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Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-03-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194203048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-03
- Tag1942-03-04
- Monat1942-03
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1942
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n PK.-«nl»«<iye: Kriegt derichter Lerr lSM Lins an cksr Ltemeer/i-ont esnseiekrk« ^btstluno cks» /retod»arbekt«ckten»tee äat ein Lsnniisr /ur «Äck Ve/S?ck«ru»K cker Lä/ckpoek einseeoket- Mittwoch, 4 März 1942 50. Jahrgang Dresdner Neueste Nachrichten a«I«,<»,,iri Set stet«, gu»«gun,ki« Hau« Mücht.rrz-ertohv mouatl.».-INR. »» >» «G» p . p» >n,«I,»a»r«Is,! »nindprett dl, poetfpaMv »».Jege »a Itpf. ^'eNwtickuih, p«s»«u, L-Rw. leiastdüe» B^Kpf pag-daheen), bür,u wrtpf VeSet!««!^ OHHßU HßstHlH GstHlHßGMGßdßSh «><»4ßTßßGH/T und pNvale zamllleaanzeiqen ,wt«spal!>g « Xps, di« ,w»ilpa«ig> mm-3«»« °I< s««dm»a«« 1.-INR.KreuKaadfeadu»«: 2aland7»It»t„RIuslaad1.-1NR.»1ch«aI!. GGGGH AGGGV ^^PGGVUGlGG Gv ^MVVßTGGvsD werd«n»r!«e1.!0XM. Stach!«» nach Malftaff«!!»-« Men,wftafit! v SnetqedlI!» »«»»Itpielst rluttrdal» Grs»-0r«s»«a» 1» AR„ t, <pe»».vk«ar«u l» NB. fürZifferantki-en ro x»f. aochcht. pari». Am Je» IN vnt»>,«nv'eislik« X» 10 ,aut^ Serla» «»Schri-lriftms: Dresden «, Ferdtmmdstraße 4 * paßans-rtsi: Dresden «i, p-sifach « rrrurvf: orisverkehr Sammelnommer risoi. Fernverle-r 27-si«rele-ramme: rlenefte Dresden« Postschelf: Dresden 2oao Richtverlangt« Eiasendungenar» dl« Schristleltung ohne Röckpart« v«rd«n ««dir zurllckgesaabt »och «mfbewahtt. - Im Fall« HSHerer Gewalt »der HetrledsstSmng haben unsk« Lezleher keinen Anspmch auf Nachlieferung »der Erstattung de< entsprechenden Entgelt« At.5- ' . ' . . . . .. , ? X - r P «n»r »Na ->1»«71 -l lttl alazar letzten Platz. Aber «etter da» Leningrader Girl den der Westküste Sumatra japanischen Aus"" Malakka und ! M Mrderettung einer «u .. ^let. klärs, dah die ««bürden Ba- tavtav«rlass e n und sich nach Bandung, dem Stb klitg Pte Durchschniitsspamer wett. deln bewiesen und im! .... gegeigt. Wo rS unerlähltch war, bewies er Härte, wenn «S möglich.war, ließ er den Krästcn dxs urtüm- JgdjvibualiSnius " ' grob« Zerstörung«! Tanta wurde ebetzl schtn Flugzeugen, jny »»vruir,«, Halle» wie auf der''Startbahn ! Wichtigste Zentren Rordjavas besetzt Japaner in Gichtweise -es feindlichen Java-Hauptquartiers in Van-ung — Vor einer Ausdehnung -er Operationen im Indischen Ozean HU . , , , gehend im Glauben, nur das zu tun'üni zü lassen, was ihnen „aerabe in den Strümps kommt", um so die sür den Ausbau des Lande» unrrlähliche private Int - ttattv « zu locken, die in den Jahren vor dem Bürger- krieg bei vielen ertötet war und nach Bürgerkriegs«»!»«! vor unübersehbaren materiellen Schwierigkeiten stand. Franco mischte sich auch nicht in Ltsersttchte- let« n, die zu Zeiten rings um ihn austauchten, sprach aber im gegebenen Augenblick das Machtwort, das auch verfahren scheinende Situationen überraschend klärte. Schliehlich zog er im Gegensatz zu dem jovialen, sanguinischen, ans dem Süden Andalusiens kommenden General Prtrno de Rivera immer vor, seine StaatS- arschaste in der Zurückgezogenheit und in der ver schwiegenen Art des Generalstäblers zu erledigen. Dies entspricht wohl nicht allein einer BerusSgewohn- hett oder der wenig mitteilsamen Art des Galiciers, von dem der Bolksmund sagt, dieser trage drei Westen, die oberste für alle Welt, die ziveite