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Weißeritz-Zeitung : 02.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193606020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19360602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19360602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-02
- Monat1936-06
- Jahr1936
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.06.1936
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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-isroal-e, SchmieSeverg u. A. BezoaSperi«: Für «In«n Monat r.— - < mit Zutrauen; einzeln, Nummer 10 Npfg. - - Gemeint e-VerbandL-Girokonto Nr. 8 :: I Fernsprecher: Amt DtppoldiSwald« Rr. 4ü> - i Postscheckkonto Dresden 12548 Netteste Zettnng des Bezirks Diese« Blatt enthüll ble amtlichen Bekanntmachungen Ke» Amtshauptmanuschaft, det Stadtrats »ad des Finanzamts Dippoldiswalde - ^..»«„«.„>»e « ' »' » » i Aoielaennrrl«: Di« « Millimeter dritte e - MLlm.terr.il« ° Npfzr lm - . Millimeter breit« Mtlllm«terz«ll< 18 Apfa » 102. Jahrgang Dienstag, am 2. Zum 1936 tiammer-Eröffnung in park „Die kommende Regierung ist keine Regierung der Sozialistischen Partei" Me neue gewühlte sranzopicye Kammer trat am Pfingstmontag in Paris zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Eröffnet wurde die Sitzung mit einer Rede des Alters präsidenten. Anschließend wurde aus den jüngsten Abge ordneten das vorläufige Büro zusammengestellt. Der zweite Tag der neuen (16.) Legislaturperiode ist der Prü fung verschiedener Anträge auf Ungültigkeitserklärung von Wahlen durch die Ausschüsse Vorbehalten. Der Rück tritt der Negierung Sarraut wird für den heutigen Diens tag oder für Mittwoch erwartet. Alsdann wird der Sozia listenführer Leon Blum den Auftrag zur Neubildung der j Negierung erhalten. s Nach den Auslassungen der Presse dürfte das neue ! Kabinett folgendes Aussehen haben: Ministerpräsident i Leon Blum; Staatsminister: Faure (Sozialistische Partei), Chautemps(Radikalsozialist), Paul-Boncour (Sozialistische Bereinigung); Außenministerium: Yvon Delbos (Nadikal- sozialist); Kriegsministerium: Daladier (Nadikalsozialist); Kriegsmarine: Campinchi (Nadikalsozialist); Luftfahrt: ! Pierre Cot (Radikalsozialist); Finanz: Vincent Auriol (Sozial,st); Arbeitsministerium: Lebas (Sozialist); Land- ! Wirtschaft: Monnen (Sozialist); Pensionsministerium: Ri viere (Sozialist); Wirtschafts-, Industrie- und Handels- ! Ministerium: Spinasse (Sozialist); Innenministerium: Sa- l lengro (Sozialist); Kolonialministerium: Moutet (Sozia- j list); Oeffentliche Arbeiten: Morizet (Sozialist); Postmiui- sterium: Sellier (Sozialist); Justiz: Violette (Sozialistische Vereinigung). Der „Excelsior" glqubt zu wissen, daß Frau" Joliot- Curie den zukünftigen Ministerpräsidenten telephonisch davon in Kenntnis gesetzt habe, daß sie das Angebot, das Gesundheitsministerium zu übernehmen, annehme. Auf dem Parteitag der französischen Sozialisten legte ! Leon Blum besonderen Nachdruck auf die Feststellung, daß s die künftige Negierung keine Regierung der Sozialistischen Partei sei, sondern eine Regierung der Volksfront. > Die Sozialistische Partei, so erklärte er, habe nämlich bei den letzten Wahlen nicht die absolute Mehrheit erhalten. Es gebe keine sozialistische Mehrheit und keine Mehr heit des Proletariats, sondern eine Mehrheit der Volks front und ein Programm dieser Volksfront. Aufgabe der Regierung sei es daher, dieses Programm durchzuführen. Daraus gehe hervor, daß die Regierung im