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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-03
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070703015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907070301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907070301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-03
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1907
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verugzgedW: ».lUaN« uttaaun, durch uulerr I md ,n »on>a,kn nur etnmav «>. durch aurwartt,«-«m. ' » M bk. » M so Pf arakr Zu,eNmw du ich d« d« 8«I«r>i von §rÄen und am Laak vorber tu-«dkllL !"v.Ä,Ä °iis»ruv lluer Artikel «ü.Mjlteilunarr, nur mit »raranIvrüchkH»«» ichtiat; «>»« ' >t» werde« nicht L«learamm>»dr»tt»: »Uchrich««» »»,«»,» DauvchetchLfttKrlle! Kariruür.Maa. <V Gegründet ^856 ILodvek L vo. I Lokliokenmteu 8r. dl^j. ck. LSoig, r. Lacl»»«». »ttvd-vdoeolsäo «o. «00. Llorslverknut -. vre«!». tltwdrUL Fsnrreigen-^arif. Annabm« von «nkdndiaxni«» bis nailim>IIL,r S Uig. Konn- und beierlaa» nur ManrnlnaP » d-a auf Lerileite öo Pta.: als Ei»,esai,dl swalnäk ^etl« von Dresdner Hui- »raaaebern 7» Pt,., von auSwarttaen I Mr. In Ilummeru nach und Keterl-aen: , Ivaltiae Vrund»,le »v Pta., aus Lrlvaltcite « Pf,.. Ltvatnae Zeile als Emactandt von Dresdner Slusttaaaedern i Mt. von auSwärtiaen l.eo Mt . yamilten. nachncklen Arundzeile« Pst. - Die Vre>!e der Inserate lind im Moraen- und Abendblatle dtclelvcn. Au«, warltae Auttraae nur aeacn Bor. aurbe.adluna. — vei,,blLtter toben io Plenulae. Fernsprecher: Mr. 1t und LOya. Laarl-SLlos «°° LmN Liedter kr»g«r 8 Ir»«» kregsr 8tr»«« Olielireitr- W Keselienlle L vssMoO» mVittlLLL LttÄ 22 H I»1 tttIllel, von >vl»r inarx«»» e»t. >/»t> vl>r »veiilt» ^ v»> L»6 st^kt ln teeiinisk'ker VolUcriminenksit »nt 6er Uttke 6sr ^Vejr.dit6er im A k^er- un6 Llster-Iktl. ver rainl rulti.iltzjxe vo^rlündisel'e ?6f»c,r irN. aut« keinstc; N Dsvmriklen, jxut xevrettort uu6 ivird in t^e^envart 6sr ö:r6et<jibttz mit. HueHviidber A rubereidei. I>et/.tjäkrixer Verk-raued 3VO00 Kilo ^loorerdo. /uvnrllominen^t« A KvLiennnx. bannen. ke!nlxnvx«k»ä lin prieiLvinäev Spruäei. N Nr. 182. Nikikl:Mittwoch.3.Juli 1 997. ordalton äon roiok illuntrierten Spsrial-ssataioq übsr Lvrrokro «oxsn Linsonäniiff von 50 kkg. ------- trrmko rugosauät. ------ Isrl ^enärekaelis Lludlisremsat §tl'I!VK§1l'S88e n. 8<mlitLK!, nur roll IL—1 tlir Gloffeu zum PeterS-Prozetz. Dr. PeterS gehört zu den alten, deutschen Afrikanern, deren Eharakterbild wohl am meisten durch der Parteien Hatz und Gunst entstellt worden ist. Persönliche und politische Momente spielten da gleichermaßen mit hinein, und wenn die eine Partei ihn wegen seiner Verdienste um die Gründung Deutsch-Ostasrikas und in Bewunderung seiner Herrcnmenschennatur fast in den Himmel hob. so vcr dämmte ihn die andere Seite als brutalen Conquistador in die tiefste Hölle hinein. Wie bekannt, hat die Anti-Peters Clique seinerzeit triumphiert und Dr. Peters um Amt und Würden gebracht. Die Engländer, die für tüchtige Kolonialmänner etne feine Witterung besitzen, haben dem Btelgeschmühtcn eine neue Heimat und Wirkungsstätte ge geben. ES war selbstverständlich, daß die Anhänger deS Dr. PeterS — gleich sehr überzeugt von seinen Verdiensten als von seiner Unschuld — alles daransetzten, um ihn in der