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Sächsische Dorfzeitung : 21.10.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189910212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18991021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18991021
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-21
- Monat1899-10
- Jahr1899
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 21.10.1899
- Autor
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ächsische VorßeitunK Kühr von 2S Pf. 61. Jahrgang. Sonnabend, den 21. Hktoöer 1899 Ar. 124 Keuilteton. 'S fort — ist geaanaen. l.»« ».t» ist gegangen, weil er nicht bet mir fein wollte!* Auferatcn- Annatzweftellcnr Bureau« Slraßeu« rwaaren« Zteinmetz r Werner :lich da!, klempner Sleditzlch »ann das. itz T. - rst S. - Nutsche» öenze i» n Leoben Schlosser igen das. »erden bi» Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen und tosten: die 1 spalt. Me IbPs. Unter Eingesandt: — Stein« sendreher ,er Vesser luge das. ea S. — kisenhoch- litz S. - "^e "so der Bergavgevheit. Nur zuweilen, wenn man sie auf den Nath der Aerzte ae- Geschehene» «ahnte, rief fle nit Marie - Rechtt« meyer i» kb. Aaoff« iter ttail b. Stangs Traum begann die Ermüdete zu umgaukelo und brachte ihr alle Freuden längst entschwundener Tage wieder. Sie sah den geliebten Mann gesund, lächelnd, mit ge öffneten Armen vor sich stehen und hörte ihren Namen mit süßen, schmeichelnden Tönen rufen. Da sprengte die Empfindung unsäglicher Wonne de» Schlafe» Fesseln. Sie fuhr empor. Da» Morgenroth fluihete wie ein Purpurstrom in» Zimmer und schien Rosen über da» Lager de» Kranken zu streuen. Immer noch lächelnd, schlich sie auf den Fußspitzen zu ihm und beugte sich herab, um seine Lippen leise zu küssen. Gleich darauf ertönte eia markerschütternder Schrei. Arno, Alexandra und PriSca stürzten herbei und Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Musser in Dresden. habe Dich schon lange richt mehr so wohl gesehen. Höre nur endlich auf, so viel zu reden.* »Ja — gute Nacht, meine Lieben.* Die Kinder küßten seine Hand und verließen da» Zimmer. »Geh' Du nun auch zur Ruhe, Sonja*, bat er. .Nein, ich bleibe*, antwortete sie. .Nun, dann lege Dich wenigsten» etwa» auf da» Eopha. E» ihut mir leid und beunruhigt mich, Dich hier so unbequem auf dem Stuhle sitzen zu sehen.* .Stören will ich Dich gewiß nicht.* Sie stand auf und schmiegte sich an die Kiffen de- Ruhebette-, aber ihre Augen bewachten ihn dessen ungeachtet und ihr Ohr lauschte änastlich auf jeden seiner Athemzüge. Doch diese waren so ruhig, wie fle e- lange nicht mehr gewesen und allmählig fielen ihr die schweren, brennenden Lider zu. Sie halte ja in letzterer Zeit so wenig geruht und so viel geweint. Ein schöner Rudolf Moise, ». L Daub« ä So. tu Dresden, Leipzig, Frankfurt a/M.,/ G. Kohl, Sesselsdorf, Hugo Müchler,' SiHlchenbrod« iehiieiin JohE GMEs« kb. 8°ch«r Opttkertt. X. 2V L.) ramm i» erts. tturt - Dienst» Laubeaaft Sohn ve< edersedUtz !