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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193502169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19350216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19350216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-16
- Monat1935-02
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1935
- Autor
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Uiesaer Tageblatt «r°h.-nschrist- und Anzeiger lClbeblattrm- AuMger). »-^.«0«^- Sägeblatt Riesa. Dresden 1L»0. Fernruf Nr. so. Riesaer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast «irokaste: Dostfack Nr. S2. Großenhain. d-s Finanzamts Riesa und des Saunt,ollomtS Meißen bebördlicherieitS bestimmte Blatt. Mieia Nr. 52 40 Sonnavenv, 10. Febrrmr 1S8S, abends 88. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag abends '/,» Uhr mit «uSnahme dersonn-und Festtage. «ezngSpreis, gegen Boran»»ahlung, für einen Monat 2 Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte lS aufeinanderfolgende Nr.) 55 Pfg., Einzelnummer 18 Pfg. A«,einen für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tage« und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4» mm breite mm-Zeile oder deren Raum S Rpf-, die SO mm breite, 3 gespaltene mm-Zeile im Tertteil 25 Rpf. lGrundschrift: Petit 3 mm hoch». Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzeigen-Bestellung ober sernmündlicher Abänderung eingesanbter Anzetgeutert« oder Probeabzüge schließt der Verlag bi« Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 2. Bei Konkurs oder Zwangsvergleich wirb etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Verlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße 5» > NW—-na» Ser Wortlaut -er deutschen Antwort Beweis -es deutschen Friedenswillens )l Berlin. Die Antwort aus das Londoner Komm«» «iqus, die der NetchSminister des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, dem englischen Botschafter Sir Eric Phipps und dem französischen Botschafter Francois Poncet gegeben hat, hat folgenden Wortlaut: Die deutsche Regierung weiß sich mit der Königlich britischen Regierung und der französischen Regierung einig in dem ansrichtigen Wunsch, die Sicherung des Friedens zu fördern, besten Erhaltung ebenso im Interesse der Sicher heit Deutschlands wie im Interesse der Sicherheit der an deren europäischen Staaten liegt. Die deutsche Regierung begrüßt den Geist vertranensvoller Aussprache zwischen einzelnen Regierungen, der in den Mitteilungen der königlich-britischen und der französischen Regierung zum Ausdruck kommt. Sie wird den ihr vorgelegten gesamten Komplex der in dem ersten Teil des kommuniauss von London ausgewor, fenen europäischen Fragen einer eingehenden Prüfung unterziehen. Diese wird ebenso vom Geist überzeugten Friedenswillens wie von der Sorge um die Sicherheit des Dentschen Reiches in seiner geographisch besonders expo nierten Lage im Herzen Europas getragen sein. Die dentsche Regierung wird lnsbcsondcre prüfen, m i t welchen Mitteln die Gefahr des Wettrüstens vermieden werden kann, die durch den Verzicht der hochgerüsteten Staaten aus die vertraglich vorgesehene Ab rüstung entstanden ist. Sie ist überzeugt, daß nur der in dem britisch-sranzösischen Kommunique zum Ausdruck kom» mendc Geist freier Vereinbarung zwischen souveränen Staa ten zu dauerhaften internationalen Regelungen ans dem Gebiete der Rüstungen sühren kann. Die dentschc Regierung begrüßt den Vorschlag, die Sicherheit vor plötzlichen Angrissen a«S der Lust zu erhöhen durch eine baldmöglichst abznschließende Kon ¬ vention, die de» ««mittelbaren Einsatz der