Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 16.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189502161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 8-9 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-16
- Monat1895-02
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.02.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
OövÜNLLLäsv- ^rüHadnstoD.- Julius Vootlvr, »n ll, „, Vullstr. IS, omi-tretrlt iu ?rüü8tor ^uscribl: I^tneni»« Oessna uock II, n,l« . II»u^-. Kü, I>«a- mul «»iilli^clicti—I.cnilli «>. Treödcn. IVI.'r. ................ ^ . i . ................... < 8p«vi»!-r»di1k zvprä^ei- Siezel-Nsrlrsa I'I»U» » I»> « ",I, «, T liult/or^t,. Iv 17, . L I-j» Ii'r ks » 1 I' ch* i. ,. ' .5» »" L ii-r-'o t-nl«» ui» 1 A Vu^lul»i^u„. lrl. ,! l«» »ii»^ nn I I'ritLUU^« u. A 4»« I ^ «'wimmln; !>>>>- c!,'' <.>n:>I>>.«! Eltlcut >«i'': ' nä. in i»> ut» l,l >»»l , >>I «ciiiz; einzc«'l>iliit. "Ileiiie c.'u ilii:il>r.>u> l»-i >, lul-Ic.'m ^ u >lii> I>I> I, .V><» IU» >»ü>! 'Ittel». >«Ü,I» « I 21» I'I tcUütsv Ilitüirli«!«!. llontr^ti'rlM 11. !; E v«i»«i«n. Z I.L8 ?aIwL8 Imporlvll, !>?»» 4>l>iFUFs' Gelslriiis in Amerika. aunenüche "sreuet. Bu><znrian "»'»aihiichien. Eandtagsivablrn. Waliruna- s «»» » »rage. „Albina" Ki'sinni't'i. Stadtveroldiieici'i'ining. Eiiciibatiiivrrkeln. ..Ter ichivarw Domino". PolitiichkS. Tic Bereinigten Staaten van Amerika sind van iiirem hohen Piedestal. van den» aus sie bisher naserümpfend aus die Rationen der alte»» Welt herab,»schauen »'»legten, beriinicrgrstiegcn und be- tchauen sich den Laus der Tinge van unten, Ta »»»den denn auch die Yankees die Thatsache bestätigt, da»; lagar die grabe transatlantische Republik sich irren tan». Ter Frrthum liegt daran, daß ilirc weiter bisher geglaubt hatten, der nmerilaiiische Staatssäckel sei nndurchtöcherbar. Man tonne sich iu Amerika die ungeheuerlichsten wirthichastsbolitischen Erperüncnte leiste», ahne die „unenchöpslichen HilssaueUen" des Landes in die Gefahr des VcrsiechcnS zu bringen. Sallte aber wirklich eininal der von u-- rerum für einen Augenblick ausgchen, nun. dann seien ja tausend .Hände bereit, um der Republik irden gewünschten Betrag unter den günstigsten Bedingungen zur Verfügung zu stellen. Lange Fahre hindurch hatten die so kalkulirendcn Yankees Recht. Sänunt- liche kontinentalen Finonzminister bclamen einen Herzkramps. ivenn sie Monat für Monat die sterrHnpe Notiz lesen musttcn: ,.Fn dem verflossenen Monat l>at die Staatsschuld der Bereinigten Staaten um sv und so viel abgcnommen." ES schien säst, als ab die Bundesschuld, die sich zur Zeit ans etwas über 3'S Milliarden Mark belauft (das wirthschastlich ungleich schwächere Deutschland hat allein über Milliarden Mart Schulde»! in absehbarer Zeit nberhauvt verschwinde» und der slannrndkn Mitwelt das Beispiel, ... eines völlig schuldenfreien grobe» Staatswesens gegeben ,vr,vei> ^ »iinerhalb seiner Grcnzen nchmiell! sallte. Da wurde diese Entwickelung vlöklich unterbrochen durch i die allgemeine wirthschajUiche Krisis. die auch au» Amerika Vn « I>HH »»I Sn. lt chl> II» > >'!" -. »! l' !>h ,!!!»>'.'.,Il!' ">!»>,»!!>' / ! I^n»nl»- 1» r«i>F.ütr»'i« c-iiit'I-HI» ru >«illiz.'-t-» I'r^i>-N. "» ^ ^ ^t4 I>I« I«I« , . >,« I«, II« I«,!« »" « NI. ... I'I Iiiibtur lievi« Itv, 1 »llt!,I'l» eiirü ,^int I Lonnabenv, 16. Aelirnltt. VlMEIlKllUKKE 1» /.