sür die freunde, die dritte nur sür sich selbst; sondern dürste aus dein Wissen um di« spanische Geivohnhctt kommen, am rück sichtslosesten gerade die jeweils im Vordergrund des ösfrntttchen Leben» stehende Persönlichkeit znm Ziel ätzender Kritik zu machen. Diese Art Francos, zu regieren, die bisweilen an den Philipp II. des Escorial denken lägt und die dem Spanier besser gefällt alü die Bielgrschästigkeit der Olivare» und Lerma, ja eines General Primo de Ri- vera, strahlt wenig Glanz ans. Entscheidend sind je doch Wirkung und Folgerichtigkeit, Ihr verdankt Spanien seine inner« Ruhe, die — wenn sie auch Spannungen kennt — doch jederzeit unbestritten ist. Ihr verdankt es unter den schwierigen Verhältnissen des Heute und trotz der riesigen Zerstörungen de» Bürgerkrieges seine Versorgung mit allem Lebens notwendigen. Eben jetzt läßt sich dazu sagen, daß in diesem Jahr der Winter mit seinen besonderen Schwierigkeiten unter geringerer Anspannung als im Vorjahr und unter noch weniger Mühen als von 1080 auf 1010 gemeistert worden ist. Es gibt bisweilen Maisbrot, da» gerade recht scheint zum Fenstrrein- wissen, nicht aber zum Essen; doch es gibt bann wenigstens dieses Brot. Und es gab all die letzten Monate her mehr Oel, mehr Reis, mehr Fletsch und ** Madrid, im Mär, Der Madrider Pabro beherbergt «in merkwürdiges Goyabilb: zwei Männer, die bis zu de» Knien im Morast stecken, versuchen einander mit einein Prügel den Schädel einzuhauen. Man könnte glauben, vor einer Allegorie des spanischen Lebens zu stehen. Denn steckte Spanten nicht allzulange im Schlamin politischer Dekadenz uni wilder Intrigenwirtschaft, ohne daß eö sich durch da» Zusammenstehcn all seiner Söhne retten wollt«? Im Gegenteil ist seit Jahrhunderten immer nur die eine Spielregel zu beobachten, wie rin Teil -eö bedrängten Volke» auf die nicht weniger, im Elend Neckende ander« Hälfte rinschlägt oder von ihr ge schlagen wirb. Dieses Schicksalserbe, das manchen Augen schon un- auSweichbar scheinen möchte, hat General Franco antreten müssen. Wenn nun auch — um im Bilde zu bleiben — dem einen Teil des Volkes der Prügel entwunden werben konnte, mit dem es den anderen be drohte, so wurzelt der BesehdungSwille doch zu ties, um nicht immer wieder wilde Schösslinge zu treiben: da regt sich ein wenig Separatismus, dort tritt der monarchistische Gedanke aus; anderswo möchte alter WirtschaftSltberaliSmu» triumphieren, da wird die Jakobinermütze mit Sichel und Hammer sichtbar, und dort drängt dir politische Kirche zum Vorschein. Als Caudillo des von soviel zentrifugalen Kräften erfüllten spanischen Volkes hat jedoch Generalissimus Franco bisher ebensoviel Energie wie Geschicklichkeit im van- deln bewiesen und tm Verstehen der spanischen Psyche gezeigt. Wo rS unerläßlich war, bewies er Härte. Doch Ak Rom, S. März Der Bericht Churchill» über die «bherufung Wa- vell» wird von brr italienischen Presse als neuer Be weis für die brutale und zynische britische Selbstsucht festgenagelt. Nach italienischer Aussassnng bedeutet dieser Bericht nicht mehr und nicht wegger, als bah nun Holländisch-Indien sich selbst überlassen bleibt. Di« Holländer, dir all«» geopfrrt und gewagt haben, müssen sich jetzt gegen das unbesiegbare japanische Heer verteidigen, ohne die so feierlich versptochene Hilfe der Bundesgenossen. Da nun der einzige wahre Beistand, den bi« Holländer so nötig hätten, nämlich der bewaffnete, ganz unter den Ttsch sällt, beschränkt sich dieser Beistand auf die übliche Reihe von