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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190707022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-02
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1907
- Autor
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (Elbrblatt und Anzeiger). ^Kgramm-Adreff« Fernsprechstells .Tageblatt Riss» Nr. 20. für die Köuigl. Amtshcmptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 151. Dienstag, 2. Juli 1907, avends. 00. Jahrg. Da» Mesa« Tageblatt «scheint jrd« Tag abends mtt Ausnahme d« Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Träg« ftrt in» HauS I Mark öS Pfg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark öS Pfg., durch dm Briefträger srri in» Haus 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnements werden angenommen. Auzeigeu-Aunahme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße 89. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Da» auf da» 2. Vierteljahr 1907 noch rückständige Echulgeld und Korlbilduuzsschulgeld Ist bi» zum IS. Juli 1907 an unser« Gtadtkafle zu bezahlen. Ter Rai der Stadt Mesa, am 1. Juli 1907. Lt. Hundeste«« betreffend. Die Besitzer der im Stadtbezirke Riesa befindlichen Hunde werden hiermit aus gefordert, die Steuer Mr ihre Hund« auf da» 2. Halbjahr 1907 bis r«m 15. Juli 1907 bet Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Strafe an unsere Gtadthauptkasse abzuslihren. Hinterziehung der Steuer wird nach § 7 de» Gesetze» vom 18. August 1868, die ^Einführung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mtt dem 3 fachen Betrage der Steuer bestraft. Durch die städtische Aufsichtsperson über das Huudewese« werde« diejenige« Havde weggefavgen die «ach dem 14. Juli ausserhalb der Hik«ser, Gehöfte und soastige« geschloffene« Räume oh«e die für da- 2. Halbjahr 1V07 giltige Steuers «arte am Halsbaud betroffen werde«. Die Besitzer solcher Hunde werden außerdem, soweit keine Steuerhinterziehung oorltegt, gemäß der angezogenen Gesetzesstelle mit einer Geldstrafe von 3 M. belegt. Der Rat der Stadt Riesa, am 1. Juli 1907. Lt. Obstverpachtung. Die diesjährige Nutzung der ungefähr 200 Stück tragfähigen Aepfel- und 30 Stück! tragfähigen Pflaumenbäume an der Bezirksstraße Riesa-Röderau soll im Auftrage der Königlichen AmtShauptmaunschaft Großenhain Freitag, den S. dfs. Mts. gegen sofortige Barzahlung und unter den vorher zur Kenntnis gelangenden sonstigen Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Erstehungslustige wollen sich am gedachten Tage vormittags 8 Uhr auf der Riesaer Elbbrücke bei Beginn der Straße etnfiuden. Riesa, den 2. Juli 1907. Heuuivg, AmtSstraßenmeister. Bestellungen auf das „Messer Tageblatt" Amtsblatt der Kgl. Amtshauptmannschaft Großenhain, der Kgl, und städtischen Behörden zu Riesa sowis des Gemeinderates zu Gröba mit UnterhaltungKeilage „Erzähler a« der Elbe" auf das 3. Visi-iteljskr- werden noch angenommen an den Postschaltern, von den Brief- Wägern, von den Austrägern d. Bl., sowie von der Geschäfts stelle in Riesa, Goethestraße 59; in Strehla von Herrn Ernst Thieme, Schlaffer, Riesaer Straße 256. jeder Art finden im Riesaer Tageblatt in der Stadt sowohl wie auch in den Landbezirken, in allen Kreisen der Bevölkerung vorteilhafteste Verbreitung. Die «eschSstSftelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 2. Juli 1907. — DaS Volksfest im Stadtpark konnte gestern noch zu Ende geführt werden, obwohl das Wetter nicht sonderlich günstig war. Trotzdem sand sich am Abend eine große Menschenmenge wieder ein und eS entwickelte sich wiederum ein starker, lebhafter Verkehr. Der »Zirkus« und auch der »Jungbrunnen« hatten nochmals ihre Pforten geöffnet und sich guten Besuch« wie auch der beifälligen Aufnahme ihrer