Delete Search...
Weißeritz-Zeitung : 18.05.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191805187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19180518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19180518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1918
- Monat1918-05
- Tag1918-05-18
- Monat1918-05
- Jahr1918
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.05.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Di« „Wetßeritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus- nähme der Conn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljühr- lich einschliebl. Zutragen 2,40 M., «zweimonatlich 1,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Postboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. Wcheritz-Mittig WHeitW und AHM fir WOisVOt, SWÄtberg u.U. Inserate werden nM 20 Pf., solche aus unser« iNntshauptmannfchast mit 15 Pf. die Spaltzeil« oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seit« (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 65 bez. 50 Pf. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 50 Pf. Amtsblatt Mr die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde MU achtsettlgem „Illustrierte,! AuLerhaltungsbleltt" und Unterhaltungsbeilage. Mr dt» Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle Und an bestimmten Tagen wird leine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. 84 Jahrgang Sonnabend den 18 Mai 1818 abends Rr. 114 v«Mche» mi» SSchgsch«. Dippoldiswalde. Nun ist es da, das liebe Pfingstfest, Herrliches Psingstwetter, so scheinls wenigstens; im herr lichen Schmuck« stehen Feld und Wald. Und im Frieden wäre jetzt wohl in den meisten Familien die Parole: Wohin die Reise? Es konnte schon etwas weiter gehen, denn es war ja Pfingsten! Ganz anders jetzt. Da-ist erstens die leidige Magenfrage, zweitens die Stiefetftage. Dann ruft uns aber auch die Bahnverwaltung zu: Bleibe zu Hause! Und gerade diesen Ruf kann man nicht unbeachtet lassen schon aus vaterländischem Gefühl, dann aber auch aus eigenem Interesse, denn gar leicht lanns passieren, bah man abends „sitzen bleibt", weil „alles besetzt" ist, wie es jüngst irgendwo den Jahrmarkls- brsuchern erging. Wollen wir darob murren? Nein und abermals nein! Denken wir an unsre tapferen Kämpfer draußen, wie die unter Umständen das Psingst- fest verleben. Wer weiß, was sie vielleicht gerade in diesen Tagen leisten müssen — auch für uns, für jeden einzelnen von un«; denken wir daran, daß mancher von ihnen vielleicht gerade am herrlichen Pfingsttag fein Leben opfern muß dem Vaterlands — und damit auch uns. Denken wir an die Familien, die in tiefe Trauer versetzt sind durch den Heldentod lieber Angehöriger. Die lange Dauer des Krieges stumpft dos Gefühl für all das Große, Heroische ab, das ist menschlich begreiflich Der Umstand, daß die Heimat von den Schrecken de« Krieges Gort sei Dank wenig sieht, trägt weiter dazu bei. Ader gerade deshalb sei heute daran erinnert, heute am Pfingftabend. Und wir wollen uns dann bescheiden mit dem, was uns blieb; gern bescheiden mit einem Spaziergang in unsre herrliche Umgebung in der Hossnung, daß wir das nächste Pfingstfest verleben können in Gemeinschaft mit unseren tapferen Kämpfern, in der Hoffnung aus den endgittigen Sieg der deutschen Sache In diesem Sinne: Fröhliche, das heißt hoffnungsfrohe Pfingsten! — Ewald Seidel, Gerichtsaktuar beim Amtegericht Dippoldiswalde (war als Unteroffizier eingezogen) erhielt dar Eiserne Kreuz 2. Klasse. — Pionier-Gefreiter Paul Donath, Turnwart des alten Turnvereins, im Hause H. H. Reichel beschäftigt, wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Er besitzt bereits die Frirdrich-August-Medatlle in Bronze. — Am I. Feiertag von vormittags ll Uhr an wird zum ersten Male die Kapelle des Grenadier-Res. Reg. lOl Platzmustk aus dem Markte spielen, womit „unsre Gar nison" sich bei den Dippoldiswaldern gewiß besonders ein- schmelchelt. — Da an diesen Kriegs-Psingstfeiertagen die gewohnten Vergnügungen immer noch nicht dargeboten werden können, sei der Besuch von B. Koch» Lichtspielen in Dippoldiswalde und Schmiedeberg angelrgentlichst empfohlen. — Auch der Besuch der Viktoria-Sänger in der „Reichrkrone,, am dritten Feiertag wird