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Dresdner Nachrichten : 09.11.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-11-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187911096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-11
- Tag1879-11-09
- Monat1879-11
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1879
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-er. rcbwa- Lttolg. !>. »8. > mich, >t des a. er. «Pen euken ltt. V««r M ÄZe. 83: . 2.24. . 2.IS. 2.-. 0 PI. '» »«- »ocl» >Iz- u. ihlln- r-Hüte lützen, mmen» >dKIn- rhüte, owle Filz. aareu seder > Prel- tr. 23. d Da» i neu» ^Vr-ßka». ». NE. stnrr »xpreß ug lieichmitkag beim »assen entaleltt dir Bahn ln Folge 'k.'ALÄI.« ». November. Botschafter Sobanoff «ft von Livabia zurückgeeehrt. Der grie chische Patriarch erkannte die Unabhängigkeit» - Er klärung brr irrbischen Kirche an. Tageblatt für Uolitik, Anterhaitong, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremökiliiste. Mttredacteur: vr. Loa» Für da» Aruill.: Druck und Skaentbum der Herausgeber: Lb«p««» Kr «ivti!l»»r«i» in Dresde». Verantwortl. Redacleur: IU«tr»»ev1» S'olilonlt ,, Dread<„ d„ N Utzr. S, »«,»,»«nur «, », «,.»»„ «llk^ — D»r «»um «>n«r «U>I»«Iti»n> «»« »»rin«, »«, »«1 »Ich«. ««»- «rsa-m», »" tznl,»« ktr» »Ich» >»I»rnt»» «m>«»r»»« »uftrlchi »»« un» undeknnnlin Mrmk» uü» P'il-Utn «nlerikkn wir nur,»,»» vr»»umrr«n»».A«»Iu»,vurch Uri«Im-rkrn oder P<>Se>n»»dIui». Uckt LUdrn lolun I» U»,r. Ural» sür dl« Montag». «um»» »»«« ULchrinrm^cliiairdt, P«t». ILoppvl »It zr« «L O»., 0«» »1t tl «r« v I» L L t. 8okIo38-8trL8Stz 14, gagvnükvr clor BpnronMMO ^u- uucl Vorkrrut attvr Ltkiatspspioro, pfsnckdnofs, /hvlivn oto ^nsrairluoe Mor Loupons. Unsnt^sltliotrs Loiitrols äor Vvrloosung aller VVvi-tdpapiertz. ^Utzg uuvtl uut'bi ioftiolrom ^Vessv. Oomlvilolvilv für iiiivoksoi. ^ L kiogiuit unä constortaiml oingorlohckvtv ttsithubu, OLretorobvll o ,. ....... Vor/Uglielior ftoitullterriotn litr vamon, Uorrvll «tN-Ii»dil»i»l. L»»l>«>r«!»ll ^ lLj„<ior iiu.jöilvrDajjo8/oit. Kussvltion olv-tLNtor liöitpferäs , Usnsionvsraiiutigon. k'a>,rgv8ohiott, /um LellistlcutLckiren. Kulnalimo von l'sn- 4 ntl'llVvatrasvv 2. 8in»8pi«>l,Ie», 0:<,880 Xn8,vui,I von Idoilpiörckon/um Voi lcsuk «rI3I3'24.Ial,ra187S. WttterungSautsichten. Veränderlich, meist neblig bis trübe, mild. Tressen. Sonntag,STNovembrr. veber die Finanzlage der deutschen Staaten mag man urtheilen »ie man will, darüber ist olle Welt einig, daß an den Personen der Finanzminister Deutschland» kein Makel hastet. Ihre Hände sind rein, ihre Gewissen ruhig. Da» ist in Preußen so. wie in Sachsen und Baiern bi» zu den Stadtkümmerern der Hansestädte hinab. Die sittlich« Unantastbarkeit der Finanzverwalter in Deutschland ist eine selbstverständliche Voraussetzung. Daß es anders sein könne, kommt Niemanden in den Sinn. Selbst der schroffste Gegner der preußischen und der ReichS-Ainanzverwaltung, Eugen Richter, wußte au» dem Umstande, daß die preußischen Eisenbahnankäufe auf der Börse eine ungeheuere EourStreiberei hervorgerusen haben, keinen Angriff gegen die T>ä er der pr« uk>. Finan.verwaltung selbst zu schmieden. Stichler .Raunte nur, welch ein Heer großer und kleiner Spekulanten in, Gefolge d r D>»contogekellschast und des Hauses Bleichröder sich bestrebt habe, au« den Ankäufen einzelner