alles belebt und erheitert. Die nüchternen, düsteren Straßen und Plätze kleiden sich in freundliches Grün, als ob der Wald, den sie einstmals hier verdrängt, durch Zauber sein altes Reich wieder eingenommen hätte. So zahlreich, so frisch find die Tannenbäume, die eben noch im einsamen Forst dem Schrei des Habichts gelauscht und nun bald im Lichterglanz die Jubelstimmen entzückter Kinder vernehmen werden. Und wie der Wald durch seine Sprvßlinge in die Städte, so scheint die goldene märchenduftige Borzeit in die prosaische moderne Welt zurückzukehren. Die Familie, au- deren Schooß die immer mächtigeren Gebilde des Stammes, des Staates, des Reiches emporge stiegen, tritt wieder in ihr Herrscherrecht, und mit ihr das, was der Grund und der Schmuck der Familie ist, die hingebende Liebe und die unschuldsvolle Kind ¬ heit. Wir fühlen lebhafter, tiefer denn je, wie unser Glück und Heil auf der ewigen Sittlichkeit der Familie beruht, wie die alternde Menschheit immer von neuem ver jüngt und wieder geboren wird in unseren Kindern. Und gleichsam als Dank für diese unaussprechliche Verklärung, deren höchstes Symbol das Kindlein von Nazareth ist, wethen wir die Nacht — und gar manchen Tag, der ihr vorausgeht und nachsolgt — der Freude, dem Glück unserer Menschenblumen. In Winters Mitte ein l- >ie »n sie »ck u- US Tageblatt für Schwarzenberg und Umgegend Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Ankauf uou Flugasche und Schlacken. Tie »m Laufe des Jahres 1886 auf den Stationen Schwarzenberg und Aue ver fügbar werdende Flugasche von ca. 800 Hektol. in Schwarzenberg und - 800 - - Aue sowie von ca. 15 zweispännigen Fudern Schlacke in Schwarzenberg und Fest mit seiner Freude, seinem Tröste und seinem Frieden. Es legt gleichsam seine sanfte Hand segnend aus unsere Häupter, daß wir den Blick aus all der Kleinlichkeit und Wirrniß emporheben zu dem reinen und hohen Ideal des ewig Menschlichen! Da schweigen auf einmal Zweifel und Bedenken, da weichen lang genährte Vorurthetle, und da erlöschen Streitigkeiten und Feindschaften, die uns — heute sehen wir es klar — grundlos das Leben verbittert, die Kraft gelähmt haben. Die Erhebung der Seele, fie ist zu gleich Befreiung von den Ketten der Alltäglichkeit und Ver söhnung mit Allen, die durch Blut oder Gesinnung uns nahe stehen. Ehre sei Gott in der Höhe, Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen! Dieser Sang ans Him melshöhen hat nur Bedeutung, wo noch die Liebe herrscht; Humanität, Edelmuth und Wohlthätigkeit, zu deren Be- thätizung das Wethnachtsfest reichen Anlaß bietet, fie find nur dienende Schwestern der Liebe, die ewiglich währt, weil fie ein göttlicher Funke ist, der gute Herzen weitet, gleichgiltige aufrüttelt und selbst in das böse und verstockte Herz einen Strahl des ewigen Lichts und der Freude sendet. Gott gab uns die Liebe und sein eingeborener Sohn das Evangelium der Nächstenliebe, das ist und bleibt des Weihnachtsfestes dauernder Inhalt, und darum ertönet alle Jahre wieder der dankbare Ruf: „Ehre sei Gott in der Höhe!" Frieden wird eS wieder werden, sahen wir doch zwischen LÄgesgeschichts. Deutschland. Aus Wilhelmshaven, den 20.December, wird ge schrieben: „Heute Vormittag traf ein Theil des aufgelösten ostafrikanischen Geschwaders, die Kreuzerfregatten „Stosch", 16 Geschütze und 400 Mann, sowie „Prinz Adalbert", 12 Geschütze und 430 Mann, unter Commodore Eontre-Admiral Paschen, wohlbehalten von Zanzibar auf hiesiger Rhede ein. Zur Begrüßung des Geschwaders hatte sich eine große Men schenmenge bei der Hafeneinfahrt versammelt. Zum offi« ciellen Empfang und dem seemännischen Gebrauch gemäß waren die sämmtlichen Mannschaften der 2. Matrosendivt- > ston nach den „Molen" commandirt, welche sich in Reih und Glied aufgestellt hatten und die Fregatte „Stosch", welche direct mit voller Fahrt in den Hafen dampfte, mit einem donnernden dreifachen Hurrah empfingen; das Ma rinemusikcorps spielte den Preußenmarsch. Die Heimkehr eines Schiffes aus dem Auslands ist stets ein freudige- Ereigniß, um so mehr, wenn es sich, wie in diesem Falle, um die Rückkehr eines unserer Kriegsschiffe handelt, dessen Mission in den letzten Monaten eine so bedeutungS- und ereignißvolle war, und dessen Bewegungen wir stets mit dem regsten Interesse verfolgt haben. Die letzten Ereignisse vor Zanzibar waren besonder- dazu angethan. Die Fregatte „Stosch" verließ im November 1880 unseren Hafen und ist mithin volle b Jahre im Auslände gewesen. Der „Prim Adalbert" ging zunächst auf der Rhede vor Anker und ist heute Abend bei elektrischem Licht in den Hafen gedampft. Der stellvertretende Chef der Admiralität, Vice-Admiral Graf v. Monts, trifft hier heute zur Jnsplctrung der beiden Schiffe ein, die alsdann sofort mit der Abrüstung beginnen, um noch vor den Festlagen