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Dresdner Nachrichten : 25.06.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-06-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187006253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-06
- Tag1870-06-25
- Monat1870-06
- Jahr1870
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.06.1870
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fLsschnnl: ÄägNch früh 7 Uhr Infertil, leeidcii angeuennnc»: lisAbkndsllScnn- lagt» l-i« Mittags IS Uhr: Marirnftraße 13. Anzcig u, dies. Blatte finden»,»«»rs»lgr«ichr Beibikünng Auslage: >3,000 Exemplare. Tageblatt für Nnterhaltmig mid Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lttpsch Sc Neichllrdt. Verantwortlicher Redactcur: ÄUlMS Reichatdt. Abonnement: Berrteljährtich MNgr- bei anruigeldticherbi»- feruug in « Hau«. Durch dir König!. Post »ietteljährt. 22'üR-r. Einzelne Nummern I Ngr. Inseratenpreis«: Wr de» Raum «in» gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Eingesandt' die Zeile 2 Ngr.' Nr. 17V. A'üufzehitter Jahrgang. Dresden, den 25>. Juni. — Der Zollvrreins Eontrolriir, Königl. Prrußischer Sleurr- Jaspeeter Johann Ehristoph Bcüller in Ehemnitz hal bei <^!e learnheit seines fnnszigjährigen Diei'.stjubilälims das ttiillertreuz des Mncchlsordens, der Tisriptinar Slsizier iin Eadctlen Evrps, Ecrondrlieutcnant (straf von Holtzendorff I I . des Schützen Füsilier Negimenls Pr. I>G, und der Divisions Prediger und Pastor Ist. Engler iin genannten Eorps das Grvßherzoglich Sachsen Weimnrischc Ritterlrruz I. Elaste des weißen Fallen Srdens erchallen. Ter bisherige Pfarrer an der NcustädrerKirche, Eon sislorialralh Pastor I»p. TheniuS, der am I. Juli d. I. vom Psarramte zurücklritt, halt morgen am Sonnlag in der Kirche zu 'Neustadt-Dresden seine Abschicdspredigt. Seit langer als dreißig Jahren war derselbe an dieser Gemeinde nngcfteUt. und am 2st. Juni sind cs überhaupt 4>I Jahre, daß er in s geisl liche Amt geirrten. — Das General-Postamt hat eine Verfügung erlassen, nach welcher die Eorrespondenzlartcn auch als Pegleilbriefc zu Pakelsendungcn benutzt werden diirfen, und ist bei selchen ohne Wcrthangabe ein Sicgelabdrncl nicht erforderlich. Dagegen muß bei Paketen mit Werthangabe die als Begleitbrief ver wnrdcte Eerrespondenzlarle einen mit dem Siegel des PaietS übereinstimincndcn Abdruck des Petschafts tragen. — Zu dem Sonntag und Montag in Meißen abgehaltencn -l. Verlandstage der geiverblichen Schubgemeinschaften hatten (ich viele Abgeordnete cingcfunden, deren Zahl sich mit jede»', anlommcndcn Zuge vermehrte. Außer dem ofsieiellen Programm der Verbandsdircelien war vom Meißner Zweigverein ein .JNichtosficiellcs" herauSgegebcn worden, welches in incißncrisch geniulhlicher Weise die Tagesordnung für das Amüsement vor znchnele. Programmgemäß wurde Sonntag früh l l Uhr die Versammlung durch den Vorsitzenden der Verbandsdireelion. R. Kniffet aus Dresden, feierlich eröffnet und hieß derselbe die Abgeordneten, sowie die anwesenden Elaste, unter denen sich der Bürgermeister Hirschberg befand, willkommen. Hieraus ergriff zunächst Letzterer das Wort, um seinerseits den Vcrbandslag iin Namen des RalheS und der Stadt Meisen zu begrüße». In kurzen, aber kräftigen Worten führte derselbe aus, wie segensreich die