«huer in r Gustav 7 M.) - » Leube» Elisabeth Anstalt-- -1 (WJ. »e verro. Ei» Grafengeschlecht. Roman von B. Corony. (Nachdruck verboten.) (20. Fortsetzung.) Konnte es denn möglich sein, daß er starb, trotz de» letzten, übermenschlichen Opfer-, da- sie ihm ge- kacht hatte? Sonja blickte bald zu dem sternfunkelnden Nacht- Mwel empor, bald auf da» wachsbleiche Antlitz, da» chier einer TodtenmaSke glich. Eine dumpfe Ver- tändvißlofigkeit war über sie gekommen, ein gänzliche» Irrewerden an der Macht und dem Borhandeofein eine- gütigen, barmherzigen GotteS. Spät nach Mitternacht erwachte Günther und schien sich wohler und kräftiger zu fühlen. Er ver langte Alexandra und Arno zu sehen und ermahnte sie, Onkrl Leo zu gehorchen und zu vertrauen wie einem Vater. Kurt befand sich auf einem großen Dampfer, der vor Wochen nicht an Land gehen sollte. Für ihn war ein längere» Schreiben hinterlegt. .Und auch Du, Sonja, versprich mir, daß Du Dich den Anordnungen Lev'», der meine Stelle ver treten soll, fügen willst*, wandte der Sterbende sich an die stumm neben ihm fitzende Frau, .daun wird mein befreite Geist auch immer bei Dir fern.* »Ich verspreqe Alle»*, erwiederte sie. .Aber »vzu denn da»? E» geht Dir ja viel besser. Ich zu Fuß pflanzten die Bajonette gegen die Menge auf. Da ergoß sich ein Steinhagel gegen die Polizei. Steine bi- zu zwei Kilo Gewicht, auch Eisenstücke, wurden geschleudert, so daß drei Wachleute schwer verletzt wurden. ES gelang jedoch der Polizei, den Haupt« excedenten, welcher die meisten Steine geworfen, fest zunehmen und auf die Wachstube zu schaffen. Auch fanden eine Ohnmächtige neben dem Manne, der still und klaglos in die Ewigkeit hinüber geschlummert wrr. Kapitel 14. AIS Günther in der alten, von violettem Licht düster erleuchteten Familiengruft beigesetzt wurde, wohnte Sonja dem Begräbniß nicht bei. Sie lag im heftigsten Rervenfieber und stand selbst an der Schwelle de- Tode-. Hardenberg'- legten einen großen Kranz von Veilchen und weißen Rosen auf den reich geschmückten Marmorstein, dann ging Regina io da- Schlößchen und saß lange neben der Kranken. Sie hätte zu ihr reden, sie trösten, mit ihr weinen mögen, aber Sonja erkannte Niemand und sprach uur immer lächelnd und flüsternd mit Günther, den fie an ihrer Seit« wähnte. So relste denn da- Mädchen mit dem Vater ab. Sie kam sich wie eine Wittwe vor, hä!1e am liebsten Trauer- klerder getragen und verzichtete uur de» alten Manne» wegen darauf. » L lchwebte die Gräfin von Plankenstein in äußerster Gefahr, dann siegle ihre Lebenskraft, aber etwa» war lahm geworden in dem inneren Orgaui». ^agte und konnte die frühere Spann- kraft nicht wiederfindrn: e- war die Macht uud Fähig keit, logisch zu denken. Theile des Wenzel-Platze- zogen, wurden Slava- ! andere Verhaftungen wurden noch vorgenommen. — (Hoch-) Rufe auf Frankreich und Rußland laut. > Am Mittwoch und Donnerstag fanden diese Ruhe- ^7—1^7771711««- hielt der gewesene Redakteur I" d-r S"?nand«g°N » , «xx> Piisomn d-« .R-»,»" VU «.de, 'n >»lch«r -V lag«, d-b'7-ch d'd«,ungq-ch>sch-n P°MI da« !^» d« Politik in die Hand nehmen müffe. M s E haben di-Schlacht c a!» Nolk in die Schranken treten. Auf die W? L- -ll °uch 0' »-ka ein. »niör^e in der er die «ersechtung de» bShmischen L^ch«, -» e.n,.e ll-innde PoUM d^ «,ch° chen »olle« b-,-t»n.« Die inngc>-ch,,chen »b. saate er, haben für ihre Lakeiendrenste den ?