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Dresdner Nachrichten : 28.09.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-09-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186109281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-09
- Tag1861-09-28
- Monat1861-09
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.09.1861
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Tageblatt »ll> AG» tsal. Mo»-: 7 >. Zasttot« »»,»»« s, Sonnt. msMittags 1» L «»-»«««»> >UD WSaistUDULOffrUßt V Unterhaltung nud Geschäftsverkehr. Wtrebaetenr! Theodor Drobtsth. »«Ml. »ierttljthrüch rs N-». Ml nnentgeldl. Liest»«- ln« H«»s. »Mch die k. P»lt vt-teliShrUH r» N-r. Gte^tn« Nnnnnem Nr. 271. Sonnabend dm 28. September 1861. Dresd«». den 28. September. — St. Naj. drr König habt» sich vorgestern Abend halb s Uhr von Pillnitz nach röbau begeben. — Bon de« am 28- Juni d. I verstorbenen hiesigen Bür ger und Schloffermeister Herrn Karl Friedrich Blüthgeu ist dem Bürgerhospitalfond di« Summe von 100V Thlr. letztwillig be« schieden worden. — Sestern hat die feierlich« Eröffnung der k. Thierarznei- schul« in ihre« neuen Local« stattgrfunden. ^ — Di« vorgestern Abend in Meinhold« Saal veranstaltete Feier zu Ehren des leider von «u< scheidenden v. Sutzkow halte ein« reich« Anzahl von Männern herbeigrrufm, di« meist dem Be«, biet der Kunst, Wissenschaft und de« höhern Beamtenstand ange- hören. Als Sutzkow um acht Uhr, inmitten zveier Freund« den hell erleuchteten Saal betrat, erhob sich die ganze Versammlung.. Lrompetrntusch «rtünt« und hiugeleitet an die Lasel nah« Er den für ihn geschmückten Ehrenplatz «In. Bom Orchester herab brausten di« Lin« und es begann die Entfaltung rhetorischer «rüste wie sie vielleicht nur fetten vernommen «erden, den» sie waren durchs weht von Seist. Es würde hier zu wett führen eine« jeden ein zelnen Toast«« zu gedenken, di« natürlich stmmtlich jener geistigen' Eapacitüt gewidmet «arm, welch« den Mittelpunkt des Feste« bil-, det«. Sach dm erste« Reden, gehalten von den Herren: Advocat Siegel, Oberbürgermeister Pfoteuhaurr und Rechtsanwalt Judeich,! erhob sich Sutzkow, der anfüuglich sichtbar erregt von all dm Ehrmopfer« zuerst dm Anweseudm seinen Dank zollte, und er-' klärt« («ach der ,L. A'). da- er sich nur mit der größten Br- fangmheit zu« Mittelpunkt diese« Feste« gemacht sehr. In hei ter» Zügen schildert« er, wie er das Fest Hütte entstehen sehen, jedoch nicht »ehr verhindern könnm. Und zuletzt Hütte er sich gesagt: Der Mensch müsse zuweilen Stand halten, und sich wil- leulo« «in Sericht üb« seine Person gefallen lassen. — Schon! am Lanfstein schmückt« «au dm nrugebornen Weltbürger mit kostbarm Spitzen und bunten Bindern und so folg« Abschnitt auf Abschnitt de« Lebens, wo uns gegen unfern Willen die Summa unsres Streben« dicht unter di« Augen gerückt werde bis zum Srab«, wo Niemand «ehr gegen den Blumeuschmuck und das Selrit seiner Freund« protesttren könne. 