Rund- sunkreden, Botschaften und Ermunterungen, bi» zum letzten Holländer zu kämpfen. Man verzeichnet in der ttaltentschen Prelle hauptsächlich bt« Enttäuschung und die Erbitterung der Niederländer. Danach äußert sich da» JnsormatidnSbüro -er niederländisch-indischen N« ein« gewisse Zeit tm sowjetischen Klima leben zu lallen. Dies« Entscheidung geht natürlich auf den roten Sir Stassord Cripps zurück und ist «in Anzeichen für die tn London herrschende Getste-versassung. Lyttle ton» Rückkehr In Rom bemerkt man hierzu, bah dieses Beispiel allein schon die Gefahr zeige, der di« tnnerpolttische Ent- Wicklung der britischen Insel «ntgegengebe. In diesem Zusammenhang erwähnt man auch die Rückkehr Oliver Lyttl«tonS von seinem Posten in Kairo, auf dem er so versag» hat. Trotz seiner KabinettSstellnng als Mi- nlstrr ohne Portefeuille ist . er nun mit d«S lieber- wachung der gesamten Produktion beanstragt worden. Da» hat in England der Diskussion über die Vroduk- tionsfrage neuen Austrieb gegeben. In dieser Be- ziehung wächst osfrnbar da» „unvorstellbare Chaos", so -ah man von einem „Augiasstall" sprechen kann. Nach allgemeiner englischer Ueberzeugnng sind die Zu- stände auf den Wersten sowohl der KxDgSmartne wie der privaten Schisfahrt»inbnstrie besonder» trostlos. Beispielsweise seien zwei Schlachtschiffe Nr Klasse Srotg V. hente auch nicht annähernd ferttggestellt, ov- wohl Ne bereit» 1V87 auf Stapel gelegt wurden, wo mit „Schlendrian, organisatortschen Mängeln und Ma- terialknapphrit" erklärt wirb. Mit dem privaten Schiffs- bau sieht e« nicht ander» au». Insbesondere kommen die Reparaturen der durch Fliegerbomben und U-Boot« »ugefttgteu Gchäden nicht vorwärts Spanien - die Reserve Bon unserem Korrespondenten auch nur über den primitivsten Hasen zu verfügen", so schreibt er, „und ohne andere Hilfsmittel bet der AuS- schlsfuna zu haben, al» die, welche man an Bord führte, ist eS den Japanern gelungen, eine schätzungsweise IVO OVO Mann stark« Armee zu landen. Klein« Gruppen sind kühn durch die Plantagen und Reisfelder unter Vermeidung der minierten und uni» Arttlleriefeuer liegenden Wege vorgrdrungen. Sie haben nach schwa- chen Stellen gesucht und rücksichtslos all« Erfolgt au»- genutzt. Es ist also die gleiche Durchbringungstaktik, die schon ans Malakka so ausfallende Einige haste." Japanische Pressebericht« — amtliche Verlaut- barungen liegen nicht vor ^- sprechen von raschen Fortschritten auf Java. In der Hauptsache scheinen di« Kämpfe sich um Bandung, Semarang, da» nach den jüngsten Berichten bereit» besetzt sein soll, und Durubaja zu bewegen. Die wichtigsten Stüh- punkte und Verkehrszentren an der Rordküste Javas sind bereits in den Händen der Japaner. Die Bahn zwischen Batavia und Surabaja soll an vielen Stellen erreicht sein. Feindliche Luft- und Seetätigkrit ist bis- lang nicht beobachtet worben. Auch die Vahnverbtn- düng der Hauptstadt Batavia mit dem feindlichen Hauptquartier in Bandung wurde unterbrochen. Japanische Vorhuten hatten bereit» am Montagabend einen Punkt in Sichtweite Bandung» erreicht. Die Börsen von Batavia und Surabaja haben geschlossen. Das schnelle Vordringen brr japgnischen Truppe» auf Sumatra, insbesondere dir Besetzung BenkulrnS an ' ' r S u»» «i r u », sowie die Aktivität der skläruNg in den Gewässern westlich von südlich von Rangun werbe» tu Tokio - »iwaegeoeü wurde«, prrlauM in unterrichteten Kreisen, bäh hie E fn n ahm« Ran- gun» kurz bevorste h«. Der Aufmarsch zu «tnrr weiteren Vsfcnstve gegen