außer Dienst gestellt we«en zu England und Rußland in Indien, zwischen Deutschland und Spanien die Sache des Friedens triumphiren. Auch in unserer inneren Politik schwindet mehr und mehr die ungesunde Schärfe, die Erbitterung, der Hab, — Friede in Deutschland ist das Gebet der besten Männer im einigen Reich. Die gute Sache ist die gerechte, und fie wird siegen! ES ist die Sache der Liebe! Der Stern der Liebe, der den Weisen im Morgenlands den Weg zur Hütte zeigte, in welcher fie fromm und be glückt die Schätze dieser Welt für einen einzigen Blick der Hiebe aus den Augen des Ehristkindleins eintauschten, er ist nicht untergegangen! Millionen Lichter glänzen von den Tannenbäume« hernieder, aber Heller und glänzender soll an den Meistbietenden verkauft werden. Verkaufsbedingungen sind bei den Stationen in Aue und Schwarzenberg zu entnehmen. Offerten wolle man versiegelt mit der Aufschrift: „Gebot auf Flugasche und Schlacken" bis zum 31. December 1885, Mittags 12 Uhr an die unterzeichnete Dienststelle einsende». Gebote, welche bis zum 15. Januar 1886 nicht angenommen find, können als überhaupt unberücksichtigt betrachtet werden. Dresden, am 22. December 1885. f Maschiuen-Oberinfpeetio« der Königlich Sächsischen Staatseiseubahue«. das deutsche Familienleben, aber poetischer und duftiger ist der Hauch der Liebe, welcher inniges Glück und freund- liche Milde verbreitet. So sei uns denn gegrüßt, du herr liche, gnadenbringende und frohe Weihnachtszeit und nähere uns der Erfüllung deines Sanges der himmlischen Heer- schaaren: „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede auf Erde« und den Menschen ein Wohlgefallen!" LtebeSsrühling, den wir allein uns schaffen und mit grünen Taunen, mit bunten Farben, mit silbernem Flitter und goldenen Lichtern gar finnig zieren. Die Poesie sei aus dem Leben geschwunden, so klagt Ihr? Wandert nur ein mal mit ein paar Büblein und Mägdlein an der Hand durch den Weihnacht-markt, oder tretet gar mit ihnen vor den strahlenden Ehristbaum und Ihr werdet Vie Wunder der Phantasie mit klopfendem Herzen empfinden. WaS find gegen den Eindruck dieser bunten Holz- und Pappstück chen alle Schätze in Frau Holle'S Garte« oder in den Zauberschlöflern der Tausend und eine Nacht? Bekanntmachung. Nachdem vom hiesigen Gemeinderath ein Regulativ, die Ausschließung säumiger Abgabenpflichtiger Personen von öffentlichen Vergnügungsorten betreffend, aufgestellt «nd von der Königlichen Amtshauvtmannschaft genehmigt worden ist, wird solches hierdurch mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dieses Regulativ für alle welche ihre Abgaben, als Staatssteuern, Communanlagen oder Schulgeld bis zum 15. Januar 1886 noch nicht abentrichtet haben Anwendung finden wird, nach welchem auch solchen Personen der Besuch von Gastwirthschaften, Schank- und Tanzstätten verboten werden wird. Bernsbach, den 22. December 1885. Der Gemeinderath allda. Scherfig, G.-V. Frhr. von Wirsing. Rr. LGrMb.WLsfreMS Wie nach mühevollem Tagwerk die Abendruhe, wie strahlen Glück und Liebe aus den Augen der Zufriedenen, nach saurer Woche der Sonntag, so kommt nach vll den Wohl dringt aus Milliarden Tannenzwetgen ein Stückchen Arbeiten, den Sorgen und Leiden de- Jahres dies liebe von des Walde- Duft «nd Poesie in die Herzen «nd in Im Monat November dieses Jahres betrugen die Durchschnittspreise für Fou- rageartikel für die Lieferungsverbände Zwickau und Schwarzenberg 7 M. 25 Pf. für 50 Ko. Hafer, 3 - 50 - - 50 - Heu, 2 - 25 - - 50 - Stroh. Die Königliche« AmtShavptmaunschafteu Zwickau ««d Schwarzenberg, am 22. December 1885. Die auf den 29. December 1885 anberaumte Auction von Spitzen rc. findet Nicht statt. Schneeberg, den 23. December 1885. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgericht. Lyon. Nr. 32 des dteojährigen Reichs-Gesetzblattes ist erschienen und liegt in der Expe dition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus: Bekanntmachung, betreffend das Bahnpolizei-Reglement für die Eisenbahnen Deutschlands. — Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Vorschriften über die Prü fung der Seeschiffer und Seesteuerleute auf deutschen Kauffahrteischiffen. Die Stadträthe von Lößnitz, Neustädte;, Schneeberg und Schwarzenberg; die Bürgermeister von Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt und Wildenfels. Nach 8 20 des Regulativs für Aufbringung der städtischen Anlagen in Schneeberg steht es jedem Beitragspflichtigen frei, dem Stadtrathe schriftlich anzuzeigen, wie hoch er sein jährliches Einkommen veranschlagt. Wir bringen dies auch hierdurch zu öffentlicher Kenntniß mit dem Bemerken, daß die Selbstabschätzungen bis späteste«- de« 5. Ja««ar 188k bei uns einzureichen find. Schneeberg, am 19. December 1885.
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