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Dresdner neueste Nachrichten : 05.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193704053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-05
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.04.1937
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45. Jahrgang Montag, S. April 1937 mit Handels« und Industrie-Zeitung Iamlllrnant«lgen »Rpf^blers mm breite mm-Zelle Im LexiteilchioRM. - _ ., . _ . Nachlaß nach Malflaffel I oder Mengensiaffel 0. Lriefgebühr für Ziffer» Echriftleitung. Derlüg und öauplgeschästöstelle: Dre-dev'A, Aerdlnandstraße 4 anrelgen 30 Rpf. auckschl. Porto. Zur Ze« Ist AnzelgenprelsIIste Nr. ck gültig, poflanschrtst: Vresden-A.1, pofisach»Fernruf: Orttvertehr Sammelnummer 24601, Fernverkehr 27SS1-27S8Z « relegr.: neueste Dresden * Verltner Schrlftleltung: Serlin W.ZS, Moriastr.4»r Fernruf: Kurfürst9Z61-SZ66 Postscheck: Dreckden rosa - Nichtverlangte Einsendungen ohne Rückporto narben weber jurückgesanbt noch ausbewahrt. - 2m Jaffe höherer Gervalt ober Äeiriebckstirung haben unsre Lezieher keinen Anspmch auf Nachllesemng oder Erstattung deck entsprechenden Entgelt» Nr. 79 " Dresdner Neueste Nachrichten «eßuaspreife: E>ei freier Zusteffung in« Hau« «Inscht Träguckohn monattich SLldmonaIl.l,ooRM.P»st-«,u-monaN.r/»RM.eInschl.»»Rpf.postg«bahr«n sohae Zusteffungckgrbffhr). Nrrujdandsendungrn: Jür dl» Woche 1H0 AM. Einzelnummer 10 Rpf., außerhaw Sn>b.vr^d«n« 15 Rpf, Großer MzeuMmuggel über die Pyrenäen Enthüllungen einer pariser Zeitung - Ausruf Görings sür Musterbetriebe - Grenzlandtagung in Gchneibemühl RaffinierteTarnungsmanöver 200 spanische Bolschewisten werden in Frankreich zu Piloten ausgebildet Ultimatum an Blum X Parts, 8. April Die Banarbeitergewerkschast hat ein Ultimatum an die Regierung gerichtet, in dem sie die Auslvsung der „umstürzlerischen" Bünde bis spiitesteus IS. April verlangt. Außerdem fordert sie, unabhiigig von dem Ultimatum, eine» Kredit in Höhe von 10 Milliarde« Franken (etwa 1118 Millionen Markt zur Aus» jiihrung öffentlicher Arbeite». In den Kreisen der Gewerkschaft äußerte man, daß ffc Negierung sich nicht überrascht zeigen dürse, wenn die Bauarbeiter znr Durchsetzung andrer Forde- klingen sich genötigt sehen würden, mit eigenen Mit- ieln ihre Arbeitgeber zur Kapitulation zu zwingen. Mau spricht in diesem Zusammenhänge von einem ,De m o n st r a t i o u s t a g", ohne sich näher darüber ,u äußern, was damit gemeint ist. Meitpolitik aus -er Zulkerkonferenz Allerlei Spekulationen der Londoner presse Telegramm unsres Korrespondenten London, 8. Aprll Unter dem Borsts, von Ramsay Macdouald tr«t heute im Locaruosaal de» englischen Auswärtigen Amtes die Internationale Zuckcrkonfercuz zusammen. LZ Nationen, darunter auch Deutschland, nehmen an ihr teil. Italien har die Einladung abgelehut, und Japan ist nur durch einen Beobachter vertreten. Der Zweck der Konferenz ist, ein neues internationales Zuckcrabkommcn zustande zu bringen, das für einen besseren Ausgleich zwischen Produktion und verbrauch sorgt nnd gleichzeitig eine Besserung der gegen» wärtigcn Znckcrprcise ermöglicht. lieber das eigentliche Zuckerproblein hinaus sucht man dieser Konferenz noch eine besondere politische Bedeutung zu gebe». Das bezeugt schon die Auswahl -er Delegierten einiger Länder: Amerika hat seinen Sondcrbotschaster Norman DavtS geschickt, Frankreich ist durch seinen Wirtschaffsminister Spinasse vertreten, die holländische Delegation wird sogar von Premier minister Dr. Colijn geführt, nnd England wird durch Ramsay Macdouald sowie den Kolonial, und den