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Dresdner neueste Nachrichten : 09.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192512093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19251209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251209
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-09
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.12.1925
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Nr. 200 resdner Nenefte Nachrichten is uns Mist-I ppllidlt Zehn-Idee use sskkt 8 " .dteee «- -k-k »Um , »Wie-It »- MK Ek-; ätks.:2:k»ssk»«.·s?:x"k:3 unabhängige Tage-Mun- W V --«:53«5k:7-Lk.;«3«»3’253:.: 1 Rims- Wie Rot messen-, 29 um drei-, selte. 1.:«0 Reichs-nur« . , vollber für Monat Oesemgrzw Reichs-nach für die Tschechoiecowaku IMMR ZRoRKLWCEL s· MERXYZMXJUIZMLIY mit Handels . und Industrie . Zeitung gägaägschxmsri Etsch bKreuzbcmbsendungen im Inlande wöchentlich IN nugp Blüten kann Uns Erwäg- nscht übernommen werden. ( Auslande twkåelzsmä W www-, Verleg M Ouuysgefchäftesielle Dresden-U- Ferdimmdstn se. · Fernrusi 2 o 024- 22 göt, 2 2 Soz, 22 gös. - Temperame- Reuesie Dresden- · Postfchecki Dresden 2060 M» Wovon-o sehne Mit-vorm werden weder mrcckaesandr noch aufbewahrt - Jm Falle höherer Gewalt, Betriebsstörung oder Streits baden unsre Veswder keinen Anspruch Auf Rcchllsferung Oder Erstammq des entsprechenden Gntaels -—-————————- Ak. 257 Ists-stehn I sum-um s g F - L ~s« Pf l . s I. I i « d- Mittwoch, 9. Dezember 1925 M Jahrg. Hindenburg wünscht die Its-re Koalition Die Deutsche Volkspartei zurückhaltend, die Sozialdemokratie fast offen ablehnend - Beginn der Abrüstungsdebatten in Genf - Dr. Schacht gegen die zu starke Betastung der Industrie Die Kabinemkrife B. Berlixy 8. DezeipbcrfszlEitgz Drohtbcrichtj Die Beratungen der Frattionsitthrer mit dem Rejchgprijfidenteu haben nahezu den ganzen gesteigert Tag ausgefüllt. Es galt die beiden Möglichkeiten pekkficgietungsbildunm Mi n d e rb ei t s t« a b i nett ppcx Große Koalitiom zu fondieren Händen «l»kg ließ sich von dem Gedanken leiten, daß nach dein zgusschcideu der Deutschnationaleu die Bildung des neuen Kabinetts auf mägltchst breiter Basis versucht werden müßte In diesem Sinne machte er sowohl bei der Volkspartei als auch bei den Sozialdemokraten seinen Einfluß geltend. Mit dem Teilerfolg zu nächst, daß die Boltspartei dem Reichsnräsidcnten ihke prinzipielle Bereitwilligkeit zu einer Aussprache mit den andern Parteien über die Große Aoalition ettlårte. Die letzte Entschei dung behielten sdie Derrcn Scholz und Curttus te- Fratlion vor, die am Mittwoch zufammentritt und die Voraussetzungen für ihre Beteiligung an einem Kabinett der Großen Koalition fixieren wird, seit zurückhaltender verhielten sieh die Sozialdemo kraten- Auch sie verwiesen daraus, daß ihrer Fraktion, die sich ebenfalls atn Mittwoch versammelt, das letzte »Gott zukäme« machten aber gleichzeitig, wie wir dem ! orwttrts« entnehme-main Hebt daraus, daß tu der "« qktion gegen die Bildung einer Regierung » der stoßen Koalition nach den Erfahrungen, die man-im " list 1928 und seitdem gemacht habe, »sehr starke Be denken-« bestunden. Bisher habe der Vorstand der Deutschen Volkspartei in