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Dresdner Nachrichten : 04.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-12
- Tag1879-12-04
- Monat1879-12
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.12.1879
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««»»«»« Li»-»«, «>,n« he» , u,r», I»»kl«nl>ratk >». »»«I«»r»t» »KNeljaliillitz »0 «II,», durch dl» P.t, 1» VI-«, «UUIIN. I» V«,'. S400V dirNItck,»»« «In,,l,ydt«r Md» M,chl lich d>» «>«t »rrdmdUch. S»Ier»l«l> > ?I»uaI»nr »u«w«rl«> ch»«i«i,sl»ti, u, »««Irr In üom» »««.Berlin. Wien. Lllypg. iS«!,!. >rr»«u. gronklnr« a. M. — Mn». M«G« In t'irltn. Srlvtl«. Dl!«». Hnmdu«. lirunllurl a M.. Mun ch«». — L«»de »«I». In ArunIIuit », M. — Bureuur d „Annaildin» »«>«!". - «»>»», >.»s >1«, Uutlt»» ck t,». m Puri». »» tttt «1 I» j» t t, Ldilosü-LtiAsz« 14, . koxw„«thor lior 8p»ror-e.in<ia Tageölalt für Politik, Unterhaltung,Geschäftsverkehr. Lörseilbericht,Fremrk»lifte Mitrekacteur vr «m» Ni«r«7 .Druck und ^jtlvlivruuou /-u I'uI>i!ki>ro!86N, Für dav gcuill. I-,>«!,»«, U»,-»»»»»». «L tLvi«!»»»-»»» in LreSdea. «erantwortl. Redakteur: i»k in Dresden. Ei«^»»d«. » U»> ,nch»»«Wr^ «»nni«,e di» min«»« tiutz». >» chrutz,»« nur «, »». Her «,u» »In«r Peili»«Ue e»Ii»i r» V«,e. »tuhii,^« dl, 8,«, »» Bl»«. *>,« chrruuy» «, »«» «Ich^ ««» , »rlchrl,«, »«, SniL» Air» »Ich« >u»wdr»,e »nn-ncen-Uuftr^d« »IN UN» undelannreu girme» und lv«rl»n«n «nlenien wir nur»»»»» Ordnunrerun»»-»»«»»»«, durch «rlelmarlrn »dr, ij-oilelnrudlun«. »chl Llldrn »ul,k« Id Plj». I»« 1er»l, Nie dt« Muni«,» - Nuinm«, »d»«»»chem,m gilli»«»»!« Pllit- »,1t»« Ißt«. F.,I- uiiit Vvrkrmt aüvr LtsLlspspivrs Motion vl.«:. ^u8/.ulilu»8 ullör Ooupous. , pfsnlldi-iofo, HuontZkIUivli« ^llss LUirft 6vntrolv iler Vvnloosung aller Wc-rtlimipisre. »ul'Iwwllinlwiii 4V<!iks. üomlr:ilk»1k!ilv kllip silkvklisvl LkLIÄA, »I» r I - lu» ^ « r aäotisldvtivr 8plell»»ar«>n . 17 7I«»i il/kt» i»««i»> 17. kilbrikut cker llsrrui» Id. 1'itlriij; «ö 1!»., Otlivrnturu, tralto kii-rmit ilom jxoelirdvn 1'udlilrum knston» ompfoklem ^ im Ikaunv <io» ^»williiw!, Ur». häuu, !7 ßäürilrtzli'ASSV 17.^ MW8. SLJahr« 1879 »»»>>»i««Il>l»»WI«>«W«>>^^ Politisches. Auf den Zaren Alexander ist ein neues Attentat verübt worden. Voltes Hand schützte auch diesmal sein gekröntes Haupt bei dein verruchten Mordanichlag». Unversehrt ging der verehrte Monarch auS diesem neuesten Bubenstücke hervor, denn die schändlichen Mordgesellen hatten sich bei der Verübung ihres Verbrechens gröblich geint. Der Anschlag galt den, Hoszuge, in dem sich der Zar auf der Reise von Livadia in der Krim nach Moskau befand. Aus einem noch unaufgeklärten Mißverständnisse blieb dieser Zug verschont; das in seiner Art neue Attentat kam vielmehr bei dein Gülerzuge zum Ausbruch, welcher dem kaiserlichen Hoszuge folgte und der außer dem Gepäck, den Kuchen- und den sonstigen Geräthschaften der Hofhaltung in der Krim, auch die zahlreiche Dienerschaft heimwärts beförderte. In diesen, zweiten Zuge wurde ein Bagagewagen in die^uft gesprengt, sieben Waggons entgleisten, kein Mensch wurde jedoch