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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189307056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18930705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18930705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-05
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.07.1893
- Autor
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Kuitz. :ant.) b e. > bittet Haber. lung: « Ssr. «el : 4 Acten k von GrzgedUolksfrvun-. Amtsblatt Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grüuhaiu, Hartenstein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Revstädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Spedition, Druck und Verlag von C. M. Gärtner in Schneeberg. Mittwoch, 5 Iult 18n3 Nr. 153 Lechla. Af. ein». i Reichsboten Rechnung zu tragen, wenn anders wir nicht I mehr von einer Volksvertretung, sondern von einer einsei- LageSgeschichte. Jur ReichStagseröffnung Alles in allem gewährt der neue Reichstag im Ver- Berlin, 4. Juli ul Blumen- Allen den Gehorsam einem verblendeten Parteiführer gegenüber führt. tiuss Zvn- liäsr a 3. ise der Liebe >em Begräb- :au, unsern IU Reuter, 4«. Jahr,«», Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Breis vierteljährlich 1 Mark 80 Psenniae lich werdenden Umstande wenigstens vorläufig noch nicht zu rechnen, da dieser Partei nunmehr eine zu ihrer Führ ung befähigte Persönlichkeit vollständig fehlt. Hr. Lieber wenigstens ist dazu nicht der Mann; wenn er auch vor läufig das erste Wort in seiner Partei sprechen wird, so Andererseits hat allerdings die Sozialdemokratie, welcher der Freisinn thatkräftige Vorspanndienste geleistet hatte, wie nicht anders zu erwarten war, mehrere Sitze gewonnen, während wiederum das Centrum, das unter gleichzeitigem Verluste seiner bedeutendsten Parteigenossen und zahlreicher aristokratischer Elemente einen scharf ausgeprägten demo kratischen Zug angenommen hat, eine Anzahl Mandate verloren hat. Glücklicherweise braucht man aber mit diesem Charakter als einem dem Reichswohl möglicherweise gefähr ¬ den und thatsächlich können, ist indessen eine andere Frage. Abgesehen von diesen Parteiverschiebungen macht sich aber auch ein weiterer Umstand geltend, der diesen Reichs tag von seinen Vorgängern unterscheidet und zwar inner halb der einzelnen Parteien selbst. Das sind die Persön lichkeiten. Viele gewiegte Parlamentarier haben sich ent-, weder gar nicht wieder als Kandidaten aufstellen lassen reu, »»reu, «»re» im Plenum berathen oder ob er sie einer Kommission überweisen werde. Was in dieser Beziehung geschehen wird, werden die nächsten Tage lehren; fest dürfte indessen schon heute stehen, daß man sachlich nicht viel Neues für und gegen die Vorlage wird vorbringen können und daß etwaige längere Erörterungen nur den Zweck haben können, die zahlreichen Neulinge, welche in den Reichstag einziehen werden, mit der Sache eingehend vertraut zu machen, oder aber, was Gott verhüten möge, das widerwärtige Partei- Der unterzeichnete Schulvorstand zu Langenberg spricht der hohen Königlichen Bezirksschulinspektion zu Schwarzenberg seinen ergebensten Dank aus für die uns er wiesene Ehre, welche uns bei der Schulweihe durch das Erscheinen der Hohen König lichen Schulbehörde zu Schwarzenberg zu Theil geworden ist. Auch ergebensten Dank Herrn Schulrath