Lnstftreit. tröste der Unterzeichner z» Gunsten des Opfer» «ine» nicht heranSgeforderten Lustangrisses vorfleht. Sie ist grundsätzlich bereit, ihre Lnstftreitkräst« als Ab schreckungsmittel gegen Friedensstörungen einznsetzen. Sie ist daher geneigt, in freier Vereinbarung mit den in Frage kommenden Regierungen alsbald Mittel und Wege zu fin de« mit denen eine solche Konvention verwirklicht werden kann, welche die größtmögliche Sicherheit aller Unterzeich ner verbürgt. Die deutsche Regierung ist der Anssastnng, daß Ver handlungen in größerem Kreise, die nicht genügend vorbe reitet sind, erfahrungs» «ud naturgemäß Reibungen mit sich bringen, die im Interesse des Abschlusses einer solchen, in ihren Answirknngeu völlig nenartigen Lnstkonvention vermieden werden sollte«. Bevor die dentsche Regierung an solchen Verhandlungen teiluimmt, hält sie es sür wün schenswert, eine Reihe grundsätzlicher Borsragen in Sinzel besprechungen mit de« beteiligten Regierungen z» klären Sie würde rS deshalb begrüße«, »en» — »ach den voran» gegangenen sranzöstsch-britischen Beratungen — »»nächst di« Königlich britische Regierung als diesenige Teilnehmerin an den Londoner Besprechungen, die zugleich Garant von Locarno ist, bereit wäre, hierüber in einem ««mittelbaren Meinungsaustausch anch mit der deutsche« Regierung z» treten. Die deutsche Regierung ist sich eins mit der britischen nnd sranzvsischen Regierung i« »er Aossastung, daß derAbIchlntz einer Lustkonveutton ei« bedentsamer Schritt aus dem Wege zur Solidarität der europäischen Staaten wäre und geeignet sei» kann, auch die anderen enropäischen Probleme einer alle Staaten besriedigenden Lösung ent» gegenznsühren. Aus nach Kallel! zur VeichStagung der NSV. vom 17. dis ri. Februar 1935 NS.K. Für die Zeit vom 17. bis zum 21. Februar hat das Hauptamt sür BolkSwohlsahrt bet der RcichSlettung der NSDAP, sämtliche Gauamtsleiter der NLB. und die Leiter der Abteilung lll zu einer großen Schulung»- und Arbeitstagung nach Kastel zusammengerufen. In grund sätzlichen Vorträgen nnd Beratungen über wichtige Fragen sollen die Richtlinien für die zukünftige Arbeit der NZ- BolkSwohlsahrt herauSgearbeitet werden. Tie Partei genossen Hauptamtsleiter Hilgeuseldt, Althaus und Ianowskn vom Hauptamt sür BolkSwohlsahrt sowie ReichS- schnlnngsleiter Pg. Dr. Fraueudorser nnd Pg. Dr. Walter vom Hauptamt für Volksgesundheit werden zusammen mit zahlreichen anderen Parteigenoffen zu den Tagungsteil nehmern sprechen. Wieder einmal ist die Stadt Kassel als Kongreßstabt durch die Rcichstagung der NSB. in den Vordergrund des Interesses der großen Oessentlichkeit gerückt. Wohl kaum eine andere deutsche Stadt eignet sich so gut wie Kastel zu der Abhaltung von Kongressen nnd Reichstagungen. Nicht nur ihre günstige Lage im Herzen Deutschlands, ihre leichte Erreichbarkeit mit der Bahn und dem Auto, sondern auch die landschaftliche Schönheit und die zahlreichen historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und Erinnerungen geben der Stadt Kastel diese bevorzugte Eignung. Weit berühmt sind die Gartenanlagen von Wtlhelmsböhc mit dem Herkules, der Löwenburg und dem Schloß Wilhelms- Höhe, denen an Schönheit und Eigenart der Auepark mit dem Orangerieschloft nnd dem Marmorbad kaum nachsteht. Hier werben überall die Erinnerungen an große, vergan gene Zeiten wach, sei es die Zett des Barock oder jene Zeit, da „König Lusttk" al» Herrscher des von Napoleon gegrün deten Königreichs Westfalen in Kastel residierte. Hier in der Nähe erhoben sich die Hessen zum ersten Male unter dem Oberst von Dörnberg gegen die Gewaltherrschaft des Korsen. Hier in Kastel lebten