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Dresdner neueste Nachrichten : 17.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194202170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-17
- Monat1942-02
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.02.1942
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels« und Industrie «Zeitung H«»»I«»eet4! Sckst«kn guft«ffun,ln4-au4«tnschl.rckli«t»h» «Ne »F «nrelzenpeels«: Swndprels: dl« »«effp-lll-e »m-ZeNe r» Npf., «lelungesuche Poffbnu« ».- NM. <«<nschtteßl. L1.SNps. Peffgebühnn), hltrzu X Nps. r«steff»«ck. fffffftff OtztzHlH LffHlHßtztzff^t^ ^'>ff^ßffßßfftz/ff und pclvok zomillenanjelgen «nxlspalll, N Nps., die »weispalliq« mm-Zett» al« -aldmanaN. 1. - NM.Kreujdandsendun,11nland 7«Nps.,Ausland 1.-NM.wöchrntt. e^HDtztzV^VV* TtztztzV ^^tztzVtzHsV» »V ' ^ZP^Vtztztztztz^D Wecdeam-Ise 1,w NM. Nachlaß nach Malstaffck I oder Menzenstaffel ». Lcies,ebaise «Itnzelprilsl Außerhald Sroß-Veesden« t» N»l„ In «eaß-Oresden II A»s. sür Zlfferanjelgen Z0 Nps. ausschl. Porlo. Zur Zelt ist Anjel,enprel«list« Nr. 10 glllll-. Verlag »nb Schrifllewmg: Vre-dea «, Ferdlnandstrage 4 * p-fianschrifi: Dresden «i. Postfach * Zernrnf: Ortsverkehr Sammeinnmmer 24601, Zernvertehr 27SS1 * relegramme: Aenefle Dresden«- Postscheck: Dresden roso SNchtvirlangle Einsendungen an dl« Schristleitung ahn« Rkiikporto »erden w«d«r zurückgesanbt nach aufbewahr«. - 2m Jaffe höherer Gewalt oder Äelrleböstörung haben unsre Sezleher kelnen Anspruch auf Nachlieferung ober EesiattungdeS entsprechenden Entgelt« Nr. 4V Dienstag, 47. Februar 1S4L SÜ. Jahrgang Waner aus den Meldern Sumatras Gewichtige britische Gchifssverluste im Mittelmeer - Oer Führer zeichnet Marschall Antoneseu aus Düstere Stimmung in LISA. Admiral Hart mit Kreuzer „Houston* in der Javasee unter gegangen , Privattelegramm berDNN. 4» Lissab » «, 17. Februar Stark beunruhigt beobachtet man in den Bereinigte« Staate« da» Bordrtuaen der Jammer ans Sumatra. Die Rnndsnnkgesell schalt Columbia Broadcasting Cam pa«, meldet bereit» die Eroberung der Oellelder Sumatra» durch javanische Truppen mit dem Hinzu« lüge«, das» dadurch di« Halst« d«r Oelproduktio« Nieder. ltiudisch-JndienS vcrlorengegangen fei. Die Zeit ist düster und der Feind ist stark, schreibt dir USA.-Zeitung .^Baltimore Sun" in einem Artikel, der die Stimmung in den Bereinigten Staaten nach dem stall von Singapur kennzeichnet. Reuter» Korrelvon- dent in Washington ist der Meinung, man beurteile den Verlust von Singapur in den Bereinigten Staaten nicht nur al» britische, sondern al» eine gemeinsame britisch nordamerikanische Niederlage. Man glaube, dab die Pläne de» Pazifikkriegr» abgeändert werden mühten. Zur Illustration der „düsteren Zeit", die Roosevelt über da» Volk der USA. gebracht hat, dient weiter die Meldung, dah nach einem Vorschlag des Präsidenten der Federal Reserve Bank, Seele», die Hälfte der KrtegSkosten durch direkte Steuern aufgebracht wer den soll. Da» bedeutet, wie die Agentur United Preß unumwunden zugeben muß, eine ganz gewaltige Steuererhöhung, die nicht nnr die Jnbustrtegesell- schäften betrifft, sondern ebenso jeden einzelnen USA.« Einwohner. Bor allem sei auch eine Ausweitung der Steuervslicht aus «reise, die bisher steuerbrsrett waren, tinumaänaUkb. wegen angeblicher Krankheit von dem holländischen Bizeadmiral Helfrich als Oberbefehlshaber abaelöst wurde, ist, wie au» Surabaya gemeldet wird, aus dem USA.