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Weißeritz-Zeitung : 16.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191109162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19110916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19110916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-16
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.09.1911
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Inserate werden mit 1» Wcheritz-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Nr. 1VS. .Weißrritz-IewniL'' erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donneni- iag und Sonnabend und wird anden vorhergehen- drnWendenausgegeben Preis vierteljührlich 1M. Psg., solche au» uns«« Ämtshauptnuninschast mit 12Pfg.die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntniachungen auf der ersten Seite (mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile B bez. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. 'Spalts AmLsölaN str die Königliche Umtshaupimmmschast. das Königliche Htmtsgerrcht und den KLadLraL zu Arppsldiswalde. «tt achtfertigem »Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mtt land, und han-wirtschaftlicher Monats-Beilage- Mr di- Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle mü> an bestimmten Tagen wird k-Uw Garantie üvemwunnen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhnr. - Druck und Verlag von Carl Irhne m Dippoldiswalde. Sonnabend, den 16. September 1911. 77. Jahrgang Pferdetwrumfterrmg. Die diesjährige Pferdevormusterung für den Stadtbezirk Dippoldiswalde findet Sonnabend, den 23. September 1SH, vormittag, 10 Ahr 15 Minuten, auf der sogenanntev Aue hier statt. „ Sämtliche vorzusührenden Pferde müssen der vorschriftsmäßigen Aufstellung wegen bis spätestens vormittag« '/410 llhr zur Stelle gebracht sein. _ .. Die Borführung hat blank auf Trense mit 2 Zügeln, Stricken oder Netten zu erfolgen. Die Hüfe sind zu reinigen, aber nicht zu schmieren. Bon der Vorführung ausgenommen sind nur a) die unter vier Jahre alten Pferde, b) die Hengste, c) die Stuten, die entweder hochtragend sind oder innerhalb der letzten 14 Tage abgefohlt haben, ä) die Bollblutstuten, die im „Allgemeinen deutschen Gestütsbuch" oder den dazu gehörigen offiziellen — vom Unlonklub geführten — Listen eingetragen und von einem Bollbluthengst laut Deäschein belegt sind, auf Antrag des Besitzers, e) die auf beiden Augen blinden Pferde, t) die Pferde, welche dauernd unter Tag arbeiten, §) die Pferde, welche wegen Erkrankung nicht marschfähig sind oder wegen Ansteckungsgefahr den Stall nicht verlassen dürfen, k) die Pferde, welche bei einer früheren hier abgehaltenen Musterung als dauernd kriegsunbrauchbar bezeichnet worden sind, i) die Pferde unter 1,50 m Bandmaß. Pserdebesitzer, welche ihre gestellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder nicht vollzählig vorführen, haben außer der gesetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Kosten ein- zwangsweise H-rbeischaffung der nicht gestellten Pferde vorgenommen wird. Dippoldiswalde, am 14. September 1911. Der Stadtrat. Brennholz-Auktion. Dienstag, den 19. d. M., abends 7^/2 Uhr, sollen im „Schützenhaus" die am oberen Rande des „Albertparkes" und in der „Eichleite" (Brandplatz) aufbereiteten » 2 in ksnß« kalken und ^2 I^angkiauFen ksnl«« keialg gegen Meistgebot versteigert werden. Dippoldiswalde, den 14. September 1911. Die stadt. Forstverwalluug. Holzoersteigerung. Nassauer Staatsforstrevier. Gascho? zu Bienenmühle. 21. September 1911, vorm. 9 Ahr: 284 w. Stämme, 3l h. r. 15261 w. Klötze, 10 w. Derb- u. 20 w. Reisstangen, 126 rm h. u. w. ungesp. Nutzscheite. Nachm. 2 Ahr: 307 rm h. u. w. Brennscheite, 143 rm w. Brennknüppel, 110 rm h. u. w. Zacken, 35 rm w. Beste. Kahlschlage: Abt. 36, 48, 49, 63. Einzeln: Abt. 35-40, 54—64, 85—94, sowie 500 rm w. Brennreisig aus den Schlägen in Abt. 49, 63. Kgl. Forstrevierverwaltung Nassau zu Bienenmühle. Kgl. Forstrentamt Frauenstein. Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Es regnete, nein, es goß zeitweilig in den zwei letzten Nächten. In den frühen Morgenstunden des Donnerstag zog ein mit ergiebigen Niederschlägen verbundenes Gewitter über unsere Stadt. Das sonst so unbeliebte plätschernde Geräusch niederfallen' der Regenmassen klang in den Ohren der der unleidigen Trockenheit überdrüssigen Menschen diesmal wie liebliche Musik. Rasch schauten die ermunterten Schläfer aus dem Fenster, um sich zu überzeugen, ob es denn auch Wirk lichkeit und kein Traum sei, daß es regne. Und es war dem, wie schon gesagt, wirklich so: es regnete in Strömen. Später hörte der himmlische Erguß zwar auf, aber der Bormittag brachte wieder Niederschlag, wenn auch nur weniger ergiebigen, und angesichts des völlig bedeckten Himmels darf man vorläufig auf Anhalten des Regens hoffen. Die Natur ist also erfrischt, die Luft gereinigt, der Staub gelöscht. — Einzig und allein viele Klassen unserer Bürgerschule waren von dem Regen wenig er baut; unternahmen sie doch bei Beginn ihrer Herbstferien Ausflüge nach der näheren und weiteren Umgebung und wurde ihre Wanderung mehrfach durch Regengüsse gestört. — Die Berichte über den Ausfall der heurigen Obst ernte in hiesiger Gegend haben den Borstand des hiesigen Obstbauvereins veranlaßt, den diesjährigen Ob st markt und ebenso den in Aussicht genommenen Ob stver- wertungskursus in hiesiger Stadt ousfallen zu lassen. — Die in unserer letzten Nummer aufgefühlten Züge unserer Bahn haben bereits am vergangenen Sonntag zum letzten Mal für diesen Sommer verkehrt. — Auf der Eisenbahnlinie Hainsberg—Kipsdorf wurden im Jahre 1910 an Fahrtausweisen verkauft 538211 (1909 423541). Der Güterverkehr betrug in Tonnen 183 422 (1909 I46I49). Davon hatte Schmiede berg 46037 und Buschmühle 6437, zusammen 52 474 (1909 39284), Dippoldiswalde hatte 37 370 (1909 34752). Für 1911 ist eine Erhöhung um weitere 33 v/s als sicher anzunehmen, da das Eisenwerk Schmiedeberg und der Bauoerein sich von Jahr zu Jahr fast sprung- Haft weiter entwickeln. Wie steht es aber mit den Personen- und Güterbahnhofsanlagen in Schmiedeberg? Diese und der Schienenstrang durch den belebten Ort gaben durch ihr« unzureichenden Anlagen, die wiederholt Unfälle herbeiführten, Veranlassung, Zuflucht in der Oeffentllchkeit zu suchen und trotz dieser bekannten Ver hältnisse ist weder am Bahnhof hinreichend Abhilfe noch genügende Vorsichtsmaßregeln bei den vielen unübersicht lichen Uebergängen geschaffen worden. Wenn sich null endlich die Eisenbahnbehörde für Verlegung des Bahn- Hofes Schmiedeberg an andere Stelle entschlossen hat, so dürften doch wohl bi» zur Ingebrauchnahme der neuen Anlage weitere 2—3 Jahre vergehen, bis zu welcher Zeit die alten, schon lange ungenügenden Anlagen zu bestehen bleiben scheinen, was als eine stete Gefahr für die Be- wohner Schmiedeberg» als auch für da» reisende Publikum anzusehrn ist. Das Mindeste, was für die verkehrreichste Station der Linie Hainsberg—Kipsdorf verlangt werden muß, ist Einführung besserer Beleuchtung des Bahnhofes und der Uebergänge, eine Erweiterung der Personenhalle und mehr Platz zum Ein- und Aussteigen, damit das reisende Publikum sich nicht erst durch dastehende Güter, Gepäck, Postwagen und wartende Geschirre hindurchzu winden nölig hat. Wenn die Eisenbahnbehörde diese Uebelstände nicht beseitigt, wird es Aufgabe des Land tages sein, hier helfend einzugreifen, da die jetzige Anlage zu einer Kalamität für den ausblühenden Jndustrieort Schmiedeberg geworden ist. — Um die Kantorstelle in Kreischa sind 68 Be werbungen eingeganpen. — Am Dienstag abend verschied in seinem Sommer sitze in Bärenburg der Direktor der König!. Frauenklinik in Dresden Geh. Rat Prof, vr Leopold am Herzschlag. Enve dieses Monats wollte er in Pension gehen. — Der bei dem Manöver Unfall bei Pirna mit ertrunkene Gefreite Possart stammt aus Rabenau. Hausdorf. Im Festesschmuck wurde am vergangenen Sonntag hier ein Schulfest abgehalten. 25 Ehrenpforten zierten den Ort, sehr viele Besucher waren von nah und fern herbcigeeilt. Sehr gelungen war der humoristisch arrangierte Festzug, wobei vielerlei vertreten war, als: die alten Germanen, Sneewittchen mit den sieben Zwergen, ein türkischer Riese, Schnitter und Schnitterinnen, drei Knaben als Musiker, welche abwechselnd mit Marschmusik spielten, Essenkehrer, Bäcker und Strolche usw., was unter den Zuschauern sehr große Heiterkeit hervorrief. Die von dem Herrn Lehrer mit den Kindern aufgeführten Spiele waren sehr gut und fanden allseitigen Beifall. Gegen abend fand Fackelzug durch den Ort statt. Ein kleines Feuerwerk bildete dann