-,di-n«n' FabNM bekommen. lP--<-!rus. an, bi. «bgeordneien ) Ri- durtte -» I» einn solchen Nieder, laae d<« cicchtichen Volke« kommen. Wenn man ireu an der N°W 3»« "»d- ,m Z-lch-n der d-mok-attlch-n Id« da»-»chisch-Volk drn Si?g feiern. (Slavarufe.) Unter Abfingung de» NationaKiedeS „Nej Slovans zog dann die Menge schreiend auf den Graben. Vor dem deutschen Kasino wurd! Halt gemacht. Die unfläthigsten Schimpfwort« erschollen. Nach zehn Minuten ging e» weiter -um Lllstädter Ringe, wo fie vor den geschloffenen Thoren de- RathhauseS Ausstellung nahm Dott stieg der Redakteur Kloufac auf einen Ga-kandelaber, um über mal- eine Ansprache zu halten: .Wir müssen nicht nur Wien erobern*, sagte er, .sondern auch die Herr schaft im «ltstädter Rathhause muß un» zufallen!* Da trat der Wachinspektor Etransky auf Kloufac zu und wollte ihn vom Kandelaber herabziehen. Sofort erhielt er einen wuchtigen Stockhieb über den Kopf. Er sah sich gezwungen, tun Dtenstrevolver zu ziehen. In dem nemlichen Augenblicke blitzte ihm der Lauf eine- Revolver- entgegen, den einer der Demonstranten auf ihn richtete. Lin anderer zückte da- Messer gegen ihn. Kloufac selbst konnte noch rechtzeitig da zwischentreten und mahnen, man möge kein Blut ver gießen. Die Menge zog nun wieder auf den Wenzels- platz und wollte sich nicht zerstreuen, worauf die Polizei den Platz absperrte. Kaum war die- geschehen, so flogen Explofivkörper, sogenannte .Frösche*, gegen die Pferde der berittenen Wachleute. Die Pferde scheuten, eS entstand eine unbeschreibliche Panik. Die Wachleute Politische Wellschau. Deutsches -Reich. Der Kaiser brachte am Mittwoch nach dem in Hamburg vollzogenen Stapel laufe de» neuen Linienschiffe- .Kaiser Karl der Große* bei dem ihm zu Ehren im Rathhause veranstalteten Festmahle einen Trinkspruch au-, der einen gewaltigen Eindruck machte und sicher wett über Deutschland- Grenzen binau» hoher Beachtung begegnen wird. Der Monarch sagte darin «. L.: .Es ist ein feierlicher Skt, dem wir soeben beigewohnt, al- wir ein neue- Stück schwimmender Wehrkraft de- Vaterlande- seinem Element übergeben konnten. Ein Jeder, der ihn milgemacht, wird wohl von dem Gedanken durchdrungen gewesen sein, daß da- stolze Schiff bald seinem Berufe über geben werden könne; wir bedürfen seiner dringend und vitter noth ist un» eine starke deutsche Flotte Doch langsam nur greift das Gefühl hierfür im deut schen Vaterlande Platz, da- leider noch zu sehr seine Kräfte in fruchtlosen Parteiungen verzehrt. Mit tiefer Besorgniß habe ich beobachten müssen, wie langsame Fortschritte da- Interesse und politische Verständniß für große, weltbewegende Fragen unter den Deutschen gemacht hat Alte Weltreiche vergehen und neue find im Entstehen begriffen. Nationen find plötzlich im Gesichtskreise der Völker erschienen und treten in ihren Wettbewerb mit rin, von denen kurz zuvor der Laie noch wenig bemerkt hatte Dadurch find die Aufgaben für unser deutsche- Reich und Volk in mächtigem Um fange gewachsen und erheischen sür mich und meine Regierung ungewöhnliche und schwere Anstrengungen, die nur dann von Erfolg gekrönt sein können, wenn einheitlich und fest, den Parteiungen entsagend, die Deutschen hinter uns stehen. ES muß dazu aber unser Volk sich entschließen, Opfer zu bringen Es muß aufhören, die Partei über das Wohl de- Ganzen zu stellen. ES muß seine alten Erbfehler eindämmen, alles zum Gegenstand ungezügelter Kritik zu machen, und e- muß vor den Grenzen Halt machen, dir ihm seine eigensten, vitalsten Interessen ziehen. Denn gerade diese alten politischen Sünden rächen sich jetzt schwer an unseren