-Kreuzrr „Houston" gefallen. Der Kreuzer „Houston" wurde, wie feht bekannt wird, am 4. stebruar in der Seeschlacht an der Küste JavaS zusammen mit zwei holländischen Kreuzern versenkt. Durch dir nach träglich« Absetzung sollte der Untergang de» Kreuzer» verschleiert werden. .Houston" war ein Schwerer Kreu zer von SOSO Tonnen. Lordett Hutt seht Bericht unserer Berliner Gchristleitung 8r. Berlin, 17. Februar Staatssekretär Hüll, Roosevelts Aubenminister, hat einen Urlaub angetreten. Jeder ist sest davon über zeugt, dab der Stebzigsährtge nicht mehr in sein Amt zurückkehren wird. Willkte hat auf diese Entwicklung vor wenigen Tagen hingewiesen, al» er sich über die Einmischung de» Marineministers Knox in auswärtige Angelegenheiten beschwerte und seststellte, Staatssekre tär Hüll seien die Zügel entglitten. Cordell Hüll ist hi Len letzten Monaten durch Roose« velt und seine Clique in allen wichtigen Dingen über spielt worden. Erst seht aber versucht er, durch seinen Rücktritt da» stehl«» seine» Einverständnisse» für die Gestaltuua -er auswärtigen Politik der USA. zu della, rt,r«m Der Platz Hüll» soll durch Suumrr Welle» «ud- «»«««? der Hüll„»-««idmortpittz Singapur in Schonanko umbenannt Erst« Anzeichen des Wiederaufbaus — Siegesfeiern in Japan am 18. Februar Privattelegramm der DNN. O Tokio, 17. Februar In SttmmungSberichten japanischer Korrespondenten au» Singapur wird hervorgehoben, daß sich in dem durch den Krieg sehr mitgenommenen ehemaligen bri tischen Bollwerk bereits Anzeichen einer vielversprechen den Wtederausbauarbeit erkennen lassen. Freilich lieg« noch ein durchdringender Brandgeruch über der ganzen Stadt, und di« Folgen der Artillerirbeschiehung seien überall zu sehen. Die mit ihren Habseligkeiten geflohene Bevölkerung kehr« allmählich zurück. Die Mehrzahl der Bewohner, namentlich Inder und Malaien, hätten be reit» ein freundschaftliches Verhältnis zu den Japanern gesunden. Alle Kirchen und auch da» Rathaus führten Rot-Kreuz-Flaggen. Sie leien alle Lazarette geworden, «in Beweis sür di« Höhe der britischen Verlust«. — Wie das kaiserliche Hauptquartier bekanntgibt, ist ter neu« Name für Singapur Schonanko sleuchtender Süd- Hasen). Die sapanlsche Marin« ist seit Montag eifrig in den Gebieten um Singapur tätig, um die dortigen stark mtnenverseuchtrn Gewässer zu säubern. Gleichzeitig führen Lüsternheiten ausgedehnte Operationen zur Ver nichtung feindlicher Schiffe durch, die noch versuchen, nach Ntedrrltindtsch-Jndien bzw. nach Australien zu entkommen. Inzwischen haben die Japaner auch alle Marineetnrtchtungen auf der Insel übernommen. Der offizielle Feiertag, an dem di« japanische Wehr macht in Singapur paradieren wird und ganz Japan den Sieg von Singapur feiert, ist Mittwoch, der 18. Fe bruar. ES werden Sonderrattonen an Sakewein zur Verteilung kommen. Kinder bi» zu IS Jahren erhalten Gonderzuwtisungen von Süssigkeiten. Das Programm steht im ganze» Land Versammlungen in allen Tempeln und vor den Schreinen vor, wo di« Bevölkerung ihren Dank den japanischen Truppen abstatten und sür den Sieg beten wird. Ein Zug von mindesten» 10000 Men schen wirb zum Kaiserpalast und zum Pasukuntschrein ziehen. Alle Schulen bleiben geschlossen. Wetter ist die Schmückung der Gefallenengräber