verletzt. Der Zar selbst war inzwischen wohlbehalten in Biostau eingelrosfcn. Wenn der Zar in Rußland reist, haben die Bahnbcamten schlimme Tage. Eine Woche vorher bereits wird die betreffende Bahnstrecke aufs Gewissenhafteste untersucht und bewacht, jeder die gleiche Linie benutzende Reisende ist an sich verdächtig; die Beamten schwitzen förmlich Blut und danken ihrem Schöpfer inbrünstig, wenn ihr erhabener Gebieter unversehrt die Strecke passirt hat. In Deutschland freuen sich die Bahnbeamten, wenn ein gekröntes Haupt die Eisenbahn benutzt, Venn da winkt ein nachträglicher OrdenSregen. In Rußland zittern die Bahndeamten bei einer Zarenreiie und wie das neueste Attentat zeigt, nicht mit Unrecht. Alle peinliche Untersuchung des Bahnkörpers hat nicht verhindert, daß in ihn heimlich eine Miene gebohrt wurde, die denn Darüberfahren de« kaiserlichen HofzugeS verderbenspeiend explodiren sollte und die zum tausenden Glücke sich bei einem falschen Zuge entlud. Warum aber gerade jetzt der Mordversuch'? Viel war in den Zeitungen davon die Rede, daß der Zar am 2. März, dem 25. Jahrestage seiner Thronbesteigung, seinem Reiche eine Verfassung verleihen würde. Dieser Staatsakt sollte im Kreml zu Moskau unter großen Feierlichkeiten vor sich gehen. Will man den Zaren durch das Attentat von diesem weisen Beginnen abschrecken? Seine Seele mit finsteren Gedanken erfüllen? Oder hofft man gerade durch einen Mordversuch den Zaren einzuschüchtern und ihn zu bewegen, seiner oft betonten Regierung« Müdigkeit nachzugcben und am 2. März abzudanken? Man behauptet, der Großfürst-Thronfolger habe bei seiner Rundreise nach Wien und Berlin die Kaiserhöfe auf den bevorstehenden Wechsel in der Regierung Rußlands vorbereitet und freundliche Stinnnung für sich als künftige» Zaren zu machen versucht. Gegen den Zaren Alexander als Privatmann würde wohl kein Mordbube seine Hand erheben, man kennt die menschlich-edle Persönlichkeit des jetzigen Zaren So groß der Ruhm des Zarensohnes wäre, bei seinem Regierungs antritt eine Verfassung zu erlassen, so bilden doch die fortgesetzten Attentate die denkbarst schlechte Einleitung dazu. Mag aber Alexander ll. oder lll. künftig das Scepter des russischen Reiches führen, Deutschland darf allemal verlangen, daß sein Nachbar freundnachbarliche Beziehungen unterhält. Die Behandlung aber, welche die russische Regierung dem prcußischcnDampser „Falke" angedeihen läßt, zeugt von einer so groben Rücksichtslosigkeit, von solcher geflissentlichen Verletzung des Völkerrechtes, daß man russischerscits gut thun wird, andere Saiten aufzuziehcn. Der deutsche Dampfer „Falke" befährt den Mcmelstrom auch so weit er aus russischem Gebiete schiffbar ist. Dort heißt er Riemen. Da« Gleiche thun russische Dampfer aus dem Memel in Preußen Während aber die preußischen Behörden den russischen Schisse» keinerlei Hindern sse bereiten, verlangt aus einmal Rußland, daß der „Falke" beim Passiren der Grenze die russische Flagge aushißt allerhand drückende, seineConcurrenz vernichtendeAbgaben entrichtet Beharrt Rußland auf diesen Bedingungen, so muß