8«« Gcherzton zurück« kehrend, üußert «, als fernere Ermunterung, sich diese Ovation! gefalle« zu lassen: Laß sie von Deinen .Verdiensten sprechen; Du weißt, «4 sind vpitkvt» ornanü» der Festftimmung; Ein einzige« Verdienst wird Dir heul« aber selbst von Veinen hartnäckigsten Segnen» unangetastet bleiben müssen, das: diesen herrlichen Abend veranlaßt zu hoben!' Sicht so »ft käme di« Erquickung, so trau« lich bet einander zu sitzen. Der Redner ging hierauf auf di« Zeit! zurück, als er vor LS Jahren zuerst nach Dresden kam, von Herrn von Lüttichau als Dramaturg de» Hoftheaters berufen. Er Hütte eine glühende Begeisterung für di« Aufgaben der Bühn« «itgebracht, die Förderung der dramatischen Production und di« Hebung, «ine.Vergeistigung* der Schauspielkunst ang,strebt, und zwar zumeist durch da« unbefangene «usltbmlaffm seiner eigene« Ergriffenheit von den Aufgaben der Bühn« unter den Miedern derselben. Er würr noch jetzt der Meinung, daß ein« wahrhaft segensreiche Lheaterführung nur möglich sei, wo sich di« Künstler um «ine solche, an den Aufgaben der Bühn« persönlich interelsirte, begeisterte Anregung schaartm, vorausgesetzt, daß man auch dir Macht und dir Eomprtmz Hütte, das zu brfehlm und anzuord nen, was »an für noth «endig halte. Vas Hoftheater Hütte sich tu dm Nattagm 1849 aufgelöst und auch sein verhüttet- damit ein Ende gefunden. Er wäre aber in Dresden geblieben, und Hütte hier dl« reichst« Muße zur Arbeit gefunden. Aber auch au innerer Förderung, an Ermuthtgung durch di« hkesigru Freund« und di« .Nachsicht* de« Publikum« hätte es nicht gefehlt. Der Redner -ab «inm Rückblick auf sein« literarische Laufbahn, nannte sich «In .Kind der Zeit', schildert« dir Zustände der Literatur in dm Jahren seines Beginn« und äußerte sich mit Bescheidenheit über seine .etwaigen* Verdienste. Er nannte sich, um «inen üb lichen Tagesausdruck zu gebrauchen, .einen Pionier* für die Li teratur und sagte: .Ich bezeichne rin« Zwtschmstatton auf de« Wege, dm dir Ruse, dt« nach Schiller und Söth« wieder neu« Krünze vertheilm wollt«, zu ihre« «ahrm Hriltgthum auf den olympische« Höhen zu wandeln hat.* Durch dm Uebergaug nach Weimar, wohin ihn dl« Schtllerstiftung, eine Stiftung des dmt« schm Volkes, berufe, «Lr« dt« Beziehung der Literatur, welchrr er «»gehöre, zum Kunst- und Formmschönm angeregt. .Dort, wo dm alten ewigen Besetze« der Dichtung, den Mysterien, wie man Herz und Seist einer ganzen Ration gefangen nimmt, Bildsäulen und Lempel errichtet find, könne «in Vertreter des sogenannten Epigoumthum« nur mit Zagen verweilen.' Und dmnoch, fuhr er fort, «erd« ich auch da wir hier offen bekennen, daß sich di« Beding ungen des allgemeinen literarischen wie poetischen Schaffens in unfern Lagm gegen früher geündert haben. Diese Amderung brach schon mit dem Lode Schiller'« an. Nicht genug sei hervorgehobm worden, wie die allgemein beklagte gering« Anerkennung, Hi« Heinrich von Kleift bei seinen Zeitgenossen, nammtlich bei den fördernden Rüce- um und vorzugsweise bei seine« Landesherr« fand, schon in den Folgen seiner Betheiligung an politischen Lagrsdebattm zu suchen sei. Erft in diesen Lagen ist durch den so eben erschienenen Briefwechsel Raumer'« hell an'« Licht getreten, wie sich der Dich- 1er der.Herrmanusschlacht' nicht durch die Seltsamkeit seiner poetischen Sebild«, sondern durch die Redaktion seiner Zeitschrift »Die Abendblätter' in dmmaßgebmdm Regionen, wie «an zu sage»
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