Vorbefprechungen nicht zu ..ertennen gegeben, daß er überhaupt die Große Konti ition ernsthaft wolle. Der Reichsoräfident ersuchte steueßrich um einen schriftlichen Bescheid, der ihm zu zgefogt wurde. T Den Vertretern des Zentrums und der Demo iratcn legte der Reichspräfident nahe, ihre vermit telnde Tätigkeit ungeachtet des bisherigen Miß etsolgs fortzusetzen. Die Unterhiindler beider Par teien erklärten fich gern bereit. weiter mit den Flügelfrakiionen Fühlung zu unterhalten. Sie setzten sich im übrigen warm flir·den Gedanken der Großen Koalition ein. Die Abgeordneten Marx und Beil sollen außerdem, st verstehen gegeben haben, - daß das Zentrum keinen Weit datan lege, den näch- ! flen Kanzler aus feinem Reich zu stellen. Sie ließen duriixblickein dass von ihrer Seite gegen eine zweite tienzlerfchaft Luthers keine Einwendungen erhoben werden würden. Die Führer der kleineren Parteien aiso der Wirtschaftlichen Vereinigung und der Bay risttjen Volkspartei, deuteten an daß die Haltung ihrer Fraktionen sehr wesentlich von der Regelung der Personalfragen abhängen würde. Auch sie haben ihre Entscheidung sitt- Mittwokh in Aussicht gestellt. Auf diesem Stand sind die Dinge vorläufig Le blieben. Es wird steh nun herausstellen müssen, ob die fur die große Koalition in Frage kommenden Parteien sich ans ein Wirtschaftsorogramn werden tkukaeu könne-n Der Auftrag sur Regierungs bildnng wird vom Reichspräsidenten wohl erst ge geben werden, wenn einige Klarheit itber die Ab sichten der Fraktionen herrscht. Das wird frühestens heute abend geschehen Was wird vie Sozialdemokratie - tim? " B. Berlin. 8. Dezember. fEigener Dradtbericht.i Mehr und mehr fedt steh die Auffassung durch, daß die schwersten Hemmungen für die Bildung der Großen Koalitton beider Sozialdem otratie liegen. Auch das »B. T.« ift endlich zu diefer Erkennt nis gekommen. In ernsten Sätzen führt das Blatt heute der Sozialdemokratie zu Gemüte, daß diese bxi einer Weiaeruna, in die Regierung zu gehen, dkc Berantwortuna für alles Kommende indirekt rnittrüar. Natürlich dleidt derlei Argumentation wo man entschlossen ist. den Partei vorteil als das höchste Gefen zu betrachten. wirkungs- IVSs Der »Vorwärts« formuliert das Gefcd- nach dem die Sozialdemokratie zu Handeln entschlossen ist, M Mat: »Die Sozialdemokratie kann sich tm RetUmriss-erstellten doch mir dann beteiligen, wenn die Rettungsmethodem die man anwenden will, den Massen des arbeitenden Voires nach ihrer Ucbetdevguna wirklich Hilfe versprechen. Mit den Sonialdemokraten kann man den inner pvlitiichen Kurs nicht fortsetzen, den man bisher mit M Deutfchnationalen zufammeu verfolgt han« Mit Verlauozuiaaemdae alle-trifft juristiska den Kern der Dinge. Es handett sich nicht um YOU Kuts, den man bisher mit den Deutschtmkspnalen verfolgt hat, sondern lediqtich darum, ob unst sA;PkWthtExperimente»n·ertragen·tanu« A« « « e . - Das englische Smammegsktz m Fcnnlcejm : Der Leiter des englischen Nachrichtendiensres derhafrer Telegramm unsres Aurresoondenten eli. P aris, s. Dezember-. Die non der Polizei großes Aufsehen nnd wird in allen Blätter n gnsgedeckte Spionageassnire der Mareelle zn heftigen Attacken gegen den engli- Mon sei l , über die schon gestern