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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 20.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-20
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-192004207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-19200420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-19200420
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-20
- Monat1920-04
- Jahr1920
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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, für das Amtsgericht und den Stadttat z« Zschopau. c- Der Anieigenpret» beträgt für die sechs- aefpaltene Vetitzeile oder d«rm Raum tm Amtsaenchtsoezirk Zschopau SV Ma., außerhalb 7K Pfa. Im amtlichen Telle die »-gespaltene Zelle 1,60 Mk. Ärueigen werden bis spätestens vorm. 10Uhr für di« abends erscheinende Nummer erbeten. Reklamen, die 3-gespalt. Zeile 1,80 Mk. Mir Nachweis und Offerten-Annahme 60 Pfg. Ertraaebühr. Postscheck-Konto Leidig Nr. 42884. Gemeinde-Girokonto Zschopau Nr. 808. Erscheint Dimste«. Donnerst«« und Sonnabend und wird am Abend v»» her ausgegeben und versendet. Monatlicher Bezugspreis 2 Mark, ausschließlich Boten- u.Poftgebühren. Bestellungen «erden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Post- anstaltrn angenommen. Fernsprech-Anschluß Nr. 12. N 4« Dienstag, den SO April ISS». 88. Jahr«««» Aufhebung der HdchftvrelfO für Zmtebeln. Nachstehende Bekanntmachung wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, den 1k. April 1920. Wlrtschaftsministerlum, Landeslebensmittelamt. Auf Grund der Verordnung über Gemüse, Obst und Süd früchte vom 8. April 1917 (Reichsgesehblatt Seit« »07) 8 4 ff. wird bestimmt: Die für Zwiebeln gellenden Höchstpreise werden mit Wirkung »om 1ö. April 1920 ab aufgehoben. Berlin, den 12. April 1919. Reichsstelle für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: von Tilly. Nachstehende Bekanntmachung der Reichsfleischstelle wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, am 16. April 1920. Wtrtschastsmiuisterium, Landeslebensmittelamt. Auf Grund des 8 2 der Verordnung über die Verwendung des Mehrerlöses aus den Häuten von Schlachtvieh und Echlachtpserden vom 26. November 1919 (Äeichsgesehbl. S. 1908) werden für die Zeit vom 19. April bis 16. Mai 1920 einschließlich folgende Sätze als Gesamthöutezuschlag für du Zentner Lebendgewicht festgesetzt: für Rinder, ausgenommen Kälber 142.— M. - Kälber 284— - ° Schafe mit vollwolligen, halblangen und kurzwolligen Fellen ....... 238 — - . Schafe mit Blößen 201.—. - - Pferde einschließlich Fohlen, Esel, Maul ¬ tiere und Maulesel 92.— > (usw.) Berlin, den 14. April 1920. Reichsfleischstelle, Verwaltungsabtetluug. Der Vorsitzende: v. Ostertag. Verpachtung von Obstnutzuugen im Jahre ISS». Auf Grund der Verordnung über die Errichtung von Prrisprüfungsstellen und die Versorgungsregelung vom 2ü. Sept. 4. November 191k (RGBl. S. 607/728) wird in Er gänzung von I der Verordnung des Wirtschaftsministeriums vom 8. Mäq 1920 über die Verpachtung von Obstnutzungen im Jahre 1920 — Nr. 62 der Sächs. Staatszettung vom 4. März 1920 — angeordnet: Der Abschluß neuer Pachtverträge über Obstnuhungen von Kirschen, Aepfeln und Birnen ist vom 1. Mai 1920 ab wieder zulässig. Dies gilt auch von solchen Verträgen, die den Pacht verträgen nach I Abs. 2 der erwähnten Verordnung vom 8. Mär, 1920 gleichstehen. Dresden, am 18. April 1920. Wtrtschastsmiuisterium, Landeslebensmittelamt. Nährmittelverteilung. 