Seeintereffen und unserer Flotte. Wäre ihre Verstärkung mir in den ersten acht Jahren meiner Regierung trotz inständigen Bittens und Warnen- nicht beharrlich verweigert worden, wobei sogar Hohn und Spott mir nicht erspart geblieben find, wie ander- würden wir dann unseren blühenden Handel und unsere überseeischen Interessen fördern können! Doch meine Hoffnungen, daß der Deutsche sich ermannen werde, sind noch nicht geschwunden. Denn groß und mächtig schlägt die Liebe in ihm zu seinem Vaterlande Stolz auf seine Größe, bewußt seine- inneren WettheS, einen jeden fremden Staat in seiner Entwickelung achtend, die Opfer, die seine Weltmachtstellung verlangt, mit Freuden bringend, dem Patteigeist entsagend, ein heitlich und geschloffen hinter seinen Fürsten und seinem Kaiser stehend, so wird unser deutsche» Volk auch den Hansastädten ihr große» Werk zum Wohle unsere» Vaterlande» fördern helfen.* — An dieser in ihrem wesentlichen Inhalte hiermit wiedergegebenen Ansprache wird namentlich gerade jetzt der Au-druck de- Be dauern- darüber, daß nicht schon vor zehn Jahren der Wunsch de» Kaiser» nach einer großen deutschen Flotte auf Verständniß gestoßen ist, in mehr al- einer Be ziehung al- bedeutung-voll empfunden werden. Wie von der Kanzlei de» TranSvaaler Ge sandten vr. LeydS in Brüssel mitgetheilt wird, haben sich seit Dienstag die Arbeiten der Gesandtschaft derart gehäuft, daß die Abreise de- Gesandten nach Berlin nothgedrungen verschoben werden mußte. Oesteereich Ungarn^ Die Hetze der Jung- czechen gegen das neue Ministerium Elary begann bereit- in der am Mittwoch abgehaltenen ersten Sitzung de- nach langer Pause wieder eröffneten Reichsraths. Au- Wien wird darüber berichtet: Die Sitzung begann sehr eintönig und e- herrschte eine unbehagliche, ge spannte Stimmung im Hause. Da- neue Ministerium Clary wurde bei seinem Erscheinen von keiner Seite des Hauses begrüßt. — Al» die Prüfidentenwahl vor« genommen werden sollte, protestirte Schönerer laut schreiend gegen die Wiederwahl de» Präsidenten V. Fuchs und Wolf rief unausgesetzt: .Pfui Fuchs!" Da» waren die ersten Scenen in der neuen Session. Dann wurde in die Präsidentenwahl eingrtreten. Fuchs wurde mit 264 Stimmen gewählt. Darauf hielt der Minister präsident Graf Clary seine Programmrede. Während dieser brach der Sturm der Jungczechen gegen da- neue Kabinett lo». Sie riefen den neuen Ministern die Worte ^Lügner, Betrüger, Räubergefindel!" zu. Auf ihr Verlangen sollte sofort die Debatte über Clary's Rede eröffnet werden. Die Sitzung wurde aber nach der Programmrede de- Ministerpräsidenten, die sehr friedlich gehalten war und mit den Worten schloß: .Die Regierung hält fest an der Hoffnung aus die Unterstützung aller, welche, beseelt von patriotischem Empfinden, den inneren Frieden und die glückliche Zukunft de- theueren Vaterlandes erstreben*, auf Freitag vertagt. — Die bereits kurz gemeldeten Kundgebungen in Prag vom 17. d. M. hatten einen sehr ernstlichen Charakter. Es wird darüber noch mitgetheilt: Als die Demonstranten vom MuseumSgebäude zum unteren Ore-den-ReuftaVt L Meißner Gasse L. VE Leitung erscheint rieufta,, vennerftag und Genneden» früh. U»o»e«ent»- Prei»: Werteljährl. M. 1M An beziehen durch HE tatserlichen Post- «nstatten und durch unser« Boten.
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