Müller für seine Theilnahme bei diesem Feste. ' - Herzlichen Dank Herrn Direktor Schöneiß für sein gütiges Geschenk zur An schaffung einer Glocke und für das Erscheinen mit sämmtlichen Bergleuten von Graul und Gottesgeschick. Langenberg, den 1. Juli 18SS. zu Affaltcrl NartensäulenZ Pflasterst«! müse-Gärten,! nd Decksteine,! )ne Qualität) Größe sehr durch tarl Voigt, salter. Der Schulvorstand. August Wolf. Auf Fol. 89 des Handelsregisters für den Bezirk des unterzeichneten Amtsge- richts, die Firma: Gottlob Meyer in Lößnitz betr., wurde heute verlautbart, daß Frau Johanne Christiane Wilhelmine verwittw. Meyer geborene Heimpold in Lößnitz nach erfolgtem Ableben des zeitherigen Firmeninhabers, des Putzwollfabri kanten Gottlob Friedrich Meyer daselbst, Inhaberin der Firma ist. Königlichf s Amtsgericht Lößnitz, am 30. Juni 1893. Freitag den 7. Juli 18S3, Nachmittag von 3 Uhr ab komme» im Leonhardtschen Gasthaus in Ane circa 90 Flaschen Wein, Rum und verschiedene Essenzen, mehrere Sophas, Tische, Stühle, Schränke, Spiegel u. s. w. meist bietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Schneeberg, am 4. Juli 1893. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Mäder. JnsnttonSgtbühren: dir «spalten« Zeile 10 Pfennige, Ne zweispaltig, Zeile amtlicher Inserate Sd Pfemtt«. i oder sind Gegnern unterlegen, mährend andererseits zahl reiche Neulinge in den Reichstag Einzug halten, die, theils recht jugendlichen Alters, im parlamentarischen Leben bisher unbekannt waren. Daß eine solche Verjüngung er sprießlich sei, möchten wir bezweifeln, denn wenn man auch im Heere und vielleicht auch in dem Beamtenstande eine solche anstrebt, so gilt dies nicht auch in gleichem Maße vom Parlament. Dort spielen körperliche Frische und Elastizität eine so große Rolle, wie kaum wo anders, hier aber kommt eS vor allen Dingen auf langjährige Erfahr ung an, die nur dem alten Parlamentarier eigen ist. Deshalb wird man viele Herren im neuen Reichstags'häu- fig schwer vermissen. Am heutigen Tage tritt der neugewählte Reichstag in tigen Interessenvertretung zu reden haben. Berathung zusammen und wird in feierlicher Weise von Sr. M. dem Kaiser mit einer Thronrede eröffnet werden, gleich mit seinem Vorgänger ein erfreulicheres Bild. Die Aller Voraussicht nach werden seine Mitglieder nicht lange ' beiden konservativen Parteien und die Nationalliberalen zur ersten und wahrscheinlich auch wichtigsten Session ver-! haben eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Mandaten ge eint bleiben, denn außer der Militärvorlage werden zunächst' Wonnen und kehren innerlich gekräftigt nach Berlin zurück, nicht viel Arbeiten ihrer Erledigung durch die Reichsboten s Die Kosten hierfür haben die beiden freisinnigen Parteien harren. Schon seit geraumer Zeit wird in der Presse die zu bezahlen, die beinahe aus die Hälfte der bisher inne- Frage erörtert, welche geschäftliche Behandlung der neue! gehabten Sitze zusammengeschmolzen sind und hoffentlich Reichstag der Vorlage, unter deren Zeichen er gewählt: nunmehr einsehen werden, wohin der blindlings ausgeübte worden ist, werde zu theil werden lassen, ob er sie nur Gehorsam einem verblendeten Parteiführer gegenüber führt. Deutschland. Berlin, 4. Juli. Der Reichstag hält seine erste Sitzung heute um 2 Uhr ab. Es wird sich lediglich um den Namensaufruf, die Verloosung in die