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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192310205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19231020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19231020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1923
- Monat1923-10
- Tag1923-10-20
- Monat1923-10
- Jahr1923
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.10.1923
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Sonnabend, den 20. Oktober t923 Nr. 24S 76. Iahrg Au«, den 19. Oktober 1923. Das Finanzamt. All« MMMenbeiWt. AuMmr Der Rat der Stadt. Schwarzenberg, den 17. Oktober 192». MmIIIcht MichWU SW«»«»««. Dt. km! SeM-M Schmedem Nml- «O MMeAt. SWMOerg Der Rat der Stadt. An Die nächste- Gchung^Hnd^«»^da»-OE. - Die Stadtverordneten. (Stpl.) (gez.) Pilz, derz. Vorsteher. De« Rat der Stadt. (Stpl.) (gez.) Dr. Rietzsch, Bürgermeister. Die Stadtverordneten. (Stpl.) (g:z.) Pilz, derz. Vorsteher. Der Rat der Stabt. (Stpl.) (gez.) Dr. Rietzsch, Bürgermeister. öffentlichen Kenntni«. Schwarzenberg, am 17. Oktober 1SS3. Infolge der hohen Betriebskosten wird das Dr. Turt Geitner-Bad g«. Schneeberg, 18. Oktober 1923. Der Stabtrat. s» werde« ovberdem verössmllichi: Di« Dedanntmochungen der CladlrSl« zu Aue und Schwarzenberg und der Amlsgerichte zu Au« und Sohonng«org«nsladl- nnd sie wird «ine Aenderug erzwingen, und unend lich schwer werden die Bedingungen sein, die man uns auserlegen wird. Ab«. Dr. Kayser (D. v.) Sa wäre besser gewesen/dieser 18. Oktober 1923 wäre niemals in der Geschieht« uuseve» Baldes erschie- !!>:», denn heute, am vvlkerschlachtr-cdenk^a-e, find dir ersten Anzei chen «rins wiHdererwach-nden Deutschland» unseren Feinden preisgegebsn wort«. Die TutMt»A»t ch>Mu nicht »ehr Nb» Verlag L. M. Gärlner, Aue, Erzgeb. g«sstzr«ch«»i V», er, »««SIH (Amt 4Iu«) «o, Sch»e«t«r, 1», Schwarzenberg Zkt. »rahtanschnsti «»irrfteunb aiueerzgedieg«. M««o . -Die Kinder der H. Bürgerschule haben Moniag. L«ur. den 22. Oktober, im Schulhose der I. Bürgerschule zu «r- lchelnen nnd zwar: die Kinder der oberen 8 Schuljahre früh 8 Uhr und die der beiden unteren Schuljahre vormiliaas 10 Ukr. Die Lehrerschaft der N. Bürgerschule Aue. Franz Wegener. Der .ar,e««ir,n»e -p«»»Ireua»- «u»mu »,Uch mit Ansnahme der Tage neck Sonn- end geMagen. »ruabiohl «Lr die 34 mm breb, Colonel. tinzeigenzNle 'm > mublollbe lrd -- 100 igomUtencmzggen uud Slellengesuch« Bedürftiger 40), aue-ürls »0, lür di, SU mm drifte Peill. Aeklom»«!« 400, de-wirl, 4S0. lür dl, so mm dr,», am». Solon,275, auowürls 520. Di,st Srund» zahl Ist mit d»r nachftrhenikn Scklüftrl, ohl zu inrMpftzleren. — Di, Schlüsselzahl belrägl heuie 2 000000. De> ver- IpdleNr Zahlung wird di« ,v«n». hüher« Schlüsselzahl berechne!. Poftscherk-aonlo > P-Ipzig Nr. irres. Oemelade^tro-aoato > Sue, «rzneb. Nr, vn. Die amtflchen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können In den Geschäftsstellen des „Erzxeblrglschent Dolksfrcunbes" in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg «ingesehen werden. Nach der zweiten Ausführungsverordnung znm Gesetz über Mieter« schütz und MieiEigungsiimter ist in den Fällen, in denen die gesetzlich« Miete gezahlt wird, sowohl der Vermieter wie auch der Mieter berech tigt, zu verlangen, daß der Mietzins in monatlichen Abschnitten gezahlt wird. Wir bringen dies hiermit zur Kenntnis und empfehlen beiden Par teien, Vermieter wie auch Mieter, die Annahme dieser Neuregelung. Schwarzenberg, am 17. Oktober 