den Schluß des Festes. Hennersdorf. Der hiesige Turnverein unternahm am 9. September eine Nachtturnfahrt zu Rad nach Blumenau i. B., die zu aller Befriedigung verlief. Börnersdorf, 14. September. Am vergangenen Mittwoch hielt unser neuer Seelsorger, Herr Pfarrer D. Stock unter Glockengeläute seinen Einzug. Am Dorf eingang von den Behörden, Schulkindern, Einwohnern beider Gemeinden erwartet, wurde er im Zuge in sein neues Heim begleitet. Möge er eine lange Reihe von Jahren hier wirken zum Segen unserer lieben Kirch gemeinde. Dresden. Die Hofoper ist am 10. September nach vollendetem Umbau wieder eröffnet worden, sodaß die Opernvorstellungen, die jetzt im Könlgl. Schauspielhause stattfanden, wieder im Opernhause selbst abgehalten werden. Das wesentlichste, was durch den Umbau ge- schassen wurde, ist die Tieferlegung des Orchesters nach Bayreuther Muster. Der Orchesterraum ist einen Meter tiefer gelegt worden, dadurch wird einerseits ermöglicht, daß der Blick vom Parkett nach der Bühne freier und ungestörter wird, und andererseits, daß die Klangwirkung konzentrierter und diskreter wird. Namentlich haben, wie eine Orchester-Aufsührung ergab, die Streicher bedeutend gewonnen. Die Klangwirkung des Orchesters ist jetzt von ungewöhnlicher Schönheit. — Große Veränderungen haben sich im Bühnenhaus vollzogen. Dort war früher alles aus Holz, jetzt ist alles aus Stahl und Eisen her gestellt worden. Die neue Bühneneinrichtung zeigt alle Errungenschaften der heutigen Technik. Ferner ist dem Opernhaus ein Sandsteinanbau für die Dekorationen an gefügt worden. Die Feuersicherheit hat sehr gewonnen. — Das erste Amphietheater Deutschlands geht tn Dresden seiner Vollendung entgegen. Es handelt sich um den Bau des massiven Zirkus unter Direktor Stosch- Sarassani, der nicht nur als Zirkus, sondern auch als Varietee, Opernhaus, Konzert- und Verfammlunghalle hergestellt wird. Die Manege wird hier in origineller Weise mit einer Bühne verbunden. Haben heute die Clowns das Publikum erheitert, sind hübsche Damen auf Pferderücken durch Reifen gesprungen, haben Elefanten, Tiger, Löwen ihre Künste gezeigt, so kann binnen einer Nacht die Manege-Umrandung versenkt, die Manege hydraulisch ein paar Zentimeter tiefer gelegt und dar Parkett bis ans Orchester verlängert werden, um am nächsten Tage eine Lohengrin-Aufführung in Szene gehen zu lassen Dieses großzügige und mit Verwendung der modernsten Errungenschaften der Technik amgeführte 36 Meter hohe Gebäude wird 5000 Menschen Raum ge währen können. — Die Metallarbeiter haben am Donnerstag früh in Dresden tn sämtlichen Betrieben die Arbeit wieder aus genommen. Freiberg. Bei der Ausschachtung zu einem Wohnhaus neubäu „vor dem Meißner Tor" stieß man bei ungefähr 4 m Tiefe auf einen Sarg. Das Holz war vollständig vererdet und das Skelett völlig verwest. Außerdem wurden noch sehr starke Knochen und Sargüberreste gefunden. Es wird angenommen, daß es sich um Grabstellen der Nonnen und Mönche handelt, sicher aber dürfte eine der- artige Grabstätte über 400 Jahre alt sein. Unter dem Grundstück soll ein unterirdischer Gang liegen, der von Freiberg nach Kloster Zella bei Nossen führen soll. Grimma. Seit Donntag ist hier eine Feldbäckerei in Tätigkeit, die die 40. Division mit dem nötigen Kommiß brot versorgt. 2 Oberbäcker, 1 Feldwebel und ein Sergeant, und 16 Mann, wovon zwei Teile aus dem Reseroestand und ein Teil aus dem aktiven Stande sind, sind in der Bäckerei beschäftigt. Die Feldbäckerei, die das größte In teresse des Publikums findet, ist ausgerüstet mit zwei fahr baren Feldbaüöfen, im Unterschied zu den Feldbäckereien älterer Art, die in den Boden eingegraben werden. Der Ofen ist in zwei Teile abgeschlossen, den Feuerraum und den Backofen. Durch eine Esse am Ende des Ofen» zieht der Rauch ab. Jeder Ofen faßt 80 Brote, eine Menge, die der Zuschauer nicht vermutet. Beide Oefen liefern also auf einen Schuß 160 Brote, und zwar in der runden Zeit von zwei Stunden, denn zum Einschießen werden etwa 10 Minuten gebraucht, während das Backen I'/2 bis >3/4 Stunden in Anspruch nimmt. Da das Backen Tag und Nacht betrieben wird, so können die Oefen in 24 Stunden 1920 Brote liefern, mit zulässigem Anschieben rund 2000. Die Oefen, die mit gutem, trockenem Kiefern
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