Abtheilungen und die Bestimmung der nächsten Tagesordnung handeln. Sitzungen der Fractionen finden bereits heute Abend statt. Die Präsidentenwahl dürfte erst am Donnnerstag anbe raumt werden. Vorläufig sind v. Levetzow, v. Heereman und Marquardsen ins Auge gefaßt. Eine größere Anzahl von Abgeordneten ist bereits in Berlin angekommen. — Die Abweichungen des neuen Heeresgesetzentwurfs vom Anträge Huene sind bei Artikel II lediglich redaktio neller Natur. Im Artikel I heißt es dagegen im 8 2 neu: Anstatt 24 werden nur 23 Pionier-Bataillone formirt. Sonnabend, den 8 Ju'i 1893 Vormittaas 10 Uhr, sollen im Gasthofe zur Linde i« Beierfeld 2 Regulatoruhren, Stühle, Tische, Bänke, Tafeln, Bier- und Schnapsgläser, 1 Bierapparat mit Büffet, 1 Saalleuchter, Lampen, 2 Betten, 1 Satz Kegeln mit Kugeln, Gardinen mit Halter, 2 Wagen, 1 Häck selmaschine, 1 Rennschlitten, 1 Lastschlitten und Anderes mehr meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung gelangen. Schwarzenberg, am 3. Juli 1893. Der Gerichtsvoüzleder des König!. Amtsgerichts Sekr. Roth. Usu odoasr- «orxt strsuz l bMix uuä »uämu Svclarl ltigv Lsrüok- u»ä srzvdsrwt et, rkw»s. >. Klemm m orgenplatz. ituirt. Ge- n Einkom- tschaft mii ellosen Ru- >. 2827" sig erbeten, kergefelle hneeberg. glücklicherweise nach dem Ergebniß der Wahlen annehmen, die Mehrzahl des Volkes hat durch die Stimmenabgabe - IM 15. und 24. Juni klar und deutlich ausgesprochen, >aß ihm die Sicherheit des Vaterlandes wichtiger erscheint >ls der Bestand dieser oder jener Partei und das hat vor lllen Dingen Herr Richter erfahren müssen. Das Volk st eben des gehässigen Parteigetriebes müde, dessen sich »n vergangene Reichstag in ergiebigster Weise befleißigte, , md diesem kundgegebenen Willen des Volkes haben die Erbtheilungshalber soll Dienstag, de« II. Juli, von Vormittag 10 Uhr an, der Mobiliarnachlaß, als : Möbel, Kleider, Betten, Wäsche und Handwerkszeug des verstorbenen Karl Louis Reinhold hier in dessen innegehabten Wohnung gegen Baar zahlung versteigert werden. Hartenstein, den 4. Juli 1893. " Schorler, Ortsrichter) Maul- und Klauenseuche betr. Das Königliche Ministerium des Innern hat mit Rücksicht auf den dermaligen Stand der Maul- und Klauenseuche beschlossen, die nach 8 17—19 der Verordnung vom 10. August 1892, die zur Abwehr und Unterdrückung der Maul- und Klauenseuche bett., bei größerer Seuchengefahr vorgesehenen, durch Verordnung vom 24. September 1892 für das ganze Land in Wirksamkeit gesetzten Maßregeln wieder aufgehoben. Es werden daher die in der Bekanntmachung vom 6. October 1892 — Nr. 235 des Erzgeb Volksfreundes — angeordneten Ausnahmemaßregeln außer Wirksamkeit gesetzt. Schwarzenberg, am 30. Juni 1893. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. v. Wirsing. Der Grund für diesen Wegfall eines Pionier-Bataillons besteht in Folgendem: Bayern hat jetzt 2 Pionier-Batail lons zu je 5 Kompagnien und wollte einen Bataillonsstab und eine Kompagnie neu formiren, so daß es dann 2 Pionier-Bataillone zu je 4 Kompagnien und 1 Pionier- Bataillon zu 3 Kompagnien gehabt haben würde. Diese Absicht ist wegen des Abstrichs an der Friedensprüsenz aufgegeben. Bayern behält auch ferner nur 2 Pionier- Bataillone. Durch die Uebernahme des württembergischen Fußartillerie-Bataillons Nr. 13 auf den preußischen Etat ist schließlich ein Zusatz im Artikel V