1. In den Geschäften und Konsumoereinsverkaufsstellen, bei dmm vi« Voranmeldung zum Warenbezüge bewirkt worden D, gelangt in der Woche vom 18. bi» 24. April dieses Jahre» zur Verteilung: ») auf Feld 6 der blauen und roten Nährmittelkarten des Kommunalverbandes '/, bezw."/« Pfund Zwieback oder Keks oder Haferflocken, ferner '/« Pfund Zuckerrllben- saft (Preis N Pfg ). d) auf Feld 6 der grünen Nährmittelkarte des Kommunal oerbandes 1 Pfund Haserflocken (Preis 4 Mk. 80 Pfg ), ferner'/« Pfund Zuckerrübensaft (Preis 37 Pfg.) ^) auf Feld 7 der gelben Streichmittelkarte des Kommunal verbandes ' » Pfund Zuckerrübensaft. 11. Mit dem Verkaufe der Lebensmittel darf nicht vor d«m Donnerstag begonnen werden. Mvha, den 18. Avril 1920 Der Kommuualverbaud der Almtshauptmaunschast Flöha. Bezirksarbeitsnachweis her WHiyttlmsW Fl» ha. Sprechstunden: täglich 8 bis 1 Uhr. — Fernruf: 9,11, >8,88. Unentgeltliche Vermittelung von offenen Arbeitsstellen für arbeitsuchende Männer und Frauen sowie zur Ent lassung kommende Militärpersonen in Industrie, kauf männischen und gewerblichen Betriebe wie auch in der HauS- und Landwirtschaft Berufsberatung, Lehrftelleuvermittluug uad Laufdahaberatuog für Schüler und Schülerinnen. Diejenigen FeldteiMückbesitzer, denen mangels Fuhrwerks und Ackergeräts dir Möglichkeit der Bestellung ihres Leil- stücke gegenwärtig noch fehlt, wollen sich alsbald auf dem Nalhaust — Zimmer Nr. 1 — melden. Stadtrat As»»»««, am 17. April 19«. Gedenktage der Heimat. «. AlprU. 1699 Eine Kommission, bestehend aus dem Oberlandfisch meister und Ämtshauptmann zu Augustusburg, George von Günther, und dem Kreisamtmann Michael Weidlich aus Freiberg, kommt nach Zschopau und entläßt hier dm Stadtrichter Ehristian Gänsel, sowie den Stadt- schreiber Traugott Lischke ihrer Dienste; an derm Stelle wurden Theodor Rudel und Martin Richter als Stadtrichter und Johann Ehristoph Haut als Stadtschreiber gewählt. 1718 Heftiger Schneefall, weit und breit konnte man Schlitten fahrm. 1838 Bürgermeister Philipp Anders tritt in den Ruhestand. Heinrich Moritz Wolf wird als Bürgermeister ein gewiesen. Er war der erste juristisch gebildete Bürger meister in Zschopau. 1887 Eröffnung einer Turn- und Spielschule in Zschopau. 1917 Schuldirektor Alexis Schunack im 78. Lebensjahre in Dresden gestorben. 21. April. 1660 Johann Falkenhagen wird als Organist in Zschopau eingewiesen. 1670 Magister Johann Tönicker wird Pastor in Zschopau. 1672 Philipp Wagner, Bürgermeister von Zschopau, gestorben. 1761 Das hier im Winterquartier liegende Kommando marschiert nach Ehemnih. 1820 Magister Christian Adam Göthel, ein geborener Zschopauer, gestorben. Gr war 1818 Verwalter des Feldlazaretts für fremde Truppen in Dresden. 1914 Die Automobiloerbindung Zschopau—Chemnitz wird in der 2. Ständekammer einstimmig bewilligt. O-rtliches und Sächsisches. Zschopau, den 19 April 1920. — Wird da» Leben billiger? Die unerträg lichen wirtschaftlichen Verhältnisse, in denen der Durch schnittsmensch heute lebt, wenn es ihm nicht gelingt, außer- g'wöhnliche Gewinne zu machen — und wer ist dazu in der Lage? —, haben das Interesse des Einzelnen an den Vorgängen auf den großen Kampfplätzen c es Handels und eer Industrie ganz außerordentlich geschärft. Das be merkenswerteste Ereignis unseres Wirtschaftslebens in den letzten zwei Wochen war das Nachlassen der Preise einiger wichtiger Handelsartikel. Diese langersehnte und langver- mißte Erscheinung zeigte sich zuerst aus dem Markte für Alteisen, dem man von jeher eine besondere Feinfühligkeit für Konjunkturänderungen nachsagt. Die Preisabschläge