und Besuch« bet den Familien Gefallener.vorgesehen. Paraden sollen in allen gröberen Städte» stattftnden. Mator Nakajima von der Presseabteilung der japanischen Armee bezeichnete in einer Rundsunkan- sprache Singapur als di« beste Bast» sür die künftigen japanischen Operation««. Die starken japanischen Verbände, bi« al» Reserve im Malaiafeldzug zurückbehalten worden seien, könnten jetzt in anderen Gebieten -um Einsatz kommen. Vor dem Reichstag gab Martnemintster Schimaba bekannt, daß seit dem 21. Januar zwei setndltche Zerstörer, 15 U-Boote und andere Schisse mit insgesamt 210 000 BRT. versenkt worden seien. Ministerpräsident Tojo sprach ebenfalls vor dem Reichstag. In seiner Etgenschast al» Kriegsmtnister fahte er die Bedeutung de» Kalles von Singapur wie solgt zusammen: Sicherstellung der Freiheit in unseren wetteren Operationen mit glrichzettiarm Druck gegen über dem Indischen Ozean. Der nordamerikanisch-eng lische Plan gemeinsamer Operationen in diesem Raum wurde völlig vereitelt und der japansetndlichr Einkrri- sungSrtng gesprengt. Wettere gemeinsame Operationen nordamerikanischer und britischer Kräfte im Wcsipazistk find unmöglich geworben. Vereitelt wurde auch die Ab sicht TschungktngS, seinen Widerstand gegen Japan in Zusammenarbeit mit nordamertkanischrn und englischen I Streitkräften fortzusehen. Mit zitternder Hand unterschrieben Die historische Kapitulation von BuM«Timah PrtvattelegrammberDNN. O Tokio, 17. Februar Javanisch« FrontSerichter schildern Len verlaus -er historischen KaottulationSocrhandlungrn »wischen General Pamaschita und den britischen Offizieren tn einem Bürozimmer der Ford-Fabrik bet Bukit- Ttmah. Die britischen Ossiztere erhoben sich beim Eintritt der Japaner. General Pamaschita begrübt« die ihn an Körpergröße überragenden Engländer durch Hand schlag und sorderte sie aus, Platz,-» nehmen. Kur» und bündig lieb der japanische Oberkommandierende den Engländern Lurch Len Dolmetscher erklären: «Da» javanische Oberkommando kann nur eine bedingungs los« Uroeraab« anerkennen. Ich wünsche eine kurz« und klar« Antwort hierauf." Di« japanischen Berichte heben hervor, bah die Stimme de» Dolmetscher» etwa» zitterte, al« er diese Forderung übersetzte. Au» der von Domei verösfentltchten Unterredung von 40 Minuten Dauer mit Generalleutnant A. E. Peretval seien noch solgende Sätze herauSgeartssen: Pamaschita: „Wurden irgendwelche japanische Sol daten von den Briten gefangenqenommen?" Peretval: „Nein, nicht ein rhnziaer." Pamaschita: „Wir steht e» usn den japanischen Etn- wohiern?* Peretval: „Alle japanischen Einwohner, di« von den britischen Behörden interniert wurden, sind nach Indien gesandt worben, doch wird ihr Leben von der indische« Regierung vollständig gewährleistet." Pamaschita: ,Zch möchte jetzt hören, ob Gi« sich zu ergeben wünschen ober nicht, und soll» Sie die« wün schen sollten, so bestehe ich auf einer bedingungslosen Uebergabe. Wa» ist Ihre Antwort hieraus: ja ober nein?" Percival:,^Wollen Sie mir bi» morgen Zett lassens" Pamaschita: „Bis morgen? Ich kann nicht so lange warten, und e» ist «ine abgemacht« Sache, dah die japa nischen Streitkräfte heut« nacht angreifen werden." Peretval: ,Wie wäre e», wenn wir bi» 2SL0 Uhr japanischer Zett warten würden?" Pamaschita: ,Zn diesem Fall würben die japanischen Streitkräfte ihr« Angriff« Li» zu diesem