Zentralburma sei tm Gange. Der britische Rundfunk in Delhi muhte »Weben, bah rmastraße nördlich pon Pegu unter- Evakuierung von Bombay wird Volltreffer tn Port Sold Anlagen des Suezkanals wirksam bombardiert «X Berlin, 4. März Wie da» Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, grtfsen deutsche Kampfflugzeuge tn oer Nacht znm 3. März lm Rahmen eines größeren Einsatzes mili tärische Anlagen im Gebiet des Suezkanals an. Nach Ablauf der totalen Mondstnst-ernls erreichte» die Flugzeuge ->« befohlenen Ziele und belegten be- sondcrS den Flu gp l atz E l Ka br tt am SUdufer des Großen Bittersres mit Bomben stärkerer Kaliber. Die britische Abwehr wurde Pölltg lldrrrascht. Bei Vollmond «nd wolkenloser Nacht^konNten die Besatzungen die An lagen des Ylngplahe« genau erkennen. Die großen Flugzeughallen erhielten mehrere Volltreffer. Starke Explosionen breiteten sich zu weitleuchtrnden Bränden aus. An vier Stellen konnten brennende Flugzeuge sest- aestellt werden. Auch zwei große Materiallager gingen ln Flammen auf. Mehrere Benztnbrpot» explodierten mit hohen Stichflammen. Der hesonbfr» wirksam« An griff währt« nicht länger al» ein« halbe Stunde. Nach Mitternacht waren auch di« Hafenanlagen von Pott Said mit Bomben belegt worden. Bolltrefser tn unmittelbarer Nähe dt» Elektrizitätswerkes richteten m an. «in Fjughlatz s« Nildelta bet ikall» überrascht, ,S» gelang den deut lich „«bemerkt zu uäbetn «nd in den "-- - ^ - - Volltreffer zu erzielen. ' A Stockholm, ». März Während General-Wavell bereits gestern in Neu- belhi ringetroffrn ist» wird aus Sondog gemeldet, bah der «vjäbrtge General Wtlmott Tttiyell das Ober kommando über die britischen verbände in Java über nommen hat. Wawell Lat, al» er Ntederländtsch-Jnbien tm Stich lieh,' sine AbschiedSbotschaft vrrsaßt. „Ich überlasse den Niederländern den Befehl, da ich ihre unerschütterliche ENtfchlpssenhttt kenne, alle» menschen mögliche für bt« Verteidigung Javas zu tun", hetht eö darin. Wavell erwartet von den holländischen Streit- kräften getreu einer alten britischen Tradition jenen Kampf bi» zum.letzte» Mann, den Grohbritannten zu führen nicht bereit, ist. Die niederländischen Kom mandeure, so erklärt Wavell weiter, hätten bereits seit einiger Zett „tatsächlich" da» Kommandp unter seiner „allgemeinen Leitung" auSgeübt. Sr bemüht sich also, die Berantwortung für die irsolgretche^Landung der Japaner von sich abzuwälzen und auf andere zu legen. Britischer Zynt-muS spricht au» den Sätzen, mit denen Wavell dem allein gelassenen „niederländischen Volk" seine „Wünsche für -en Endsieg"" übermittelt. In niederländischen Kreisen Londons hat, angesichts dieser Lag«, starke Ernüchterung Platz gegriffen und man warnt vor einer Ueberschähung der auf Java be- jtndltchen Truppen. Ihren Angaben nach besteht die aktive Truppe aus S0VÜ0 Mann, wovon 20000 Hollän der seien. Dazu käme eine gleich« Anzahl au»gebildeter Reservisten. Die Stärk« der britischen und amerikMt- schen Truppen dürst« nur unrrhrblich sein. In den al chen Sretsen wird erklärt, dah die,Brh vr de n B de« M i l Marine besonder» deutlich. ES gab nämlich eine Er- klärung ab, in der England und den USA. eine laue Krieasührung vorgrworfen wird. Der Krieg in Nir- derlandtsch-Jndten werde nicht für dieses Land, son dern für England und die USA. geführt. Es würde daher tm eigenen Interest« dtetrr beiden Staaten liegen, zu kämpfen, wenn ste den Krieg nicht verlterrn wollten. „Galvanisierende Macht" Nach diesem Mißerfolg der Briten scheinen ste