gewerbliche Schutzgcmeinschast für die Interessen deö reellen Gesch cktsvcrlchrs wirke und welch'hohe sittliche Aus gäbe die Vereinigung in sich trage. - - Aach der Prä'enzliste waren von ll> Vereinen stK derselben mit stst2st Mitgliedern c<er1reten; außer M sächsischen Vereinen wa, n Abgeordnete von Görlitz, Hoyerswerda, Berlin, Stettin und Ctraüund an ivewnd. Zu Vorntzeiiden ivurden gewählt: Handschutz'abrilanl Schmidt, Meißen; Schneidermeister Koppen, Berlin, und Kauf mann Reinhardt, Haynichen. Nach Beendigung der ersten Ver lammlung und vor Beginn der Deputationsberalhungen ver c niigte ein heiteres Mahl mehr als hundert Veitroter der rer 'chiedc'nen Vereine, bei welcher Gelegenheit unser» M-lbiiraerii, den Herren I. G. Theilig lind Robert Kaescl, Werre der A m erlennung und des Dantes für ihr rastloses und verdienstvolles Streben um das Wohl des deutsche» Gewerbestantes -u Vl.nl itu den. Am Montag begann die Plenarsitzung früh lOUHr . N Vortrag des Geschäftsberichts der Verband.Sinetien durch Hum Kiiesei. stiedner hob hervor, welche hohe sittliche Idee den Bestrebungen der Schutzgemcinschaft zu Grunde t:rge, weiche sich darin givste, den alten Svrncl, „Ein Man», ein Beert" reicht nur itt Ehren zu balten, sondern auch Itiedcr NI Ehren zu bringe», jetzt, wo die Schatlenjeiten de-., mederuen E'ullur übens denselben in Frage gestellt hätten. Aus das Wac.-slhum »e.. Verbandes und der Einzelnere ine sowie deren T Hörigkeit übergehend, heb er besonders die glückliche Eintracht hervor, welche das ganze Jahr hindurch unter denselben geherrscht habe. Die Versammlung dankte der Tireelion durch Erheben reu den Platzen für ihr verdienstvolles Wirten. Der tnere.us erstattete ffaffenbericht wies ein Baarvcrmögen von IG > Thaler nach. Aus den zahlreich gefassten Beschlüssen heben nur leigende her eer: An Meßenen sollen für das lausende Jahr v.r>uchsweiie Au-iitnslsbüreails eingerichtet wenden, während die Beistände ocr Einzclvcreine auch zu jeder andern Zeit die Mitglieder der V rbandSaercine Atislünste zu cotheilen balnn. Bei Klagan stel.ungen ivill man sich ebcusallS gegenseitig unterstütze». Das Grundgesetz des 'Verbandes soll den jetzigen Verhältnissen ent sprechend umgearbcilet werden. Besonders böswillige Schuldner E llen, soweit cs zulässig, öffentlich in den Tagcsblälteri« genannt wcedcn. In den Schuldner linen iellcn auch selche Personen Ausnahme finden, welche den Manifcftationseid geleistet, ihr Bcsitzihtun an die Ehefrau abgetretrn, den Set mit Hinterlassung von Schulden verlassen oder die 'Verjährung vorgeschützl haben m d> chne Erfolg ausgepsändet ivorden sind. In der am Schluffe angenommenen Wahl der Direelion aus das neue Geschäfts- I>.hr wurden die zcithcr mit der Sberleilung betrank» Herren Knoscl. Theilig, Schulz, Haupt, Knigge und Walter hier scim.ml- lech wieder gewählt. Zum nächstjährigen Ver'ammiungsort Mitredaeteur: Theodor Drobisch. ivurdr Berlin bcstinnnt. Tie in durchaus würdiger Weise ver lausenc Versammlung schloß Abends st Uhr. — Am Dienstag waren ein großer Theil der Abgeordneten auf einer gemein schastlichcn Partie in die sächs. Schweiz noch gesellig vereinigt. — Abgesehen davon, daß die Erdbecreriite in diesem Jahre cine ziemlich ergiebige gewesen, so hat auch die 'Natur in Be zug auf Gewicht und Umse.ng