Privatbahnen Gewinn zu ziehen." Richter wollte höchsten» damit andeutrn. daß das Geheunniß, welch« Bahnen Preußen zunächst ankaufen und wie hoch es sie bezahlen wolle? im Maydach'schen Ministerium nicht mit so peinlicher Sorgfalt gewahrt worden sei, als daß nicht gewisse feine Nasen es envittert hätten. Ungefähr also dasselbe Stück, daS vor Einführung der Goldwährung und dr-Nickelgelde» spielte, wo auch gewisse Leute im Stillen Gold ankauften und die Nickelgruben in ihren Besitz brachten, um nachher vom Reich diese Nietalle sich theuerer bezahlen zu lassen. Aber der strengste Moralist muß den Unterschied bekennen, der zwischen einer au» Fahrlässigkeit erklärbaren schlechten Wahrung von Dienstgeheimnissen und der Anftage besteht, die augenblicklich Ungarn erregt. Der Finanzminister Graf Szapary wird in den Zeitungen und dem Reichstage beschuldigt, auf der Börse Papiere rechtzeitig verkauft zu haben, von denen er wußte, daß ne in Folge von Gesetzen, die er in Kürze vorschlagen würde, fallen müßten. C» ist zwar klar, daß ein Finanzminister seine Werthpapiere zu jeder Zeit verkaufen oder vertauschen darf. Aber ebenso llar, daß weder er selbst au» seiner Wissenschaft der Staats- Projekte persönliche Vonheile ziehen, noch seine Verwandten und guten Freunde im Voi auS im Geheimen ziehen lassen darf. Der Minister eine» Staates muß auch den geringsten Vortheil in dieser Richtung abtshnen; er soll sogar Verluste leiden, wenn er seine GeichäftSkenntniß nicht börsenmaßig verwerthet; da» fordert die öffentliche Moral. In öffentlicher Erklärung weist der Al Pozmandy nach, daß der Minister nicht die Wahrheit sprach. Pozmandy hat die Quittung des Bankiers gesehen, die vom 22. Oktober lautet, woraus erhellt, daß Graf Szapary 8 Tage vor dem Einbringen seine» Gesetzes eine gewisse Anzahl von Landrentcnbriefen ver kaufte, die im Course durch sein 8 Tage später eingebrachtes Gesetz geworfen werden mußtm. Gras Szapary gab im Parlamente höchst gewundene Erklärungen und dann forderte er seinen Ankläger zun, Zweikampfe. DaS Duell ist jedenfalls das schlechteste Mittel, solche Fragen auszutragen. Den ungarischen Staatsgläubigcrn gereicht e« nicht zum Lortheile, wenn ihr Finanzminister bereit ist, seinLeben für seine Maßnahmen «inzusetzen. Wenn er nun den Ankläger n<ede s hießt wa» dann? Ist damit auch die Anklage todtgeschossen? Eine solche ritterliche Behandlung der Ereditoerhältnisse geht über den Spaß hinaus. Nicht der ist zum Finanzminister geeignet, der mit Pistol und Degen gut umzugehen weiß. Das Abbrennen von Pulver ist weniger werth, als Redlichkeit und Negicrungskunst. Gerade w.il wir die hohe Mission der Ungarn im Osten Europas kennen, weil wir wissen, daß diese» tapfere, freiheitliebende Volk ein Hauptwall Europas gegen das knechtische Slaventhum ist, wünschen wir dringend, daß seine Regierung makellos dastehe. Inzwischen scheint sich die ganze Angelegenheit durch erne soeben telegraphisch eingehende Veröffentlichung des AnschuldigerS Pozmanoy zu erledi gen, da derselbe in aller Form seine Beschuldigung des Grasen Szapary als unbegründet erklärt. Die englische Reform Komödie hat sich in Konstantinopel so schnell abgespielt, daß Lord Beaconsfield am Montag bei dem Lord- MayorS Banket in London wieder einmal tapfer mit Worten prahlen kann. Die Einführung englischer Gendarmerie in Kleinasien