Deutschland die gleichen Maßregeln gegen die russischen Dampfer, die sich übrigens in deutschem Besitz befinden, da sie in deutschen Häsen überwintern, zur Anwendung bringen. Der Winter giebt Rußland eine geräumige Ueberlegungsfrist. Freilich werden sich die Russen wundern, warum man in Berlin auf einmal bei dem Falkesall so empfindlich wird. Genau so brutal hat Rußland bisher Jahrzehnte lang aus der Land grenze die deutschen Beamten behandelt, ohne daß wir mucksen durften. Bei allen diesen Drangsalirungen, so oft sie auch zur Sprache kamen, blieb man in Berlin taub; man war zu kosakisch gesinnt gegen den „Erbsreund". Daß diese unwürdig« Stellung in neuerer Zeit aufgehört hat, ist eine wahre Wohlthat. Sie paßte spottschlecht zu unserer Großmachtstcllung. Das Ministerium in Belgien hat einen großen Erfolg errungen. ES hat den Papst bewogen, den Bischof Dumont in Tournai abzu setzen. Dumont war einer der aufsässigsten Kirchenfürsten. Er belegte eine Gemeindeschule mit dem Interdikt, weil sie der von ihm gegründeten bischöflichen Schule Konkurrenz machte, er setzte Gene ralvikare und Pfarrer ab, die zum Frieden redeten, er exkommuni- zirte Eltern, die ihre Kinder in jene Schule schickten und die Kinder selbst, kurz er gab die unglaublichsten Beweise von Fanatismus. Die Negierung beschwerte sich über dieses durch Nichts zu rechtfer tigende Verhalten des Kampfhahns von Bischof. Der Papst ver dammte sein Verhalten und forderte ihn auf. daS Interdikt zurück zuziehen. Der Bischof suchte diesen Schlag abzuwenden, er ging nach Rom und behielt dort Recht. Er kam als Triumphator in seine Diözese zurück und begann aufs Neue und noch ärger zu wü- then. Jetzt erhob die Regierung lebhaftere Beschwerden und dies mal mit Erfolg. Der Papst setzte den widerhaarigen Bischof einfach ab. Zu welchen lustigen Handgreiflichkeiten es dabei kam, erzählt die „TgSgesch." Dieser Vorgang zeigt, daß die Staatsgewalt, wenn sie hierarchischen Bestrebungen entschlossen begegnet, schließlich doch daS Feld behauptet. WitterungSaussichtcn: Strenges Krostwetter, zeitweise Schneefall, Winde auffrischend. «WM»» Müde der ewigen 'Nörgeleien der Republikaner Frankreichs Hut der Ministerpräsident Waddington die Tribüne der Deputirten kammer bestiegen, um die Frage zu stillen: ob er das Vertrauen der Volksvertretung noch besitze? Wenn man mit Nein antwortet, nimmt Waddington und sein ganzes Kabinet die Entlastung. Waddington's Auftreten zeugt von Selbstgefühl und Würde. Er lehnt cs bestimmt ab, sich ein Programm aufdrängen zu lasten Leider hat seine Rede nur bei der Hälfte dir Republikaner Beifall gefunden. Diese zerfallen in 4 Parteigruppen: die zwei avancir- teren verharrten in Schweigen, d. h. sie erklärten, kein Vertrauen zu haben. Es ist leicht möglich, daß sie mir den Monarchisten zu sammen einen Mehrheitsbeschluß herbeisühren, wornach die Kammer Mangel an Vertrauen zu Waddington bekundet und damit dessen Sturz hcrbciführt. Vielleicht entgeht er demselben nach, indem er noch weitere Hekatomben von mißliebigen Beamten ab schlachtet. Im preußischen Abgeordnetenhause