1923. Der Rat der Stadt. — Schiedostelle für Hauserhaltung. — In der letzten Zeit sind im hiesigen Berbandsgaswerk wiederhol» Kohlendiebstählc fcstgestellt worden. Der Gemeindeverband Gasversorgung Lrzgebirge-West hat sich deshalb entschlossen, eine Belohnung von einem Zentner Koks (Zeitwert über 2 Milliarden Mark) demjenigen zu gewäh ren, der einen Kohlendieb so zur Anzeige bringt, daß strafrechtliches Ein schreiten gegen den Dieb möglich ist. Kommen mehrere Personen für di« Belohnung im einzelnen Falle in Frage, behält sich der Verband eine an- gemessene Verteilung der Belohnung vor. Wir bringen die» hiermit zu« Am 1. November 1923 wird ein weiterer gwischentermin Vraudver- ficherungsbeiträge erhoben nach 509 000 Mark je Einheit. Die Grund- steuer wird vom 1. April 1923 ab mit dem 19 000 fachen der auf den 1923er Srundsteuerbescheiden vermerkten Beträge erhoben. Roggengrund, steuerpflichtige erhalten für die betr. Grundstücke besondere Bescheide. Im übrigen bat Zahlung unter Vorlegung der letzten Beitragszettel zu er- folgen und zwar bis zum 5. November 1923.Stadtsteueramt Aue. Unter dem Viehbestände des Herrn Gutsbesitzer Louis Münzner in Schwarzenberg-Wildenau ist die Maul- und Klauenseuche amtlich festge- stellt worden. Sperrgebiet ist das verseuchte Gehöfte, Ortsl.-Nr. 3 von Wildenau. Beobachtungsgebiet ist der Ortsteil Wildenau vom Kalkwerk Wildenau ab bis zur Brücke vor der Wildenauer Mühle. Es gelten für diesen Seuchenfall die gleichen Bestimmungen wie in der Bekanntmachung der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg vom 28. Mal 1929, auf die aus drücklich hingewiesen wird und die im Stadthaus II, Zimmer Nr. 6, zur Einsichtnahme ausliegt. Verboten ist weiter für den ganzen Bezirk der Amtshauptmannschaft gemäß § 198, 1 der B. R. B. vom 7. 12. 1911: k) der Handel mit Klauenvieh außerhalb der gewerblichen Niederlassung des Händlers oder dort, wo eine solche überhaupt fehlt, jedoch ausschließ, lich für Geschäfte, die ohne vorherige Bestellung der Händler oder eines einen Verkauf beabsichtigenden Diehbesitzers vor sich gehen; h) Versteige- rungen von Klauenvleh; <>) die Abhaltung von öffentlichen Tierschauen mit Klauenvieh. Schwarzenberg, am 18. Oktober 1923. Der Rat der Stadt. Di« Amtshauptmannschaft. Der von den'städtischen" Körperschaften beschlaf. «ne IX- Nachtrag zum Regulativ, die Abgabe von Wasser aus den städtischen Wasserleitungen betreffend und der V- Nach. Anzeigen-Annahm« !ür dl« am NackmMag «Ickünmd« tmwmer dis vormiUogs 9 Uhr In den Kauplges-bsts» gellen. Sin- W«w»dr w- di« Lulnndme der Anzeigin sm rorgeickri,denen Tage iowic NN belüuioUrr Suis wir d Nicki gegeben, auck Nicki iür di« AlckligdeN d«r durch Fern- Irrecker ausgegebenen Anzeigen. — AürAütg. unoerlangl «ingesandin Schriftstück« üb«,nimm! di« Schriftlülunz dein» DenmiwarNmg. — Unlerdrechungen »es Seschafti- delriebe« begründen dein» 3 niprüch«. B«iZabIunazveriug nnd ücm nri geilen Bobans als niki rereinbnrl. L»ur«aelchüsIbft«Uen iu Ane, UZznift, Sdn.-:d!r, und Schwarzenberg. Der Soldumrechnungssatz für bi« Landabgabe beträgt für di« Zeit vom «. Oktober 1923 «laschst bis 25. Oktober einschst 93« 900 000. Die der Landabgabe unterliegenden Beitragspflichtigen haben also, sofern sie die in Sold zahlbare Abgabe innerhalb der angegebenen Zeit in Pa- piecmark entrichten wollen, den Soldmarkbetrag mit der obenstehenden Schlüsselzahl zu vervielfachen. Zeigners „Enthüllungen". Dresden, 18. Oktober. Auf der Tagesordnung der heutigen Sit zung des Landtags stehen 39 Anfragen und Anträge, die sich auf die Reichswehr, die Beamten frag«, die proletari- schen Hundertschaften und dergl. beziehen. Zunächst werden einige kurze Anfragen gestellt und beantwortet. Sie betreffen poli- zeilichen Schutz von Versammlungen, die Vergebung von Waffen und Waffenscheinen, die Mißhandlung des Oberpostsekretärs Eilenberg in Dippoldiswalde durch Kommunisten, kommunistische Uebersälle in Chemnitz, Ausschreitungen in Zwickau, Aue und anderen Or ten und Mißhandlungen einzelner Arbeitgeber, Uebergriff« von Kon trollausschüssen usw. Don der Negierung werden die geschilderten Vorgänge als richtig zugegeben, aber als harmlos oder übertrieben bczeich- nct und behauptet, die Negierung habe den Vorgängen nicht untätig zugesehcn. Die Uebeltäter würden zur Verantwortung gezogen wer- den. Ministerpräsident Dr. Zeigner: Cs sei versucht worden, die Tschechoslowakei für die faschistischen Pläne zu interessieren. Man hab« aber in dortigen amtlichen Kreisen kein Ohr gefunden. Der sächsischen Negierung fehle es an einer Handhabe, um gegen die Urheber der Umtriebe vorzugehen. Die Anfrage über die Hundertschaften begründet Abg. Dr. Schneider (D. Dpt.) Dies« bewaffneten Banden (Zurufe von links: Frechheitl) seien nichts anderes als eine Vorbereitung für den Bürgerkrieg. Seien Sie (nach links) froh, daß der Unfug der Hun dertschaften endlich durch Verbot aus der Welt geschafft ist. Minister des Innern Liebmann: Di« Stellung der Negierung zu den Hundertschaften ergab sich aus den Regierungser klärungen. Solange die Republik bedroht sei, müsse es die Regie rung dankbar begrüßen, daß sich die Arbeiter der Negierung zur Verfügung stellen. Uebergrisfe seien meist von Leuten geschehen, die mit den proletarischen Hundertschaften nichts zu tun hätten. Die Behauptung von einer Bezahlung der Hundertschaften aus staatlichen Mitteln und ihre Einreihung in die Polizei und ihre Bewaffnung seien dreist« Lügen. Die Regierung werd« ihre Stellung zu den Hundertschaften nicht ändern. Abg. Nenner (Kam.): Diese Frage sei nur eine der politischen Macht. Man könne di« Hundertschaften verbieten und auflösen. Sie würden aber doch da sein, wenn es die Station gebiete. Die Kampffront des Proletariats werde man nichr schwächen können. Abg. Dr. Weigel (Dem.): Etwaig« nationalsozialistische Orga nisationen in Sachsen hätten mit dem Bestehen der politischen Par- teien nichts zu tun. Di« Ursache ihrer Bildung liege in dem Vor gehen der kommunistischen Hundertschaften. Die Sozialdemokraten wenden sich mit Abscheu von diesem kommunistischen Treiben. Redner wird von kommunistischer Seite fortwäbrend unterbrochen und belei digt. (Es erfolgen mehrere Ordnungsruf«, besonders gegen den Abg. Schneller.) Alle illegalen Organisationen von rechts und links mllß- ten aufgelöst werden. Erst dann würde wieder Ruh« und Ordnung eintreten. Redner bespricht dann die Vorgänge in Annaberg. Abg. Dr. Schneider (D. Dp.) begründet da» Verbot d« r Hundertschaften. Abg. Schneller (Kom.) behauptet unter lebhaftem Wider spruch der Rechten, man solle die Ruhe auf di« Weise Herstellen, daß man di« Reichswehr au» d«m Sps'l lass«. Die Annaberger Arbeiter jetzig vielfach durch di« ^Fajcht — ^fordert, worden - «nlhaliend di« »«tltcheu Bebannlmachung«» der Amlihaupimannschafi und d«r -LUHIVLU" Elaolsbedördcn in Schwarzenberg, bcr Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Reuslödlcl, Erünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. wahr oder unwahr ist, laßt sich nicht feststellen. Richtiger wäre es gewesen, die Dinge vor dem Forum zu besprechen, wo der Reichs- wehrmimstcr Gelegenheit hatte, auch seinen Standpunkt zu vertreten. Die sächsisch« Regierung hat nur Angst vor dem Ende ihrer Macht. Die illegalen Bestrebungen besagen doch nur die Sehnsucht des deutschen Volkes nach Wehrhaftigkeit. Die Einwirkungen werden sich mit der Zeit nicht auf illegalem Wege be kanntgeben, sondern sie werden bald Seite an Seite mit der Reichs wehr zur Geltung kommen. Abg. Deutler (Dntl.) Namens meiner Partei habe rch zu er klären, daß wir uns an einer Debatte über die soeben gehörte Erklär rung des Ministerpräsidenten nicht beteiligen werden. Wir Hal- ten diese Mitteilungen für offenenLandesvsrratl (Lärm links.) Wir wissen, daß dieser Vorwurf auf den Ministerprä sidenten keinen Eindruck macht. Wir bedauern nur, daß di« Neichsregierung noch nicht Mittel und Wege ge funden hat, gegen solchen Landesverrat vorzu gehen. (Großer Lärm links. — Abg. Arzt (Soz.) schreit: Pfui Teufel, eine Schandei — Der Dresdner Polizeipräsident Menke spricht von seinem Platz aus und brüllt den Redner an: Sie sind der erste, der an den Laternenpfahl kommt. — Zuruf von rechts: Und Menke kommt danebenl — Minutenlanger Lärm im Hause. — Der Präsident schlägt ohne Pause mit dem Hammer auf den Tisch, di« Kommunist«» trommeln mit den Pultdeckeln.) Abg. Renner (Komm.) erklärt, daß der Ministerpräsident, nach dem er einmal den Kampf offen führe, auch sein ganzes Material hätte vovbringen müssen. Abg. Dr. Seyfert (Dem.) stellt fest, daß Dr. Zeigner schon gestern vor seiner Erklärung Kenntnis davon geerbt habe, daß hinter der Verordnung des Wehrkreiskommandos di« Reichsregierung stehe. Äbg. Rammclsberg (Dntl.) erklärt namens seiner Partei. Laß diese sich an der heutigen Aussprache nicht weiter beteiligen werde. Das Urteil über die Rede des Ministerpräsidenten habe be reits der Abg. Beutler zum Ausdruck gebracht. Darauf verlassen die Deutschnationalen geschlossen dm Saal. Der kommunistische Antrag, bei der Reichsvegierung den Rück tritt Dr. Geßler, zu fordern, findet gegen die bürgerlicher Parteien Annahme. Es folgt die Anfrage wegen der Erteilung von Waffenschein«» und Abgabe von Waffen, di, Abg. Siewert (Komm.) begründet, -««gleichen dl« Anfrage über di« Lebensmittelunruhen. Dir R«dn«> droht dabei auf« neue, die Arbeiter auf die Straß« zu ruf«:,. Abg. Dr. Schneider (D. Dpt.) beleuchtet den Tcrrorismu« der in den letzten Monaten g gen zahlreiche Vertreter der Industrie vorgckommen sei. Di« unerhörten Vorgänge in den Industrieorten machten den schlechtesten Eindruck im ^luslande. Die Klag« sei«» zuerst der sächsischen Regierung »«getragen worden «md ersh al» um,' hier kein Gehör fand, hat man sich nach Berlin gewendet. vdn d«, Regkrung wer»« durch di« Polizei kein genügender Schutz aewährt. Wenn Ve sächsische Industrie znm Stillstand komme, La;n d-e Kommunisten dr« Schuld. . Schwarzenberg. "" DI« BrandversicherungsbeitrSg« auf den Termin 1. Oktober 1923 sinil bis zum 20. Oktober 1923, die Grundsteuer auf 1922 ist für di« in der Klu» Schwarzenberg, Wildenau und Sachsenfeld gelegenen Grundstücke bis zum 23. Oktober 1'293, für die in der Flur Nouwelt gelegenen Grundstücke bis zum 26. Oktober 1923 zu zablen. Zahlungen, die nach obcnangeführten Ta gen eingeben, erhöben sich durch entsprechend« Zuschläge. Außerdem er folgt die Zwangsvollstreckung. Schwarzenberg, am 19. Oktober 1923. Der Rat der Stadt. — Ltenrrmnt. — V- Nachtrag zu de» Bestimmungen über die Abgabe von Wasser aus de« ehemaligen Ge- mrinde-Wasserlcitung in Wildenau — vom 31. März 1998. I. 8 13 in der Fassung des IV. Nachtrags vom 18. April 1923 erhält folgenden Wortlaut: „Der durch Mnssermesser festgestellte Wasserverbrauch wird mit Stundcntariflokn eines ledigen Stadtarbeiters (Handwerker) über 21 Jahre für das Kubikmeter berechnet. Als Stichtag für die Fest, sekung der Höbe des Wasscrzinses gilt der 15. eines jeden Monats. Als Mindestbetrag ist jedoch monatlich der Preis von 4 Kubikmeter Wasser zu bezahlen — vergl. Nr. 29 —. Industriebetriebe zahlen zu den vorgenann ten Sätzen 59 Prozent Zuschlag. Eine entsprechende Erhöhung dieses Min- destbctrages bleibt jedoch vorbehalten für den Fall, daß durch den Anschluß eines einzelnen Hanfes oder einer Häusergrnppe eine Verlängerung der bestehenden Hauptleitung sich nötig macht." II. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Bekanntmachung rückwirkend ab I. Juli 1923 in Kraft. Mit dem gleichen Lage treten der IV. Nachtrag sowie 8 7 Abs. 5 in der Fassung des III. Nachtrages außer Kraft. Schwarzenberg, am 15. Oktober 1923. trag zum Regulativ über die Abgabe von Wasser aus der ehemaligen Ge- nieindewafferleitung zu Wildenau werden nachstehend belmmtgegebcn. Schwarzenberg, am 15. Oktober 1923. Der Rat dec Stadt. IX- Nachtrag zum Regulativ, die Abgabe von Wasser au« de« städtische» Leitungen zu Schwarzenberg betr:, vom 3. Dezember 189« bezw. 8. Januar 1897. I. Di« Vorschrift unt«r Nr. 1« in der Fassung der VIII- Nachtrags vom 11. Juli 1923 unter Punkt I wird in folgender Weis« geändert: „Der durch Wassermesser festgestellte Wasserverbrauch wird mit Stnnden- tariflohn eines ledigen Stadtarbeiters (Handwerkers) über 21 Jahre für das Kubikmeter berechnet. Als Stichtag für die Festsetzung der Höhe des Wasserzinses gilt der 15. eines jeden Monats. Als Mindestbetrag ist je doch monatlich der Preis von 4 Kubikmeter Wasser zu bezahlen — vergl. Nr. 29 — Industriebetriebe zahlen zu den vorgenannten Sätzen 50 Prozent Zuschlag. Sin« entsprechende Erhöhung dieses Mindcstb'ctrages bleibt jedoch vorbehalten für den Fall, daß durch den Anschluß eines ein zelnen Hauses oder einer Häusergrupp« eine Verlängerung der bestehen den Hauptleitung sich nötig macht." II. Punkt 17 Abs. 3 in der Fassung des VIII- Nachtrags vom 11. Juli 1923 unter Punkt II erhält folgenden Wortlaut: „Wasserentnchmer mit Anschlüssen an« den Leitungen ohne Hochdruck haben monatlich den Preis für 7—30 Kubikmeter Wasser für das Grundstück, Wassercntnehmer aus öffentlichen Behältern oder Nach- barleitungen bei vorhandener Hochdruckleitung monatlich den Preis von höchstens 10 Kubikmeter Wasser zu bezahlen." III. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Bekanntmachung rückwirkend ab 1. Juli 1923 in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt« treten der VIII- Nachtrag sowie Punkt 9 Abs. 3 In der Fassung des V. Nachtrages außer Kraft. Schwarzenberg, am 15. Oktober 1923. Weitere Punkte der Tagesordnung betreffen die Reichswehr. Abg. Nenner (Kom.) begründet die Anfrage seiner Partei. Bei -cm Verhalten des Neichswehrministers handle es sich um ein plan mäßiges Vorgehen gegen die sächsische Regierung. Er beantragt bei der Neichsregierung den Rücktritt Geßlers zu fordern. Schon das unverschämte Ultimatum an die sächsische Negierung be gründe die Rllcktgittsforderung. Abg. Dr. Seyfert (Dem.): Nicht die Reichswehr habe einen Vorstoß ge^en die sächsische Regierung unternommen, sondern Zeig ner gegen Geßler. Das sei in der heutigen Lage des Reiches be sonders bedenklich. Die gestern bekanntgeworüenen Verordnungen Les Wehrkreiskommandos seien auf Anweisung der Neichsregierung er folgt. Darüber müßte der Ministerpräsident unterrichtet sein. M ini st erpräsidentDr. Zeigner erklärt, daß ihm nichts davon bekannt sei. Vielmehr lmbe er eben davon erfahren, daß die Vorgänge erst heute Lem Neichswehrministerium zur Kenntnis ge- bracht werden sollen. Frankreich, unser unpersönlicher Feind, sei über alle Vorgänge, die sich in Ler Reichswehr abspielen, durchaus infor miert. In Lieser kritischen Stunde wolle er nicht so vorbehaltlos sprechen, wie er es möchte. Aber schweigen könne er nicht. Schon unter Lipinski sei Lie Reichsregierung auf die Beziehungen der Reichswehr und der Geheimorganisationen hingewiesen worden. Buck habe im Januar d. I. eine Denkschrift an die Reichsregierung gerich tet, auf die man heute noch ohne Antwort sei. Ucber die alarmieren den Nachrichten der Ausbildung „schwarzer" Reichswehr Lurch Offi ziere der Reichswehr habe ich in Berlin gesprochen. Die Sache ist nichr geklärt worden und eine Zusage, daß eine Aenderung «intreten werde, konnte ich nicht erhalten. Ich erklärte, wenn Lie Beziehungen der Reichswehr zu illegalen Organisationen nicht abgebrochen wür den, sei ich gesonnen, mein Material zu veröffentlichen. Darauf ist mir gesagt worden, der Reichskanzler müsse sich, wenn ich darüber sprechen wollte, alle Maßnahmen vorbehalten. Es steht fest, das Reich hat ein« „schwarze Armee", wie es scheint, ohne daß die Neichsregierung etwas darüber weiß. Ende September und Anfang Oktober haben sich rund um Berlin in zahlreichen Orten derartige schwarze Organisationen erhoben, was nur durch die preußische Lan- dcspolizei verhindert wurde. Im Lager Königsbrück sind im Som mer Angehörige der schwarzen Reichswehr vier bis sechs Wochen aus gebildet worden. In diesen Tagen sind Hunderte und Tausende ans den illegalen Organisationen in die Neichswehr^stingezogen worden, in Leipzig allein an 1899. Ich will nichts weiter mitteilen, weil ich meine, daß einem Dölke, das demgegenüber die Augen verschließt, nicht mehr geholfen werden kann. (Abg. Schneller (Kom.) ruft: Dann haben Sie gar kein weiteres Material.) Wenn di« Länderregierungen gegen solche Organisationen cingreisen. dann kommt man mit Gegen- Maßnahmen. Hinter solchen Dingen stehe das Reich. (Zuruf: Sie haben es ja eben gesagt.) Wir verlangen vom Reich« nichts ill«ga- les. Es handelt sich nicht um harmlose Organisationen, sondern um solch«, dir manch«» Mord schon auf d«m Gewiss«» hab«». Bei der äußersten Linken besteht nicht die Gefahr, daß st« illegal« Organisa tion«» herst«llt. Di« Entente weiß von diesen Dingen, SAWMfen. MMWWe«. -MMeden^ Die Auszahlung der erhöhten Zusatzrenten für Oktober an die bi« herigeii Empfänger von Schwarzenberg einschk. der Ortsteile Neuwel« Sachsenfeld und Wildenau erfolgt Freitag, den 19. Oktober 1923, von 9 llh« vormittag» bi» 2 Uhr nachmittag» im Be»irk»amt für Kriegsfiirsorge bei der Amtshauptmannschaft. Schwarzenberg, am 18. Oktober 1SS8. Ser Rat der Stadt. ? Bekanntmachung. Von dem Gem«lndeverband Gasversorgung Erzgebirge-West ist d« Gaspreis für die »ach dem 17. d. M. stattfmdende Ablesung unter Be rücksichtigung der Kohkenpreisermäßigung auf Mark 250 Millionen pr« Kubikmeter festgesetzt worden.
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