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Deutsche allgemeine Zeitung : 30.03.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-03-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184703303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-03
- Tag1847-03-30
- Monat1847-03
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 30.03.1847
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Dienstag Nr. 89. 30. März 1847. ZUM Deutsche Allgemeine Zeitung. rZM «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Nebervkick. Deutschland. — München. Prof. Höfler. — Der Gustav-Adolf-Verein in Baiern. 0 Leipzig, vr. Harleß. — Heidelberger Auffoderung. — Karlsruher Geistliche. -X-Altenburg. Landtag. Vreusten. * Kerlin. Neue» Geld, ch Halberstadt. Predigerwahl. — Dar Verbot der bremer Zeitungen. Defteeeeich. Militairredueticn. ch von der ungarischen Grenze. Die un garischen Verhältnisse. SMr»9d«1tan«t,n. Der allgemeine Fast- und Bußtag. Das Britische Museum. Die Bank von England. Hungernde Arbeiter in Dungarvan. Der Repealverein. Die Eorvette Amazone auf Minorca. Die Besitznahme der Insel Labuan. Der russische Rentenankauf. Frankreich.. Deputirtenkammer. Die Journale. Die Eautioneg der Ei senbahngesellschaften. Uebersicht der Einfuhr. Die pariser Wechselagenten. Graf de Salvandy. Daniel O'Connell. ** Paris. Die Wahlreform. Hchweiz. Die Zeller'sche Angelegenheit. Italien. Römisches Preßcdict. — Der König von Sardinien. Griechenland. Athen. Stimmungen. Der Kronprinz von Baiern. Türkei, klonstantinöpel. Die griechische Differenz. Htersoualnachrichte«. Handel und Auduflrie. Dresden. Bekanntmachungen, die neuen StaatS- schuldenkassenscheine und die Anleihe betreffend. *Leipjig. Börsenbericht. — Frequenz der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. — Leipzig. Ankündigungen. Deutschkand. — München, 25. März. Wie wir schon vor etwa acht Lagen er wähnt haben, war hier das Gerücht in Umlauf gekommen, noch zwei weitere UniverfitälSprofrfforen würden wahrscheinlich ihre« Lehramtes r»t- bunden werden, von denen der eine Mitglied der theologischen, der an dere aber Mitglied der philosophischen Facultät sei. In . letzterer Bezie hung nun ist die VorauSverkündigung zur Wahrheit geworden. Der Pro fessor der Geschichte an unserer Hochschule und Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 0r. Konstantin Höfler, ist von dem König in tcm- porairen Ruhestand versetzt worden, nachdem eS erst geheißen hatte, der selbe werde unter Beibehaltung seines Ranges als Professor der Geschichte am Lyceum in Speyer ungestillt Werders. Manches soll, so sagt das Stadtgespräch, noch in jüngster Zeit geschehen sein, welches, wenn wirk lich vorgefallcn, die hiesige akademische Stellung deS Verfassers der Ge schichte Kaiser Friedrichs n. für den Augenblick und für die Zukunft nolhwendig zu einer unmöglichen hätte machen müssen. Wir können dies jedoch füglich dahingestellt sein lassen, sowie wir es als bekannt vor- auSsehen, daß und in welcher Ausdehnung Professor Höfler bei allen un sern politischen und. konfessionellen Tageskämpfen feit einem Lustrum oder noch etwas länger auf das wärmste belhciligt gewesen ist. Näheres demnächst. — Aus München vom 24. März schreibt die Würzburger Zeitung: „Wie man mit vieler Bestimmtheit hört, soll man nunmehr von Sei ten der Interessenten eifrig bemüht sein, die Hindernisse zu beseitigen, welche seither der Gründung eines Gustav-Adolf-Vereins in un serm