HandclSininister vertreten. Macdonalds Vorsitz zeigt schon äusicrlich, das, die Konferenz eine Art Ausläufer -er 1833 saug- und klanglos verschiedenen Weltwirt- schastSkonscrenz sein soll. Im kleineren werden fetzt für ei» bestimmtes Gebiet, nämlich Zucker, «och ein» mal dieselben Fragen wie 1W3 behandelt. Neben der offiziellen Konferenz werden vor allem inoffizielle Be sprechungen zwischen England, Frankreich und Amerika stattsinden. Man spricht sehr opti mistisch von einem bevorstehenden weitreichenden eng- lisch-amerikanischen Handelsabkommen, das auch poli tisch nicht ohne Folgen sein werde. Der „Daily Ex preß" berichtet heute morgen, daß man ernstlich hoffe, im Anschluß an die setzt geführten englisch-amerika- Nischen Besprechungen zu der Einberusung einer Art von Friedenskonferenz zu kommen, deren Ziel es sein soll, dem RüstungSwettreniicn ein Ende zu letzen. ES ist noch viel zu früh, von einer derartigen Mög lichkeit zu sprechen, und bei der heutigen Meldung des „Daily Expreß" dürste der Wunsch der Vater des Ge dankens sein. * Auch die englische SonntagSpresse hatte an die Spitze ihrer Betrachtungen das Schlagwort „Welt frieden durch Wirtschaftspakte" gestellt und zum Teil außerordentlich phantasievolle Speku lationen angestellt. Sy erklärt zum Beispiel „Sunday Expreß", daß die bethen angelsächsischen Länder nach dem Abschluß eines gegenseitigen Handelsabkommens großen Stils einen Druck ans die übrige Welt ans- üben würben, um die Rüstungen herabznsetzen. Eng lische Minister teilten die Ansicht führender Ameri kaner, daß eS Pflicht der beiden Länder sei, in Frieden zusammenzuarbeiten und ein katastrophales Wett rüsten zu verhindern. Das Blatt zeigt gleichzeitig einen der Hintergründe der Paktverhandlungen aus, indem es schreibt, daß eine Verständigung mit den Vereinigten Staaten eine lebenswichtige Aus wirkung auf biße britischen Verteidi gung spläne habe» würde. Einige amerikanische Blätter, so zum Beispiel die „New Bork Times", wollten dieser Tage sogar schon wissen, Präsident Roosevelt werde bereits am ff. April den Großmächten eine neue WeltabrttstungS- konserenz Vorschläge», die im Sommer in Kopenhagen stattfinden soll. ES liegen aber noch nicht die geringsten Tatsachen vor. die einen derartigen Vorstoß des Präsidenten im gegenwärtigen Augen blick wahrscheinlich Wachen würbe«. X Paris, 8. Aprll I I« welcher Art die srauzösische Volkssrontregie« I ruug bi« Londoner Abmachungen über die Richt, Einmischung i« die spanilcheu Vorgänge auszusasseu beabsichtigt» geht aus einer Schilderung des „Jour" ffervor, iu der in alle» Einzelheiten der ««unter, brocheue Klugzeugschmuggel «ach dem bolschewistische« Spanien und die kaum noch geheimgehalteue Auöbil- düng von annähernd WS bolschewistischen Flugschülern iu Frankreich geschildert werde«. DaS Blatt gibt Außenminister Delbos den Rat, wenn Frankreich in der Nichteinmischung-- rage sein Wort zu halten beabsichtige, sich mehr mit der französischen Lustsahrtgesellschast „Air Fran- ya 1 se" zu beschäftigen, die unter dem Druck des Luft- ahrtministcrs Eot auf ihren Anlagen und in ihren Hallen und Büro» diese Ncntralitätsverlctzungen gestatte. Die geschnKggeltcn Flugzeuge seien in erster Linie hollän bisher oder englischer Herkunft. Die kämen ans Orly» Msaulte und Leö Bourget unter FühAing auSläirdischcr Piloten an und würden von dort aus durch Franzosen nach Toulouse und weiter nach Barcelona geleitet. Die sranzösischen Flieger erhielten für die erste Etappe Iffüü und für die zweite 12NUFranken. Außerdem bekämen sie 88 Franken Tagesspesen. Für den Ankauf der Maschinen selbst sei eigens