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Weißeritz-Zeitung : 18.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-190705184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19070518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19070518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-18
- Monat1907-05
- Jahr1907
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 18.05.1907
- Autor
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Wcherih-Mung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Inserate werden mit 12 Psg., solche aus unserer Amt-Hauptmannschast mit 10 Pfg. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 3V bez. 25» Psg. Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pfg. Die „Weitzeritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei- mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wird anden vorhergehen- denAbendenausgcgeben. Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. - Alle Postan stalten, Postboten, sowie unsereAusträger nehmen Bestellungen an. Amtsblatt für die Königliche ÄmtÄmuptmamMasi, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. 73. Jahrgang. Sonnabend, den 18. Mai 1907. Nr. 88. Mit achtseitigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschaftlicher Monats-Beilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle nnd an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Hr Mcr -es WMUs Sr. Maj. -es Achs soll Sonnabend, den 25. Mai, nachmittags 5 Ahr, «in fvslinsnl im hiesigen Sternsaal abgehalten werden. Indem die Unterzeichneten die Herren von Stadt und Land mit der Bitte um zahlreiche Beteiligung zu dieser patriotischen Feier nur hierdurch einzuladen sich erlauben, richten sie zugleich an alle, welche daran teilzunehmen gesonnen sind, das Ersuchen, ihre Ramen bis spätestens den 23. Mai in die im Hotel „zum Stern" ausliegende Liste emzuzeichnen bez. Herrn Gastwirt Heinrich hiervon zu benachrichtigen. Preis des Gedecks einschließlich der Musik 3 M. — Pfg. Dippoldiswalde, am 10. Mai 1007. Amtshauptmann Or Hodnsrt. Bürgermeister vr. VlalüdLvd. Das nach 8 28 der Ausführungsverordnung zum Gesetz vom 15. August 1855 zusammengestcllte berichtigte Beitragsverzeichnis der für jedes Grundstück und Triebwerk ausgeworfenen Beitrags-(Vorteils-) Einheiten liegt vom >8. Mai ab bis zum I. Juli 1007 mittags I Uhr an Kanzleistelle der Königlichen Amtshauptmannschast Dresden-Altstadt (Kanzleigäßchen 1,11) täglich von 0—2 Uhr zur Einsichtnahme aus. Mit dem Ver zeichnisse liegen die der Abschätzung zu gründe gelegten abgeänderten Grundsätze aus, von denen Abdrücke vom 27. ds. Mts. ab hier entnommen oder auf Wunsch zugesandt werden. Etwaige Widersprüche und Einwendungen gegen den Inhalt des Verzeichnisses sind bei deren Verlust innerhalb der Auslegungsfrist und längstens bis zum 1. Juli 1907 mittags 3 Ahr bei dem unterzeichneten Kommissar (Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt) anzubringen. Jeder Gemeinde, zu deren Flur beitragspflichtige Grundstücke gehören, wird ein Auszug aus dem berichtigten Beitragsverzeichnis zugehen, welcher an Rats- oder Ge meindeamtsstelle von den Beteiligten eingesehen werden kann. Dresden-Altstadt, am 16. Mai 1007. Der Königliche Kommissar für die Talsperren in den Weißeritzgebieten. Krug von Nidda, Amtshauptmann. Im Zwangsversteigerungsversahren der auf den Namen Earl Eonrad Friedrich Dornbusch eingetragenen Grundstücke Blatt 20 und 16 des Grundbuchs sür Schlotlwitz wird die Versteigerungsbekanntmachung vom 6. dss. Mts. dahin ergänzt, bah aus dem Fabrikgrundstücke Blatt 20 eine Wasserkraft vorhanden ist und daß die Fabrikanlagen durch Zweiggleis mit der Müglitztalbahn, in derer! unmittelbarer Nähe sie liegen, ver bunden sind. Dippoldiswalde, den 16. Mai 1007. 7a. 5/07. Königliches Amtsgericht. Der am 30. April fällig gewesene l. Ivrmiu 8t»Ll8-LiaKowwsa- und LEt»- rungsstsuor ist spätestens bis 20. ä. KI an die Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Stadtrat Dippoldiswalde, am 16. Mai 1007. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. In den Abendstunden des Mitt woch brachte uns ein Gewitter die lange erhoffte Abküh lung und den so notwendigen Regen. Leider ist aber ein trübes Wetter die Folge und sind die Aussichten für die Pfingstfeiertage infolgedessen nicht die günstigsten. Da aber das Barometer ständig steigt, wollen wir hoffen, daß das Wetter sich noch zum Bessern wendet, und wünschen wir allen unsern Lesern recht vergnügte Psingstfeiertage! Pfingsten, das liebliche Fest, ist gekommen! Prächtig geschmückt sind die Häuser mit grünen Maien, und Feier tagsfreude erfüllt die Herzen der Menschen, die heute scharenweise hinausziehen in den großen, großen Vlätter- saal der Natur, der im herrlichsten Frühlingsschmucke prangt. Sonnenglanz liegt über Tal und Höhen, an ihren bunten Liedern klettert die sangessrohe Leiche empor aus dem Saatgefilde. Überall herrscht Jubel, Licht, Lust, Leben! Das ist ein Grünen und Blühen da draußen und auch drinnen im Menschenherz singt und klingt es, o willkommen, Pfingsten, du liebliches Fest! Von deinem Geiste ergriffen schauen wir heute dankerfüllten Herzens zum Himmel aus, den Schöpfer preisend, der diese Welt so schön gemacht. Festfriede und Festfreude hält Einzug in unsere Seelen, und in vollen Zügen genießen wir die Wonnen der schönen Feiertage. Möge das Fest allen lieben Leserinnen und Lesern ein gesegnetes werden, wir wünschen es ihnen von Herzen und rufen ihnen ein fröhliches „Vergnügte Pfingsten" zu. — Bekanntlich geht man in maßgebenden Kreisen mit dem Plane um, an allen höheren Schulen Sachsens den Beginn des Schuljahrs auf den 15. September und den Schluß desselben auf Ende Juli zu verlegen, so daß zwischen Ende und Anfangstermin 6 Wochen Ferien liegen würden; im Lause des Schuljahres hätte man dann nur an den hohen Festtagen usw. einige Tage Ferien. Die Regierung stellt nun zurzeit Erhebungen darüber an, ob auch für die Volksschulen die gleiche Änderung angängig sei. Unser Schulausschuß, der sich ebenfalls gutachtlich in dieser Sache zu äußern hatte, kam in seiner letzten Sitzung in seiner Mehrheit aus verschiedenen Gründen zu den, Beschlusse, genannte Neuerung für die Volksschulen nicht zu empfehlen, vielmehr sei es wünschenswert, den Beginn des Schuljahres, unabhängig vom Ostertermin, auf Mitte April und den Schluß auf Ende März zu verlegen (wo durch der jetzige Übelstand vermieden würde, daß die Unterrichtsdauer in den einzelnen Schuljahren um mehrere Wochen schwankt), die Ferien aber wie bisher zu belassen. — Theater. Am Donnerstag wurde uns die Goethe- sche Tragödie „Faust" geboten. Der Eindruck der ganz vorzüglichen Aufführung litt leioer etwas durch die sich wegen Szenenwechsel in diesem Stück notwendig machen den öfteren Pausen, sowie dadurch, daß schließlich der Vor hang streikte und die letzten Aufzüge alle bei ein und der selben Szene ausgeführt werden mußten. Die Garderobe war wieder höchst lobenswert, nicht so der Besuch der Vorstellung! Hoffentlich bringen die nächsten Theater- Abende dem Schauspiel-Ensemble die wohlverdienten aus- verkanften Häuser. — Theater. Wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, finden die nächsten Vorstellungen des beliebten „Berliner Schauspiel-Ensembles" am Sonntag und Dienstag statt. In Aussicht sind zwei große theatralische Abende ge- nommen, an welchen hervorragende Werke anerkannt guter Blihnen-Schriflsteller zur Aufführung gelangen. — Auch für unsere kleinen Lieblinge findet am 1. Feiertage, nachmittags 4 Uhr, eine Vorstellung zu halben Preisen statt, welche sich gewiß auch eines regen Besuches erfreuen dürfte. — Eine interessante Sitzung hielt der Vezirksverband sächsischer Gewerbeschulmänner sür die Kreishauptmann- schaft Dresden ab. Der Verband hatte 7 Herren (4 aus Dresden, je 1 aus Freiberg, Meißen und Pirna) gewonnen, die sämtlich über die Erfahrungen referierten, die sie mit den von ihnen geleiteten Meisterkursen gemacht haben. Eine große Mannigfaltigkeit in bezug aus Einrichtung und Ausgestaltung der Kurse, starke Werischätzung derselben wegen der gezeitigten Erfolge und ein eifriges Streben nach weiterer Vervollkommnung des begonnenen Werkes leuchtete aus allen Ausführungen hervor. — Nach einem zwischen den Unterrichtsministern Sachsens und Frankreichs getroffenen Uebereinkommen werden die sächsischen Mittelschulen eine Anzahl franzö sischer Schüler und die französischen Mittelschulen eine An zahl sächsischer Schüler aufnehmen, welche die Aufgabe haben werden, mit ihren Mitschülern praktische Gesprächs übungen in ihrer Muttersprache zu