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Dresdner Nachrichten : 28.06.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-06-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185806282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-06
- Tag1858-06-28
- Monat1858-06
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.06.1858
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Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. 179. Montag den 28. Juni 1858. k nzeln werde« hi« Abend« 7 Uhr (Sonnlag« von 11—-r Uh») angenommen. 1. At>on> L. Abonnement ä Vierteljahr IS Rgr. bet unentgeldl. Lieferung in'« Hm«, -kümmern 1 Rgr. Expedition: Jyhannet'Allee K n. Waisenhausstraß« « Pt Auf da- mit dem 1 Juli beginnende neue DierteljahrS-Abonnement (IS Stgr) werden Bestellungen angenommen JohanniSallee und WaisenhauSstraste « nahe dem Dietoria Hotel Loral- und Provmrial-Aachrichteu. Dresden, den 28. Juni. -»-Dem Vernehmen nach wird heute über 8 Lage Abends -alb S U-r in der festlich erleuchteten Frauenkirche zum Besten der Gustav-Adolph-Stiftung ein großes geist liches Eoncert stattfinden. Frau Sophie Förster, die seit ihrem letzten Auftreten hierorts — im September 1857 — weithin im Auslande große Triumphe gefeiert hat, wird durch mehrere Piöcen klassischer Meister die Freunde der Musik erfreuen, ebenso wird das rübmlichst bekannte Kreuz chor unter Leitung des Hkn. Musikdir. Otto sich an der Ausführung brthetligen und mehrere andere namhafte Künst ler, u. a. Hr. Organist Fischer, werden diesem Concerte, dessen Ertrag einem so edlen Zwecke gewidmet ist, ihre Mitwirkung lechen. — Künftigen Sonntag Vorm. 11 Uhr wird in hie siger Kreuzkirche wendischer Gottesdienst mit Beichte und Abendmahlöfeier abgehalten. — Der Tenorist Wild, bisher in Königsberg, hat beim hiesigen Hostheater Engagement erhalten. --- DaS diesjährige Dresdner Königsscheibenschießen nimmt Montag den 12. Juli Nachm 3 Uhr seinen An fang urld schließt mit Freitag den 16. Juli Mittags Punkt 12 Uhr. -i» DaS diesjährige Vogelschießen im K. großen Garten war diesmal vom besten Wetter begünstigt, und dariM rösrrn auch die Räume der großen Wikthschast an beiden Lägen (Donnerstag und Freitag den 24. und 25. d. M.) von einem großen und glänzenden Publikum er füllt. Ein auSgewählteS Musik.Programm beSKirsten- schen ChorS erhöhte die Genüsse der Lustwandelnden, welche, unter den herrlichen Baumgruppen persammelt, überdies am erste» Abende mit einer Illumination, am zweiten mit einem Feuerwerke fetirt wurden. VölkrrwanderungSärtig zogen am Freitag in den späteren Abendstunden die Mrnschcn- schpgrey vor und nach dem Feuerwerke die Pirnaische Straße und auf dem Damme entlang; eS war als wenn .Vogel wiese* wäre, ja rS schien uns als wäre das Fest noch nie so überaus zahlreich besucht gewesen, als gerade diesmal, und eS ist dies vielleicht ein Zeichen, daß der große Gar ten wieder besser in Aufnahme kommt als zeither. — Am 26. traf in Begleitung eines Adjutanten der Graf von Ehambord (Herzog von Bordeaux) Abends in Leipzig ein und reiste in derselben Nacht auf der Thürin ger Bahn weiter nach Frankfurt a. M. — Folgende kleine Begebenheit auS dem Leben deS Orgelvirtuosen Hm. August Fischer, welcher nächste Woche in hiesiger Frauenkirche zum Besten de- Gustav-Adolph- Brreinö einen Orgelvortrag zu geben beabsichtigt, dürfte sein, das Interesse des Publikums rege zu machen. aS Jahr 1848 brachte unter seinen Errungenschaften auch die, daß Jeder ohne Ausnahme, so er nämlich kör perlich geeignet sei, Soldat werden müsse. August Fischer mußte sich in diesem Jahre stellen, und da er allen An forderungen, welche man an einen Soldaten macht, ent sprach, so mußte er ohne Widerrede Militär werden. Schon damals hatte er sich ganz dem Orgelspiel hingrge- ben, und da er sich die Gelenkigkeit seiner Finger erhalten wollte, so wählte er den Beruf eines Signalisten, als wel cher er auch einmal den Zapfenstreich am Blockhause mit blies. So geschah es denn, daß er im Juni 1849 auf die Festung Königstrin rommandirt wurde, in welcher Zeit bekanntlich der verstorbene König Friedrich August dort verweilte. Um sich nicht ganz von seiner geliebten Orgel zu trennen, spielte er manchmal Sonntags in der Kirche der Festung, und «S traf sich, daß der damalige Oberhof meister v, Minkwitz ihn hörte. Derselbe, bekanntlich ein großer Kunstkenner, zog Erkundigungen über Fischer «in, suchte ihn dann selbst in der Easerne auf, und eS kam zu einem Orgelconcert, welches Fischer vor der ganzen könig lichen Familie, sowie vor der Elite der damaligen Bewoh ner der Festung gab. In diesem Concerte spielte er eine eigene Eomposition (Eine feste Burg ist unser Gott), als Phantasie durchgrfiihrt, und die große X-mvII-Fuge von S Bach. AIS er geendet, wurde er zum König gerufen, und eS soll komisch auSgesehrn haben, als der Signalist im kurzen Soldatenftack, die Mütze (wider Soldatenngel) unter dem einen Arme und unter dem andrm sein dickrS Org«lnotenbuch, vor dem König stand. Es begrüßten ihn Alle und der König und die Königin sprachen sich sehr günstig über fein Spiel aus, befragten ihn über Alles, waS seine Kunst betraf, und entließen »hn huldreich. Noch an demselben Lage überreichte ihm der Obrrhofmeister v Mink witz eine sehr anständige Summe Gelder als Geschenk
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