für Schrott (Alteisen) beliefen sich auf mehr als den Be trag der Kriegszuschlage, also auf recht erhebliche Summen, und bald folgte der Metallmarkt nach In den letzten fünf Märztagen fiel der Preis für einen Doppelzentner Rafsinadekupfcr von 2770 um 150 Mk., Hüttenweichblei von 1200 um 60 Mk., Zink 1100 um 25 Mk (und ging am nächsten Tage noch einmal um 2b Mk. zurück). Der Grundpreis für Bieihalbfabrikate war schon Mitte März von 2050 Mk. auf 1800 Mk. für den Doppelzentner herabgesetzt worden. Am überraschendsten aber kam doch ver erhebliche Preisrückgang auf der Berliner Auktion für Rohhäute, obgleich die ÄuktionSleitung wiederholt zur Aufrechterhaltung der alten Preise eingriff. In der da rauf folgenden Hamburger Rohhäutc Auktion machte der Preisrückgang sogar weitere Fortschritte. Es ist sehr ver lockend, aus diesem auffallenden Rückgang der Preise für wichtige Rohstoffe de.r allgemeinen Lebenshaltung nun auch auf eine weitergreifende Verbilligung des Unterhaltes zu schließen. Die Preissenkung auf den großen Märkten hat überhaupt recht oft den innigsten Zusammenhang mit den Veränderung n in der Beanspruchung des bürgerlichen Privatportemonnaies. Aber man darf diese Dinge mcht so obenhin beurteilen In jedem Falle ist eS hier mehr «IS anderswo nötig, nach den Gründen solcher Erschei nungen zu forschen. Da darf denn wohl daran erinnert werden, daß in der letzten Zeit unser Auslandshandel durch die Unruhen und durch die VerkehrScinstellungen im Westen schwere Schläge erlitten hatte. Die Ausfuhr war in dieser Zeit verstopft, und zweifellos hat die vorübergehende Ueber- füllung der Märkte im Inland, daS Ueberangebot zu der Verbilligung wesentlich beigetragen. Wäre dieser Umstand allein ausschlaggebend gewesen, so müßte er von vorn herein alle Hoffnungen vernichten. Denn hier handelt cs sich ja eben nur um einen vorübergehenden Anlaß, mit dessen Fortfall auch seine Wirkungen behoben sein müßten. Zweifellos aber haben wir cS hier noch mit anderen Dingen zu tun. DaS Auslandsgeschäft stockt nicht bloß wegen der Un ruhen im Westen, sondern auch wegen der Unsicherheit der Balutaverhältnisse. Der MarkkurS hat sich nämlich während des Kapp-Putsche» auf bemerkenswerter Höhe gehalten und heute bereits den besten Stand der letzten Monaten tm vom 11. März) erreicht, obgleich die Arbeiterunruhe>(den Westen noch nicht beigelegt sind. Es ist daher wohl mit ziemlicher Bestimmtheit damit zu rechnen, daß die Besserung des Markkurses auch in der Folgezeit noch weitere Fort» schritte macht. Die Händler, die auf reellem oder unreellem Wege nach dem Auslande verkaufen, werden daher nicht mehr geneigt sein, die auszuführenden Warm zu jedem Preise im Jnlande zu kaufen. Auch daS spricht für eine Niederhaltung der Preise. Ferner haben die enorm hohen Preise ja schon zu erheblichen Stockungen im JnlandS- absatze geführt Die deutschen Verbraucher schränken ihren Bedarf aufs Aeußerste ein. Auf der Leipziger Mess« haben fast nur die Ausländer und die Exporteure gekauft. Naturgcmäßßwollen und können die Fabrikanten, insbeson dere die auf den Jnlandsmarkt angewiesenen, für die Roh stoffe nicht mehr die hohen Preise bewilligen. Und schließ lich ist auch der dringendste Rohstoffhunger durch die Ein fuhr in den letzten Monaten ziemlich befriedigt, so daß die Fabrikanten bei der Preisbewegung der Rohstoffe kri tischer geworden sind. Alle diese Tatsachen tragen in daS Bild der künftigen Preisgestaltung überaus zuversichtliche Züge. Und trotzdem: eine wesentliche und dauernde Senkung der Prei e für die