Zeitpunkt fort- setzen. Wollen Sie sich jetzt mit ja oder nein erklären? Peretval schweigt. Pamaschita: ,Zch möchte eine endgültige Antwort haben, und tch bestehe auf einer bedingungslosen Ueber gabe. Was haben Sie dazu zu sagen?" Peretval: „Ja." Pamaschita: „Dann gut, der Befehl zum Feuer« einstellen muh um 22 Uhr genau auSaegeben werben. Ich werb« gestatten, dab bi» zu 1000 Manu britischer Truppen zur Aufrechterhaltung von Frieden und Ordnung im Stadtgebiet verbleiben. Sind Sie da mit einverstanden? Peretval: ,Ha " Mit zitternder Hand hab«, so wird berichtet, General Percival daraufhin um IvchO Uhr die Kapi- tulattonSttklSrung iinterzeichnet. Die cr«/e -4u/nadmc au« Kcuocwi. Ocucra/ ^a«/ico mit «eincm 8/obc bci cker Fe.iicd/ipuu// ckcr uieckercrobc-r/cn Stockt. Link« /'äsrer mit 7>eid«toL, von ckem ckie Lnp/cincker orocke rurück- ka««en muckten. Luce-Vreff.-tzollmann Eine Bahn quer durch die , Afrikanische Probleme zwischen Mittelmeer und Atlantik Äste k7n«er op. -§0nckerberiecktor«katt»r bat au/ «einer Keiee friede iVr.Zt vom S.Februar -Stü cken Kanck cker Satiara erreicht «nck berichtet über cka« /ranrürircbe l/nterne/imeu, ckie Ae- »itrunsen am ä/ittetmeer mit oen Lotonken am Atlantik ckurct» einen ll^es quer ckurct» ckie l^iirte ru verbincken. Ich hatte mir die Sahara ganz ander« vorgestellt. Sie ist nicht da» endlose Sandmcer ohne Trost, ohne Wasser und ohne Bäume, nicht die Unendlichkeit, die Menschen und Tiere verschlingt, nicht die verräterische Heuchlerin der Fata Morgana. Sie kann zwar all da» sein, Wüstenei und Einsamkeit, aber auch ein südliches Paradies, ein Wunderland mit hohen Bergketten, ein Garten, in dem Dattelpalmen zu Millionen wachsen, Orangen und Trauben üppiger als sonstwo aus der Welt gedeihen, eine rätselhaste Mischung von tod bringendem Inferno und traumhaster Glückseligkeit. Die Menschen, die in kleinen Siedlungen und unter spitzen Nomadenzelten von dieser Erde genährt werden, haben längst die Gegensätze im Inneren des schwarzen Erdteiles überwunden. Sie weichen vom Niger und Senegal zurück, wenn die Flüsse mit unvorstellbaren Ueberschwemmungen Seen in einer Breite von 2UO Kilometer bilden. Sie flüchten beim Herannahrn der Sandstürme in die sandsreien Steinwüsten. Schwarz« und Braune, nackt und bekleidet, Frauen und Männer haben die Furcht vor dem Ozean von Saud »nd der Wirrnis des Urwaldes verlernt. Ein Gebiet so grob wie Europa bedeutet sür sie keine Unendlichkeit. In diesem Land mutz Frankreich herrschen und Herr bleiben können, wenn eS sein Imperium behalten will, von Algier, Tunis und Oran bis zur Sklaven- und Elfenbeinküste am Atlantik, von Casablanca und Dakar bis zur Grenze von Tripolis und dem Tschadsee, ein Ritterkreuz für Generaloberfi Caballero X Berlin, 17. Februar Der Führer hat dem Ehsk des italienischen Wehr- machtSgeneralstabeS, General- oberst Cavallero, in An- betracht seiner groben Ver dienste um die rrsolaretche gemeinsame Wehrmachtsith- rung das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieben. Im Auftrage des Führers ist ble Auszeichnung dem Generalobersten Capallero gestern durch den deutschen General beim Hauptquartier der italienischen Wehrmacht überreicht worden. Ugo Cavallero wurde am «»t.r PreffeHosimann 20. September 1880 tn Lasal Monserrato sAlessandria) geboren. Im Weltkrieg 1014/18 wurde er tn das Ober