Staate im Wege standen." ü Leipzig, 29. März. Dem Vernehmen nach ist der Consistorialrath und Professor vr. Harleß von dem hiesigen Siadtrath als Kirchen- pairon zum Pastorat der Nikolaikirchc berufen worden. — Das Heidelberger Journal enthält folgende öffentliche Aus- foderung: „Der in die öffentlichen Blätter übcrgegangene, vom Neckar im März 1847 datirte, vorbereitende Aufruf, betreffend die Gründung einer deutschen Republik (Nr. 82), wurde in allen Kreisen der Gesellschaft mit dem größern Unwillen vernommen- Denn er ist gleich verabscheuungswürdig, er mag aus einer den Interessen des Auslandes dienenden Wcrkstätte hervorgegangen oder aber das Werk eines nationalgesinnten Deutschen sein. Ist er nämlich fremden Triebfedern, entsprungen, so soll er ein modernes Mittel abgeben, um die alte Taktik mit Anstand fortschen zu können, nach welcher man seit Jahrhunderten Deutschlands Fürsten und Völker niedcrhält und lediglich fremden Interessen dienen zu lassen versteht; kommt er aber aus dem Kopf eines nationalen Deutschen, so erscheint er als eine wahre Mißgeburt, Vie weder Kopf, noch Herz, noch Gliedmaßen hat, welche für die Geschichte der Entwickelung der deutschen Völker, den cigenthümlichcn Charakter derselben, ihre Humanität und politische Bildung und die Bedürfnisse der Nation er- foderlich wären. Der Aufruf wäre in der That den Feinden Deutschlands eine willkommene Erscheinung, um die sich von selbst gegenwärtig aus dem Innersten deS Volkslebens hecausbildende nationale Gesinnung und das er ¬ wachende Bedürfniß der einzelnen Volksstämme, sich in rein deutschem In teresse enger an einander anzuschließen, durch die Mittel der Diplomatie und der Gewalt wieder zu tödten oder im Keime zu ersticken. Eine große An zahl Bürger, welche aus diesen Gründen, dann aber auch insbesondere des wegen, weil man im Großherzogthum Baden politisch so gebildet ist, daß man weiß, was man dem Fürstenhause, der Verfassung, der Regierung und den Ständen zu verdanken hat, und was man aus Gründen der Zweck mäßigkeit und der Vernunft in unserm kleinen sowie im großen deutschen Vaterlande noch erstreben und mit allen gesetzlichen Mitteln erkämpfen muß, über den fraglichen vorbereitenden Aufruf empört sind, haben daher beschlos sen: I) Hierdurch alle hiesigen Bürger und Einwohner sowie Alle, welche auswärts das Heidelberger Journal lesen, aufzufodern, die Flugblätter, welche in Betreff der Gründung einer deutschen Republik heimlich vrrbreitet worben sein sollen, sowie Nachrichten über die Verbreiter dieser Blätter zu sammeln und sie dem Unterzeichneten mitzutheilen. 2) Nach Verlauf von acht Lagen eine größere Versammlung von Bürgern und Einwohnern aller Stände, di« sich für die Sache interessircn, in einem paffenden Local auSzu- schreiben, dort von dem Ergebnisse dieser Auffoderung Bericht abzustatten und in dieser Versammlung die geeigneten Schritte zu beschließen, welche hierwegen öffentlich oder bei der Behörde gethan werden sollen. Heidelberg, den 22. März 1847. ObergerichtSadvocat Kräuter." — Aus Karlsruhe vom 29. März schreibt die Oberrheinische Zei tung: „DaS allgemeine Stadtgespräch dreht sich heute um die Maß regeln, welche gegen jene Geistlichen ergriffen worden sind, die bei ihren Kanzelvorträqen über die jüngsten Unglücksfälle sich von zclotischcm Eifer hinrcißen ließen und dadurch nicht beruhigten, sondern erbitterten. Der eine, Stadtvicar Peter, soll unter benachtheiligenden Verhältnissen in das Oberland