Gegenstände des täglichen Lebensbedarfs — die Zukunft wirds uns lehren — werden wir vorderhand nicht erleben. Die fortgesetzte Steigerung der Kohlenpreise die in den Bereich der Möglichkeit gerückte Besteuerung des Kohlenverbrauchs und das im unheilvollen Kreislauf mit der Teuerung erfolgende Anziehen der Gehälter und Löhne bieten ein zu starkes Gegengewicht gegen die oben angeführten Umstände und lassen eine Verbilligung der Fertigfabrikate — um diese handelt sichs durchweg — als ganz untunlich erscheinen Als augenblicklich sehr bemerkens werter Anlaß spielt auch die Belastung der Industrie mit der Bezahlung der Streiktage eine ausschlaggebende Rolle. Das einzige, was dem Verbraucher für die nächste Zeit Hoffnung bleibt, kann sich nur darauf richten, daß wenigstens die im Gange befindliche Preissteigerung endlich einmal zum Stillstand komme. W — AuS der Ephorie Flöha. Am Sonntag, dm 11. April, fand in der Kirch« zu Zschopau die ststrltche Ordi nation und AmtSeiuführuug de» für dru erkrauktea und für ca 10 Wochen beurlaubten Pfarrers Lhiergen vom Kaust« storium als Pfarrvikar zugewieseaeo PredigtamtSkaudttateu Max Alfred Günther statt. Aus Grund von Luc 24, 46 ff. sprach Superintendent Dinter über die Prediger deS Evangeliums als Zeugen deS aufrrstandenen Herrn zu dem jungen Diener am Wort nnd der zahlreich erschienenen Ge meiode. während Pfarrvikar Günther in seiner Antrittspredigt den T-xt Joh. 14, 1—6 behandelte, der mit dem Wort schließt: .Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben - Der Eingewieseue ist, noch alS Kauditat der Theologie als DiakouatSvikar tu Klingenthal tätig gewesen, nachdem er als Kriegsfreiwilliger dru Feldzug, zuletzt biS Oktober 1917, wo er schwer erkrankte, als Reserveoffizier mUgemacht. — Borigeu Moutag fand in Flöha unter Borfitz von Snperiuteudeat Dinter wieder eine außerordentliche Konferenz der Geistlichen der Ephorie statt, um die drtogenden Fragea der Zeit zu bespreche«. Mau erörterte riugaugS die Fragen der Heran ziehung der geistlichen und ktrchltchea Stiftung»,elder zu deo Abzügen durch da» KapitalrrtragSsteuergesrtz, die Ausdehnung der Koustlmaudenstuuden anf da» Sommerhalbjahr usw. uad nahm hierauf nach längerer Aussprache Stellung zu der Ein- gäbe de» Kantoren- und Ocgauistenvereiu» der Ephorie, die .tarifmäßige' Entlohnung ihrer kirchgemeiudlichea Obliegen heiten betreffend. Zum Schluß gab Pfarrer Geißler Leng dorf rin eingehende» Refrrat üb«r dm für die Volksschule geplauten Moralunterricht, an da» sich leider der vorgeschrit tenen Zell wegeu eine Aulsprache nicht auschließm konnte. — Dem Pächter de» Jagdbezirk» Zschopau, Herrn Recht»- auwalt Stadtrat Or. Reuter hier ist gemäß der verordauag de» Ministerium» de» Innern vom 7. Juli 1914 die Ver tilgung der Krähen im Jagdbezirk Zschopau übertragen wordm. Da die Vertilgung der Krähen unter Verwendung vou Giften geschieht, warnen wir de»halb hiermit Jedermann, etwa auf- gefundene krähen für den menschlich«« Genuß zu verwmdm. — Odererzgebirgischr» Städtednudtheater in Zschopa«. Als letzte Operetten-Vorstellung dieser Spielzeit bringt uuS daS Städtebuudtheater „Die lustige Witwe". Wie wohl Jedem bekannt ist, hat „Die lustige Witwe" ihre« Schöpfer, den Wiener Komponisten Franz Lehar, berühmt gemacht. ES gibt wohl kein Theater in Europa, an dem diese Operette nicht gegeben wordm wäre uad dem sie nicht eine stattliche Reihe anSverkaufter Häuser gebracht hätte. iiindinäen. lex: Kei I exn erlus) Zurefi dc- teilen oZer
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