ihr Jntereste wieder mehr dem sowjettschenKrteas- schauplatz zu widmen. So hat die italienische Orsfeittltchkrtt mit berechtigtem Staunen Kenntnis ge nommen von jenem typischen Beispiel britischer An maßung, da» der Londoner Sender geltesert hat, al» er tn einem Kommentar zu den heftigen Kämpfen an der bolschewistischen Front wörtlich erklärte: „Der Schneid, mit dem die Bolschewisten kämpfen, beweist, dah die englischen Waffen bereit» in den vordersten sowjetischen Linien angelangt sind." Nach deqi Londoner Sender hat also die englische Waske eine galvanisierende Macht Uber den, der sie gebraucht. In Rom ist man jedoch der Meinung, diese galvanisierende Macht müßte nicht gar so wundertätig sein, wenn Präsident Roosevelt in einem Brief an den Direktor be» RttstungSwesen» sol- aenden Satz einflocht: „Der Frühling wirb sehr kritisch sein. Wir müffen in diesem Jahr Deutschland besiegen, wenn wir Sowjetrußland retten wollen." Der Fall ltegt also, so sagt man tn Rom, solgendermahen: entweder rettet bi« Sowjetunion tn diesem Jahr die beiden Plutokratien oder .dies« retten die Sowjetunion, öder all« .drei Nationen sind dazu verurteilt, sich samt und soiiber» von einem Vierten retten zu lasten. Nur »st dieser Bitrtt nicht vorhanden, außer er fällt votn Mar» herab. „Da» Mädchen von Leningrad" Offenbar im Bewuhtsetn dieser Schwäche sucht Stalin auch nach Truppenhtlf«, also nicht nur nach Matertalhtlf«. Er läßt daher augenblicklich«!! Amerika einen Werbefilm drehen, »er sich „Da» Mädchen von Leningrad" betitelt und mächtig di« Trommel für di« amerikanische Schützenhilfe zugunsten de» sowjetischen BunbeSgenosten rührt, wt« di« Zeitung „Jl Tel«, grafo" darlrgt, bereiten die Amerikaner dem Film «ine begeisterte Ausnahme. Die Kritiker sind voll de» Lobe». Die Zeitungen dringen Spalten um Spalten, und die Leute stillem bi« Lichtspielhäuser bt» auf den letzten Platz. Aber weiter geschieht nicht», so weit auch da» Leningrader Girl den Mund auftut, um praktische Hilf« sür die Bolschewisten zu erheischen. ES rührt «nd regt sich keiner der jungen Heute, um etwa zu sagen, „holde Maid, ich nehme metne Flint« und komm« L'enü d.z NordLMLe^n LÄK'E? wenn oie Noroameneaiier oen venütsHen" An Stelle vvn,Truppen scheinen aber wenigsten«, wie „Agrnzta MedttteraNe»* erfährt, die Briten ander« scher Klnde, nach herSiowjetümoN ,« schicke», um tust« «rlttlem Britisch« KVrsefffondemrn Ms Java melden, daß «eiter« größere japanische Trupprntrand» »ort« gesichtet worben seien, denen man angesichts der schweren Verlust« ä»r Ses kaum wehr begegnen könne. Der militärisch« Mitarbeiter der „Times" kann bann - nicht umhin, den japanischen Operationen seine fach, dir Japaner die Burmastraßr männische Bewunderung auszusprechen uüd bezeichnet krochen haben. Dir Evakut« dl« Invasion al» «ine bemerkenswerte Leistung. „Ohne fortgesetzt. „Laue Kriegführung bis rum letzten Holländer" Nom MM EhmchM m Telegramm unsere» Korrespondenten Kaff RanKims bevorstehend Telegramm unfere» Korrespondenten mehr Ausweichmöglichkeiten auf dem freien Markt als zur gleiche» Zett des letzte» Jahres. Mit der Versorgung ist jedoch eine Kapitalfragc gelöst. Kaum weniger wichtig ist das Problem der Ar ve i t S b c s ch a s s u n g. Nun, Spanien arbeitet heute mehr denn je seit dem Bürgerkrieg. Aus den Acckern wird mehr gesät, in den Ärnbcn mehr avgcbaut — Almaden meldete unlängst einen bisher kaum er träumten Rekord —, in -en Wersten wird mit Hocl>- druck wie nur zu Weltkrtegszeitcn, diesmal aber