>m» i,^t >1 l'">ipl.'>/ 14»^ Bennnthliche Witterung: Mäßiger Fra»». Schnees.ill, Zeichen des .Halbmondes irgend etwas nicht ttavpte, ist einer > ^ jibnt'reis au' dem Weltmärkte »teigen müi;te. Wenn d:> wahlthuenden beschaulichen Nuhc geivichen. Tie lüngsicir arme»! j Biinclallismus iveitrr nirbrs nr ,ealgc batte als eine veiniebret scheu Greuel haben sogar Veranlassung gegeben, den: Sultan dir Galt»irtiilatia», so wurde ja schon das dein Diskant zu Gunsten Möglichkeit, dah gegebenen Falles ilun rin riniunthiges Eurahn an» den Leib rücken tonnte, zn Geiniitl,e -u »iihrrn. Ter Sultan scheint denn auch aus seinem bisherigen Traum, das; er als all >ritig uiiiwvrbener ..Bundesgenosse " das.<?rjt völlig in der ."and habe, einigerniajien ernnchtert ivorden zu sein und wenn er wirtlich die Absicht gehabt haben sollte, einen Thcil der llr'escrve mobil zu mache», so dürste das ein Ausüni': der Furcht gewesen sein, dasz es ihm vtvh.lich an den .»tragen gehe» tonnte und er dann mutier- sceltnallrin dnstände. Bei dem orientalischen Dusel, in dem der Beherrscher aller Gläubigen dahinlebt. ist e§ schon möglich, das; er so etwas ArhnlirheS gefürchtet haben mag. Er wird aber noch rechtzeitig darüber belehrt worden sei», das» einstweilen der alte Schlendrian noch ein bischen weiter gehe» dar', immerhin können aber solche Tinge wie die armenischen Mordbrennereie» aus die Dauer von den civilisirtcn Mächten nicht geduldet werden. Tie verübten Schcnsilichkcite» sind so groj;. das; im svallc einer Wieder holung es doch wohl zu ernstlichen diplomatischen Erörterungen kommen dürste, wie solche die Menschheit schändenden Barbareien in Znlnnst zu verhindern seien. Mag der Türke immerhin ein „trauter Mann" sein, so viel n»isz er doch leisten, das; er das Mindestmas; der staatlichen Erekntive. den Leibes und Lebensschnb. der chritt un'ercr .Industrie »ebr zn Gni, tominei! Tie Goldvrodnflioii »eicht »ür das Geldb.chürnijn »'üb! ans Wie 'elbsi >'i»»land mit seiner Goldwährung, tw rv ieit G'-> bat. in Berlegenheit toinmen kann, zeigt der Umstand, das; »»längst die Bank von .vianirejch der Bant von England zn knise tommen miiszle, nachdem ^rant reich »eine Silbervrägung eingesiellt batte, öa» Italien beuetit zwar die Goldwährung, aber es in kein Gold da heitertest.' vln Amerita sind dirie ZnNändc nnballbai, obicbon ivir allgemein wünlchcn mühten, da»; sie dort so bleiben wie sie sind. Es nicht nur zwei Wege »ür Amerika: Entweder cs macht Ernst mit seiner Währung, dann nrns: cs eine Anleihe von 500 Millionen Tollurs au'nclnnen — und wo bleiben »vir dann !" Seihst England tan» sein Gold dann nicht halten —. oder Amerita verrichtet desinitiv chn die Goldwährung und grei't zur Silberiväbrung. Es wurde das um so schlimmer 'ür uns; denn dann miiszten wir mit noch grösrcren Valuta Ti'>crenzcn rechnen, dann mns ten wir nns bcrine tisch abschlies.en. und Amerika würde den.Gnwel init Asien ganz an sich reibe». Gerade in diesem Augenblicke tonnt, eine intcr nationale.»»onkerenz die Sache in die richtigen Wege leiten. Tel, bone, das:, nachdem sich auch der »ranzöiöche Minniervräsiden: llribrt vor.srurzein günstig »ür eine Acgrlnng der Wähtnngssiage geänj.crt bat, das; auch der Reichstag unteren Antiag annelnnei ivird. Abg. Tr. Barlli Eren. Ver.i: Ter Anstos; z» dem An- trage Ivmmt alto von .Eerm