Rahmen dcS augenblicklichen Regimes handeln müsse, dessen Wider sprüche und Ungerechtigkeiten die Partei im Verlaus der letzten Wahlperiode herausgestellt habe. Es werde sich also darum handeln, aus diesem so zialen Regime soviel Ordnung, Wohlstand, Sicherheit un^ Gerechtigkeit herauszuholen, wie eben möglich. Nach -- ser notwendigen Klarstellung fügte Leon Blum beruh gcnd hinzu, daß er keinen Augenblick an den Mißerf? dieser Aufgabe glaube. Löon Blum ging dann auf die Streiklage ein. Er lehnte es ab, sich der Auffassung derer anzuschließen, die darin ein Druckmittel der Kommunisten oder sogar der marxistischen Arbeitergewerkschaft sehen wollten. Nach dem Abschluß einer langen Periode des Elends rufe der Sieg ! aus politischem Gebiet in der Arbeiterklasse eine gewisse) Ungeduld hervor. Aufgabe der Arbeiter sei es aber, stets ! unter der Kontrolle ihrer Gewerkschaften zu bleiben. Die Sozialisten könnten nichts anderes tun, als die Einfüh rung eines sozialen Regimes vorzubrreiten, das zur Stunde noch nicht verwirklicht werden könne. Auf außenpolitischem Gebiet erhofft Löou Blum, einen größeren Einfluß ausüben zu können als die ! bisherigen Regierungen. Die Stimme der kommenden Regierung habe mehr Aussicht, gehört zu werden, als die! der vergangenen. Die Sozialisten der II. Internationale j hätten dieselbe Befähigung, wenn nicht noch mehr, ihre Ansichten über den Frieden durchzusetzen, und zwar einen Frieden der Gerechtigkeit und Gleichheit, einen totalen, wirklichen und unteilbaren Frieden und einen abgerüste- ten Frieden Nr.!L6 VntWs und SWsches Dippoldiswalde. Solch verregnetes Pfingstfest wie das soeben vorüber gegangene haben wir wahrlich seit langem nicht gehabt. Einen kleinen Regenschauer läßt man sich allenfalls schon einmal gefallen, aber solch ununter brochener Regenguß wie gestern ist zu Pfingsten wirklich selten dagewesen. Daß es kein Prachtwetter geben würde, konnte man nach der Witterung der letzten Tage der ver gangenen Woche und der allgemeinen Wettergestaltung er warten, aber so arg brauchte es Petrus doch nicht zu trei ben. Und er hat damit mindestens drei Viertel der Mensch heit Pfingsten richtig verdorben. Der Sonnabend brachte in den späteren Nachmittagsstunden noch einen kräftigen Ge witterguß; bald aber wurde es wieder hell . . . man hoffte. Aber mit Regen brach der 1. Feiertag an. Die Sonne aber schaffte es doch, und was nicht schon fort war, unternahm die geplante Pfingstparlie doch. Man tat recht, die verschie denen kleinen Spritzer — manchmal waren es auch größere und, wie z. B. in Bärenfels, mit Schloßen verbunden — konnten die Pfingstfreude nicht ins Wanken bringen. Das Barometer stieg langsam, aber sicher, man hoffte, daß das Welker am 2. Feiertag noch besser werden würde und . . . war arg enttäuscht, als dieser Tag wieder mit Regen an brach und auch gar nichts die Hoffnung auf Besserung zu- ließ. Es hat dann auch bis in die 6. Abendstunde ununter brochen gegossen. Gewinn davon hatten nur die Bäche und Flußläufs, die ziemlich stark anschwollen. Die Talsperre ist auch ein ganzes Stück gestiegen. — Trotz dieses unsicheren und am 2. Feiertag unschönen Wetters waren doch viele unterwegs. Vor allem die Kraftfahrer ließen sich wenig von einer Fahrt abhalten. Die Züge der Reichsbahn und die KVG.