eine Aktie ngesellschast gegründet worden. Eine zweite Aktiengesellschaft sorge sür die Aufrechterhal tung der Verbindungen zwischen Katalonien und Bilbao., Seit dem Inkrafttreten der Neutralitätsbcstimmnn- gen seien in erster Linie holländische Maschinen über die Grenze gegangen. Vom Typ Koolhovcn, der als Jagdflugzeug verwendet werde, seien 10 von 25 bc- stellten Maschinen bereits geliefert. Ein Schweizer Flieger bringe sie ngch Les Bourget und Meaulte. Zur Tarnung erhalte er, dort eine Bescheinigung, daß er X Berliu, 8. April Nach Radek, nach Rykow, nach Sinowfcw ist nun im Beroichtnngskampf Stalins die Reihe auch an den berüchtigten ehemaligen GPU.-Ches Jagoda gekommen. Lowfetamtltch wird auS Moskau gemeldet, daß Ja goda, der zuletzt die Stelle eines Kommissars sür das Postrvesen innehatte, dieses Postens enthoben und am Sonnabend verhaftet worden ist „infolge dienstlicher verbrechen ftrasrechtlichen EharakterS". So «erden denn also nun die Akten über eigen „Fall Jagoda" vor Stalins Tribunal angelegt werden, und einer der maßgebenden Leiter der ehemaligen Tscheka und der späteren GPU. wird vor den Unter suchungsrichter kommen. Jagoda, dessen ursprünglicher jüdischer Name Jchuda ist, war der eigentliche Nach folger Tsch«rschinskiS in der Macht über den GPU.. Apparat und nmrde 1SS1 auch offiziell zum Ches der GPU. ernannt. Bei der Tarnung der GPU. im so genannte« „Jnnenkommissariat" wurde Jagoda Volks kommissar und „Generalkommissar für Staat und Sicherheit" und erhielt die Oberausstcht über die be rüchtigte» Kanal- und Strahenbauten mit den Ge fangenen als Arbeitern. Im Herbst des vergangenen JahreS «rsolgte dann aus einmal seine Versetzung zum Postkommissar, «ine ossenkundlge Kaltstellung und De gradierung. Damals schon gingen Gerücht« um, daß sein Sturz noch andre Formen annehmen werbe, und diese Gerüchte habe» sich setzt bestätigt. Was Jagoda im einzelnen begangen hat, wirb vorerst noch geheim gehalten. Die Berlautbarung läßt jedoch aus Kor ruption, Uuterschlagung, Racheakt« aus persönlichen Motiven »nb dergleichen schließen. Die Verhaftung hat in England sehr groß« Beach tung gesunden und „Daily Telegraph" schildert unter der Ueberschrist „Jubel in Moskau", wie die Verhaftung Jagodas auf das Volk wie eine Erlösung gewirkt habe. Der Bericht des Blattes gibt ein ins einzelne gehendes Bild von der Charakterlosigkeit dieses Mannes, der sahrlang ein ganzes Volk habe tyrannisieren dürfen. Jagoda habe die Rechts- rvpostttm» rmter Rykow und Buchart» tu Ihrer Srlttk seine Maschinen abgeliefert habe und daß sie nicht sür Spanien bestimmt seien. Gleichzeitig werde dem Flie ger dann ein Scheck ausgehändigt, der auf die fran zösische Außenhandelsbank mit den nordischen Ländcrn lautet. Als weitere Vorsichtsmaßnahme werde von dem Flieger sogar jedesmal der Einfuhrzoll für die nach Frankreich gelieferte Maschine entrichtet. Bis dahin habe die ganze Licsernng also einen noch vollkommen ordnungsmäßigen Anstrich. Erst in Touloule beginne der Schwindel. Mit der Absicht, nach Orly zurückzukehren, „verliere" der neue Flieger die Richtung und lande — in Barcelona. Dort erhalte er von den Flugplatzbehörden eine Be scheinigung, baß seine Maschine bei der Landung zu Bruch gegangen sei. Weiter seien vor einigen Tagen 15 amerikanische Maschinen in Le Havre eingetrosscn. Man behauptet, daß die Flugzeuge während der Weltausstellung und wahrend der englischen Krönungsseierlichkeite» auf der Strecke Paris—Loudon Verwendung finden sollen. Es sei jedoch kaum anzünchmcn, so meint das Blatt! daß di« „Air Franyaisc" eine derartige Kon kurrenz aus ihrer eigenen Strecke dulden würde. Auch die Lieferung von Panzerwagen werde lort- gesetzt. So seien am 3l. März von einem Mitarbeiter des Blattes 1ü Panzerwagen beobachtet worden, die über den Saint-Mande-Paß nach Katalonien gerollt seien. Unter dem Deckmantel znr Förderung des Volks« lustsports würden schließlich etwa 208 spanische Bolschewisten in Frankreich auSgebildet, u. a. 28 aus dem Flugplatz von Le Garennc, dann 10 in der Potez- Fliegerschulc bei Orly, 88 im Aeroklub von Meanx, 80 im Fliegerlager von Goulowmicrs, 21 in der Zivilslicgers.hule von Orley und 55 in der Henrioi- Schnle von Bourges. an Stalins Kollektivicrungsaktion unterstützt und über Bauernunruhen unterrichtet, die Jagoda dann aber selbst mit den grausamsten Mitteln nicderschlug. Ter Name Jagoda bleibe unlösbar verbunden mit -en Grausamkeiten, die Jagoda zur Durchsetzung -er Kol lektivierung und andrer Maßnahmen -es ersten Fünf- jahreSplanS angewandt habe. Lttwinow'Flnlelstetns Stellvertreter X Moskau, 6. April Das seit Wochen in der Sowjetunion anhaltende Revirement innerhalb der einzelnen Kommissariate der Sowjetregterung hat nunmehr auch auf die sowjet russischen Auslandvertreter übergegriffen. Der sowjet russische Botschafter in Frankreich, Wladimir Petro witsch Potemktn, wurde, wie amtlich gemeldet wirb, am Sonntag zum ersten stellvertretenden Volks kommissar tm Außenkommissariat ernannt. Ocharr-Iano erobert > - ' " X Salamanea, 8. April Der nationale Heeresbericht vom Sonntag meldet weitere Fortschritte der Nationalen an der Basken front. Die nationale« Truppen sind weiter« vier Kilometer »orgestoßen und haben die Ortschaste« Olasta, Gardovtlla, Ochandiano, Monchote u«d Santa Cru, Srmite eingenommen. Des ehemalige Sultan von Marokko gestorben Telegramm unsre- Korrespondenten S. Paris, 8. April Der ehemalige Sultan von Marokko, Mu lei Hastd, ist in Enghten bei Parts, wo er seit ISIS tm Exil lebte, tm Alter von 82 Jahren gestorben. Mulet Hastd, hatte vor genau 25 Jahren den Protek- totatövertrag zwischen Frankreich und Marokko unterzeichnet. Bald daraus kam es zu blutigen Unruhen, und Mulei Hastd bankte zugunsten seines Bruders Mulet Jussef, beb Vaters des gegenwärtigen DultauS, «b. Ehemaliger GM-Mrer verhaftet Volkskommissar Jagoda dienstlicher Verbrechen angeklagt Scheinwerfer ins Dunkel Der Nationalsozialismus ist eine Weltanschauung. Diese Feststellung ist nichts Neues. Sic ist eine Selbst verständlichkeit. Aber immer wieder zeigt sich in vielen Vorfällen, Mißverständnissen nnd Irrtümern, daß diese Selbstverständlichkeit noch keineswegs allgemein ins Bewußtsein gedrungen ist. Wie wäre sonst die Frage möglich, aus die man hin und wieder — und nicht nur aus ausländischem Munde — stößt, warum denn eigentlich immer noch von nationalsozialistischem Kamps gesprochen werde, wo der Sieg doch so voll ständig errungen sei? Die Partei ist Dcntschland. 88 Prozent des deutschen Volkes haben Adolf Hitler ihr Vertrauen nnd ihre Gefolgschaft bekundet. Deutsch land und der Nationalsozialismus sind eins geworden. Wozu also noch Kamps? Diese Frage stellen, heißt das grundlegende Mißverständnis begehen, im Gewinn der Macht die Erfüllung des Nationalsozialismus scheu, den Nationalsozialismus rein als Macht crkcnuen zu wollen. Ter Kampf um die Macht ist abgeschlossen: der Kampf um die Weltanschauung aber hat, wie Alfred Rosenberg es immer wieder ausspricht, erst be gonnen, und er ist der noch wichtigere und entscheiden dere Kampf, für den Machtergreifung und Macht sicherung erst die Vorbereitung bedeuten. Die Gegner des Nationalsozialismus haben dies schärfer erkannt als diese