grandiosen Leistungen zu erfreuen. Auch im Tanzsalon wurde Terpsichore» fleißig gehuldigt. Mtt besonderem Interesse sah man der turnerischen Gruppen- aufstellung und dem von Herrn Otto Jensen gelieferten und abgebrannten Feuerwerk entgegen. Erstere gelangen recht gut und fanden beifälligste Aufnahme. Auch das Feuerwerk war recht effekt- und wirkungsvoll und löste unter der großen Zuschauermenge viele freudige AHS! und Oh»! au». —* In vergangener Nacht trat abermals hier ein Gewitter auf. Wohl eine Stunde lang blitzte und donnerte e» teil» stärker, teil» schwächer. Da» Gewitter war wiederum von heftigen Regengüssen begleitet. Ein von Blitzschlag verursachte» Schadenfeuer schien nach Großenhain zu entstanden zu sein, wenigstens wurde ein starker Feuerschein beobachtet. Nähere» hierüber war «och nicht t« Erfahrung zu bringen. — Ueber die Unwetter am Sonnabend und Sonntag befindet sich noch ein Artikel, auf den hiermit verwiesen sei, in der Beilage. — Der Sächsische LandeSoeretn des Evangeli schen Bundes ist durch Neugründungen in Markran- städt (87 Mitglieder), Reinsberg und Umgegend (81 Mit glieder), Colbitz und Umgegend (160 Mitglieder) und Borna (56 Mitglieder) auf 112 Zweigveretne angewachseü. Bet dem Sächsischen HtlsSauSschufle für die evangelische Bewe gung in Oesterreich gingen im laufenden Jahre bis zum 8. Juni 27590 Mk. 65 Pfg. ein. — Der VerbandStag des Gaalinhaberver band es im Königreich Sachsen findet, wie bereits er wähnt, am 20., 21. und 22. August inAnnaberg statt. Auf dem BerbandStage werden eine Anzahl wichtige, daS Saalinhabergewerbe betreffende Angelegenheiten zur Be ratung und Beschlußfassung vorgelegt werden. Besonder» wird das dem Königlichen Ministerium gegenwärtig unter breitete Gesuch der SaalinhaberyerbandeS, betreffend die Erweiterung der Tanzerlaubnis, Gegenstand lebhafter De batten sein. NeuelntLilung der sächsischen Gewerbe kammerbezirke. Auf Grund dess § 4 der AusfW- rungsvervrdnung tto-mi 15, August 1900 gehören gegen wärtig zum Bezirk der Handels«- und der Gewerbekammrr Chemnitz: die Stadt Chemnitz und die Bezirke der AnüA- hanptmannschaften Annaberg, Borna, Chemnitz, Döbeln, Flöha, Glauchau, Marienberg, Rochlitz; Dresden: der Re gierungsbezirk Dresden und die Bezirke der Amtshaupt- mannschaften GrimMa und Oschatz; Leipzig: die Stadt Leipzig und der Bezirk der Amtshauptmannschaft 'Leip zig; Planen: der Regierungsbezirk Zwickau; Zittau: der Regierungsbezirk Bautzen. Die Aalfl der Mitglieder ist festgesetzt Mr die Handelskammer ChemNitz aus 26, Dres den auf 26, Leipzig lauf 21, Plauen auf 21, Zittau auf 15, für die Gewerbekammer ChemNitz aus 21, Dresden auf 24, Leipzig auf 15, Plauen auf 18 und Zittau auf 15. Außer dem hat jede Kammier das Recht, sich durch Zuwahl bis' zu einem Fünftel ihrer Mitgliederzahl zu verstärken, — Jetzt ist nun vvm Königlichen Ministerium des'Innern eine Verordnung erlassen worden, welche bezüglich der Abgrenzung und der Mitglicderzalfl der Gewerbekammern Aenderungen trifft, während die Handelskammern von dieser Neuregelung unberührt bleiben. In dieser Ver ordnung wird folgendes! bestimmt: Es gehören zum Be zirke der Gewerbekammer Dresden der Regierungsbezirk Dresden/ zu dem der Gewerbekammer Leipzig die Stadt Leipzig und die Bezirke d!er Amtshttuptmannschaften Leip zig, Borna, GrimMa und Oschatz. Die Zahl der Mitglieder der Leipziger Gewerbekammer wird auf 18 festgesetzt. Die Mitgliederzahlen der Dresdener Gewerbekammer und der übrigen Gewerbekammern bleiben unverändert. Der Be zirk der Amtshauptmannschaft Borna wird voM Bezirke der Chemnitzer Gewerbekammer, die Bezirke der Amts- hauptmannschoften Grimma und Oschatz werden von der Dresdner GewerbekamMer abgetrennt., — Tie neue Be- zirksabgrenzung (die hiernach in einer Vergrößerung