Ribot aus Frankreich. Aber dessen ihre Schlagschatten warf und deren Wirkungen sich dort um so fühlbarer machten, se weniger die ameritanischcn Währuugs Verhältnisse bei dem allgemeinen Si>bcrstnrz das Gcldbeüiin'nis; des Landes zu besricdigcu vcnnvchte». Das Ende des Wahres 18t>3 bezeichnet einen Wcndcvniikt in der amerikanilchc» Zinanzvoliiit. Damals zog znm ersten Male seit dem Sezessionskriege das Tciizit wieder in das Schatzamt ein und wuchs und wuchs, bis endlich die Finanzsrage alle anderen politischen Sorgen in den .Hintergrund drängte. Heute liegt die Sache so, das; der amerikanische Staats kredit bereits eine empsindliche Einlinge erlitten hat. Tic neueste Anleihe hat nur zn dem Sähe von s Prozent mit Ach und »krach zu Stande gebracht werden können. Das ist bei der herrschenden Gcidslüssigkcit für ein Land wie Amerika, dessen Finanzen bisher in so hoher Achtung gestanden haben, nichts weniger als ein günsligrs Resultat. Tic Schwierigkeit, die amerikanische Finanz- gebahrung aus eine feste Grundlage zu slcllen. liegt, neben der noch völlig in de» Kinderichuhen steckenden Stcnervoiitik. voincbiil- lich in den» Kamvsverhältnis:. das zwischen Silber und Gold j» den Vereinigten Staaten besteht. Aach der Blandbill von 1MA durch welche die Prägung von Silbcrdvllars nach längerer Panse wieder ausgenommen und diesen die Eigenschaft eines vvUgiliigen Zahlungsiniltrls. unbeschadet der vertragsmäßigen Goldklausel, beigelegt wurde, bestand gesetzlich eigentlich die Tvvvcltvälnung zn Recht. Trolrdem bat die amrritanischeRegierung unter dem Truck der Verhältnisse sich veronlaht gcieben. ih>cVer»>»lichlung zur Ein G'ung der Bundesnoten in Gold »msi weiter anzncrkcnnen. Ilm, > »es zu crinöglichen. i»t das Schatzamt bemüht gen-ewn. »leis eine j Gotdre'ervc von 1»«' Millionen Tollar-.- ><»' Millionen Mark, im »ein der Stur; des Battendergers heworrir-. Tie an'geslaticrte Ente wurde zwar im Finge von dem hcravstürzenden Tcmcntirhabicht erhascht, aber bezeichnend für die Lage in Bulgarien bleibt das Gerücht doch. Ter Fürst hat seit der Preisgabe Stambnlow's den Boden unter den Fügen verloren. Er weis; sich nicht anders mein z» Hellen, als dag er sich Rußland aufdringlich vor die Füge wirst und dadurch die Achtung des Landes ans das SvicI seht. Tie Svmpalhien. die sich Ferdinand zuerst im Ausiandc erwerbe» zn wollen schien, sind ihm ieit ieincr Trennung von Staml'nlow wieder verloren gegangen. Mg» sollte meinen, dag ein Fürst, der an einer so c.vonirtcn Stelle siebt, etwas Besseres zn Ihn» > löni'te cs versieben, wenn Franlreich und Amerika mit 'einen Z- Wahnmgsvertcncnhciten oder vielleicht »ogar England ivcgen 'einer nns.tc. ntv cie ^ e»esiigii»g »einer ^»na iic mit ..ilc eine-.> ^>iv » !Bezielningc» zn den Silberländern eine neue .sionreren; anrcgtenikH Avcr wir baden nicht den geringsten Grund dazu, wir haben noch ^ dadurch wird das Reich gc'chädigl. Und in welche Situation , wird die Regierung durch diesen Antrag versetzt" I88l bat sich S > dicielbe entschieden dagegen venvalirl. als tonne »sie durch irgend ^ ^ iveichr .sivn'crenzbcschlussc veranlaßt werden, von der Goldwährung abzngehen. und an» den »väteren .sionscrenzrn hat sic sich sein ü' zciervirt verhallen Sic hat sich dadurch die Tlieitnahmc an' Blamage crivart, und jetzt >vo die rcinltatlo'c Briisieter llon'crcnz D laiini