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Der sächsische Erzähler : 18.10.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-190210188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19021018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19021018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Rückseite zum letzten Blatt auf der Mikrofilmvorlage nicht vorhanden.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-18
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.10.1902
- Autor
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1SV2 ^S122. Sonnabend, den 18. Oktober Der sächW Lrzähker Vg. Lhm. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der Preis für Coaks aus hiesiger Gasanstalt von heute an auf —. 80 Pf. pro Hectoliter ermäßigt worden ist. * Bischofswerda, den 16. Oktober 1902. Der Stadtrath. »r. Lange Bezirksanzeiger für Bischofswerda, Stolpe» uud Umgegend. Amtsblatt da Sgl. AMS-oqwmmf-eft, da Sgl. SchPWmtwl L »rS Sgl.Hai-tz»<lamttS zu Bastzru, «»wie des «gl. rwlsgaichts und des Stadttat-es zu «fchssSMlw. kaum zweifelhaft, daß letztere an der Regierung des Fürsten Ferdinand einen heimlichen Rückhalt findet, man träumt eben in Sofia mehr denn je von einer Bereinigung Mazedonien- mit Bulgarien. Die europäische Diplomatie wird daher vor Allem der bulgarischen Regierung scharf auf die Finger sehen müssen; im Uebrigen ist rS aller dings nicht unwahrscheinlich, Laß der herannahrnde Winter der Thätigkett der bulgarisch-mazedonischen Banden rin vorläufiges Ende bereitet. Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich drei Mal, Dienstags, Dsunerstags und Eounadeuvs, und kostest einschließlich der Sonnabends erscheinenden „belle- trsittschea Beilage" vierteljährlich Mark l 50 Pf. Nummer der Zeitungspreisliste SV87. S-rnfprachftette »» Bestellungen «erden bei allen Postanstalten de» deutschen Reiche», für Bischofswerda und Umgegend bei unseren Zeitungsboten, sowie in der Exped. d. Bl. angenommen. Iah,,«»» Den Spritzenmannschaften von Säuritz und UhystS., sowre ^er fremMgen Feuerwehr^ (Rettungskompagnie) Rammenau, welche bei dem am 15. d. Mrs. im hiesigen Orte ausgebrochenen Schadenfeuer mit ihren Spritzen zur Hilfe eilten, wird hiermit der herzlichste Dank ausgesprochen. Burka«, am 16 Oktober 1902 Hst OkMeiNderath swserate, welch» in diesem Blatte die weiteste Verbreitung find«, werden bi» Montag, Mittwoch und Freitag früh 0 Uhr angenommen und kostet dir viergespaltrnr CorpuSzeile IS Psg-, unter „Eingesandt" 20 Pf. Geringster Jnsrratenbrtrag 30 Pf. - Ebizelnr Nummer 10 Pf. - - '.H?. donischen Banden getroffen hat, daß sie selber die Sache keineswegs auf die leichte Achsel nimmt. Sicherlich kann zunächst im Interesse der Be wahrung der Balkanhalbinsel vor größeren Ver wickelungen, bann aber auch im Interesse des europäischen Friedens nur dringend gewünscht werden, daß rS der türkischen Regierung bald ge lingen möge, in Mazedonien wieder Ruhe und Ordnung zu schaffen. Hierbei kommt allerdings viel auf das Verhalten der Nachbarstaaten der Türkei an, wenn diese sich loyal zeigen und der rebellischen Bewegung in Mazedonien keinerlei Borschub leisten, so würden die Truppen des Padischah mit den mazedonischen Störenfrieden gewiß auf alle Fälle fertig werden. Rumänien kann, da rS dem Schauplatz dieser Borgänge am fernsten ist, hierbei wohl ohne Weitere» auSge- schieden werden, ganz abgesehen davon, daß seine Beziehungen zur Türkei gegenwärtig durchaus gute find. E» bleiben also Griechenland, Montenegro, Serbien und Bulgarien. Erstere« Land grenzt bekanntlich in seinem Nordosten an Mazedonien, so daß es infolge seiner geographischen Lage mit Leichtigkeit in die Wirren in der türkischen Nachbar provinz rinzugreifen vermöchte; indessen wird die» sicherlich nicht geschehen, da eben auch da» griechisch-türkische Berhältniß zur Zeit rin vor treffliche» ist. Montenegro richtet sich in seiner Stellungnahme zu den mazedonischen Händeln ganz «ach seine« russischen Protektor; in Peter», bürg jedoch wünscht mau zweifellos keine Ber- tiefung der mazedonischen Verlegenheiten der Pforte. Wa« nun Serbien und Bulgarien anbelangt, so möchte jener Staat unstreitig ebenfalls «in möglichst freundnochbarltche» Berhältniß zur Türkei pflegen, welche Absicht tadeffra durch di« sieten Einfälle der Arnauten ans serbische» Gebiet und durch die vedrückuug der serbischen Bevölkerung in «ltferbiea erschwert wird. Zudem regen sich auch die in Serbien wohnenden Mazedonier zu Gunsten ihrer aufständischen Brüder, wie die sehr eatfchkedea ge haltenen Beschlösse einer zu velarad stattge- fuodrorn große» mazedonischen Versammlung be weise». Bulgarien aber stell» sich mindesten» sehr verdächtig zu der mazedonischen Bewegung, r» ist Die mazedonischen Unruhen. Noch immer läßt sich über den Charakter der gegenwärtigen Wirren in Mazedonien kein