der süßen Frucht das Möglichste gelhan. Erst neulich erwähnten wir derartige Eremplare, gestern gingen uns aber aus der Nicderlößnitz wahre Eolosse ein, wie sic wohl in keinem Jahre dagcwesen. Diese Erdbeerriesen sind iit der Villa tzoinnmrivn in Niederlössnitz gezogen. - In dem nach unserer Mittheilung in Nr. 172 bei Uebigau, gegenüber Miclten, angeschwommcnen und aus der Elbe gezogeneil unbekannten männlichen Leichnam, welcher aus dem neuen Friedeichstädler Kirchhof begraben ivorden ist, glaubt man jetzt einen ftst Jahre alten hiesigen Handarbeiter, Namens Hans, zu erlcnncn, der^seit einiger Zeit vermißt wird und nach dem Dafürhalten seiner Angehörigen sich wegen des bald hinlercinander erfolgten Verlustes seiner Frau und eines Sohnes äus Schwermut!) den Tod selbst gegeben zu haben scheint. — Unsere gestrige 'Notiz wegen des im hiesigen Bezirks- gerichlsgcfängniß wieder ausgelauchten, verschwunden gewesenen Schülers soll aus einem Jrrthum beruhen, indem ein anderer dort in Hast befindlicher junger Mensch für den Betreffenden gehalten worden ist, als leine Angehörigen dcrt nach ihm Er tundigimg cingrzegen haben Gestern 'Vormittag in der zehnten Stunde ist ein zum Wocheninarkl mit Milch von» Lande hercingelenniiener junger Bursche aus dem Ncumarite wahrscheinlich durch eigenes Ver schulden unter eine vorüber fahrende Droschlc gerathcn und hat dabei einige Kopfverletzungen von wenig Belang erlitten. — „Und sie bewegt sich nicht" — mit diesem stillen Selbstbewusstsein ist auch vom 2st. d. Ni. an für die Neustädur die Kirchcnuhr in Ruhestand aus einige Zeit versetzt werden, und zwar in sehr nothwcndiger Weise, da Herr Uhrmacher Feind beauftragt ist, die Zcigerwerte zu reparircn und die Zifferblätter zu erneuern Welch' riesige Dimensionen diese Uhr hat, sieht man erst, wenn sie aus der lustigen stolzen Höhe in die bc scheidcne Einsamkeit des Uhrmachers hcrabaesticgen ist. Die Zifferblätter, die sonst so winzig erscheinen, haben einen Durch Messer von st Ellen, wahrend der Stundenzeiger 2 Ellen st Zoll, der Minutenzeiger aber st Ellen 7 Zoll misst. Mit welcher Kraft aber das (Betriebe arbeiten muß, beweist das Gewicht der Zeiger, von denen ein Paar allein 22 Pfund wiegt, und vier solcher Giganten sind in Bcwegnilg zu setzen Gestern Mittag ,röhrend des Gewitters fuhr ein Blitz strahl sogenamitcr lalter Schlag in einen Kastanien! aum an der Schillerstraße, da, n o sich dieselbe mit der Radeberger straße verbindet, chne weiteren Schaden anzurichren. Ein veruber gehender Dienstmann der einen Weg nach dortiger Gegend zu lAergen hatte, wurde von dem furchtbaren Schlage betäubt. Der Umstand, daß in unserem deutschen Valeriande sich io mancher Erl doppelt am der Landlarte versinket und und hierdurch schon zu mancherlei Mißverständnissen geführt l,at. wenn vorher nicht vollständig genau die Gegend bezeichnet wird, hat in iiachstthttidcin Falle abciinals sur den Bcircsscw den einen höchst fatalen Ausgang genommen. Aus hiesigem Böhmischen Bahnhefe verlangte dieser Tage ein Fremder ein Billet nach Franffnstein und bekommt hieraus vom enr. Billeteur ein Billet nach dem genannten Sne, ber bei upS in Sachsen zwischen Frerberg und Fleha liegt, ausgehändigt. Wahrend der Fahrt nun wurde unserem Passagier über die gänzlich un- bekannte Gegend etwas