geschlossen, veiiangen Sie schon wieder eine neue »vnscreiizk >4 Tann tagen Sie doch wenigstens, was Sic dort Vorschläge» wollen. H damit wir nichl nncdcr in eine» bloßen Wälmingsnebel hinein ^ komme». Wenn die Regierung das i» dcni Anträge über- - iragenc Mandat annimmt, niiis; sie ei» Programm aii»siellen. Man ^ gen. der eingeborenen Bevölkerung gründlich verhaßten Hos ceremonirls. worin die Orleans beiondcrs gwß sind, und höfischer Fntrrgucn gegen den einzig der Lage gewachsenen Staatsmann des Landes zn unternehme». Ter Enolg dieses Beginnens konnte nur ein negativer »ein. Fnrsi Ferdinand Härte das vorausschen müssen, wenn er sich nicht durch ein ansgcbildetes Schranzenthnm von dein Volke abgeichlosien hätte. Stambnlowwar ihm zn derb, zn gerade I»eraus. er wußte aber wenigslens, was dem bulgarischen Volke notli tbat und ivas es begehrte, »m glücklich zu sein. Tic Manne, aber, an' deren 'alscbcn Ratli Fnrsi Ferdinand Hörle, als er Staml'nlow entließ, vertraten nicht das Fiiterene des bulgari schen Volles, iondrrn dachten in erster Linie an sich selbst. Ter Thron Teidiuand . siebt seitdem ai» schwachen Füßen und cs tonnte «ein. da»: der ,cürsi i lötzlich an die Vergänglichkeit aller irdi'chcn Nacht unliei ',nn erinnert würde Wenn Ferdinand trotz Staatsschätze vcnügbar zu alten, d. b. abzüglich de.. Wer,des der »ock, Hnn.or g.n»,g übrig bat. ,nn Tanzsoisi.e" ..bzubalten. -o anssiehenden. ouSdriicklick» »ur Ei»lo>ung in Gold lautenden Errti- silatc. Für dieie letzteren wird eine Ei lrarricrvc bereit gehalten. Seit 1883 ist cs aber der Regierung nicht möglich gewesen, die bczeichnetc 100 Millionen-Reserve iu Gvld ausrecht zu erkalten. Sic ist seit icner Zeit svrtdaucrd gesunken nnd beträgt nach den lehten Rachrichtcn nnr noch 4>!Millionen Dollars. Ter varlamen tarischc .siamvs um die letzte dl »leihe drehte sich im Wcjenilichen uni die Frage: „Soll eine üvrozcntige Anleihe mit ausdrücklicher Stipulirnng der Rückzahlung in Gold ansgenoinmen werden oder eine Iprozentigc mit der Klausel .rückzahlbar io csin", d. l>. nach Aimasslmg des Präsidenten Elrveland bezw. der Regierung cben- talls „in Gold", nach der Ansicht des Kongresses aber „in Gold »der Silber". Ta die letztere Fassung von den Silberleuten durch gesetzt worden ist. so hat der Abschluß der Anleihe Scdwierigteiten gemocht und daraus erklärt sich auch der bei der augenblicklichen Lage des Geldmarktes hohe lprozentige Tvvus. Selbst wen» aber der Iprozentige Tüpns mit der Rückzahlung in Gvld durchgcgnngcn wäre, so würde das doch nnr eine Angenblicksbilsc gewesen sein. Tic künstliche Enlwcrlhung des Silbers ist die tiefere Ursache der l'abnlonischrn Münzvcrwimmg. die zur Zeit in den Vereinigten Staaten herrscht. Solange der entwcrthetc Zustand des Silbers andauert, werden auch alle Bemühungen zn einer durchgreifenden Reform der amerikanischen Finanzen mehr oder weniger erfolglos bleiben. Tie Amerikaner sind mm glücklich auch so weit, daß sie mit Saphir sagen können: „Die Geldgrschichtc ist wie die Welt geschichte. Wenn man in der Weltgeschichte ganz weit znrückgchi. kommt man zum Fabelreicb. und wir sind in der Gcldgeschichtc so »reit zurückgcgangrn. daß es in s Fabelhafte gebt." Daß wirtbschastliche. finanzielle nnd soziale Fragen die öffent liche Ausniertiamtcit iclbst in einem Augenblick in Anspruch nehmen. Ivo sich