kostet Geld. Di« Verbesserung der Häfen und Straßen desgleichen ; tür kischen Beamten wird England nicht neues Geld in die Hände geben, eS nimmt also die ganze Kinanzverwaltung in Kleinasien in Beschlag. Wis bleibt dann dort noch vom Sultan? Der Sultan hat sich gehörig einschüchtern lassen. Die englische Flotte, welche den englischen Drohungen Nachdruck verleihen sollte, besteht nur aus vier Schiffen. Zwei davon sind infolge einer Kollision gefechts unfähig. Sldmiral Hornby hatte e» gar nicht so eilig, von Malta weyzukommen, weil er dort erst seine Tochter verhcirathen wollte. Al» er endlich in See ging, zerstreute ein Sturm in den jonischen Gewässern sein Geschwader. Trotz alledem kroch der Sultan zu Kreuze und England kann prahlen, daß es mit seiner Drohung dem türkischen Reiche einen schweren Stoß versetzte. Wenn dem Sultan Kleinasien entgleitet, wie lange wird er noch in Europa herrschen? Dem Verlangen Gambetta'S entsprechend, wurden die französi schen Kammern bereit« auf den 27. November einberufen. Alle für ihren Empfang noch nöthigen Bauarbeitcn werden aus'S Aeu- ßerst« beschleunigt. E» müßte seltsam zugehen, wenn das jetzige Ministerium Waddington'S die nächste Sitzungsperiode überlebte. Zu tief haben an ihm einerseits die Monarchisten, andererseits die Kommunarden gerüttelt, denen sich als der Dritte im Bunde der Ehrgeiz Gambetta'S zugesellt hat. Welcher Art freilich der Nach folger in der Regierung sein wird, kann Niemand prophezeien. Zunächst werden wir die grimmigen Feinde der jetzigen Republik verbündet an ihrem Sturze arbeiten sehen, jeden in der stillen Hoff nung, als Sieger bei der Brutetherlung den Genossen zu überoor- ttzeilin». Die preußischen Budgetdebatten haben bisher nicht viel Neues zu Tage gefördert. Mit Recht hielt der Finanzminister Bitter den Angriffen Richter'S gegenüber ein, daß cs unmöglich sei, daß die neue Zoll- und Wirtschaftspolitik schon nach 3 Monaten Früchte gezeitigt haben solle, die im Staatshaushalt zu Tage treten. Er freulich ist die Mittheilung Bitter's, daß in allen Provinzen Preußens ein Aufschwung des Geschäftslebens bemerkt werde. Darauf komim schließlich eben Alles an: hohe Steuern, theurere Lebensmittel- und Materialienpreise — Alles läßt sich ertragen, wenn das Volk so viel verdient, daß eS beide zahlen kann. Was nützt die größte Billigkeit, wenn die Leute nicht so viel verdienen, um auch da» Billigste zu kaufen? Dann ist e» eben immer noch zu theucr. Man brauch: jedoch deshalb nicht die Staatssteucrn zu steigern. Das geschieh aber durch die überhasteten Eisenbahnankäufe. Und wenn Preuße, damit seine Staatsschulden auf die Höhe von 3^.. Milliarden Mar bringt, so ist das LooS der preußischen Steuerzahler wahrlich ernste, Erwägungen werth. Reueste Teleftramme der „Dresdner RaLrtckiten." Berlin, 8 Nov. Der russische Großfürst-Thronfolger, de, augenblicklich bei seinem Schwager, dem Herzog von Eumberland, in Gmunden weilt, wird am Montage zu zweitägigem Ausenthal, in Berlin eintressen und im russischen Botschaftshotel absteigen. Berlin, «. Nov. Daö Abgorrnctcnbauö beendete die erst Lesung des Etats, den eS zum größten rvetl an die Bundes-.