beritlgtet wurde-' seh e n Snionag ed ie n st benn tz t. Mit Er ltat in ganz Frankreich greises Aussehen erregt· Man staunen wird festgestellt, daß trotz der Abaxachimgcn wartet gespannt auf weitere seuiativuvllc GEstäUdUZile von Loearno neuerdings ein Wiederanfleden der der nexdasteten Soionin. die geftern dem Seine-Ge- Spipume kegzustrqm fu« richtet-of überwiesen wurde Was den verhafteteu Ju einem Leitartikcl des »Poesie Paris-cu« wird Piwwantiucofsizker Lio n el W iet anbetriiit. so darauf hingewiesen, daß der Völker-bund gerade itn konnte festgestellt werden« daß er den Versuch nutcrs jetzigen Augenblick große Arbeit verrichten könnte. uommen hat. in eine Abnahmekommission wenn er den Frieden zwischen den bineinznkommety nzn ans diese Weise Attskiinite tibcr Spionageorg a n i sa t i o n e n de r versch i e - die itauziisiickxe Avkatlk zu erlitt-sten. den e n Län d e r znsta n d e driich t e. Die Ve- Msm gewinnt im kläran Mich nnd nach den Eins dentnng des Spionagcsaltes selbst geht ans den Be dtuch IM- FrAu Mo nicil als Gc ge Its p i »Ein richten der Zeitungen nicht klar hervor. doch wird be no n de r sr andZii i ch e n Geheimp v l ! d ei tout, daß es sich hauptsächlich mn die französischc Flug nerwe n d et wor d e n ist nnd die in englischen zengfaörilation handelt nnd tun den Ansda n d e r Diensten stehenden Spione verraten dat. Dank ihrer fu«-zwischen Flugsengeinrichtnngen nerriiteriiäen Arbeit ift es gelungen, folaende eng- gnderNordrtiitennda n d er a tl a n t i i eh en Asche Ist-ist iestznnchmem denLeitex d es e n es- Kitst e Franlrei ed s. Welche Erfolge die ciith e n NaGIMiLU d ks u it e s in Pa r is« Spienagegesellichaft erzielt hat. bleibt im Dunkeln-. namens Leatb e r. ferner den Mitarbeiter Ph i- Die Blätter schiwa mir ausführlich das Nach i - Uva einen früheren Ofiizier des englischen NOTI- leben der verhafteten Mitarbeiterin richtendis.nsted. drittens einen naturalisterten pol- deregglischeu G e s e l l s ch a s t nnd liefern seht uischets Juden namens F i ich cr. gleichfalls englischer amttiante Berichte. ans denen man jedoch nicht den Nationalität. sowie zwei andre Mitarbeiter der geringsten Schluß ans den Umfang der Spionagearbeit Geiellschait . ziehen kann. Es wird festgestellt. daß außer der ge- Det stimmte Les-thes- iitngeUkeUt lIIU nannten Monfeil noch andre Halbweltdamen Berns nnd betrieb in Paris die Ansdentnng einer im Dienste der Eugländer standen. Welche englischen Erfindung. die sich mit der Herstellung von Bezahlung fie fiir ihre Arbeit erhielten. geht ans den tadiviclltfkaphischen Lienaraten deiaizta Diefe Tätig- Berichte-n nicht hervor. doch icheint es. daß sie ein seit war jedoch nnr eine RIEMAN- de U u die Durchfchnittsgehalt non 10 Cosi Franken monatlich Fab t i k dkef c s JUgeUI e II t s wat it äUd i g nebft Reiiespesen erhielten nnd besondere Prämien für g e ich loise n. Hingegen konnte man feststellen, daß gelungene Fälle. Die Nachforschungen haben ferner Leatizer zu der feiner Werkstätte benachbarten Fing- ergeben, daßderder e i t. d v o r einig enTa g e n zengfabrik von Bleriot Beziehungen unterhielt. verha s t e t e Marineof s i z i e r »W iet no r Seine Verdastnng nnd die seiner englischen Mit- tn ehre r