ans der Baltänbalbinsel allerlei Gewitter entlade», ist ei» 'Beweis dafür, wie »rbr sich seit dem Berliner Kongresse der Schwerpunkt der intcrnativnalen Politik verschoben hat. Gewiß besteht die orientalische Frage auch heute noch fort, aber sie bietet nicht entfernt mehr die frühere Fülle von Konslittsstos» dar. Tic nervöse Unruhe, die ivnst olle Welt erfaßte, wenn unter dem muß man dabei nnwilitnrUch denken, daß manche Leute an» einem Vulkan tanzen, ohne es zu wissen. Bei alledem „lächelt aber der Koloß von Rhodos ruhig nnd strc chet »eine Violine". Europa läßt sich augenblicklich nicht einmal durch Thatsachen aus seiner Gcmüll'sruhc bringen, wie viel weniger durch bloße Möglichkeiten, nnd die Böric gebt dabei der Politik mit gnlem Beispiel voran Tchs allgemeine Rnbebedürfniß ist io groß, daß man fast schon von einer gewissen politische» Vlasirthcit Europas sprechen tan» Tiescr Znstand — man mag sonst darüber denken, wie man will — gehört in erster Linie zu den Unwägbarkeiten, die dir Anirechterhaltung des Friedens gewährleisten. Annichreib- nnd -ernsprech-Berichtk von, l.si. Februar Auf der nie io viel Gold im Lande »nd in der Reiclzsvanl als »ebt gehabt. Un'ere Krcditve,! ältni>sc sind so. da», wer nnr irgend kreditwürdig ist. Geld zw» billigsten Zinsiußc erhallen Ion». Tic bimciaNisii'chen Prophezeiungen sind immer in'S Gcgciitbcil ningeichlagcn. Tic indische Valuta hat nicht den geringsten Einstns; ans den indischen Weizen Fmvort nach Tenl'chlnnd und den Wrizcnvreis gehabt. Auch die Bewegungen von Richelknrs und Roggenvreis lausen nicht parallel. Tie »agcn, die Topvelwälnnng wurde die Löhne steigern; aber die Arbeiter wissen ganz genau, daß zn ihrem Rach- Ihcil Alles im Preise '»eigen würde, während sie sich die höheren r-. « Berlin. Reichstag von den Rntionalliberalen. Frcikonscrvativcn. Mitgliedern des Eentrums nnd Tcutschkonscrvatrvcu cingrvrachte Antrag, :dic vcr bündcten Regierungen zn ersuchen, belniss der internationalen Regelung der Wähningsiragc valdthnnlichst Einladnngcn zu einer Münzkonserenz ergehen zn lasten. Löhne erst crohcrn müßte». Rar eine Kla'>e wiirde davon Vor »teil haben; Diejenigen, welche bolie Schulden ai" »Ine» Grund stücken oder nnkündbare Anleihen au'genomme» habe» TieE Leute wurden allerdings am Koste» ihre' Gläubige, den bobrn Verdienst einbeimie». Gesbalb ist die bimetalliststche Bewegung auch eine in io bobem Maße »n'ittlicbe Und deute» Sic an das Ucbergniigsstadinm: Unter Allen, die Geld an-.-geliehen haben, würde eine Panil ciusbrechen. >>c ioürdcn »ich ;n da» Kas'en dräu gen. um il>r «Mid herans:une>»nen Fm Ver'c'lge einer wichen Kvn'crenz würde aUcidiiigs »ii'e.c Goldwalnuiig nicht gesäknde! »ein. aber eine schwere Beumuliignng innrde cinlreten. dcshath I'iltc ich. den Antrag ahzulclnien. - Abg. <sira'Bismarck Reich-sp. Borrrdner spracl, von cincin Rotlnchrci der Bimctallistcn und Amcritancr. Er erlcnnt also die Rolülagc an. Abg. Tr. Bartl': Rein k» Run. sic wird von allen Autoritäten, auch von den Ministen» und Staatssekretären anerkannt. Vorredner sprach von srühercn Konferenzen. Emen Mangel an Fiiiliativc l»it damals »nirrc Regierung nicht gezeigt. Fn Brüste! gelang eine Verständig ring nur deshglv nicht, weil die Vertreter der Regierungen leine festen Fiisirnktionen hcittri». Es hätten sich nur zwei große Re gicrnngcn vorder