des Leipziger Gewerbekammerbezirks auf Kosten der beiden weitaus! größten sächsischen GewerbekamMerbczirke von Chemnitz und Dresden erfolgt) undsMitgliedcrzahl haben Geltung vom 1. Januar 1908 ab. Die Urwahlen sind für die beteiligten Kammern schon voM "laufenden Jahre an nach Maßgabe der neuen Bezirksgrenzen und Mitglieder zahl vvrzubereiten, anzuordnen und dmchtzuführen. Be>- zirksangehörige auA den AnMhauptmannschaften Barnas Grimma und Oschatz, denen hie Mitgliedschaft bei den Chemnitzer oder Dresdener Gewerbekammer über den 3Us Dezember 1907 hinaus! zustehen würde, treten ohne Aende- rung ihrer Mahlzeit M dis Leipziger Gewerbekammer über, — In der gegenwärtigen JahreSzett sei au folgende behördliche Bestimmung erinnuert: Beim Tragen von Sensen auf öffentlichen Wegen oder an öffentlichen Orten muß die Klinge derselben durch einen läng» der Schneide zu befestigenden Bügel, sogenannten Sensenschuh, verwahrt sein. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift werden bestraft. — Schont dm Marienkäfers Jetzt machen sich an den Rosen wieder die Rosenblattläuse bemerkbar. Jetzt treten sie noch vereinzelt auf und lassen sich leicht töten; geschieht das nicht, so ist bald jeder Rosmzweig bi» in die Knospenspitzen wie mtt einer lebendigen Masse bedeckt, so rasch und ungeheuer geht die Vermehrung der Blattläuse vor sich. Wir haben aber einen fleißigen und gefräßigen Gehilfen in diesem BlattlauSkrtege. Das ist der Sieben punkt-, Marien- oder MuttergotteSkäfer. Dieser niedliche Käferchen mit den schwarzpunktierten, rotbraunen Flügel decken ist überall bekannt, aber doch wird auch noch man che» unvernünftigerweise getötet. ES macht sich mtt Heiß hunger über die Blattläuse her und muß daher unbedingt geschont werden. Noch gefräßiger ist die Larve diese» Käfers. Man achte also ganz besonders auf diese und halte sie nicht für einen Schädling. Bau da. Gestern Morgen kurz nach 4 Uhr Hatto der Jagdpächter hiesigen Reviers, Herr Rentner Thieme- DreSden, daS Weidmannsheil, einen weißen Rehbock durch Blattschuß zu strecken. Nossen. Ein tiefschmerzlicheS Vorkommnis hat die Familie des Malermeisters MöbiuS hier betroffen. DaS 2»/i Jahre alte Töchterchen trank in einem unbewachten Augenblicke aus einem vom Aufsatze des Familien-Wasch tisches htnweggenommenen, mit Glasstöpsel versehenen Fläschchen den darin stecken gebliebenen, ganz genügen Rest einer von den Eltern dann und wann benutzten be ruhigenden Flüssigkeit. Diese war aber für den schwachen Organismus schon viel zu stark gewesen; daS kleine Wesen war trotz sofort angewendeter Gegenmittel und schnellsten» herbeigeholter ärztlicher Hilfe binnen einer Stunde eine Leiche. 88 DreSden. In der Vorstadt Striesen vergifteten sich vor einiger Zett, wie wir damals berichteten, eine Kellnerin und ein verheirateter Mann, der Meister H. von einer hiesigen Aktiengesellschaft. AlS H. im Sterben lag, legte er seiner unglücklichen schwergeprüften Frau ein reumütiges Geständnis ab, wobei er sich auch noch anderer Verfehlungen beschuldigte, und gestand, daß er in der betreff. Fabrik eine Reihe von Diebstählen auSgeführt habe. Er habe sich in der Fabrik photographische Apparate und ähnliche Gegenstände angeeignet und auch andere in der Fabrik beschäftigte Personen hätten sich in gleicher Weise vergangen. Der Sterbende nannte seiner Frau auch die Namen der Betreffenden und bat sie, der bett. Firma davon Kenntnis zu geben. Nachdem H. auf diese Weise WimMWis i. d. Exped. d. Bl. für Wohnung-Suchende kostenfrei. Für Ver mieter: bet Selbsteintrag in die Liste 10 Pf., bei verlangtem Eintrag durch unseren Beamten 20 Pf.; die im Tageblatt annoncierten Wohnungen rc. finden kostenfreie Aufnahme. MjnWsnchmis!
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