e n Mona t e n berc t t s Ve r - schnidigen erregt in Paris begreiflich-erweise sehr nntrcnnngeninMe tz d e g a n g e n h a t. wie sie in den Forderungen, die von der Partei in den letzten Tagen erhoben wurden, niedergelegt sind. Im übrigen beginnt natürlich schon wieder das Rätselraten über die Personals-ragen Der »Tag« schwört fürchterliche Eide, in diesem Moment Personalsragen noch nicht erörtern zu wollen, dann aber kramt er doch aus: siir Dr. Geßler würde in der Berliner politischen Gesellschaft unter Umständen Herr v. Kardorss als möglicher Nachfolger in Betracht kommen. Richtig daran ist, daß der Name dieses Mannes schon vor einigen Wochen in der Diskussion genannt worden ist. Weiter sind die Dinge wohl im Augenblick noch nicht gediehen. gleichfalls in Einzeluntcrrcdnngem Die Vertreter des Zentrums und der Demokratifchen Partei be iouten. wie wir weiter hören. die Notwendigkeit der Bildung der Großen Koalitiom w ii h r e n d I i ch d e r Vertreter der Deutschen Volkspartei in dieser Frage iehr zutiickhaltend äußerte Nener Angriff auf Damaskus Die Druer zurücksefchlagen SonderkabeldienstderDreödner Neuesten Nachrichten .- Beirnt, s. Dezember. sDnrch United Presni Nach einer Meldung ans Damaskuo hat die sranziisische Garuison einen Austritt der Drnsen ans die Stadt abgeschlagen Der Angriis der Drusen war der bestände seit der Be ichicszunq non Damaekns. Die Drusen hatten dazu von allen Seiten Verstärkungen herangezogen nni einen militiirischen Gegenstoß neaen die politischen Erklärungen de lonoeuels zu führen. Der Unariis schriterte jedoch von Anfang an. Die Drnien er reichten nicht einmal die Stadttorr. Während des ganzen Sonnabends standen sie ins Fenerberetth des Forte Gourand nnd sandten lich iin Schuhe der Nacht init äußerst schweren Verlusten zurück ziehen. Auch die Eroberuna des Das-fes Hasdana durch die Franzosen stellt sich als ein entscheidender Schlaa aeaen die Druseu dar. Ihr sum-ist im Süd-Libanon ist damit uorlliusia voll kommen zusammengeht-wen Die Ueberlebenden ziehen sich in reaelloser Flucht tider die Höheuziiqe does fermonaebiraes zuriick und zerstreuen sich in ihre r er. Die Parteiführer bei Hiuvenbmeg ' HKJYBZXHUH 7. Dczpmbw lAzutlickL Der Reichsnräsident begann heute vormittag die Besprechungen miä den Fraktionsiiihrern iiber die Nenbildnntz der R giernng tun 10 Uhr mit dein Emp sange der sozialdemokratischen Abgeordneten Müller-Franken nnd Ditttnann Der Reichs nriisident erklärte den sozialdemolratisthen Fuhr-ern dasz er ans allgemeinem wirtschaftlichen nnd politi schen Gründen die Bildung der Großen Koalition als die gegebene Lösung der Regierungskrise betrachte. nnd ersnchte sie. ihrn möglichst bald Mitteilung iiber ihre Stellnngs ital-me znr Bildung der Großen Koaliiion zn machen. Der Abgeordnete Müller erwiderte dein Reichsuriisis denten. indem er ans die Grsalirnugen init der ersten Koalition hinwies und darlegte. dass die Deutsche Volkspartei den Anschein erwecke, als sei sie ans gesnrochene Gegnerin der Beteiligung der Sozialdemokratie an der Rente rnng. Es dürste anch in der sozialdemokratischen Fraktion auf Grund der Erfahrungen ein Widerstand gegen die Beteiligung der Sozialdemokratie an der Regierung zu