zn verständigen brauchen Auch in England bricht sich mehr nnd mehr die Ansicht Bahn, das; die Währung geändert werden müstc. Tie Trabes Unions sind «ast durchweg bimetallistn'ch. Lachen links.' Herr Bartl» bat die Unterzeichner des Antrags zn entschuldigen grsticht. diew wi"'cn aber allein, »ras Tagesordnung steht der nc ru thnn haben. Fcdenialls mü''cn ivir stabile Vcrhültniste schgsten. Selbst wenn die heutige Generation zu Grunde ging,. müßte nmn doch wenigstens loiv'cn. daß die Verlsiiltnissc »ich: noch schwieriger werden. Frankreich war gerade dani der Doppel Währung iin Stande, die Milliarde» so prompt Münzkoiiserenz ergeben zn'Igstcn. — Abg. Gras Mirbach üon,. '> Wenn Herr Barth io überzeugt von seiner Sache Li. weshalb Eine internntü'nalc Einigung tann mir criolgen als intemationale! sträubt er sich denn io vor einer bloßen Kmi'ercnz!" Lehr richtig' Festlegung des Wcrthverliältnisses zwischen (slvld und Silber. Es rechts.) — Abg. Li. ^choenlanl -oz.n ,>nrsi Bismarck ist Ilügcr ist das eine wirllnchastiiche Frage allerersten Ranges. Tic »re» ' als sein Loli», es „I ,Inn nie c»igc»alle„. an die Goldioälirnng zn roinvt Sache bezablei:. weshall' sinnigen Gegner können nnr weiter links an» Unterstützung rech tasten, ncn: sie riskircn dabei weiter nichts, denn es ist ein Rainrgciev. daß die Rachsrucht immer die Vorfrucht ablöst. Heitcrtcit.» Tie Tic BimctalUstc» »nbren immer de» kleinen Bauer »nd den Arbeiter vor. Dem kleinen Bauer nützt die Doppelwährung nichts, denn ''eine Schulden nnd 'eine Prodi,ttionslostcn wachsen. Frage läßt sich nur durch Verträge mit anderen Rationen regeln -^er Arbeiter wurde durch die Goldentwertlnmg nur geschädigt. Tie Herren, die vri den Handelsverträgen für solche Verträge F» Amerika bat es die Gc»talk. dan der Arbeitslohn nicht in de», schwärmten, werden hier freilich sagen: „Fa. Bauer, das ist ganz! Maße steigt, wie sich das Gold entwertbe«. Tie deutsche Arbeite, was Anderes!" Von größter Bedeutung »st dieLöinng der Währ ! '<ho't will keine .»nnacrlöhne und »l deshalb ent'chicdcn gegen die Goldciitwertlning. Wir baden leine Ln»l. die Ichuldai der on größter^edentung ist dieLviun nnasfragc »ür die Landivirthschaft und zivar wegen — . ... - ... Tisiercnz. welche ani Pie Preise bestimmend cinwirkt. Aber auch Agrarier zu bezahle» - Abg ^ r. Lieber Eentr.) echittet zunach'l die Fndnstrir ist dabei in hohem Maße interc»'irt. Seit Anfang! >''«e Ertlarung des Rcichskanzlcrs über den Antrag. Wir hoben der 7"rr Fahre, da wir das Silber ächteten, sind die Waareiipreiie' »in bewnderer „rcndc die Bestrebungen unterstützt, die in diesem der Wahr er Valuta , .h" . , . hat Bambergcr schön vor Fahren zü vorcnthaltei». und ick bo'ie ans ilirc wohlwollende Entgegennahme. ' ^ - - - ^ ,,,ki„c Absicht sein, aus Einzelheiten einzugehen und aus dir auseinandergehcuden Anschauuiige». zmnal neue Mo Die Ertläiiing laute!: die Preise ziiriickgeheu, . IWWWWK , gcgcl'cn. Eine ganz besondere Rolle spielt die Valuta für de» Weizni Fmpoit. namentlich aus Ostindien. Wen» ui»erc »itegner init Engclszungci» redeten, würden sic die Tltatioche nicht aus der atz durch eine Wiederherstellung der Valnta dcr mcntc nicht bcigrbracht werde» tonnen. Die Ertla Tbne nnserc Reichswährnng z„ präjndiznrn. ,nns; n man gestehen,
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page