be- stimmte» Unheil fällen, da die Nachrichten über dieselben noch zu widersprechend lauten. Türkischer feit« verbleibt man bei der Versicherung, daß di« neuen mazedonischen Unruhen bedeutungslos seien und daß die türkischen Truppen die Banden der Unruhstifter bald gänzlich zersprengt haben würden. Von Seiten des mazedonischen Komitö» und seiner bulgarischen Freunde aber wird fortgesetzt behauptet, e» handele sich bei den Vorgängen in Mazedonien um einen regelrechten Ausstand der dortigen christlichen Bevölkerung gegen die Herrschaft der Pforte, der sich immer weiter auSbrrite und die wachsenden Sympathien der Bevölkerung Bul- garienS besitze. Natürlich hat die türkische Re- gierung ein lebhafte» Interesse daran, die jüngste mazedonisch- Bewegung der Welt in einem möglichst harmlosen Lichte darzustrllen, während die Draht- zieh» der mazedonischen Vorgänge ebenso selbst verständlich bemüht sind, überall den Glauben an eine weittragende Bedeutung der letzteren zu er- wecken, die Provinz Mazedonien al» in vollster Erhebung gegen den Sultan und seine Regierung befindlich erscheinen zu lassen. Vielleicht liegt auch hier, wie in so vielen Dingen , die Wahrheit in der Mitte, so daß einerseits die namentlich aus Sofia kommenden Nachrichten über den angeb lichen Ernst der mazedonischen Wirten al» über trieben zu betrachten wären, anderseits tndrß dir türkischen Darstellungen der beunruhigenden Er scheinungen in Mazedonien zu optimistisch gehalten jein würden. Immerhin ist wenigsten» da» Eine nicht zu verkennen, daß die mazedonischen Banden doch verhältnißmäßig stark sein müssen, wenn sie dem türkischen Militär so ernsthafte Gefechte zu liefern vermögen, wie e« dasjenige bei Petrie war. verlor doch die dort rngagirte Jnsurgentenschaar ioSgesanrmt ea. 100 Mana, während auch die ver- laste der türkischen Truppe« nicht unerheblich« ge- wesen sein sollen. Außerdem beweisen die um fassenden militärische« Maßnahmen, welch« die Pforte zur Bewältigung der bulgarisch - maze Sachsen. Zu dem Aufeathalte Sr. Maj. deS König in Leipzig wird noch da» Folgende bekannt: Nach der Ankunft am 4. November, Nachmittag» 3 Uhr, in Leipzig erfolgt der Einzug Sr. Majestät in die festlich geschmückte Stadt über den Georgi- ring, den AugustuSplatz, durch die Srimmatsche Straße nach dem Marktplatze. Im Rathhaüse wird sodann dem Monarchen vor versammeltem Rath»- und Stadtverordnrtenkollegium durch Herrn Oberbürgermeister Justizrath vr. Tröndlin der Huldigung», und WillkommenSgruß der Stadt Leipzig zum Ausdruck gebracht werden. Ueber wettrre Veranstaltungen verlautet noch, daß der König einer Aufführung im Reuen Theater und einem GewoadhauSkonzert beiwohnen wird. I« der Universität wird Se. Majestät dem vernehm« nach Vorlesungen der Herren Geh. Rath Professor vr. Hi», Geheimer Rath Professor vr. Wach und Geheimer Rath Professor vr. Wundt beiwohnen. Auch die Studentenschaft wird dem Monarch« ihre Huldigungen darbring« nach akademische« Gebrauche, voraussichtlich in Gestalt eine» Fackel- zuge»: doch ist darüber uoch nicht» bestimmt, du bei Weitem die mristru Studirendrn noch iu den Ferien »eil«. Dresden, 8. Oktober. Mit Allerhöchster Genrhm.gung ist der am 1. Oktober d. I. in dm Ruhestand getretene Professor Geheime Rath Vr. «dolph Schmidt in Leipzig der Mitgliedschaft bet der DiSzipliuarkammer enthob« und an sedier Stell, dm Geheime Rath Professor Vr. Bindiug MI « tl»«8 Während der Herbst- und Wintermonate wird die Bekämpfung der Blutlaus dadurch begünstigt, daß der blattlose Zustand der Bäume das Erkennen der befallenen Stellen erleichtert. Die Besitzer von Obstbäumen werden erneut auf ihre Verpflichtung zur Vertilgung der Blutlaus hingewiesen und veranlaßt, unge säumt ihre Bäume zu untersuchen und nüthigenfalls die Vertilgungsarbeiten vorzunehmen. . . , . Eine Beschreibung des Schädlings und der wirksamsten Bekämpfungsarten ist in den Gemeindeämtern ausgehängt. Auch wird auf das in dem Verlage von C. Heinrich in Dresden erschienene Merkchen: „Die wichtigsten Obstbaumschädlinge und die Mittel zu ihrer Vertilgung", bearbeitet von Otto Lämmerhirt <Preis für das Exemplar gebunden Mk. 1.—), aufmerksam gemacht. Säumige werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft, auch wird nach Befinden auf ihre Kosten die Vor nahme der Vertilgungsarbeiten durch die Behörde angeordnet werden. Der Herr Bürgermeister zu Schirgiswalde, sowie die Herren Gemeindevorstände und Gutsvorsteher des Bezirks werden veranlaßt, durch orts übliche Bekanntmachung auf vorstehende Anordnung noch besonders aufmerksam zu machen, die Vertilgungsarbciten, soweit thunlich, durch Sachverständige überwachen zu lassen und Säumige der Königlichen Amtshauptmannschast zur Bestrafung anzuzeigen. Bautzen, am 15. Oktober 1902. Königliche Amtshauptmannschaft. vor» Mrchbach.
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