erwarten sein. Der Reichspriiiident nah-u diese Erklärung zur Kenntnis nnd bat die Frattionssiilirer znnr schluß nochmals. ihnt ans Mittwoch nack- der Entscheidnug des sozlaldetnos trutischen Varteianöschnsses nnd der sozialdemokrati schen Reichstagssrattism non der Stellung der Partei Kenntnis zu geben. Die Unrerrednng dtmerte nnr eine Hierteiitundk 4 »« « » ale Eis-Wahn ereu in Moskau f « X Weib-, s. Dezember CDurch Futttfpruchq Bier wurde die Jnterwatiouccke Eifetrbg nkonfereuz, deren Aufgabe die Einrichtung eines d u r ch g e h e n - dewVerkehrs zwtfchen Westenropa und Oftaften über Russland blldet, eröffnet. Die M plante direkte Strecke tst mtt einer Länge von 14 Kilometern die größte der Welt. D e Reises-mer Takte-Zar» wird ungefähr 14 Tage betragen. ie Vertreter Deutsch sinds und Lettlauds traten.dafttr ehr, daß die Linie über Rtgg geführt werde, die polmgzen Vertreter« sprachen fttr Warfcham Yg Frgae Max-. Eise-g Hemmt-isten ühexwtefczy . Darauf empfing der Reichövrssiduu als Ber treicr der Dcntfchuatiouqlea den Abgeord neten Grasen Westen-. fernen die Abgeordneten Mark vom Zentrum. Koch-Wem von den Demo kraten m Its-l- ims der Deutsch-u Bockme Baute und Flöte J » D enter land hat unter dein Zwange des Ber sailler Vertrages abgerüstct. Nun soll die im glei chen Vertrag angckündigte Abriistuna der andern Lbeginnen. Das war eine der Voraussetzungen des Vertrages von Locarno. In Genf ist soeben der Völkerbundärat zu seiner 87. Taauna zusammen getreten, nnd man beginnt dort sehr vorsichtig, das schwierige Gelände dieser Abriistnngdfragc abzu iasten. Zwar sind alle zur Abrüstung bereit, aber jeder möchte gern dem andern den Vor-tritt lassen· So ist bisher bei den vorbereitenden Arbeiten dec- fo genannten Genfer Abrüstungsausschnsses nicht viel Positincs herausgekommen Paul Bonc o u r und Robert Cecil haben zwar gestern der Presse in wortreichen Ausführungen erklärt, es bestünden im allgemeinen nur noch Meinunasdisserenzen über methodische Fragen. Richtiger müsste man sagen: manist über die ersten methodifchen Vorbereitungsfragen überhaupt noch nicht hinausgekommen. Französische nnd englische Delegierte sollen jetzt in Gcnf erst einmal erneut unter sich privaiim Fiibinna nehmen, nnd von dieser ersten Fühlungnabme bis zum pr Iliischen Be ginn der allgemeinen Abriiitnna ist noch ein unendlich weite-F Weg-« , - - , . sp, , -Vorlil'u—fi«a begnügt man fich damit, Reden im PickivicksSiile zu halten. Man bombardiert die Oeffentlichkeit mit einem Trommelfeuer von tönen den Worten und läßt ganze Divisionen von hohen nnd hisakssten Jdealen und sittlichen Grundsätzen im Paradefrhritt aufmarfchieren um dahinter die Ge fchiitze, Fluazeuge, IT-Boote und Panzerkreuzer zu verbergen, auf deren Gebrauch man immer noch nicht verzichten zu können glaubt. Die Delegierten in Genf erinnern zur Zeit wieder einmal sehr belusti aend an iene Divlomaten in Cheftertons köst lichcm Roman ~The Flying lim« (den man fest end lich auch in dentfcher Ueberfetznng haben kann), die mit dem guten mKönig von Jthaka« Frieden zu schließen und die härtefteu, unfittlichften nnd brutal ften Gewaltmaßnahmeu als Ausfluß höchfter eurovä ifkher Sitilichkeit und makellvfefter Tugend hin zuftellen