unheimlich zu Mathe und er erfuhr im Lause dur Unterhaltung ven den »linahrenden Personen, daß er ans dieser Bahnlinie nun und nimmer nach dem S'.rc seanr Bestimmung gAangen kenne, da er gerade in entgegen gesetzter Richtung, nach dem sächsischen Erzgebirge und nicht nach Schlesiens Gefilden fahre, worin sich sein genanntes Frantenstein befindet. Den Schrecken unseres Schlesiers kann man sich denken, aber was nun lhun? — Ter Zug halt seinetwegen nicht und so mußte er ganz gemächlich bis zur alten Bergstadt Freiberg imrsahren, wo er natürlich ansstieg und mit nächstem Zuge schleunigst wieder nach Dresden zurück kehrte, um ein nir ihn passenderes Billet zu reguirircn. Der Ketteiidampfer Nr. st erlitt gestern bei der Pir narr Brautonttirlh eine Beschädigung am SchiffSbodc», indem bei»! Ausfahren aus einen Stein cine Eitenplatte ausbrach und Wasser eindrang. Man hoffte bis zum Abend das Sehiss wieder slett und fahrbar zu haben. — Vor längerer Zeit erhielt bekanntlich die in Schmuck und Zier immer mehr und mehr zunehmende Schloßstraße da durch noch ein cemsortablcrcs Ansehen und dazu eine bequemere, praeeffche Gasbeleuchtung, daß iümmtliche Gascandeiabcr in eine geregelte Linie an die Grenze des Trottoirs postirt wurden. Der Platz vor drin Hotel zur „Stadt Gotha" wurde jedoch da durch insofern behelligt, als sein Eandelaber zimlich mitten ans das Trottoir zu stehen kam, was nicht bles eine Platzverengung Sonnabend, Sen SL hcrbcisührtc, sondern auch das äußere Aussehen des Rayons nicht wenig beeinträchtigte. Diesen beiden Uebelständcn hal aber nunmehr der Besitzer des Hotels in erfreulichster und elegantester Weise dadurch abgeholsen, daß er die zwei Eandelaber auf einen höchst zierde-reichen, prächtigen Glasübcrbau, über de», Portal zwei sehr geschmackvoll gearbeitete Gaslaternen mit Milchglas glocken cmbringcn ließ, welche das frühere Licht nicht blos voll ständig ersetzen, sondern auch ein imposanteres Aussehen bieten. Ter ganze Ueberbau, im seinen Nenaissance-styt in Eisen aus- gcsührt, Weiß mit 'Vergoldung, mit einem durchbrochenen, modernen Glasdach versehen, ist ein Werk des Herrn Schlosser meisters Kühnscherf aus der Marienstraße. — An der Göhrener Brücke bei Wechlelburg sind stOO Arbeiter beschäftigt, die in schwindelnder Höhe ihr Brod ver dienen müsse». Namentlich sind es die Zin»»erleute, welche eine wahrhaft aufopfernde Thäligkeil entwickeln müssen, sich aber dadurch bereits mehrfach geschadet haben. Am 21. waren Ztimmerleute an der etagcnwcisen Aufstellung des Gerüstes be schäftigt, als eilt S.uerbalten, woraus sich 6 Personen befanden, durch die übermäßige Last brach und diese bis auf 2, welche sich infolge ihrer Geistesgegenwart in der Höhe zu erhalten vermochten, gegen 24 Ellen hoch herabfielen. Weniger von den, Falle als ven dem nachstürzeildcn Bauholze u. s. iv. haben diese Vier erhebliche 'Verstümmelungen erlitten. Einem der Unglück lichen sind, neben einer bedeutenden Kopfwunde, die er davon- gelragcn, vier Nippen eingcstoßen. Das Auskommen des Letz ter» wird sehr bezweifelt. An, 22. bestattete man auch einen böhmischen Maurer zur letzten Ruhe. Derselbe stürzte ver gangenen Montag gegen 70 Ellen hoch vom Gerüste herab. Der entstellte und gräßlich zerschmetterte Körper wurde als Leichnam ausgehoben. — An vergangener