hat sich der Wind merk würdig gedreht. Das klerikale Centrum, bisher die Stütze der Re gierung , kehrt zur altgewohnten Opposition zurück. Es widersetzl sich den Eisenbahnanküusen, es rügt mit Schärfe die Nichtbestäligung von Katholiken als Gemeindebeamte. Warum diese Opposition? Weil die Verhandlungen mit dem Vatikan wegen Beendigung des Kulturkampfes erfolglos blieben. Ueber dieses Wiederaufleben desselben freut sich 'Niemand mehr als die Ratioiialliberalcn. Durch ihre bedingungslose Zustimmung zu den Eiscnbahnantäufen sind sie wieder Lieblind der Negierung geworden. Das fürchterliche Grubenunglück, von welchem unser engeres Vaterland heimgcsucht wurde, dürfte den Sozialdemokraten er wünschten Anlaß bieten, neuen AgilationSstoff in die sich allmählig beruhigenden Arbeilermassen zu werfen. In voriger Woche wies der Herr 'Minister des Innern im Landtage daraus hin, daß der Betrieb in den sächsischen Bergwerken, was Intelligenz und Vorsicht anlange, hinter keinem Lande Europas zurückstehe. Daran halten wir auch trotz der Zwickauer Katastrophe fest, so lange nicht das Gcgenthcil bewiesen ist Wir verlangen aber eine gründliche gewissenhafte und scharfe Untersuchung der Verhältnisse. Venti latoren waren gewiß auch auf dem Brückenbcrgschachte angebracht, aber waren sie richtig im Gange? Wurde Nichts an den allgemei ncn und den besonderen SicherheitSmaßregeln versäumt? Liegt eine Unoorsichligkut oder Fahrlässigkeit eines Bergmanns »vr e Soviel steht fest, daß Unglucksfalle im Bergbau selbst bei dem ge ivissenhaftesten Betriebe nie ganz ausgeschlossen werden können; die Elemente sind stärker als aller Mcnschengcist und Menschenvorsicht. Damit soll nicht entfernt angcdeurct werden, als müßte nicht das ganze Trachten der Leiter eines Bergbaues auf den möglichsten Ausschluß eines Unheils gehen. Aber den frivolen Vorwurf von Mangel an SicherheitSmaßregeln soll man nicht erheben, bevor nicht der Beweis erbracht ist. Und noch Eins. An die Inhaber bei Kuxe jenes reiche Ausbeute gebenden Bergbaues tritt gebieterisch die Nothwcndigkeit heran, für die Hinterlasienen der Verunglückten zu sorgen. Als der Burgk'sche Schacht von einem ähnlichen Unheil betroffen wurde, that sein Bergherr was Pflicht und Menschlichkeit gebot. Die unendlich reichenZwtckauerKohlcnherren werden hoffent lich nicht Zurückbleiben. Lrcrvcn. Tottnersiliq,4.Teceinber. ctterstörun g. Po» den am Montag Abend k. Uhr ein- gesabrenen 15« Mann waren bis vorgestern Abend nur einige 7« Man» gerettet, uiitxr denen sich >:i Nerlcsite befinden; von den lexlcrcn sind 2 Arbcilcr schwer verwundet und 14 Lode auö dem 2. Schachte zu Lage belördcrt. der 4. Schacht - die eigentliche UnginckSüättc — tonnte noch gar nicht befah ren werden. Eine Anzahl Arbeiter, die nach dem mit dem 2. Schachte In Verbindung iicvciiden 4. Schachte sich retten wollten, sind in dem nachziebenden iog-en. Medici waden erst ckt. Aach I I Uhr inbren der Vcrgdiiektor Berg und Bergoiriziantkn »ach dem UngiückSvrt linab; da d>c Hcirrn Stunden lang ln der ik leie blieben und trotz rctearai bUen!