hatten. Wie sie die Verweigerung einer Rück gabe der von den Türken geraubten Weiber und IKinder mit dem Sittenkoder und der christlichen Religion zu vereinbaren wußten, so werden ihre Kollegen von heute den Verzicht auf ihre Panz-er treuzer und Flugzeuge unter Anrufung aller katego rischen Jmperative der Welt als moralische Spitzen leiftungen hinzuftellen verstehen. England möchte sehr gerne, daß Frankreich seine ungeheuren Rüstungöaudgaben einfchränkt, einer-. feits um die französischen Finanzen zu ftabilieren IV damit eine Basis für die Rückzahlung der im Welt krieg an den Bundesgenossen geliehenen Gelder zu finden, anderseits weil die in Waffen ftarrende fran zösifche Aermelkanalküfte der letzte gefährliche Punkt im Rucken Englands ift, nachdem es fich im übrigen durch den Vertrag von Loearno im Rücken gesicherte Verhältnisse geschaffen hat, und an eine Löfung feiner au ß e r europiiifkhen Aufgaben herantreten kann. Peiulich ist nur, dafz man von Frankreich nicht gut eine Ahrüftung verlangen kann, wenn man fclbit nicht abzuriisteu beginnt, und in der Flotienabrüstung versteht man in gewissen Kreier Englands bekannt lich keinen Spaß. Frankreich aber sagt: ~Charity begjns at bound-l« Fanat ihr mit der Abriiitung an: Wie wäre es zum Beifviel mit der Verminde rung eurer Mittelmeerflotte, denn das Mittelmeer ift ja eigentlich - fo tönt’g heute morgen aus dem ~Av eni r« —-—, ein »laieinifches« Meer. Im Geiste von Loearno könnte doch gut das befreundete Frankreich die Wacht in Malta und Gibraltar über nehmen, und England brauch-te keine Festungsanlagen mehr an diesen Punkten zu unterhalten. Man ficht, die Abrüftung wirft, sobald man ernst haft an fie herangeht, fo viele hochvolitifche Fragen auf, dafz es wohl noch eine gewisse Zeit dauern wird, bis ihre Durchführung vraktifch be ginnt. Es sei denn, daß die Finanzlage Frankreichs sich wirklich fo kataftrovhal gestaltet, daß man in Paris, komme, wag da wolle. eine Herabminderung der Rüstungsauggaben vornehmen muß. Gestern hat in Paris unter dem Vorsiü Briands ein großer Militärrat stattgefunden, in dem man über der lei Dinge fich ausgesprochen hat. Ministeruräfident und Finanzminister wollen ganz sicher sparen nnd der Artegöminifter Painlevci wäre auch gerne dazu bereit. Aber da find die Generale, wie Fech, Guillaumat, Desticker und wie fie fonft noch alle hei ßen. Und die Generale haben auch im nichtvoins carifttschen Frankreich ein gewichtigeg Wort mit( zusprechen und dieses Wort lautet ganz bestimmt nicht aünftig für die Abriiituna. Besetchuend für. die Livius-w in m at choweken u. Dko m Inftalodckfnss M nsrslwassc,.o,»s· hanncsstratzs 23, 216 und 13 282« —- SkvekkäufF clceo Presse CSMQ pfwoken Mitten M isten-was lvs und nagt-Um IMCI Wege W satt adp- po ssmmskss Mk AUM abz- spat-oh tiqu s I: swl W- Inl- Illshlk mlssss Zins-iust- Iso- Ikkt s Rein Leidens Iste » inne M Igslidkpet II M. 00.00 Gewiss-MS tot. 111-o s- und coqu tungskoftek in Ausführung igungsn und Itursn jene Fabrik-to Mosesan Vorkstättenx ißdänäudn 14 s- 1111 solt Es MWHIL ZEIT-Ich W re Its-te Ist-Eile sfoieanueklttase M Stoß- u. Kleinvexti. M s schone sk Use-soc tm Mc seide-
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