Mittwoch, Nachts gegen 12 Uhr, sind in der Stadt Letsnitz i. V. Ist Scheunen, welche durch gängig hölzern und sehr alt waren, nicdergebrannt. — In dem Kirchdorfs Wilihcn lei Cchirgiewalde wurde am 2l. d. dcr stjährige Knabe des Begüterten Grollmuß zu Grabe getragen. Derselbe war vor einigen Tagen von einem Kleeftider hcrabgeiallen und harre einige Verletzungen erhalten, die nach wenigen Stunden den Tod herbeiführten. — Lessentlichc Gerichtssitzung am 22. Juni. Dcr 25» Jahre alte Bäckergeselle Wapplcr ans Hayn, mehrmals icbon mit Gesängniß und Arbeitshaus bestraft, hatte dem mit ihm befreundeten Schlosseracsellen Stülpner durch die falsche Verspiegelung, er hätte in Pirna eine Erbschaft von LOO THlr. zu erheben, wobei er in anständiger Kleidung erscheinen müsse, einen Wiiltcrübcl'ziehci', Weste, Beinkleider und Hut im Ge- samnilwerthe von 17 Thlr. 21 Ngr. abgcborat, diese Gegen stände sofort verlaust oder verpfändet und den Erlös in kurzcv Zcit vcrlcbl. Dem Steinmetz Wcyig von hier stahl Wappler ferner wahrend des Tanzes den Hut und Ueberziehcr, versetzte letzteren für st Thlr. 10 Ngr, und ivill den Hur verloren ha ben. Zehn Tage daraus sprach Wapplcr bei dem hiesigen Bä-. ckermciftcr Bi, Noiiffche an der Kreuzlirche um Arbeit an und stahl bei dieser Gelegenheit eine an der Wand hängende silberne Auleruhr mit Goldrand und stählerner Kette, verpfändete auch die>e um st Thlr. und verlauste den Pfandschein an einen Nnbclanntcn, Merkwürdigerweise ivill er jedes Mal die Ab sicht der Wiedergabe gehabt haben, ohne sie auszusührcn, wenn er wieder zu Gelde kam, Staatsanwalt Reiche Eisenstuck bean tragt ank Bestrafung des Angeklaat n weg«, Betrugs und Diebstahls und der mit Gerichtt-schössen verstärkte Gerichtshof verurrheitte den Angellagten zu l Jahr und st Monaten Ar bstlshaiio, Eesientlichc Sitzung des Schwurgerichts am 2st. Juni, Schluß. In Beeng aus die gestrige Notiz, das; die Angeklagten Haubo'd und Knösi'l sich seil März 1868 in Hast befinden, haben wir zu bemerken, daß dieselbe, hervor gcrusen durch den Umstand, daß die Angellagten zur Vcrhand lung aus der Hakt voracfüyrt ivurden, eine irrrhümliche ist. Die Angellagten sind zuletzt auf freiem Fuße gewesen und nur in letzter Zeit, um ihres Erscheinens in der Hauptverhandlung sicher u sein, wieder in Hast genommen wenden. Bei Beginn der Bungen Sitzung wurden die Fragen sestgcstellt, welche den Ge-schwerncn zur Beanlivennng vergelcgr ivurden, es waren deren nicht mehr als ö»7. Sie bezogen sich ans Miturheber schail bei auSgeneichnelen und cinsachcn Diebstählen, auf Par lirele-l lind Verbindung zu gewcrbmaßigem Stehlen. Von Seiten der Staatsanwaltschaft Herr Noßleuschcr wurde geltend gemacht, das, im großen Ganzen die Sclmldsrage in allen Fällen nl bejahen iei. 'Adv. Franzcl, der Verlheidiger der Haubold, ivill nur nach dem Zugeständnisse der Angeklagten entschieden wissen, daß sic überall offen gestanden habe, auch wo ihr das Geständnis; schädlich sei. Der Schwrrpiinkt liege in der Frage wegen dcr Vebindung zu gewerbmaßigem Stehlen. Diese Frage lei zu verneine». Wenn auch Verabredungen zu den gemein schaftlichen Diebstählen in jedem einzcincn Falle stattgefunden haben mögen, so reichten solche doch nicht aus, um den Begriff
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