-Busse waren gut beseht, in den Kursen der letzteren mußten oP Verstärkungswagen eingeschoben werden, aber die Zahl der Reiselustigen war doch bei weitem nicht so stark wie an Pfingsten der vorhergehenden Jahre. Besonders am 2. Feiertag war der Verkehr aufwärts wesentlich schwächer. A»M) die Talsperre war infolge der niederen Lufttempera tur nur ganz schwach besucht; Kraftfahrzeuge sah man hier bei weitem nicht so viel wie sonst. Schon zeitig kehrten auch die Wanderer heim; durchnäßt und mißmutig zogen sie ihre Straße, die Waldwege waren ja so durnäßt, daß es sich dort noch viel schlechter gehen ließ. Für die Gaststätten in den Ausflugsorten ist durch dieses miserable Wetter ein Schaden entstanden, der nicht wieder gut zu machen ist. Zn Altenberg war Schützenfest. Am 1. Feiertag waren viel Leute dort und die Einnahmen mögen befriedigt haben. Am 2. Feiertage aber war auf dem Festplatze Totenstille. Die meisten Verkäufer waren schon wieder fort. Die Luftschau keln hingen stille, kein Karussell drehte sich. Auch hier Ver luste. Und bei dem Regenwetter am 2. Feiertag war es auch recht empfindlich kühl. Vielfach war in den Gaststätten geheizt und mancher hatte daheim wieder ein Feuerchen im Ofen entfacht. Und das am 1. Juni! Heute Dienstag mor gen stand das Thermometer gar nur auf 7 Grad. Und die Hoffnung auf SoltUenschein, der uns am Morgen vorge- täuscht wurde, scheint auch wieder geschwunden. Solches Pfingsten möchten wir nicht wieder haben. Dippoldiswalde. Trotz des starken Pfingstverkehrs ha ben sich größere Unfälle in unserem Bezirk nicht ereignet und auch an kleineren Unfällen gab es nur wenige. Die Friedhofskurve wurde am 1. Feiertag vormittags einem Dresdner Autofahrer zum Verhängnis. Er hatte erst am Freitag seinen Führerschein erhallen, war also noch recht jung als Fahrer, und als ihm nun in der Kurve mehrere Fahrzeuge enlgegenkamen, da riß er das Steuer soweit nach rechts, daß der Wagen eine Säule umfuhr und den leichten Abhang hinab und in einen Zaun geriet. Der -neue Opel wagen war in der Karosserie recht stark beschädigt, das tat aber nichts, nach mehrstündiger notdürftiger Reparatur in der Autowerkstatt Schönherr wurde die Fahrt fortgesetzt. Dippoldiswalde. Am I Juni waren 40 Jahre vergangen, daß Buchhalter Paul Eckardt bei der Fa. Louis Schmidt tätig ist. Aus diesem Anlaß hatte für vergangenem Sonnabend mittag die Betriebsführung einen Betrirbsappell angesetzt, in dem diese» Ereignisses gedacht und der Jübikrr von hen De- triebssührernund der Gefolgschaft geehrtpnd aM herzlichste beglückwünscht wurde. , , . . Riptzhprf. Latz frühere Postgebäude beim Frrmdenhof „Fürstenhof" ist von der Vaterländischen Volksverstcherung zu einem Ferien- und Erholungsheim für ihre Belegschaft um gebaut worden. Dresden. Am l. Pfingstfeierlag in den Mittagsstunden wurde der 35 Jahre alte Gärtner Käppler aus Dresden, das Opfer einer Wette. Bei dem Versuch, die Elbe an der Goh- liser Windmühle zu durchschwimmen, ging er in der Mitte des Stromes unter. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Dresden. 2n' der Nacht zum 2. Pfingstfeierlag ereignete sich an der Kreuzung Pillnitzer und Eiiasstratze ein Zusammen stoß zwischen einem Personenauto und einer Kraftdroschke. Drei Fahrgäste wurden verletzt. Dm Unfall hat der Fahrer des Personenwagen» verschuldet, der rücksichtslos gefahren ist. — Pfingstmonlagnachmjttag fuhr an der Kreuzung Freiberger und Ammonstraße ein Personenkraftwagen in einen Hecht- wagen der Straßenbahnlinie 26 hinein. Beide Fahrzeuge würden stark beschädigt. Eine Person erlitt leichtere Verletzungen. Die Schuld trifft den Krastwagcnfahrer, dessen Wagen sicher- gestellt wurde. Dresden. Der Pfingst verkehr. Wie üblich, war oer Pfingstsonnabend der