manchem Besucher die gewünschte Unter haltung und Zerstreuung bieten. — Beschränkung der Geltungsdauer der Fahrkarten zu Psingsten. Wir machen besonder» daraus aufmerksam, daß mit den in der Zeit vom 18. bi» mit 21. Mai d. I. gelösten Fahrkarten die Fahrt am ersten Grltungstage angetreten werden muß. Auch mit den mit dem Stempel „Rückfahrt" versehenen Fahrkartrn oder mit Doppelkarten hat die Rückreise am ersten Gettungstoge zu ersolgen. — Bon ansteckenden Tierkrankheiten trat am 15. Mai die Schwein eseuche in je einem Gehöste der Amte Haupt mannschaften Löbau, Dresden-N. und Großenhain, die Brustseuche der Pferde in je einem Gehöft in der Stadt Chemnitz und der Amtshauptmannschaft Schwarzen- berg auf. — Zur guten alten Zeit kehrt man auf vielen Bauern höfen wieder zurück. Wie zu Großvaterszeilen, hält man wieder zu eigener Wollbeschasfung seine zwei oder drei Hausschafe, ebenso kommt das Spinnrad wieder zu Ehren. Dabei handelt es sich in der Hauptsache um die Be schaffung von Strickwolle zum Stricken von Strümpfen. Auch Flachs wird hier und da wieder gebaut und selbst verarbeitet. — Zur^ Warnung für Lügner möge folgender Fall dienen: Ein auswärtiges Gericht verurtBlte einen Mann zu zwei Monaten Gefängnis, weil er einen Zeiturgs- berichterstatter wissentlich belogen und sich später damit rühmte, eine unrichtige Nachricht durch die Presse verbreit« t zu haben. Malter. Der Gesangverein zu Loßmannsdorf »er- anstaltet am I. Pfingftfeiertag, wie aus dem Inserat in heutiger Nummer zu ersehen, eins seiner beliebten Konzerte, zu dem die Vortragsfolge sehr abwechslungsreich und unterhaltend zusammengestellt ist. Ein zahlreicher Besuch wild auch diesmal sicher lohnen. Ruppendorf. Die hiesige Kriegvhilfsstette bewilligte auf Veranlassung ihre» Letter» an ca. 80 wenig bemittelte Schulkinder von Ruppendorfer Heensangehörigen einen Betrag von 200 M zur Beschaffung von Schreibheften und gedruckten Schulbüchern, die infolge der allgemeinen Verteuerung erheblich im Preise gestiegen sind und deren rechtzeitige Beschaffung gerade in der Osterzeit mit ihren gesteigerten Ansx-aben für Wohnungsmiete, Konfirmanden- ausjtattung usw. namentlich in kinderreichen Familien auf Schwierigkeiten stößt. Die Freude über die unerwartete Spende war groß. Georgrnfeld. Zwei aus Obersrauendorf am 12. d. Mts. entstvhene Nullen wurden in der Nacht vom 14. zum 15. d. Mts. vom Landstmmnmnn Flemming bei einem Patrouillengang an der sächsisch-österreichischen Grenze wieder festgrnommen. Hermsdorf (Lrzgeb). Ausgezeichnet wurden in letzter Zeit im Kriege mit dem Eisernen Kreuze 2. Klasse Guts besitzer Bruno Liebscher, Tischlermeister Ernst Hennig, Mar Martini, Sohn des Prioatus Bruno Martini, Erwin Hennig, Sohn des Gutsbesitzer» Hermann Hennig, Rein hard Liebscher, Sohn des Gutsbesitzer» Hermann Liebscher (Nr. 85); die bayrisch« Verdienstmedaille erhielt Baugewrrke Franz Flemming. Dresden, 17. Mai. Heute mittag fand im Albertinum in Anwesenheit von Vertretern der staatlichen und städti schen Behörden sowie zahlreicher Ehrengäste die feierliche Eröffnung der vom Ausschuß für deutsche Kolonialpropa- ganda veranstalteten Hplonialausstellung statt. Dresden. Der 28. Berbandstag der landwlrtschast- lichen Genossenschaften sm Königreich Sachsen findet am 24. Mai im Vereinshause statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Bortrag de» Generalsekretärs de» Reichs- verbände» der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften Bunning über die genossenschaftlichen Aufgaben nach dem Kriege. Lofchwitz. Da» Grundstück Körner» Weinberg, das seit längerer Zeit zum Berkaus stand, ist nunmehr von dem General der Infanterie und kommandierenden General des 12. Reserve-Armeekorp, Karl Eugen Horst Edler v. d Planitz erworben worden. Tharandt. Am Mittwoch vollenden sich 50 Jahre, seit Geheimer Hofrat Professor vr. Noppe al» junger s Professor und Nachfolger des Professors Or. Willkomm an die Forftakadcmie in Tharandt kam und seine» Amts» Vorgängers Wohnung im Hause des Eeifensiedermeister» Donath bezog, die er mit seiner Familie bi« heute un unterbrochen bewohnt. Das ist gewiß ein Jubiläum, das von seltener Treue zeugt und beiden Teilen, Mieter und Vermietern, zur Freude und Ehre gereicht. Leisnig- In