Fragesteller, die den Nationalsozialismus miß verstehen, und die Fortsetzung -eS frühere» politischen und parlamentarischen Kampfes gegen die Bewegung sind die Angriffe auf die nationalsozialistische Welt anschauung geworden. Diese Angreifer und ihre AngriffSmethodcn hat Dieter Schwarz in einer Artikelreihe des „Schwar zen Korps", der Zeitschrift der Rcichssübrung SS., enthüllt, und seine Artikel sind jetzt als zweite Folge der Veröffentlichungen „Aus dem Schwarze« Korps" erschienen unter dem Titel „Angriff aus die n a t i o n a l s o z i a l i st i s ch c Weltanschauung" (Zentralverlag der NSDAP., Franz Eber Nachs, Ber- lin-Münchcn). Diese Schrift gebt jeden in Deutschland an. Sic ist ein Scheinwerfer in das Halbdunkel ge worden, auS dem diese Angriffe gegen die national sozialistische Weltanschauung kommen. In mancherlei Gewand tarnt sich solcher Angriff. Da erscheinen Romane, in denen auf einmal zu lese» steht: „Da deutsche Leben ist abendländisch, das abendländische Wesen ist katholisch — alles andre ist Einbruch in die deutsche Kultur." Ta erscheinen im Mantel der Wissen schaft Untersuchungen des RasscnproblcmS, in denen dann gesprochen wird „von ber Abstraktion Rasse, die als Gleichung mit irgendwelchem Deutschtum einfach nicht stimmt". Ta wird auch — woraus mit besonderem Nachdruck hingewiescn werden muß — eine Art histo rischer Literatur immer offenkundiger, die zum Bei spiel bei der Behandlung englischer Vergangenheit die Kurve des englischen Schicksals mit der englischen Reformation nach unten sinken lassen will und Ge staltungen und Erscheinungen kirchlichen LcbcnS zu Gipfeln historischen Geschehens verklärt. Im historischen, im ethischen, tm philosophischen und kulturellen Gewand wird der Angriff aus die national sozialistische Weltanschauung und ihre Grundwerte Deutschtum, Sozialismus, Rasse, Volk, Gemeinschaft, Führertum und Gefolgschaft vorgctragcn. Klagegeschrei erschallt über „VdaterialismuS", „Cäsarismus", „Eni- christlichung", „Bestialität". Tic sür manche aus ländischen Gemüter so wirkungsvolle und dabei so wirklichkeitslose Gleichsetzung von Bolschewismus und Nationalismus wir- behauptet. Tic aus der Welt kriegspropaganda bekannte These: „Nicht gegen Wei mar, sondern gegen Potsdam!" erfahrt ihre Neu gestaltung in dem Trick der Scheidung eines „wahren Deutschland" von -cm nationalsozialistischen Deutsch land. Wobei -aS „wahre Deutschland" selbstverständ lich bas Deutschland der Emigranten ist. Ter große Sturmangriff aber richtet sich gegen den „Mythus vom Blut" und „das Gift des Rassismus", in der rich tigen Erkenntnis: baß hier ein Grundpfeiler national sozialistischer Weltanschauung ragt. All diese Angriffe deckt Dieter Schwarz auf tu ihrer Jrrtürmer und in ihren Absichten, in ihren Hintergründen und ausländischen Perspektiven. Er weist aber auch auf andre Angreifer hin, die auf den ersten Blick gar nicht als solche, sondern tm Gegen teil als ketdeilschaftltchc Bekenner des National- sozialtSmuS erscheinen. ES sind die Kreise, die den Nationalsozialismus für ihre Anschauungen in Erb pacht nehmen wollen und die bet solcher „Gleich schaltung" „dem nationalsozialistischen Reichs-Führer- ober Rassebegriff völlig fremde, andersartige, ja gegnerische Vorstellungen und Ziele" unterschieben. Es sind die Kreise, die einen in ihrem Sinne ver- fälschten Führer» und Rassebegriff als Nationalsozialismus verkünden. ES braucht dabei nicht immer zu solchen grotesken Sätzen zu kommen, wie fle^theosophische Kreise aufgestellt haben, -aß „ber NatioMso-taliSmuS und die Theosophie bis
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