Haupttag des abgehenden Ferien- und Urlaubsverkehrs, während der zweite Feiertag, nament lich beim Kraftomnibusverkehr, dem Rücktransport der vielen Pfingstwanderr diente. Bei der Reichsbahn hatten der Don nerstag und Freitag der vergangenen Woche bereits einen beträchtlichen Mehrverkebr gegenüber, dem Vorjahr gebracht. Der Fern- und, der Militärurlauberverkehr waren an diesen beiden Tagen wesentlich stärker als im vergangenen Jahr. Der Sonnabend als Hauptreisetag übertraf rnl Hinblick auf den Fahrkartenverkauf VeN entsprechenden Vorjahrestag um ein Geringes. Der erste Feiertag zeigte in den Morgenstun den einen außerordentlich starken Verkehr; das Einsetzen des ungünstigen Wetters verhinderte; jedych schon an diesem Tag den üblichen Massenaüsflugsoerkehr. Er vlieb um etwa 5000 Fahrkarten hinter dem ersten Pfingsttag 1835 zurück. Am Montag war der Ausstugsuertehr bei der Reichsbahn in den zeitigen Morgenstunden lebhaft, wurde aber später durch das Regenwetter stafk nachteilig beeinflußt» Der Der, kehr hat sich allentkalhen reibungslos abgewickelt. Auch auf der Elbe entwickelte sich ein überaus, reger Verkehr von Fahrzeugen aller Art. DieSächsischÄobmische DamPftW^ fahrtsgesellschast hatte trotz d^s ungüüstigm Wetters einm Massenandrang zu bewältigen. Namentlich aus Berlin und den sächsischen Großstädten fuhren Scharen von Wander lustigen stromaufwärts. Die Reichsgartenschau hatte am Pfingstsonntag eine Besucherzahl von 40 888 zu verzeich ¬ nen. Am zweiten Feiertag war der Besuch infolge des anhaltenden Regenwetters schwächer. Immerhin nähert sich die Zahl der Gäste seit der Eröffnung der Ausstellung den 700 000. Löbau. Durch eigenes Verschulden kam ein Kutscher in Lauske ums Leben. Er versuchte während der^ Fahrt, auf der Wagendeichsel sitzend, am Geschirr etwas m Ordnung zu bringen. Plötzlich scheuten die Pferde und der) Kutscher stürzte von der Wagendeichsel. Der Verunglückte brach das Genick und war auf der Stelle tot. , Oschatz. Tödlicher Kraftwagenunfall. Schlachthofdirektor Dr. Passenkofer geriet nachts auf der Fahrt mit seinem. Kraftwagen ourch die Bahnhofstraße auf die linke Straßenseite und fuhr dabei gegen einen Baum. Durch den Anprall erlitt Passenböfer eine schwere Schädel- verlekuna, die den sofortiaen Tod herbeiführte. i Chemnitz. Frevelhaftes Spiel mit dem Le ben. Am Pfingstsonntag in der vierten Morgenstunde fuhr ein junger Mann aus Ehemnitz-Altendorf mit dem seiner Mutter gehörigen Personenkraftwagen in übermäßig schnel lem Tempo die Limbacher Straße landwärts. Aus bisher nickj geklärter Ursache überschlug sich der Wagen plötzlich mehrere Male. Der jugendliche Fahrer, der nicht im Besitz des Führerscheines war, wurde getötet. Zwei mitfahrende junge Leute erlitten so schwere Verletzungen, daß sie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. . Kesfelsdors. Auf der Fahrt von Nossen nach Dresden würde der Radfahrer Moser äu» Dresden beim Ueberqueren einer Straßenkreuzung von einem Personenwagen erfaßt und eine Strecke mitgeschleist. Der Radfahrer mußte mit schweren Kopf- und inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden! - Mittweida» Den Familien Walther in Königshain ist es gelungen, ihre Ahnentafel bis ins Jahr 1585 zu vervoll ständigen. Die Ahnentafel umfaßt lückenlos 12 Generationen» «ellenmM»»»« HeltrtztlleckWtt -s i für Mittwoch: - > Wollig bi» Hiller, trocken, wärmer. Schwache drehende Winde. Am Abend in Wejtsachjrn auskommende Bewölkung.
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