der Nacht zum vorigen Sonnabend wurde in Seidewitz einem Grubenarbeiter «in Läufer- schwel« aus dem verschlossenen Stalle gestohlen. Die Spitzbuben stachen das Tier an Ort und Stelle ab, hatten ober dann auf der Bahnstrecke bei Marschwitz das Pech, einem Bahnwärter zu begegnen, vor dem sie die Flucht ^griffen, wobei sie das in einem Sack geborgene Schwein im Stich ließen. Leipzig, >6. Mai. Das Stadtvelordnetenkollrgium beschloß in seiner gestrigen Sitzung, vom 17. Mai an eine Erhöhung der Preise für Gas von 20 auf 22 Pf. für da» Kubikmeter urw für Elektrizität von 40 auf 50 Pf. für die Kilowattstunde elntreten zu lassen. — Ferner kam zur Kenntnis, daß der Rat auf eigenem Grund und Boden und mit eigenem Kapital eine große Baugesellschaft zur Herstellung von Kleinwohnungen errichten wird. Die Stadt würde einen Zuschuß von 300000 Mark zu zahlen haben. Aus dem Erzgebirge. Der Armierungsarbeiter Mar Fischer aus Tannenb-rg ist nach dreijähriger russischer Gefangenschaft zurückgekehrt. Leider mußte er erfahren, daß seine Ehefrau kurz vor seinem Eintreffen beerdigt worden war. Eibenstock. Die Obstbäume stehen gegenwärtig im E-zgebirge in voller Blüte. Kirschen, Aepsel und Pflaumen zeigen außergewöhnlich reichen Blütenansatz, dagegen werden die Birnbäume nach der vorzüglichen vorjährigen Ernte Heyer weniger Früchte bringen. Zmickau. Einem hiesigen Geschäftsmann wurden für über 1000 M. Stösse gestohlen. Durch Zuhilfenahme eines hiesigen Polizeihundes wurde der Täter in der Person eines Lehrlings des Bestohlenen ermittelt. — In einem Straßenbahnwagen wurden einem Fahrgaste 1250 Mark bares Geld und Wertsachen ge- stöhlen. Sitzung des Stadtverordneten, Kollegiums zu Dippoldiswalde am 17. Mai 1018. Anwesend sämtliche Mitglieder des Kollegiums und die Stadträte Gietzolt und Liebel. Kenntnis genommen wird von einer Mitteilung de» hiesigen Gar,itson-Kommandos, daß die Kapelle des 1. Ers -Batl. Gren.-Res -Regiment» 101 an jedem 2. Sonn tag im Monat in Dippoldiswalde auf dem Markle Platz mustk spielen wird; von Dankschreiben der Beamten, Müllerschullrhrer, Angestellten, Ruhegehalt»rmpsängrr und Arbeiter für Gewährung weiterer Teuerungszulagen «d von einem Ratsbeschlusse, nach welchem Bürgermeister Jahn vom 3. Mai bi« zum Ablauf seiner Dienstzeit (2V. Mai) beurlaubt ist. Einem Gesuche entsprechend bewilligt man gleich de« Rate dem Reichsdeutschen Hilfsbund in Oesterreich bi« auf weitere» einen Jahresbeitrag von 20 M. Der Bund versolgt für unsre Landsleute in Oesterreich ähnlich« Zwecke wie in Sachsen der Heimatdank. Gesuche um Gewährung von Staat,beihilfen für Volksbibliotheken sind unter Benutzung de» von der Mouckisch'schen Buchhandlung in Freiberg herausgegebenen — in der Buchhandlung von Kästner, Dippoldiswalde, vorrätigen — Vordruckes bi» 25. Juni hierher einzureichen. Später eingehende Gesuche können in diesem Jahre nicht berücksichtigt werden Nr. 484 l). Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 16. Mai 1918. KälbermSgen. Die bei der Schlachtung von Kälbern anfallenden Kälbermägen sind von jetzt ab aus sämtlichen Orten des hiesigen Bezirks ausschließlich an die vom Kriegsau»- schuß beauftragte Einlieferungsstelle: „Einkauf und Verwertung von Fleischerei-Roh produkten und -Rohstoffen, e. G. m. b. H, Dresden-Fr. 33, Schlachthof" abzugeben. (Zu vergl. Verordnung des Reichskanzlers vom l. März 1917, Reichsgesetzbl. S. 195). Auf die Strafvorschrist in 8 5 jener Verordnung wird besonders hingewiesen. Nr. 2179 Mob. 11. Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 14. Mai 1918. ZWafchmitttel für Schwerarbeiter sind dem Stadtrate in geringer Menge überwiesen worden. Die Abgabe ersolgt durch Kausmann Scheibe gegen Keifenkarten, die vorher zur Abstempelung im Rathause Zimmer Nr. 8 vorzulegen sind Stadtrat Dippoldiswalde. Die Gemeinde - Verb.- Sparkasse Schmiedeberg ist Montags bis Freitags vormittags 8—1 und nachmittags 3—5 Uhr, an Sonnabenden von 8 Uhr vormittags bi« 2 Uhr nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden vom nsvk «los- Lio-sbleing bi« «mm» Vsgo voe» «io«' Küob-skiong vonLinstz. DSU" Verwaltung mündelsicherer Wertpapiere. « simMvb« k«b«ontzm«vbui>NSi» «iokv Soiiog«.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview