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Dresdner Journal : 09.04.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-04-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187304095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18730409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18730409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1873
- Monat1873-04
- Tag1873-04-09
- Monat1873-04
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Journal : 09.04.1873
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"SWWW! 82 187» MNwoch. de» 9. April XdoovemeutHpr«!»« r Iw L»toL, r DresdnerMmml lUu-Ucd . . S rdlr. Hjtdrliod: 1 Udr. 1k Axr. Hsicke» koit uod ^Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. erg Fromm. erdirectoi Nichlnnltllcher Theil Telegraphische Nachrichten. Frage steht. - 4. idigter Werth- Otto Banck. Erfreuliches leisten. tn, mittag- lO »chhandl»,, nagen sind ii rrstrag« »0) ,, Keines dieser vier Bilder ist ohne Reize; es sind die einer gesunden Realistik, welche der Genremalerei noch mehr als der historischen zu Gute kommen. Mit dem Portrait Luther's (es giebt keinen guten Anhalt für seine jüngeren Jahre) hat sich der Maler mehr technisch geschickt als degeisterungsvoll abgefunden. Oeko- nvmische Gewandtheit in der Anordnung zeigt auch bei dem kleinen Raum der Reichstag zu Worms. Beson ders physiognomisch reich ist das Studentenbild und die Scene vor Wittenberg am Feuer bei Schneeluft und Mittagshelle. Ueberall tritt uns Leben und das Gefühl entgegen, der Künstler werde noch gar viel crv. md allen a aS «thod«, ! Yr. 4. s bekannt, daj Nester Ministerium des Innern, v. Nostitz Wallwitz. ng von Eisen- : (Lehmboden), en rc. rc„ vor- herrschaftlichem llazahlang zn 8. «r. 2. Ile c kürzesten Z<» ait einem sestki telle restectirni, »aldigst bei uni an, urort o Vortrage her : oder 270 Acker auch auf Ber- In der Geflügelausstelluna zu Dresden. Sie kamen Alle lächelnd die Treppe des Gewand hauses heraufgrsticgen, um die im ersten Stock ausge stellten Vertreter des lustigen Geschlechts zu sehen. Alle mußten unwillkürlich das ernste Gesicht in andere Fal ten legen, wenn sie schon von außen den lauten Wett- schrei der Bergkräher vernahmen oder das Trommeln und Locken de- übrigen Geflügels; beim Eintritt aber nimmt das tausendstimmige, in allen Schattirungen ab» gestufte Krähen, Schreien, Trommeln, Murksen, Lachen und Locken einen solchen Umfang an, daß eS un- fast den Sinn verwirrt und man volvn» volen, nicht an der- kann, al- sich dem Totaletndrucke einige Minuten hinzugedrn und sich al- Gefangener dieser heitern Zu kunftsmusik »u überlasten. In langen Reihen stehen über und neben einander geschichtet die Käfige, deren Insassen ost ziemlich wette Reisen zu bestehen batten, um hier im großen Tuchsaale ihren Platz zu finden. Und wir Irrsten nicht nur Hühner- und Taubensortrn aller Art, ernste und hellere Typen, friedliche und kriegerische Charaktere, sondern die Hromada'sche vogel zu 20 Sgr. »ier, Geschwülste ckerwrrdeo , ist dasclbst ns, «ese, Vkeota», Latzesgeschlchtc. Dre-deu, 8. April. Laut Ansage des königl. Ober- hofmarschaUamtes wollen Seine Majestät der König geruhen, die beim königlichen Hofe vorgestelltcn fremden und einheimischen Damen und Herren zu dem auf Montag, den 14. April, Abends 8 Uhr, anbefohlenen Hof- concert in der zweiten Etage des königlichen Schlosses zu empfangen. Die von Seiner Majestät dem Könige genehmigten Vorstellungen werden Allerhöchstdieselben vor dem Concerte auf 8 Uhr anzunehmcn geruhen. Anzug: Uniform. Dresden, 8. April. Wie wir hören, hat die von dem Vorsitzenden des Gesammtministeriums in der Sitz ung der Ii.Kammer am 7. März im Namen desselben zugestcherte Prüfung aller, die Berathung desVolks- schulgcsetzcs in beiden Kammern betreffenden Vor gänge sofort nach Eingang der bezüglichen ständischen Schrift stattgefundcn. Ueber daS Ergebniß dieser Prü fung ist, nachdem der Staatsminisirr Or. v. Gerber von seiner Urlaubsreife und die Slaateminister Frhr. v. Friesen und Abeken von Berlin zurückgekehrt sind, dem Gesammtministerium in einer, am vorigen Sonn abend stattgehabten Sitzung Vortrag erstattet worden. Hierbei Kat das Gesammtministerium die Ueberzeugung gewonnen, daß die Bedingungen der Anwendbarkeit von 8 92 der Verfassungsurkunde im vorliegenden Falle in jeder Beziehung vorhanden sind. Dasselbe hat daher Sr. Majestät dem König einstimmig <*.n- gerathen, diesem Gesetze die allerhöchste Sanktion zu er- theilen. Diese letztere ist, wie wir hören, erfolgt und es werden daher das Volksschulgesetz, sowie die damit zusammenhängenden, allgemeinen Organisa tionsgesetze in der nächsten Zeit, sobald nur die dazu noch nöthigen Vorbereitungen beendet sind, pu- blicirt werden. Dresden, 8. April. Vom Reichs-Gesetzblatt ist das 10. Stück vom Jahre 1873 hier eingetroffen. Dasselbe enthält: No. 918) Gesetz vom 29. März d. I., die Etatsüberschreitungcn bei den übertragbaren Fonds der Marineverwaltung in den Jahren 1867— 1871 betreffend; Nr. 919) Gesetz vom 29. März d. I., die dem Reichsoberhandelsgerichte gegen Rechtsan wälte und Advocaten zustehenden Disciplinarbefugnisse betreffend; Nr. 920) Gesetz vom 31. März d. I., die Rechtsverhältnisse der Reichsbeamten betreffend. * Berlin, 7. April. Wie die „N.Pr. Z." in ihrer neuesten Nummer meldet, bestand das Unwohlsein Sr. Majestät des Kaisers, um dessentwillen am Sonn abend die Parade abgesagt worden ist, nur in einer starken Heiserkeit. Se. Majestät konnte an dem mili tärischen Dejeuner im Palais am Sonnabend Mittag Theil nehmen und sich in gewohnter Weise unter den Gästen bewegen. Ter hohe Herr durste sich auf ärzt lichen Rath nur der rauhen Lust im Freien nicht aus setzen. Die alarmistischcn Gerüchte, welche namentlich an der Börse an die Absage der Parade geknüpft wur den, sind daher völlig grundlos. Se. Majestät geden ken die Reise nach St. Petersburg- nach nunmehri ger Bestimmung am 25. d. M. anzutreten. In der allerhöchsten Begleitung werden der Generalfcldmarschall Graf v. Moltke, die General- und Flügeladjutanten, das Militär- und Civilcabinet, sowie u. A. der Oberst v. Thile, Commandeur des 3. Garderegiments zu Fuß, sich befinden. — Der „St -A." veröffentlicht heute be reits das Gesetz über die Abänderung der Art. 15 und 18 der Verfassungsurkunde. Dasselbe ist vom 5. April datirt und von sämmtlichen Ministern gegengezeichnet. — Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Rechnungswesen und für Elsaß- Lothringen, für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen, sowie die Ausschüsse für Handel und Verkehr, für Rechnungswesen hielten heute Sitzun gen. — Se. Durchlaucht der Fürst-Reichskanzler hat sich heute auf einige Tage nach dem Lauenbur.nschen begeben. — Nach der „Spen. Ztg." wird die Unter suchungscommission ihre Aufgabe, wie man hofft, bis Ausgang April beendigt haben und dann den Be richt feststellcn, welcher die Resultate der Untersuchun gen zusammenfaßt. Vielleicht daß schon bei Berathung der 120 Millionenanleihe dem Abgeordnetenhaus! authen tische Mittheilungcn gegeben werden können. — Den neuesten Entschließungen zufolge wird der Graf Königs- marck in seinem Amte als landwirthschaftlicher Mini ster veibleiben. Wie man osficiös meldet, hat der Kaiser ausdrücklich den Wunsch geäußert, daß der Mi nister sein Portefeuille behalten möge, und cs soll dieser Wunsch auf eie Entscheidung des Grafen Königemarck von wesentlichem Einflüsse gewesen sein. — Wie die „M. Z." erfährt, hat der Kaiser gleichzeitig mit der Unterzeichnung der Cabinetsordre wegen Aufhebung der katholischen Feldpropstei ungeordnet, daß in den Fällen, wo die jetzt im Amte befindlichen katholischen Mili tärgeistlichen infolge der Aufhebung der Keldpropsiei ihr kirchliches Mandat als erloschen betrachten und ihre Functionen cinstellen sollten, von der Wicderde- sctzung der betreffenden Stellen Abstand genommen werden solle. — Die Finanzcommijsion des Herrrn- (406, 407), Malayen, japanesische Yokohamas (382), englische Kaulhühncr (schwanzlos), dazwischen (474) englische Mohrenten und (475) türkische Enten; neben musterhaften Cisvs-Coeurs sehen wir in 453 Ham burger Silberlack, schwarze Bantams, weiße Malayen, schwarze, aber weißgeflammtc Bramapuiras (446), die prächtigen englischen Prinz-AlbertS-Hühner Nr. 445 (Kukuks-Sperber CochinS) neben weißen Cochinchinesen; aber auch die schön gezeichneten böhmischen Landbühner (433) fesseln den Züchter, indeß der Kenner und Sportsman vor den niedlichen Malayen (418 — 421, 426) und den trefflichen Moossperber Holländern sieben bleibt. Letztere Stämme stellte der verdiente Herr Ro bert Oettel aus Görlitz, welcher schon verschiedene Aus zeichnungen, auch die französische Staatsmedaille er hielt, hier aus. Aber auch die Tauben fordern unsere Aufmerk samkeit. Die holländischen Ballonbläser (Nr. 2), deren Kopf nach dem Aufblascn des Kropfes wie in einem Federdallon fast verschwindet, erhielten den ersten Preis. Zn Nr. 23 und 24 treffen wir auf die kleinere grau blaue rheinische Brieftaube, die sonst als Bote des Friedens, jetzt als zuverlässige Staffelte geachtet wird. Und nun kommen Ne in bunter Reihe, dre Lieb linge der Taudenzüchter: große, schwarze Römer (30), ägyptische Mövchen (62), von L. Herrmann ausgestellt, Almonds Tümmler (68,67), engl. Kröpfer (59), wir denn auf die ganze Eollrctton (58—78) der erste Preis gegeben worden ist. Am meisten interesstren hier die chinesischen Mövchen mit ihren echten, unerläßlichen Jabot-. In 73 treffen wir Indianer mit großen, weißen Schnäbeln und Hornringen um die Augen, in 83 und 84 große Römer, sowie die Montrauban taube, welche, um sie schnell von den Römern zu unterschei den, eine Haube haben muß. Zu den Brieftauben des In gleicher Weise ist mit den an das Bezirksge richt Eibenstock zum Versprach eingesendeten, Ende April d. I. noch nicht versprochenen und noch nicht zum Abgänge gelangten Civilrechtssachen zu verfahren, je nachdem solche von einem der an erster Stelle ge nannten Gerichtsämter oder vom Gerichtsamte Klingen thal eingesendet worden waren. 5. Die bei dem Bezirksgericht Eibenstock als Gerichts amt anhängig gewordenen, Ende April dieses Jahres noch nicht beendigten Sachen sind von dem Gerichts amte Eibenstock fortzustellen. 6. In sämmtlichen bereits anhängigen Rechtsange- legenheiten, welche in Gemäßheit der gegenwärtigen Verordnung vom I. Mai 1873 an bei anderen Be hörden, als bei denen sie anhängig wurden, fortzu- stellen sind, haben die Betheiligten von dem oben be merkten Zeitpunkte an Dasjenige, was ihnen beim Be zirksgerichte Eibenstock zu thun odgelegen, bei derjenigen Behörde zu verrichten, vor welche ihre Sachen nach Vorstehendem künftig gehören; namentlich haben sie daselbst die von der bisherigen Behörde etwa anbe- raumten Termine abzuwarten und angefangene Ver ¬ fahren zu beendigen, und zwar Alles zur Vermeidung derjenigen Rechtsnachtheile, welche ihnen in Ladungen oder sonstigen Erlassen der bisherigen Behörde ange droht worden sind, oder unmittelbar kraft der Gesetze eintreten. Dresden, den 1. April 1873. Ministerium der Justiz. Abeken. Manitius. MWWWWM Linrstns Auwwvrv; 1 ? zr. 8tvL>pvlru»eist»8 buuru. Insei .teoprelse. kür den kaum «wer seipslteuea Agr. Unter „LinKvsLuät" ctis Leiter S Lrsvkelnen: - l^llcd, mit Xusnebms der 8onv- nod keivrtege, ^v«od» kür den kolbenden »e>«r. tütS-Richter Handlung hat auch viele ausländische Schmuck- und Singvögel ausgestellt. Da giebt es Papageien, Reis vögel, Nonpareils, graue und rothe Cardinäle mit stolzem, rothem Kopfschmucke, Wellensittiche und andere aristokratische Gesellschaft. Der Liebhaber nicht nur wird reiche Befriedigung finden, sondern auch jeder Naturfreund, der sich in den reichen Formen zu- rcchtfinden will; der Thier freund insbesondere wird sich freuen, daß man Schönes und Nützliches zusammen cultivirt und jetzt auch auf starke Flrischracen, ins besondere bei den Hühner stämmen, sieht, indeß man früher meist nur die Form und Farbe berücksichtigte. Wir schließen uns dem Strome der Besucher an und sehen uns zuerst die Hühner an. Am Eingänge rechts begegnen wir großen gelben Chinesen (324); ihre Schönheit beruht im Bau, die Füße müssen ganz be fiedert sein. Weiterhin kommen Crsve-Coeur Hühner mit gespaltenen, hornigen Kammlappen auf dem Schna bel und Kederbart (330), das Proletariat der Strupf hühner (370), sonst orientalische Schattenhühnrr ge nannt; Dorkings, mit dem scharf zu unterscheidenden Kennzeichen 5zehigrn Füße, stattliche Gray-DorkingS (323—326); darauf folgt die kräftige franiösischc Fleischzucht, vertreten in C» Sövkv und ein schöner Stamm Kräher über den Berg (Bergkräher, aus dem Bergischen, oder die man noch hinter dem Berge hört) und die einen förmlichen Vers in bestimmter Melodie hrrkrähen; 356 erhielt unter ihnen den ersten Preis. Neben den Paduanern treten feingefärbt die englischen Prrdrixhühner (Patridge) in 411—412 auf. Hamburger Goldlack, niedliche Kampfbantams (347) schließen sich an, darunter auch (366) ein schöner Ban tam mit Entenflügeln. Dann treten die Hühnerriesrn auf, schönaezrichnete weißt BramaputraS (413) und Cochinchinesen; e- folgen Hamburger schwarze Hühner tvVr»«»»»» tritt jUbrlioü 2 Idir. Steivpvlxebükr, »n—rluUd de» donwcdeu Wien, Montag, 7. April, AbendS. (W.T. B.) In der heutigen Sitzung de- Ausschusses der un garischen Delegation für auswärtige Angelegen heiten wurden vom Minister drS Aeußern mehrere, an ihn gerichtete Interpellationen beantwortet. Graf Andrassy gab auf eine bezügliche Interpellation die Erklärung ab, daß eine befriedigende Lösung der Frage wegen Regulirung des „eisernen Thores" auf Grundlage des Beschlusses der Londoner Conseren; nahe bevorstehe. Eine weitere Interpellation betreffs der Aufhebung der österreichisch-ungarischen Gesandt schaften bei den deutschen Mittel- und Kleinstaaten, namentlich in Stuttgart und Dresden, wurde von dem selben dahin beantwortet, daß er zwar principiell gegen die Aufhebung nichts einzuwenden habe; angesichts des Umstandes jedoch, daß die deutsche Regierung selbst die Beibehaltung der ausländischen Vertretungen bei den Bundesstaaten wünsche, und alle übrigen Gesandt schaften bei denselben noch fortbeständen, halte er es nicht an der Zeit, diese Frage zu lösen. Prag, DirnStag, 8. April. (Tel. d. Drcsdn. Journ.) Die gestern hier von tschechischer Seite ausgestreute Nachricht von der durch daS Ober- landeSaericht beschlossenen Freisprechung Skrej- schowSky'S hat sich nicht bestätigt; daS OderlanbeS- Bekanvtmachung. Der Dampfkessel-Inspektor Siebdrat zu Dresden wird bei den Geschäften der technischen Beaufsichtigung der Dampfkessel im 1. Jnspectionsbczirke bis auf Wei teres von dem Maschinen-Ingenieur Bruno Schrö ter zu Dresden als Assistenten unterstützt werden. Dresden, den 26. März 1873. Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die Aufhebung de- Bezirksgericht- Eibenstock betreffend, vom 1. April 1873. Mit Genehmigung Seiner Majestät de- König- hat das Justizministerium die Aufhebung des Bezirks gericht- Eibenstock beschlossen, und ist zu diesem Be huf Folgendes bestimmt worden: 1. Die Wirksamkeit des Bezirksgerichts Eibenstock als solchen und der gerichtsamtlichen Geschästsabtheilungen desselben, einschließlich des Handelsgerichts im Bezirks gericht, endigt mit dem 30. April 1873. 2. Vom l. Mai 1873 an werden die Gerichtsämter Eibenstock, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeor genstadt und Auerbach in das Bezirksgericht Zwickau und das Gertchtsamt Klingenthal in das Bezirksgericht Plauen einbezirkt und die dem Bezirksgerichte Eibenstock im Gemeindebezirk der Stadt Eibenstock übertragenen gerichtsamtlichen Geschäfte dem Gerichtsamte Eibenstock überwiesen. In dessen Folge haben von der gedachten Zeit an das Bezirksgericht Zwickau auf die Bezirke der Ge richtsämter Eibenstock, Schneeberg, Schwarzenberg, Johann georgenstadt und Auerbach — und das Bezirksgericht Plauen auf den Bezirk des GerichtSamtS Klingenthal den ihnen, beziehentlich zugleich als Handelsgerichten, verfassungsmäßig zugewiesenen Wirkungskreis mit zu erstrecken, das Gerichtsamt Eibenstock aber die gerichts amtlichen Geschäfte des Bezirksgerichts Eibenstock zu besorgen. Das Gleiche gilt von den für die Bezirks gerichte Zwickau und Plauen angestellten Staatsan wälten. 3. Die bei dem Bezirksgericht Eibenstock als solchem anhängig gewordenen, Ende April dieses Jahres noch nicht vollständig beendigten Untersuchungen und sonstigen, die Strafrechtspflege betreffenden Angelegenheiten sind zur Fortstellung und Erledigung beziehentlich an die Bezirksgerichte Zwickau uud Plauen abtugedeu — je nachdem hierbei eine im Sprengel der Gerichtsämter Eibenstock, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgen stadt und Auerbach oder eine im Sprengel des Ge richtsamts Klingenthal verübte strafbare Handlung in gericht bat vielmehr da- freisprechende erste Urtel verworfen und SkrejschowSky zu 18 Monaten, sei- neu Administrator Ruzicka zur 13 Monaten Ker- ker verurtheilt. LersailleS, Montag, 7. April, Nachmittags. (W. T. B.) Die Nationalversammlung setzte heute die Berathung deS Gesetzentwurfs über die Be willigung von Entschädigungen an die Stadt Paris und an die von der Okkupation betroffenen De partements fort. Für Paris wurde eine Indem- nität von 140 Millionen Francs bewilligt und die Entschädigungssumme für die Departements von 100 Millionen auf 120 Millionen erhöht. Die Sitzung wurde darauf abgebrochen und soll beute Abend wieder ausgenommen werden. London, Montag, 7. April, Nachts. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung d»S Unterhauses gab der Kanzler der Schatzkammer, Lowe, ein Resumö deS StaatSvoravschlageS für die Periode 1873 biS 1874. Der Ueberschuß des Vorjahres beträgt 5,894,770 Pfd. St. Die Einnahmen pro 1873 bis 1874 sind mit 76,617,000 Pfd. St., die Ausgaben mit 71,881,000 Pfd. St. etatisirt; der Finanzüberschuß beträgt sonach etatmäßig 4,736,000 Pfd. St. Aus diesem Finanz- Überschuß soll die Hälfte der durch das Genfer Schieds gericht in der Alabamafrage der nordamerikanischen Union zuerkannten Entschädigungen bezahlt werden, während die andere Hälfte durch emittirte Schatzbonds gedeckt werden soll. Lowe macht, außer der Herab setzung deS