sür eigene» Bedarf, gearbeitet, die katalanische Baumwoll industrie, die schon zehnmal totgcsagt wurde, ist immer, wenn auch nicht voll, beschäftigt. Es wirb auch, wie zum Beispiel ans dem Gebiet des WchrwescnS, manche» getan, das überhaupt nicht sichtbar wird. Auf dem auhenpolitischen Sektor dankt Spanten der Po litik Francos die Aufrechterhaltung seiner Neutrali tät, beziehungsweise seiner Nichtkriegführung, obwohl England und die Vereinigten Staaten dagegen wechsel weise alle moralischen und nmtertcllen Druckmittel angesetzt haben, ferner das Näherrückcn an die Achsen mächte als Träger der Neugestaltung Europas und die weder in Lissabon noch in Madrid allzu selbstver ständliche Verständigung mit Portugal. In diesen Ersolgen osseubarl sich eine solgerichtige Beständigkeit der politischen Führung. Im Ucberblick gesehen, bilden selbst Kompromisse, die eingegangcn werden mußten, und Zugeständnisse, die aus der in- neren Front gemacht wurden, nitr einen Teil eines planvollen System», das dem Ziel galt, aus den Folgen des BlirgerkriegeS herauSzukommcn Heute kann dieser Abschnitt der Nach-Bürger- krtegS-Posittk mit setnett Sofort-Programmen und Notsösuilgt» Uetitgsten» zu/ejnru; Teil gl» abgesMoft Rückschläge kaum Jetzt r snwri tekeSZtel angWswkt werbeM Hatte in der Außenpolitik bisher nur der Leitsatz gegolten: das Land muh unter allen Umstän den aus dem Krieg hrrauSgehalten werden, da es gar nicht in der Lage wäre, einen modernen Krieg zu führen, und stand diese Forderung auch Uber den ost deutlich genug ausgesprochenen und bewiesenen Sym pathien für die Achsenmächte, so lautet das neue Losungswort: Spanien — die Reserve! Diese Reserve will weder mit Passivität noch mit Ersan ver wechselt werben. Franco selbst hat schon demonstrativ gezeigt, daß eS ihm tm Gegenteil nm die stärkste Akti vierung und Valorisierung dieser Idee geht. Das war der letzte Zweck seiner Katalonten-Retse Mitte Jannar, In der keine Maßnahme zur Klärung innerpolitischer Fragen gesehen werden darf, die doch keine Probleme mehr sind. Die Aktivierung Spaniens mar die Absicht des Treffens mitDr. . in Sevilla. Mag darin gleichzeitig auch der Ver such eines GegcnzugrS aus die Auswirkungen der lebten Rio-Konferenz auf die HtspanttätS-Polittk er blickt werden, so stand im Vordergrund der Gedanke der Blockbildung, durch die Spanten mehr Gewicht erhalten soll. Bielen Beobachtern ist entgangen, baß Generalissi mus Franco unmittelbar im Anschluß an die Ans- sprach« mit dem Diktator Portugals eine militärische Inspektionsreise unternommen hat, die ihn nach Alge ciras gegenüber Gibraltar und nach Tarisa gegenüber Tanger führte. Wer auch nur ahnt, was Spanien in den lebten Jahren gerade im bärtigen Gebiet an wehr- lechiiischer Arbeit geleistet hat, weiß diese Exkursion etnzuschätzen (wenn auch niemand daraus übereilte Schlüsse ziehen wirb). Den sprechendsten Ausdruck sür die Spaniens Politik der Zukunft bestimmende Gründ- tbee: Spanien — die Reserve, die tn Reden führender Männer und in Leltanfsätzen offiziöser Leitartikler wie Manuel Aznar mehrfach angedeutct wurde, ist aber in den Watten zu finden, di« Generalissimus Franco nach seiner Rückkehr von Algeciras vor den Offizieren der Sevillaner Garnison auSgerusen Kat: „Sollte für die Bolschewisten je der Weg nach Europa frei sein, so zöge nicht bloß eine Division spanischer Freiwilliger gegen sie, sondern eine Million Spanier würbe her- beieilen." vr. ^ntoa Vivtrloti
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