öffentlichen Meinung zu rehabilitieren, und tatsächlich wogte der offene und geheime Kampf derer um PeterS und seiner Gegner bereits ein Jahrzehnt» jedoch ohne greif bare Resultate. Erst durch die unerhörten Angriffe der sozialdemokratischen „Münchener Post" ist der Stein ins entscheidende Nolle» gekommen, denn ans eigenem An triebe sowohl wie auf Anraten seiner Freunde benützte Dr. Peters die Gelegenheit, uin öffentlich vor Gericht die Haltlosigkeit der gegen ihn gerichteten Anwürfe zu er weisen und damit seine Ehre vor der Welt wicderherzu» stellen. Selten hat man in Deutschland einem Prozeß mit solch allgemeiner Spannung entgcgcngesehen, wie dem, der sich soeben in München abgespielt hat. Freund und Fctnd ließen alle Minen springen, und der Ablauf der soeben be endeten Verhandlungen vor dem Gerichtshof war übcr- rctch an leidenschaftltch.errcgtcn Episoden und spannender Dramatik. Wer die Erörterungen aufmerksam verfolgte, mußte je länger, je mehr die Ucbcrzcugung gewinnen, daß die Mehrzahl der gegen Peter» gerichteten Vorwürfe entweder ganz unbegründet sind oder doch zum mindesten zweierlei Auffassung zulassen. Wir haben eS während deS Prozesses absichtlich vermieden, eingehender Stellung zu nehmen: wir wollten erst Len Gcsamtcindruck abwartcn und unS nicht dem Borwurf aussetzen, vorschnell Partei für oder wider genommen zu haben. Nun. nachdem das Urteil gefällt, der sozialdemokratische Redakteur Gruber verurteilt ist und Dr. PeterS gerechtferttgt dasteht, können wir unumwunden unserer Freude und Genugtuung über den AuSgang deS Prozesses Ausdruck geben. Nicht das ist das Bedeutsame dabei, -aß ei» gewissenloser Ver- leumder mit einer an sich belanglosen Geldstrafe belegt worden ist, sondern das ganze Drum und Dran de» Prozesse», der ein Helles Licht auf die Persönlichkeit deS hervorragenden AfrikasorscherS mit all ihren Licht, und Schattenseiten hat fallen lassen, wird jeden Anhänger -er kolonialen Sache mit warmer Genugtuung erfüllen. Gewiß, Dr. PeterS tst kein Engel! Auch seine intim sten Freunde behaupten da» nicht, denn PeterS hat fraglos schroffe und unangenehme Charakterzüge, die dadurch nicht gemildert werden können» daß sie einem starken Taten- dränge entstammen. Bor allem hat der sonst so verdiente Mann in überspanntem Selbstgefühl oft „GcschwollenheitS- anfälle* gehabt, die ihm ganz unnütz viel Feindschaft ein getragen haben. DaS offen zugegeben, kann man nach dem Ergebnis der Münchner Tage doch ruhig behanpten, daß PeterS besser ist als sein Ruf. Man darf sich, will man gerecht sein, allerdings nicht an Einzelheiten klam mern und Maßstäbc anlegen, die nun einmal für afrtka- ntsche Ausnahmeverhältnisse nicht gelten können, sondern muß da» Gesamtbild des Mannes würdigen, wie eS seine groben Leistungen auf kolonisatorischem Gebiet« und die Zeugnisse von Sachverständigen und Augen, und Ohreuzeugen der vielbesprochenen Geschehnisse am Kiltman- dscharo und auf der Emin Pascha-Expedition hinstellen. ES sind vor Gericht viel Zeugen und viel Sachverständige vernommen worden, so viel« und so stark einander wider sprechende. daß man in einige Verwirrung aeraten konnte. Hier mußte die Kritik einsctzcn, die die einander be- fehbenden Stimmen nach ihrem inneren Werte avwägt. Bon den Sachverständigen war eö besonders der würditze Missionar ?. Acker, der das schroffe Vorgehen deS Dr. PeterS