-' »ach unten kein Lebend« zelche» von «cd gaben, io telürchtne man auch ihretwegen schon b»o Schlimmste, doch hat sie kein Unglück getrosten, sie haben aber bcn succhtdarcn Umlang der Katastrophe konstatirt. In Folge der eitrigst georderten 'Arbeiten konnten Bcrgdtr. Berg, Obersteiger Voigt unv 12 Zimmerlinge am der wieder heegcsteU- tcn Förderung Dienstag Vormittag ",U I Uhr mit den nöthlgen Ncguiiitcn wieder elni.ihrcn und 5 Minuten nach 2 Uhr brachten sie bte ersten Leichen heraus, ^m L wacht Nr. 4 sind kolossale Zertrümmerungen angerlevket, beladene Hunde z.B., ca.6«Cent« »er wiegend, sind untereinander gcwvricn. Zur vorläufigen Auinabmc der Leichen ist der Zimmcrschuppcn des Werkes hcrgerichtet worden. - Arbeiter, die der schrecklichen Kata strophe noch entfliehen konnten, schildern herzzerreißende Scenen. Ei» Vergzimmcrling, der einen Kameraden, einen Vater Von 8 alndcrn reiten wölkte und an den Haaren hinter sich Herzog, mußte, verzweiielnd. da er selb» am ganzen Leibe brannte, den Mann liegen lassen. Der Retter selbst riß sich die Kleider vom Leibe und kam fast nackt zu Haute a». Solche unb ütznllche Scenen werden daö gräßliche Ereignis, noch vielfach erschütternd iUustrlrcn. AIS Herr Oberbürgermeister Streit von Zwickau salS Kammermltglied ln Dresden anwesend! die Schrcckenskundc ver« nahm, eilte er soiort an den Unglücksichacht. Dort erschienen auch die Herren Krclshauptmann k>r. Hübel, Verginspector Menzel, iowie Ltattrath Urban. Auch BergamtöbirectorBraun«« dort und Oberberarath Kühn kamen von Fre:berg. Skcciellrrc« dürste morgen mttgcthcllt werken können. - Resultat der Stadtverordneten wähl: Ansässige. St. l Un ansässige. St. Holrath Ackermann »531! Kammann Bdsrnberg 336? Uuchdruckercibcs. Schröer 333? PrivatuS Galle 2?5S G.-Sl.-A.vr.v.Schwarze 2522 Oroguitt Dchaal Kauimann Engert Direktor Geltnek Klempner Türke Kunstgärtner Lledig 'Apotheker l)r. Rothe vr. v. d. Heyden Fubrwer'sbciitzcr Berge VrivatuS Rost Strumpswlrter Brückner Kauimann Adler Korbmacher Winter Hotelier Kröppert Rcchlöarwalt 11r. Wolf 2885 2830 Buchdruckerclbrl. AlbanuS 2508 2?«3 > 1)r. mmi. Hering 264? Kauimann Thiel vr. mock. Melnert Rechtsanwalt Meyer Rechtsanwalt Matlbäl vr. mock. Schumann vr. ms». Chaiybäu« Bankier Knoop Pastor vr. Peter 2346 2304 2283 2,32 209? 209? 2003 1802 1426 Neueste relesnaninie ver..Dresdner Nackirtchteu." Berlin, 3. Deccinbcr. Abgeordnetenhaus Bel der Bera- tbung dev Antrags Schoriemer s. betreffend die Vereidung der Landgüter i» Weitigicii. gab Minister Vr. Lueiuö die Erklärung ad: die Regierung könne er» »ach gewisse» Volcimitteinngen zu kein »Antrag beuimmlc - teünng nehmen: cr peisoniich »ehe kc,»- scldc» durchaus lyinp.UHIich gegenüber. Ob die Regierung schon in der nächsten Session einen Gesetzentwurf clnbringen werde, und, könne cr vcuke nicht sagen. Das HauS nahm den Antrag Windt- horsls g». de» Schorlcmcr'schcn Antrag der Regierung mit der »Aufforderung zu Überwegen, dem Landtage in nächster Session nach Andörung des wesliäMchcn Proviiiztallandtagcö einen Ge setzentwurf über »Vererbung der Lankgütcr in Wesiialcn