kommando berufen. Nach dem Wassensttllstand wurde er zum Präsidenten der italienischen Mtlttiiraborbnung ernannt. Vom April 1025 bis November 1028 war Cavallero als Unterstaatssekretär im Kriegsministerium tätig und arbeitet« mit Mussolini zusammen an der Militärreform. Für seine Dienste wurde ihm im No vember 1028 der Titel „Conte" vexliehen. Generaloberst Cavallero ist seit Mat 1020 Senator und durch seine Reden wie auch durch sein« mtlitärschriststellrrtschen Arbeiten bekannt. Er erwarb sich im Verlaus seiner militärischen Laufbahn mehrer« hohe militärische Aus zeichnungen. Am 8. Dezember 1H40 wurde er zum Ches de» Grneralstabe» ter italienischen Wehrmacht ernannt. Besitz fast ohne Mab, vor wenigen Jahrzehnten erst gefestigt, aber beute schon wieder umlauert und bedroht. Nordamerikaner, Engländer und Ganllisten haben am Sltbende dieses gewaltigen Gebietes in den letzten Monaten wieder angrisssbcreite Stellungen bezogen. Im Hauptquartier für die abgefalleneu Kolonien in Brazaville werden von den Gaullisten neue Pläne gegen die vichytreutn Gebiete vorbereitet. Hier rechnet man mit territorialen Schwierigkeiten, die Frankreich i» den verkehrsmätzig noch wenig erschlossenen und militärisch nicht voll gesicherten Teilen West- und Zentralasrikas hat. Die Sahara ist die jüngste der groben sranzösischen Eroberungen in Afrika. Zu Be ginn unseres Jahrhunderts war sie noch nicht unter worfen. Wilde und kriegerische Stämme zwangen Frankreich, während des letzten Kriege» noch gröbere Mtlttärcxpeditionen tn hie Sgbara zu unternehmen. Die letzte grobe Erhebung wurde erst im Jahre 1020 niedergeschlagen. DaS Land blieb aber weiter unruhig. Bi» heute wissen die französischen Kolonialverwal- tungen noch nicht mit Sicherheit, was in den versteckten Winkeln der wetten Wüste vorgeht. Sie müssen aus Ueberraschungen gesabt sein. Diese Situation wird von den Ganllisten ausgenutzt. Das grobe militärische Problem, dem sich ein wirt- schastlichcS anschliebt, ist die schnelle und sichere Äer- bindung zwischen den einzelnen Kolonien. Die Sahara liegt zwischen ihnen als unsicherer und trennender Block; sie versperrt den Landweg vom Norden zum Süden und vom Westen zum Osten. Der Weg znr See konnte bis her dir Verbindung noch aufrechterhalten. Das ganz« west- und mittrlasrikanifcke Imperium aber kann in Gefahr kommen, wenn dieser Heg einmal unterbrochen werden oder sich al» zu säug erweisen sollte. Deshalb mub die Verbindung auer durch Afrika geschossen wer- den. Erst dann wird das .Afrikanische Frankreich" volle Wirtlichkeit, können Truppen schnell von einem Teil Afrikas zum anderen Oewegt und die reichen Gebiete wirtschaftlich erschlossen werden. Was vor wenigen Jahrzehnten noch unmöglich schien, hat di« Regierung Pstain setzt begonnen. Die Trans saharabahn wird Wirklichkeit! Seit vielen Jahren liegen ihr« AuSgangS- und Endpunkt« fest; sie beginnt, wo die Bahn von Oran am Abfall de» Saharaatlas bet Solom-Velchar vor den ersten Sandbrrgen endet, und wird bet Scgou-Sikore am Nfper auf die von Dakar kommende Genegal-Riger-Vahn stoben. Bon Bechar- Colomb sind während des letzten Jahre» bereits fast 150 Ktloyjeter tn die Wüste hinein neu gebaut worden. An der sagenhast«« Nt-«rstadt Timbuktu vorbei wird stromaufwärts und stromabwärts da» Material für de»
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