tm Falle Iagoüja und Mabruk in schärfster Weise verurteilt«, obwohl er sich sonst nicht voreingenommen zeigte und sogar dem Dr. PeterS als Asrikaforscher Worte höchster Anerkennung widmete. Dieses Urteil war aber darum falsch, well eS von unzutreffenden Gesichtspunkten «tLgiug: der friedliche Missionar wirb eben immer und überall den Eroberer nicht recht würdigen können. Es sind hier zwei verschiedene Welten, und daraus erklärt sich auch leicht die Spannung, die vielfach in den Kolonien zwischen den Zivilbcamten und Militärs einerseits und den Missionen anderseits herrscht, zum Schaden der ge meinsamen Sache . . . Die beiden anderen Sachverständigen Wolfs und Martin» die gegen PeterS auftraten, verloren von vornherein schon deshalb an Bedeutung, weil sie — und zwar offen eingcstanden! — feindliche Partei waren. Wenn sie aber behaupteten, daß man in Afrika friedlich, ohne irgendwelche Gewalttätigkeit und ohne einen Schuß abzufcuern, sicher und unbehelligt reisen könne, so ist das der Gipfel der Naivität. In Afrika sitzen viele kriegerische Stämme, die den Europäern nicht gerade freundlich gesinnt sind. Dr. Wirth fragt deshalb im „Tag" sehr treffend: „Haben sich diese Herren wohl einmal einen Augenblick überlegt, baß sie nur deshalb ungeschoren durchkamen, weil ander« vor ihnen da waren, die eben gewaltiger und kriegerischer waren als sie, die eS ver- standen hatten, der eingeborenen Bevölkerung einen der artigen Schrecken «inzujagen, daß später Kommende nicht mehr belästigt wurden, daß andere Weiße davon profitier ten und von vornherein ans Furcht und Achtung stießen? Sodann ist es doch ein greifbarer Unterschied, ob man mit friedlichen Absichten durch ein befriedetes Land zieht oder aber mit dem ausgesprochenen Zwecke dahin marschiert, ein unruhiges Gebiet zu erobern oder die Unruhen zu unterdrücken. Di« Eingeborenen merken natürlich diesen Unterschied sehr gut." Dr. PeterS befand sich zur Zeit, wo die Vorgänge ge spielt haben, auS denen man ihm von gewisser Seite den Galgenstrick drehen will, In denkbar kritischer Lage. Ge miß. «S mutet nicht gerade wohltuend an. wenn man hört, daß zwei Neger wogen anscheinend geringfügiger Ver brechen hingerichtet worden sind, aber man darf nicht ver- gessen. daß Dr. PeterS in ein« Zwangslage versetzt worden war, wie sie LerKriegSzustand auf afrtkanischemBoden unter einer grausamen, tückischen Bevölkerung öfters schafft. Wir haben gestern an anderer Stelle LcS Blattes Len Brief deS verstorbenen Afrikaners Richard Iahnke wiedergegeben, der als Augenzeuge das gesamte Milieu schildert, das den inkriminierten Vorgängen als wirksamstes Relief dient. Fa. ist eS denn wirklich so fluchwürdig, wenn ein Mann, dem -aS Wohl und Wehe einer Expedition anvertraut ist, die „immer aus die letzte Stunde gefaßt" sein muß, mit aller nur möglichen Streng« vorgcht, um sich zu halten?! Geschlechtliche Motive, wie PeterS' Gegner behaupteten, haben erweislich bei der Hinrichtung Ser Iagodja keine Rolle gespielt, und obwohl das Münchener Gericht — wie die Urteilsbegründung besagt — sich „kein Urteil darüber anmaßt, ob PeterS mit den beiden Hinrich tungen eine Maßnahme traf, die den damaligen Umständen angemessen war oder nicht", erachtet e» -och anderseits für sicher festgestellt, daß Dr. PeterS dabei „die Ueberzeugung von seinem Rechte" hatte. Man kann Herrn Dr. PeterS