iin Sinne des Schorlcmer'jchen »Antrags vcrzuicgcn. Daö Haus nahm ferner den »Antrag v. M nnigeredc'S a». welcher bte verlangte Regelung auch am die übrigen Provinzen Preußens anSdcbnen will. Bei de» hieraus solgcnvcn WabiPrüfungen wurde die Wahl vr. Acgldi'S tür Mörö uiigiiiig erklärt, der wettere Aiitrag, den Gegenkandidaten v. Schvrle»iet-Alst zur Erklärung über die An nahme der Wahl für MörS auizutordern. hingegen abgelebt». Die Wahl Oerpen'S in-Jüterbogt wurde gleichlalls ungiltlg erklärt Petersburg. 3. Drc. Die Rückkehr Sr. Majestät des Kaisers wird morgen Vormittag 10 Uhr erwartet. Locales a»v Sächsisches. — Ihre Mal. die Königin Carola besuchte In Wien am I. Deeemter »Vormittags, von ihrer Hoidame Gräfin Einsietein begleitet, die zweite »Vorsteherin des herzoglich Savoyen'schcn DamensiliteS, Gräfin Fünskirchen, welche für »Nachmittags zuin Diner ge adcn wurde. — Der russische diplomatische »Agen t v. WesselItzky ist von Wien, wo er mehrere Tage verweilte, hier clugetroffen und besuchte sofort den hiesigen russischen Gesandten, Büro» von Neiidow. - Der wlrki. Geh. Rath »Max von Mtnckwttz ist zum könial. sächs. auß rordcntllchen Gesandten und bevollmächtigten »Minister am großberzoalich sächsischen Hote zu »Weimar ernannt und In dlcier Eigens-Hait auch an re» Herzog!, sächsischen, fürstlich schwarzburgischen und fürstlich rcußiichen Hö en beglaubigt worden. — Unter der Führung des Herr» Baron von »Burgk hat sich hier bereits etn Hills-Comttö tür ttc Angehörigen der un glücklichen Zwickauer Bergleute gebildet, dessen Autrut morgen erscheinen wird. - lieber daS entsetzliche Grubenungl ü ck lm 2. Schachte des Brückcnbergsielnkohlciwercines bei Zwickau lieacn noch keine «schöpfenden »Nachrichten vor. aber die bisher anzuNellen gewesenen Erörterungen haben doch leider Gottes ergeben, daß gegen »4) »Mann siwer um's Leben gekommen sind. DaS er örterte Tbaksäck'Iiche ltt Fvlg«nkcs: Die Erpiosio» ertolgic am »Montag Abend nach kO uvr aul dem 4. Fli tze dcö 660Mtr. tlcicn Schachtes, wiebis letzt angenommen werden muß, intolaeeincr 2636 2593 2392 2189 2141 19?0 1645 1421 1384 1375 »Noä, immer gehen rlKrichte ein über die Verheerungen, die der orkanähniiche Sturm ain 20. vor. MtS und die zusam- mcngewehtcn Schneemasscn in den folgenden Tagen, namentlich im obere» und unteren Voigtlande, eingerichtet haben. Bei Io- baniigcorge n st a d t trat die eigenlbümlsche Erscheinung aus. ratz die hochgelegenen Wälder weit weniger von »Windbrüchen zu leiden hatten, als die tici liegenden Schluchten. Von Schöneck meidet man, daß Fichten und Obktbäumc von ungewöbnllcher Stärke, die manchcm Sturme getrotzt l aden, gefallen sind; an einzelnen Stellen der Chausseen liegt der Schnee höher, alS die Wiviel der Cbaussccbäuinc reichen. In dlcGärtcn dis dicht vor die Wohnungen, rettet sich bas »Wild und wird zu seinem eigenen »Bette» erlegt, denn die Füchse folgen amS Frechste seiner Spur. — Der zur Tbellimhme an den dcuisch-öslerreichl- sck'en Zoiivcrhandlungen nach »Berlin berufene kgl. sächs. Geh. Rath »Böttcher ist nach kurzem Verweilen dort wieder