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Weißeritz-Zeitung : 27.06.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-06-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-185106277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18510627
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18510627
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 342 als Seite 332 gezählt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-06
- Tag1851-06-27
- Monat1851-06
- Jahr1851
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 27.06.1851
- Autor
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«r. 5V Weißerih-IeituW Redaction, Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Freitag. Erscheint Dienstags und Freitags. Z« beziehen durch allePostanstal- ten. Preis pro Quart.IVNgr. ; s 27. Juni 1851. . . Inserate werde« mit „ 8 Pf. für -i« Zeile bereistet und in alle» Expeditionen angenommen. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. Aus dem Vaterlands. * Vom Gebirge. Wie verlautet, sind und wer den die Böhmischen Bäder in diesem Jahre zahl reichbesucht. Nach Zeitungsberichten soll insbesondere Karlsbad, wie zu keiner frühem Badesaicon, so be sucht sein, daß die Bäder ganz umlagert wären. Allein auch in Teplitz scheint, wie Einsender Dieses selbst wahrgenommen, ein guter Anfang gemacht zu sein, und sonnige Tage, deren bis jetzt wenige gewesen, werden dieser herrlichen Badestadt auch Heuer ein üppi ges Saatfeld zu einer reichlichen Ernte bereiten. — Jst's ja so schön in und um Teplitz, und mit Recht konnte der zuletzt verstorbene König von Preußen, dem diese dankbare Stadt ein Monument gesetzt hat, sagen: „ES giebt nur ein Teplitz!" Daß die Sächsisch-Böhmische Eisenbahn, die nun auch von Aussig nach Teplitz abgesteckt ist, und noch in diesem Jahre nach eingMrachter Ernte in Angriff genommen werden soll, unseAr von Dres den, über Dippoldiswalde, Altenberg, Zinn wald nach Teplitz führenden Straße Abbruch thun würde, ließ sich denken, und ist Dieses bereits in die sem Jahre schon merklich. Doch alles Neue hat Reiz, um so mehr, wenn man damit eher und wohlfeiler zum Ziele ^ommt, ob- wohl daS Letztere hier unbedeutend ist. Nun ist Altenberg und seine Umgegend aller dings kein Kanaan, aber am Ende mehr verschrieen, als auf Wahrheit beruht. Ist auch der Winter anhaltend und sehr empfind lich, so ist aber auch gleich hinterher eine auffallende Vegetation. Fremde, die Augenzeugen von bedeutenden Schneemassen waren, vermochten sich öfters nicht zu erklären, wie kurze Zeit darauf diese Höhen das herr lichste grüne Gewand tragen konnten. Vermißt nun auch der Naturfreund die baum reichen Gärten des gesegneten NiederlanbeS, so bieten sich ihm dafür herrliche Panoramen, die er unten im Thale vergeblich aufsucht, nach allen Seilen hin bar. Die fragliche Chaussee selbst anlangend, so ist sie, lateinische Zeilen im Winter freilich abgerechnet, im steten guten Zustande, da namentlich das Gestein in der hiesigen Gegend einen trefflichen Aufschlag giebt, der selbst bei nassem Wetter ein festes Gleis bildet. In dem freundlichen und geselligen Dippoldis- Walde findet der Reisende bei einem guten Unter kommen angenehme Unterhaltung, und auf der Straße, der Weißeritz entlang, erwartet ihn noch, gar freund lich einladend, daS gemächliche Jägerhaus zu Raun- darf (Süller'sche Restauration), und daS geräumige Gasthaus zu Schmiedeberg. Weiter oben, Mitten im Walde, nimmt ihn der, im neuen Style erbaute Gasthof zu Bärenburg wohl auf. Will er nun von hier einen Abstecher machen, und wendet sich von der Straße ab links, so gelangt er nach einigem Stei gen auf das Bärenburger ForsthauS (auch Bei genannt), findet da auf der Tellkoppe und der Fried, richhöhe die herrlichsten Aussichten nach Norden hin, bet dem alten biedern Förster ein gutes Quartier, — und in dem dasigen Fremdenbuche nicht Wenige, ins« besonders aus der Residenz, die sich hier gütlich ge, than, — und unter diesen auch den theuern LandeS- väter, seinen Friedrich August, der gern die für ihn eigens eingerichtete einfache Wohnung mit dem Fürstlichen Pallaste im freundlichen Elbflorenz ver tauscht. Von hier auS nach Altenberg bietet sich dem Reisenden, sobald er den Wald im Rücken bat, östlich nach Pirna und Königstein hin, eine gar herrliche Aussicht dar. Der kahle Berg, 2800 F, hoch, Stunde von Altenbergs vornehmlich in den Vormittagsstunden besucht, läßt den Blick nach Abend hin, weit hinauf in'S obere Erzgebirge, — den Pöhl- berg bet Annaberg, den Greifenstein bei Thum und Geyer, Augustusburg, Freiberg u. a. m. und auf der Rückseite nordöstlich das ganze Elbthal sehen; der GeisingSberg dagegen, 2550 F. hoch und von Altenberg nur 20 Min. entfernt, am besten in den Nachmittagsstunden bestiegen, führt das spähende Auge hin nach Dresden, Pillnitz, Pirna, Kö nigstein, auf den Winter, und Schneeberg. Erwähnenswert!, ist hierbei, baß man auf dem ersteren Veilchenstein, und auf dem zweiten seltene Kräuter findet, die für die Boianisirkapsel ein Schatz sind. In Altenberg selbst findet der Fremdling in mehreren Gasthäusern eine freundliche und sicher nicht übertheu- erte Aufnahme. Der dasige bedeutende Zinnbergbau, in dessen Folge der große Pingeiibruch geschehen, ist auch nicht uninteressant, und führt Altenberg viele Sachverständige zu. — Setzt man von Altenberg die Reise über Ge- orgenfeld und Zinnwald fort, so zeigt sich wieder von dem dasigen Amthanse aus, daS mit seinem, von Tage zu Tage schöner werdenden Garten die Stadt ziert, bis hinaus an die Böhmische Grenze, daS Meiß ner Hochland, und seine hoch in daS Gewölke ragenden Sandsteinblöcke halten den Blick gefesselt, — Hai schon daS Böheimer Bier überall einen guten Klang, so ist'S besonders auf bem Zinnwalb zu em pfehlen. — Ein GlaS derartiges Bier zu einem Bul- terbrod, mit Ungarischem Schaafkäse, getrunken, ist ein wahres Labsal. — Ehe man jedoch VaS gesegnete Land der alten Bojer überschreitet, versehe man sich, um Unannehmlichkeiten auszuweichen, mit einer rlch-
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