Li« Freude darüber nach- ftthlen, -atz ihm gestern der unbefangene Gerichtsspruch die Genugtuung gegen seine Verleumder «erschafft hat. die er schon seit langem gesucht hat. Mit ihm werden sich alle dieKreise freuen, di« einem Manne die Rehabilitierung seiner Ehre vor der breiten Ocsfcntlichkeit gönnen, der sich Bcrdienst« um das Vaterland erworben hat. die, wie jemand in Mün chen sich treffend ouSdrttckte, „gerichtsnotorisch" sind. Selbst wer von der gänzlichen Unschuld deS Dr. Peters nicht völlig überzeugt sein sollte, muß Loch Mitleid mit dom Mann« empfinden, -er «in Jahrzehnt lang von einer wütenden Meute unbarmherzig gehetzt und ebenso maßlos wie lügnerisch verleumdet worden ist. Seine Gegner, wie sie ihm in den Herren Bebel, Gruber» sowie in mehreren Zeugen vom Schlage der Herren NenhauS, Wilhelm, Donai usw. gegenüberstanden, haben sich jeden- falls während Le» Prozesses keinerlei Sympathien zu er freuen gehabt. Besonder» Herr Bebel nicht! Fn bezug ans den gefälschten „Tuckerbries" erklärte dieser würdige Greis gogenNber Sem Drängen auf Nennung seines Gewährs mannes mit Emphase: „Ich wäre ein erbärmlicher Kerl, wenn ich da» Vertrauen deS Manne» täuschen wollte, der mir die Mitteilungen gemacht hat. Das verträgt sich mit meiner Ehre nicht." Dagegen nannte er frisch und fröhlich den Zeugen NeuhanS alv Verfasser eines den Dr. PeterS schwer belastenden Briefes. AuS diesen beiden Fällen geht klar hervor, -aß Bebel «S sehr gut mit seiner Ehre ver einigen kann, einen Gewährsmann zu nennen und ihn ins Gefängnis zu bringen. «S kommt nur darauf an, ob dieser Gewährsmann «in Sozialdemokrat ist. den «r schonen muß. oder nicht. Die alte Geschichte von der sozialdemokratischen Moral mit dem doppelten Goden! Dr. Peters kann jetzt wieder frei seine Augen erheben, denn der Gesamtcindruck des Münchener Prozesses spricht zu seinen Gunsten, was selbst von der besonnenen gegneri schen Presse anerkannt wird. Schade wäre es nur» wenn dieser erfreuliche Ausgang der aufregenden Münchener Tage einigen übereifrigen Peters-Freunden den Anlaß zu allzu lautem Triumphjubcl geben sollte. Das würde -er guten Sache mehr schaden als nützen: dem aufdringlichen Trei ben der fanatischen Peteröscinde gegenüber ist einzig und allein ruhige Würde angebracht. Auch dürfte es nicht an gezeigt sein, im Anschluß an den Prozeß wieder Propaganda für Len Wiedereintritt des Dr. Peters in den Reichsdienst zu machen. Er selbst hat, wie er offen ausgesprochen hat, nicht mehr Liese Absicht, und das ist gut. denn Lei aller Schätzung seiner Verdienste würde seine Person, wie die Dinge nun einmal liegen, in unserer Kolonialverwaltung wie «in Zankapfel wirken und deswegen dem gedeihlichen Anfang unseres neuen Kolonialkurses nur ein Hemm schuh sein . . Neueste Drahtmeldmijicu vom 2. Juli. Prozeß Peters. lDen Anfang des Berichts über die Dienstag-Verhandlung siche Seite 11.) München. (Priv.-Tel.) Der Vorsitzende Oberlandes gerichtsrat Mayer bemerkt, daß er noch ausdrücklich kon statieren möchte, daß er den Generalleutnant v. Liebert wegen des Ausdruckes „Schandfleck der deutschen Justiz" rektifiziert habe. Um 11 Uhr zog sich das Gericht zurück, um 12 llhr verktnrücte der Vorsitzende das bereits im Abendblattc mitgcteilte Urteil. Am Schluß der Sitzung wurde Dr. Peters von seinen Freunden umringt mrd stür- misch beglückwünscht. Er entzog sich aber allen Ovationen seiner Freunde und Len Zurufen seiner Gegner aus der Menge durch schleuniges Besteigen einer von Len Schutz, leuten schnell herbcigcholtcn Droschke, in der er die Aue verlieb. Auf der Straße wurde das Urteil in erregten Gruppen lebhaft kommentiert. Abends fand ein Kommers zu Ehren von Dr. Peters statt. Berlin. (Priv.