halten. Nach dem selben Uebereinkommen wird vom 1. Januar 1008 ab auch ein gegenseitiger Austausch von zwei Hilfslehrern er folgen, die das Besähigungszeugnis als Mittelschullehrer besitzen müssen. — Die Chemnitzer Handelskammer war um ein Gutachten zur Frage der Verlegung des Schuljahrbeginns von, Frühling auf den Herbst und die dadurch bedingte Regelung der Schulferien angegangen worden. Aus ver schiedenen Gründen kann die Kammer die Verlegung des Beginns des Schuljahres nicht empfehlen. Sie hält es vielmehr für richtig, für den Anfang des Schuljahres das Frühjahr beizubehalten und glaubt, daß die meisten der sich zurzeit aus den Schwankungen des Schuljahres er gebenden Unzuträglichkeiten durch Festlegung des Oster festes beseitigt werden könnten. — Bekanntlich ist die Prämie der 11. Leipziger Völkerschlachtdenkmal-Lotterie in Höhe von 75 000 Mark nach Niederrossau bei Mittweida gekommen. Ge winner ist ein in bescheidenen Verhältnissen lebender Haus besitzer, der das Glückslos gemeinsam mit seinen beiden Söhnen spielte. Bemerkenswert ist, daß das eine Zehntel des großen Loses der Sächsischen Landeslotterie vor zehn Jahren nach Rossau kam, dasselbe wiederholte sich vor zwei Jahren und außerdem fand auch ein Zehntel der ! Prämie van 300000 Mark den Weg nach Rossau — und jetzt wieder 75 000 Mark ohne Abzug! Die Rossauer spielen wirklich gut! Schmiedeberg. Vergangenen Dienstag, den 14. Mai, feierte Herr Pfarrer Birkner sein 25jähriges Amts- und Ortsjubiläum Er wurde 1882 am Sonntag Rogate hier als Pfarrer eingewiesen. In der Frühe begrüßte den Herrn Jubilar der hiesige Männergesangverein unter Leitung des Herrn Kantor Kadner mit einem Morgen gesang und im Laufe des Vormittages fanden sich dik Herren Amtsbrüder der Nachbargemeinden, sowie der Ephorus, Herr Superintendent Hempel, Herr Bezirksschul- inspektor Bang, das hiesige Lehrerkollegium, der Semeinde- rat, Kirchen- und Schulvorstand zur Beglückwünschung in der Pfarre ein Abends hatte man im festlich geschmückten Saale des Gasthofes einen Kommers veranstaltet, der unter sehr zahlreicher Beteiligung vortrefflich verlief. Zu dieser Feier waren auch zwei Herren erschienen, die früher hier in der Gemeinde und zum Wohle derselben gewirkt hatten, nämlich Herr Kantor emerit. Hasche aus Lange- brück und Herr Gemeindevorstand Thömel aus Klein zschachwitz bei Dresden. Beim Eintritt in den Saal wurde Herr Pfarrer Birkner zunächst vom Gesangverein mit dem Liede „Gott grüße dich" empfangen und sodann der Kommers durch Herrn l)r. meck. Germar, der die Leitung desselben übernommen hatte, erösfnet. Nach all gemeinem Gesänge hielt Herr Gemeindeoorstand Thiele die Begrüßungsrede, der ein allerseits kräftigst und herzlichst unterstütztes dreimaliges „Hoch" auf den Herrn Jubilar folgte. Anschließend an Worte des Dankes, gab Herr Pfarrer Birkner hierauf einen kurzen Rückblick auf seinen Einzug vor 25 Jahren und seine Amtstätigkeit in Schmiedeberg Abwechselnd mit allgemein gesungenen Kommersliedern folgten noch viele schöne, humorvolle und zur fröhlichen Stimmung beitragende Reden und die Herren Lehrer, sowie der Gesangverein unterhielten die Festverjanimlung durch Vorträge aufs trefflichste. Nach Schluß des offiziellen Teiles hielt eine Fidelitas die Fest teilnehmer noch lange Zeit in guter Stimmung bei ein ander. Möge es Herrn Pfarrer Birkner noch recht lange vergönnt sein, zum Segen seiner Gemeinde als Seelsorger hier wirken zu können. Possendorf. Die gründliche äußerliche und innerliche Renovation der hiesigen Kirche, die der Kirchenoorstand bereits im vorigen Jahre beschlossen hatte, soll nunmehr vorgenommen werden. Der Entwurf zur Renovation, der eine sehr günstige Beurteilung der Kommission zur Er haltung der Kunstdenkmäler gefunden hat, ist auf Em pfehlung des Vereins sür kirchliche Kunst von den be kannten Herren Architekten Lossow und Kühne in Dresden verfertigt. Diesen Herren ist auch aus Wunsch des hohen Landeskonsistoriums die ganze Renovation übertragen worden. Doch werden die Arbeiten an die hiesigen Bau meister vergeben und Handwerker des Kirchspiels, die leistungs- und konkurrenzfähig sind, bei der Konkurrenz laut Vertrag berücksichtigt werden. Die Renooations- arbeiten werden voraussichtlich am 27. d. M. beginnen
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