und schafften die Gebrüder Grimm und zeichneten die Märchen auf, die die berühmte Märchenfrau, die Btelmännin, ihnen erzählte. Noch heute ist das Haus der Gebrüder Grimm im Herzen der maleri schen Altstadt erhalten und eS webt in ihm und über ihm noch ein letzter Schimmer jenes romantischen Zauberglan zes, der den Grimmschen Märchen zu eigen ist. Berühmt in der ganzen Welt ist die Kasseler Gemälde galerie mit ihrer einzigartigen Sammlung von Rembrandt- Bildern. Und nicht weniger bedeutend ist die Lanbcsbiblio thek mit ihren großen Schätzen an wertvollen Handschriften nnd Drucken, unter denen das HildcbrandSlted am bedeu tendsten ist. Große Künstler und Erfinder lebten und wirk ten in Kastel oder nahmen von hier ans den AnSgang zn ihrem Werk und Ruhm. Nnd auch in der Gegenwart finden deutsche Kunst und Kultur in Kastel ihre Pflegcstätte. Bekannt als Stätte wahrer Kunst ist das StaatStbeater, dem sich die übrigen Kasseler Bühnen würdig anschließen. Nnd wer sich an landschaftlicher Schönheit, an Zeugen großer geschichtlicher Vergangenheit oder modernsten menschlichen SchasfrnSgetstrS noch darüber hinaus erfreuen will, der findet in der nächsten Umgebung, an Werra, Eder und Fulda, unendlich Vieles, was des Sehens und Erlebens wert nnd würdig ist. So etwa den Edersee mit feinen gewaltigen Stau anlagen, den Haustein und Ludwigftein und das alte Witzcnhauscn, Bad HerSfcld mit seiner berühmten Stift ruine, die Universitätsstadt Marburg, das Weltbad Bad Wildungen und anderes mehr, ganz abgesehen von den zahllosen Denkmälern und Erinnerungen an frübgerma- nischc Zeit, den vielen mittelalterlichen Städten, Dörfern und Burgen, den modernen Industrieanlagen und den land schaftlichen Schönheiten, die sich überall bieten. Neben der ernsten Arbeit, zu der das Hauptamt sür Volkswohlfahrt seine Gauamtsleiter und Gauabteilungs leiter lll nach Kastel zusammengerusen hat, wirb so anch ein reiches innerliches Erleben schönster deutscher Landschaft, hoher kultureller deutscher Werte stehen. Die GanamtS- leitung der NSB. im Gau Kurhessen, der die Vorbereitung nnd Durchführung der Tagung übertragen wurde, grüßt ihre Gäste nnd wünscht, baß die gemeinsame Arbeit in den Tagen vom 17. bis znm 21. Februar den Erfolg haben möge, der notwendig ist, zum Gelingen der verantwortungs vollen und großen Aufgabe, die vom Führer Adolf Hitler der NS.-Bolkswohlfahrt übertragen wurde. Sie wünscht zugleich, daß ein jeder sich wohlftthle im Hessenland und seiner Hauptstadt Kassel und mit dem besten Andenken nnd der schönsten Erinnerung von hier wieder scheibet. „Alles für Deutschlands Das möge der Leitspruch sein, der über dieser Tagung steht. Dann wird sie getragen sein vom Geiste unseres Führers, von der Idee de» nationalen Sozialismus der Tat! Vie deutsche Antwort X Berlin. Zu der am Freitag abend erfolgten Ver öffentlichung der dentschen Stellungnahme zu den franzö sisch-englischen Vorschlägen schreibt die Deutsche diploma» ttsche-politische Korrespondenz u. a.: Diese Berössentlichnng bestätigt die Erwartungen, die aus Grund der bisherigen i Haltung der dentschen Regier««« gehegt werde» konnte«. Die deutsche Antwort ist positiv und dadurch in keiner Weise sensationell. Sie hält sich in demselben allgemeinen > Nahmen wie das Londoner Kommuniqus, bringt aber, in- I dem sie die deutsche Zustimmung zu jenem BcrhandlungS- > Programm sestlegt. einen wichtigen Fortschritt in den bis- . hertgen Gedankenaustausch. Sie ist sozusagen der allge meine Auslakt zn den eigentlichen Verhandlungen, die jetzt beginnen sollen. Entsprechend dem Tenor des Londoner Eommuniqnss ver zichtet auch die deutsche Antwort ans