bedingt. — Die Wahlprüfungs-Kommission wird schwere Arbeit im neuen Reichstage erhalten/ Die Zahl der Stichwahlen scheint von der Zahl der Wahlproteste noch weit überboten zu werden. Bereits wird eine lange Reihe angekündigt, und die Thatsache, daß in zahlreichen Fällen der Sieger nur mit einer Mehrheit von drei, vier oder einigen Dutzend Stimmen gewählt worden ist, muß geradezu zum Einspruch herausfordern. Dazu kommt noch eine Anzahl direkter Verstöße gegen das Wahlgesetz, insofern als willkürliche Abänderungen der durch Gesetz abgegrenzten Wahlkreis.: vorgenommen sind. Fälle dieser Art sind aus Köln, Lennep- Mettmann und Elberfeld-Barmen bekannt geworden, und sie haben in dem ersteren Wahlkreise auch bereits Anlaß zur Anfechtung der Wahl gegeben. — Der Aufruf von Mitgliedern der freisinnigen Ver einigung zur Bildung einer Partei, die sich selbstständig und unabhängig von der freisinnigen Volkspartei organi- siren soll, wird nächsten Sonnabend erscheinen. — Die „Nationalzeitung" will wissen, der Bundes- rath habe in seiner heutigen Sitzung die Militärvorlage, entsprechend den Anträgen des Heeres- und Finanzaus schusses, unverändert genehmigt. Ebenso sei die Verord nung, betreffend das Ausfuhrverbot von Streu- und Fut termitteln nach dem Ausschußanttage genehmigt worden. Die Verordnung solle sofort veröffentlicht werden und un gesäumt in Kraft treten. Berlin 3. Juli. Das Abgeordnetenhaus nabm heute in dritter Lesung den Gesetzentwurf, betreffend di« getriebe, das den letzten Reichstag beherrschte, erneut zu beginnen. Sicherlich hat jeder Reichstagsabgeordnete die Pflicht, auf das Eingehendste die ihm unterbreiteten Vor lagen zu prüfen und dann nach bestem Wissen und Ge wissen zum Wohle des Vaterlandes seine Stimme abzu-. . „ geben — und zu solchen Erwägungen muß ihm die nöthige j stehen ihm doch, wenn er in seiner Rolle nicht bald von Zeit gelassen werden. Hier liegt aber die Sache so, daß einem tüchtigen und einsichtsvollen Mann abgelöst wird, jeder, der dadurch, daß er überhaupt kandidiert hat, > die Erfahrungen bevor, die Hr. Richter jetzt machen mußte, seinen Willen und sein vermeintliches Können, am Einen bemerkenswerthen Zuwachs haben die Antisemiten parlamentarischen Leben theilzunehmen, bethätigt hat — zu verzeichnen, die sich beinahe verdreifacht und damit zu- bei der weitgehenden öffentlichen Behandlung, die man gleich die rechtliche Fähigkeit erlangt haben, als selbständige der Militärvorlage hat zu theil werden lassen — Hin- Partei im Reichstage aufzutreten. Ob sie dies thun wer- Juli 1893.1 rbte Gatte > indern. !ark autes Haus! t unter da ) zu 4 pCt >t. 3 Köhler. reichend Zeit und Gelegenheit gehabt hat, sich jüber Wesen und Tragweite der Regierungsanträge zu unterrichten und über sein Verhalten in der Sache .//üssig zu machen. Me größeren Reden und langen Debatten müssen daher überflüssig erscheinen, da sie in der Stellungnahme des einzelnen kaum mehr etwas ändern können, da sie die Ent- scheidung nur in die Länge ziehen n " so erneuten Zwistig- ru bilUgstau^ keiten Raum geben, die auf den / ill der Abstimmung lediglich einen schädlichen Einsluj, nen können. Daß die Entscheidung zu tvun'ten der die völlige Sicherung unseres deutschen Vcmrlam >s gegen äußere Ein- zriffe anstrebenden Vorlage ausfallen wird, darf man ja
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