vlerlier zurückgekehrt. Die österreichischen Unterhändler gaben b ö zum Dienstag vor 8 Tagen alle Aussicht, daß sie aui die serncre zoll- irele R o h l e i n c n e l n > u h r verzichten wm den. Im deutschen RcichSkanzlcrgmtc arbeitete man berciis die wesentllchtien Punkte teö neuen Abkommens auS. ließ dieselben mctallographiren und veribeilte die »Abzüge. Die »Vertreter Sachsens und »Baiern« wurden zur Unterzeichnung des neuen VeitcageS nach Berlin bermcn. Aut einmal am Dienstage erklärten die Oesterreich«, daß sie aui die Rohicinciiciiiluhr nicht verzichten würden, oder, wenn sie cö timten, nur gegen Entschädigung aui anderem Ge biete. Hierüber war man deutscherseits geradezu erstaunt. Nun sollen die neuen Unterband!ungcn erst lm Januar beginnen. — Der dlcSIäbrige Christ mar kt beginnt Freitag den 19. d. unv envlg! Mittwoch den 24.AbendS iO Ubr. »An dem dazwischen liegenden Sonntage Varl der Marktverkchr erst nach beendigtem »VormittagSgotieSdienst. also nicht vor I i Uhr deginnen. »Vorher, am I?. u»b 18. d., dürfen die auswärtigen Manusakkurwaaren» Fabrikanten auSlegcn und on xros vrrkauien. Daö Kochen von Kaffee aul dem Christmärkte ist, In Rücksicht aus die hierdurch viellach zu Tage getretenen Uebclstände. verboten. — Die Gerüchte, daß nicht von allen adsaclrcntcn Gemeinde- Vorständen In der T ol kewI tzer KIrck» botirage ganz loyal verfahren wird und bah das Förster'sche Areal eine später wohl tioä' bekannt werdende pikante Vorgeschichte hat. sch inen sich nach Folgendem zu bcstäIlgen. In der „Dortzeitung" l est man: ..Den vielen Anträgen zufolge tbe-lt Unterzeichneter hierdurch mit. daß weder von Selten der Gemeinde Tolkewitz, noch von den Nachtzargcmeinten und der politischen »Behörde, wie «äischilch mit« getbeiit wurde, zur »Anlegung eines Kirchhofs in hiesig« Flur Irgend eine Genehmigung gegeben worden ist. Auch wegen der imdcrccknnbar großen Schädigung, welche dadurch nicht nur die Gemeinde Tolkewitz In Ihrer Entwickeiuna erlitte, kann unv dqrf tlclclbc nicht einwilligen; eS würde dadurch auch gleichsam die Veite der schönen Umgebung Dresdens den Säuen vorgeworien. Und wie wäre eö megiick», daß eine Behörde einer Gemeinde eine» trcmdcn. nicht zu ihrer Pmock'Ie gehörenden K'rck'boi aui- zwinaeii könnte, da selbige in ihren eigenen Grenzen zu KirchhoiS« zwecken viel praktischeres »Areal sich dilllger verschaffen könnte, link wiruni Tolkewitz zu einer Sache zwingen, die kein einzig« Gesetzes, aragraph wö zulässig erscheinen läßt! Doch nicht etwa nm Rücksicht aui einen reichen Spck»Ianten «GiünderauSSchau« snß' Zeltens zu nehmen? Oder kann vielleicht ein »Vermittler dieses KaiffcS soviel dazu beitragen? Sind dies vielleicht Hm dlnnge» einer Klrhcnkorporaklon. welche den jetzt io wie so ostiehienden kirchilch-rclig öicn Sinn heben sollen? Hänichen, Gemcindevor« and, OriSrichter, Kirchen- und Schulvorstand re. — Im eben verflosscncn Monat wurde das Asyl kür obdachlose Frauen <Roiensiraßes von 3?8 Frauen, 39? Mädchen. 89 Kindern und 18 Säuglingen ireaurntirt.
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