abschlicßcnde Formu lierungen. Die Rcichsregierung sagt die Prüf««« der ihr übermittelten Anregungen «uter zwei Gesichtspunkten zu: Der eine ist die Erhaltung des Friedens, der andere das besondere deutsche SicherheitSbedürsni«. Beiden wird in jeder Phase der kommenden Verhandlungen, deren sreirr Charakter bekanntlich schon in London stark unterstrichen worden ist, Rechnung zu tragen sein. Nach einer Kennzeichnung des dentschen Standpunkte» zu den einzelnen in London angedeuteten Themen schließt die Korrespondenz: Nichts liegt der deutschen Politik ferner, al» ans Meinnngsverschiedenheiteu ,wische« Enalan» nnd Frankreich zu spekulieren. Im Gegenteil, e» kann nur immer wieder gesagt werden, daß die endlich erzielte eng lisch-französische Einigung über wichtige Grundfragen der europäischen Politik gerade in Deutschland lebhaft begrüßt worden ist, weil ohne diele Einigung niemals ein wirk licher Fortschritt in den schon so lange schwebenden inter nationalen Verhandlungen zn erwarten war. ES wird sich bet dem nun unter günstigeren Auspizien einsetzrnden Ver handlungen erweise«, daß Deutschland wie bisher mit »oller Kraft und Lonalität an den verschiedenen enropäischen Aufgabe« Mitarbeit«». Mk KMe BntMl wir« Iw Wkw Me MM )t London. Die dem englischen Botschaster in Berlin überreichte deutfche Antwort ans die englisch französischen Vorschläge wird znr Zeit im Foreign Ofsice mit größter Sorgfalt geprüft. Wie an maßgebender Stelle verlautet, werden die Erwägungen über den Inhalt der Antwort unter Umstände« mehrere Tage i« Anspruch nehmen. Eine „amtliche Meinung" ist daher naturgemäß noch nicht er hältlich. X Paris. Tic französischen Minister treten am kom, wenden Dienstag unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten zu einem Minifterrat zusammen, nm die deutsche Antwort ans die srauzösisch-englilchen Vorschläge einer eingchende» Prüsung z« nnterziehen. Ne LMMk M»ie Mikk VE ff London. Nach dem Eintreffen der deutschen Stel lungnahme zn den Londoner Vorschlägen beschäftigt sich die englische Morgenprcste mit den weiteren Entwicklungomög- lichkciten der internationalen Besprechungen. In, allge meinen geht die Ansicht der Blätter dahin, daß »«nächst ei» englisch-französischer Meinnngsanstansch über die dnrch bie dentschc Antwort geschaskeae vage ftattsindet, woraus die weitere» Schritte in London und Paris beschlossen werden. Irgendwelche Mitteilungen über die Absichten der englischen Regierung liegen noch nicht vor. Tas Kabinett wird sich in seiner nächsten Sitzung eingehend mit der deutschen Antwort l befassen. ft Paris Die Mehrzahl der Pariser Blätter weiß mit ! der deutschen Stclluugnahme nichts anznsangen. Tic Haupt sächliche Auffassung der Presse geht dahiu, daß die deutsche Antwort zwar nicht als Verständigung gedeutet werden > könne, daß sie aber auch keiner späteren Verständignngo > Möglichkeit die Tür verschließe. Belouders unangenehm empfunden wird der deutsche Hinweis ans die anogebliebene Abrüstung der hochgerüsteten Mächte. «rille Alltllwrt Nalie»; aus die abessinlsche Erklärung Zu der Erklärung der abessinischen Gesandtschaft in Rom wird mitgeteilt, daß von italienischer Seite vorerst auf diese Aeußerungen, in denen vergeblich versucht werde, den von Italien bekanntgeaebenen Standpunkt zu widerlegen, nicht eingegangen werden wird. Die maßgebenden italie nischen Stellen seien jedoch in der Lage, nähere Mitteilun- gen über tatsächliche Zusammenziehung von Truppen im Grenzgebiet von Ualual zu machen, falls die Erklärung Abessiniens einen übermäßigen Widerhall im Ausland fin den sollte.
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