versetzt, der andere in Folge erhaltener Mahnung, in das Pri vatleben zurückzutreten entschlossen sein, was ihm seine bedeutenden Re venuen gestatten." *Ältenburg, 27. März. Der hiesige nicht außerordentliche, son dern nach längerer Vertagung wieder begonnene Landtag hat nach ra scher Erledigung einiger dringenden Vorlagen seine diesmaligen Arbeiten mit der sechsten Sitzung heute beschlossen. Im Sinn und Geist unserer Zeit hatten sich die Stande diesmal nicht mit Gesetzgebung, nicht mit Mitteln zur geistigen Vervollkommnung, sondern nur mit materiellen In teressen, nur mit dem leidigen Metall zu beschäftigen; Geld wurde in je der Vorlage verlangt, Geld war der Gegenstand fast jedes Beschlusses. Die nächste Veranlassung zur diesmaligen Versammlung lag in einer neuen Gestaltung deS Verhältnisses unserer Regierung zum Sächsisch- Baierschcn Eisenbahuntcrnehmen. Daß wegen Ueberlaffung des hiesi gen Antheils an den königl. sächs. Staatssiöcuß unterhandelt und darüber den dortigen Kammern Vorlagen gemacht wurden, ist den Lesern dieses Blattes bekannt. Durch den Verkauf des Gesellschaftsantheils an die königl. sächs. Regierung trat eine so wesentliche Acnderung der bestehen den Verhältnisse ein, daß die Aufhebung der zeitherigcn Gemeinschaft beider Regierungen und der Ucbergang des ganzen Unternehmens in Eine Hand angemessen, ja nolhwendig erschien. Ueber die Modalität der Ausführung war im Laufe der letzten Wo chen durch die mit dem Geschäfte beauftragten hiesigen Diener, Minister v. Wüstemann, Präsident p. Seckendorfs und Justizdircctor Thjenemann, in Dresden commissarisch verhandelt und darüber zwei Verträge verab redet worben, die jetzt der altenburgischen Landschaft zur Genehmigung vorqclcgt wurden. Das Hauptergebniß der lctztern geht dahin, daß mit 1. April l. I. das ganze Eigenthum der durch das altenburgische Terri torium führenden Eisenbahn mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten an den königl. sächsischen Staatsfiscus übergeht, während die volle BaWenuhung den altenburgischen Staatsbürgern unverändert ver bleibt. So einfach dieser Satz lautet, so verwickelt ist dessen Ausfüh rung, die in eine Menge der wichtigsten finanziellen und staatsrechtlichen Interessen eingreift. Darum mußte eine sorgsame, mehrseitige Erörterung der Vertragsbestimmungen dem ständischen Beschlusse vorauSgchen; allein da durch eine längere Berathung die llcbcrzeugung gewonnen wurde: „daß die gegen Entschädigung cintrctende Eigenthumsabtretung, verbunden mit der diesseitigen Befreiung von jedem weitern Beitrage, zur Vollendung und künftigen Unterhaltung der Bahn den hiesigen Staatskassen weit ge ringere Opfer aufcrlegt, als das Fortbestehen der zeitherigcn gemeinschaft lichen Verpflichtung mit Wahrscheinlichkeit erwarten ließ, und daß durch die sonstigen Vertragsbestimmungen die hiesigen Hohcitsrechte, IuriSdic- lionS-, Verwaltungs- und Vcrkchrsvcrhältnissc vollständig aufrcchterhal- tcn und versichert sind", so wurde die crfodertc ständische Beistimmung mit Zuversicht crtheilt und sür den Erfolg dieser wichtigen und schwieri gen Verhandlung den oben genannten Kommissaren das dankbare Ancr- rcnntniß der gesammten Landschaft ausgcdrückt. Scheidet somit die altenburgische Negierung aus der zeitherigcn Ge meinschaftlichkeit dieses Unternehmens aus, so sind wir doch bei einer bal digen Vollendung der Bahn und der damit zu bezweckenden Beförderung
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