Eingangszolles auf Zucker um die Hälfte vom 8. Mai ab, den Vorschlag, die Einkommensteuer um 1 Penny zu reduciren und die Steuer für männ liche Hvteldirnstboten aufzuheben. Nach Genehmigung dieser Vorschläge würde ein Einnahmeüberschuß von 291,000 Pfo. St. verbleiben. St. Petersburg, Montag, 7. April. (W. T. B.) Wie gerüchtweise verlautet, beabsichtigt brr Krieglmiuister Geueral Miljutin seine Entlassung zu nehmen- ES verlautet feruer, daß das System der Militärbezirke künftig iu Wegfall kommen wird und daß anstatt derselben Armeekorps gebil det werden sollen. New-Aork, Montag, 7. April. (W. T. B., Kabeltelcaramm.) Die hiesigen Gatarbeiter haben ihre Arbeit eingestellt, und bat infolge dessen die Gasbeleuchtung in hiesiger Stadt eingestellt wer den müssen. Der General Shofield ist von Hawai zurück- gekehrt. Drr beabsichtigte Besuch drS KöuigS der Saudwichiusrlu in den Bereinigten Staaten wirb nicht stattfinbev, da sich gegen die Reise desselben im Volke Widerstand kundgeben soll. losernteanannkm« nu,«Lrts: Lrandet etter, OommismonLr dss * 1)r«»dn«r dournnls; vdeods».: u. K He^er, U»mdar^-NsrUu- N«rUi> tnrl ». vl HLoclisu: /tud. , Nsrlw: ^1. /tetemei/er, dmr-«iide»d«"C // ^4/kreckt, Lrsmen: L Ht/dkdte, Lreo- I»n: Vdvwuit»: ». turt».U : L ZarAerU'« u./. <7.//er>n«n»'»<:n« ttuckb., Haude<e O'o.; vörlitr: t» ^di/rr, Hannover: //ava«, d.a/dte, Luttiee^Oa ; Stattbarl: /laude <2 L7o., Lüdd. ^Innoneen - Lüeeau, Visa: Ileraus^vdvrr - LSois!- kipeditiou de, vresdnsr louruuls, vresden, ALrxLrvtkeuxaE Ao. l. Uebersicht. Telegravkische Nachrichteu. TagrSgeschichte. (Dresden. Berlin. Königsberg i. Pr. Posen. Mainz. Gotha. Braunschweig. Wien. Paris. Rom. Madrid. Lissabon. London. Zanzibar. New- York.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Plauen. Meißen.) Statistik uud LolkSwirthschaft. Eingesandtes. Feuilleton. Inserate. LageSkalender. Börsenoach- richten. Beilage. Dresdner Nachrichten. Vermischtes. EingesandteS. Inserate. Feuitteton. (Rcdiglrt von Otto Banck.) Lhumanu'S Gemälde aus Luther « Jugendleben. Nur kurz läßt sich in drängender Eile auf diese vier historischen Bilder Hinweisen, die im Auftrage der „Tiedgestiftung" von Paul Thumann soeben vollendet und vor ihrem Abgang nach der Wartburg leider blos auf zwei Tage*), und nicht, wie es für Kunstfreunde wünschenswerth gewesen wäre, auf etwas längere Zeit im Kunstverein ausgestellt werden können. Wir sehen Luther'S Verbrennung der Bulle vor den Thoren Wittenbergs, seine Verantwortung aus dem Wormser Reichstage, sein Betreten der Wartburg, wohin er ent führt wurde, und endlich eine Scene aus der Studen- tcnepisode zu Jena. Bei Allen, die Thumann nur als sinnigen und geistvollen Illustrator kennen, darf seine bewegliche Phantasie und graziös zeichnende Hand ein günstiges Vorurtheil für ihn alS Maler erwecken. Und in der Thai werden diese Erwartungen nicht getäuscht. Die Frische seine- Talente- macht sich auch hier in einer gefälligen klaren Composition, in trefflichen, sehr indi- vidualtflrten Kopfstudirn, die anziehende Momente ha ben, und in einem höchst wohlthurnden, saftigen Colorit geltend. Dabei möchte ich noch al- angenehmsten Eindruck den deS Werdenden und freudig Ringenden bezeichnen, der unL nicht durch abgedrrchseltr Fertigkeit und calcultrte Gelecktheit bei Lösung seiner Aufgabe allen hoffnungsvollen Blick auf di« Zukunft abschnridet. Hier ist noch ab und zu mit den malerischen Motiven jene Verschwendung getrieben, die nicht durch den kärg- Uchen Haushalt der Natur zur Sparsamkeit gedrängt wird. ' I» Itelier d«S KtnstlerS, Waiseuhan-ftrot« 11, IV.
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