-Tcl.) Wie aus München gemeldet wird, will Gruber, sofern nicht von der Gegenseite Be rufung eingelegt wirb, sich bei dem Urteil beruhigen. Anderseits hat Dr. Peters dem Vernehmen nach erklärt daß er sich mit dem Urteile nicht beruhigen würde, sofern nicht aus eine Gefängnisstrafe erkannt werde. — Aus einem weiteren Briefe Richard Iahnkes ans dem Jahre 1892 teilt die „Deutsche Tagesztg." mit, daß Dr Peters seinerzeit von England 20 000 Pfund Sterling an- geboten worden seien, falls er in englische Dienste treten würde. Peters habe abgclehnt, weil er seine Dienste Deutschland weihen wollte. Unwetter»Nachrichten. Hamburg. Die Apparate der hiesigen Hauptstation für Erdbcbensorfchung verzeichnet«!, gestern nachmittag wie der ein ziemlich heftiges Fernbeben von mehrstündiger Dauer, das um 2 Uhr 21 Min. 80 Sek. nachmittags begann. Der stärkste Stob wurde 2 Uhr 50 Min. verzeichnet. Das Erdbeben endigte gegen 5 Uhr nachmittags. Der Herd desselben ist noch unbekannt. Udine. Leichte Erderschütterungen sind heute morgen aus Tolmczzosandamielc und Aniaro gemeldet worden. Friedenskonferenz. Haag. Die 2. Unterkommission Ser SeekriegS- komMission beriet heute unter -cm Vorsitze des Grafen Tornielli über die deutschen Zusatzonträge zur Kon vention von 1809 betreffend die AnwendnngdcrGen- ser Konvention auf den Seekrieg. Graf Tor nielli hob in einer Ansprache den Einfluß -er öffentlichen Meinung zu gunsteu eines großen Humanitären Grund satzes auf die Entscheidungen der Negierungen hervor und wies auf die Schwierigkeiten hin, die sich der Anwendung der Genfer Konvention aus den Seekrieg entgegcnstellcn. Gras Tornielli dankte der deutschen Delegation für ihre in den Zusatzanträgen zum Ausdruck gelangte hervorragende Mitwirkung. Konteradmiral Siegel hob die Bedeutung der Konvention von 1809 hervor und gab eine Zusammen fassung -er deutschen Zusatzanträge, die keineswegs ein schneidender Natur seien. Der türkische Delegierte Turkhon- Pascha verlas eine Erklärung, in -er er an den Vorbe halt der Türkei betreffend den Gebrauch deS Halbmondes an Stelle -eS Roten Kreuzes erinnert. Der persische Dele gierte schloß sich dem Vorbehalt der Türkei an und wünschte die Anerkennung des persischen Wappens als Emblem der Genfer Konvention. Der deutsche Zusatzantrag zu Artikel » betreffend den Schub neutraler Lazarettschiffe, sowie -er deutsche Zusatz-Artikel 5a bezüglich möglichster Achtung und Schonung der Lazarette an Bord der Kriegsschiffe wur den nach längerer Erörterung behufs genauerer Fassung vorläufig zurückgcstellt. Der deutsche Zusatz-Artikel Kc). nach dem der Schutz der Gpitalschisse und der Schissslazarette anshört, falls dieselben zu dem Feinde schädlichen Hand lungen benutzt werden, wurde angenommen. Der deutsche Zusatz-Artikel 5o. durch den bestimmt wird, -aß die Mann schaft -er Hospitalschisse zu ihrer eigenen Verteidigung be waffnet sein dürfe, wurde aus Antrag Renault» vrit Au- ? ^ i « <-> S «r° 3^ A- » «o «--> ßL
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