üoi» Million vermies. DemAbg.Ur.Vircl'ow tzob gegenüber der Finanz- minister hervor, daß er in der Eiicndavnvorlage den von Btrchon erb.Ickten revolutionären Gedanken nlcvt zu erkennen vermöge Die Regierung werde tede» revolutionären Gedanken, wo tmmci terielbe stcv zeige, auiö Entsä irdenste entge icnireten. vr. PI, cbow vabe vtc Bcielttgung des Regtenmgsiystems. besonders des Reichskanzlers verlangt. Aul die große Meorbelt der Natt-i, werde das nicht de» geringsten Eindruck machen. Der Angeld sei um so unangemessener, alö der Reichskanzler dem deutschen Polte noch soeben den größten Dienst geleistet. ^',ur Entlanuu,. der Kommunen solle zunächst die Schankstättenfteurr dienen. Pelt. 8. Nov. Der Abegorbnete Pozmandy verbftent licht eine motivirtr Erklärung, worin er die Ueberceugung auö spricht, daß der glnanzminister Szapari seine AmtSsteUung ntch, benutzte einen persönlichen Nortve l zu machen und daö .'imtSge- deimniß nicht verletzte; in derAHalleTzapa,y-Poz»a»rr) ertlärei vier Zeugen, daß dieselbe «e«»ß den Gesetzen der RlneMchNis ^iMtitß erledigt ist. voeate» and Tächstsidet». — Er. Mal. der König besichtigte gestern Vormittag »/,> l Uhr In Begleitung des Kgl. Flügciakiutantcn Major v. Ehren stein eie Könlgl. Bildergalerie und begaben sich 22. Maiestätci gegen >/s>2 Uhr nach Ltccvlcn zurück.- - Eine Anz.ihl hödeier preußischer Llnzlcre haben säch fische Ordcnsdckoratio »e „ erhalten und zwar empfinge, Äciicrallleurenant v. Kainekc, Inspe:cur der 2. Fußartiueric Inspektion. das Großkrcuz des k. s. '.'UbrechtSorbeiio, Oherst Rau tenvcrg, Kommaiihcur der -i. prenßiichc» Arrillcrie-Brigate, u»> Oberst v Weiter, Ehei des Geiieralstabcs vom >5. Armeekorps, das Eomthurkrcuz l. Klane, und kor Mllitär Inicndaot des iö. AnneccorpS wirk!. Geh. Kriegsralh v. Schwedicr daö Eomthur kreuz 2. Klasse dcn'clvcn Ordens. — Der Geh. Fiiiaiizrc.th Freiherr ».Biedermann, wei cher längere Zeit crk,aatt war, bat gcstern seine Lhätigkcit alc Direktor unb AbthcilungSchcs bei der Kgl. Sächs. Ltaarsdahi wieder übernommen. — Die sächsische Thronrede findet in auswärtige» Vlältern eine überwiegend günstige Bcurthcil ung. Di, ..Fki. Ztg." rühmt die Aufrichtigkeit der Sprache und bic Prägnanz, mit der dir F-inanziagc gezeichnet wird Dem Finanz- minister v. Könne ritz wird wegen seiner BudgetauiueUu»,- daS Kompliment gemacht, baß er mit seinen Berechnungen her Wahrheit irüher gekommen sei, alö seine Kollegen in P,rußen und Balcr». Die ..Nat.-Ztg." bebt hervor, baß Lachst» von alten giößeren Bundesstaaten allein noch sich in der glücklichen Lage befinde, nicht vor einem wirkUchcn Defizit zu flene». Sachse» verdiene freilich, abgesehen von e nzclncn Distrikten, am eheste» daS Beiwort cineS „leichcn Landcö", seine Hilfgguellen könnten Im Nothfalic ohne großen Druck »ocb vermehrt werden. So angenehm daS klingt, so erlaube» wir uns doch dazu einige bescheidene Zweitel. Rur die Einkommensteuer resp. ihr 50pro- ceiuiger Zuschlag und ihre schatte Etnzichung bewahrt uns vor dem Defizit. — Im neuen StaatSbauShalt-Etat werden die früheren Einnahme «Portionen als lieber-, bic Ausgabe-Po sitionen alö Zuschüsse bezeichnet. Bei den Zuschüssen glcbt es Posttione», die einen Mevrdctatt gegen früher erfordern, sowie solche, bei denen sich ein Mlntcrbcdari heranSstcUt. Im Ganzen übcrwlegt leider der Mehr« den Mindervetatt. Die Zinsen für die Staatsschuld haben „ch um eine Halde Million erhöbt, weil die Schuld größer geworben ist. Im oianzcn bat Sachsen seine Schulden mit ca. 24 Millionen iährllch zu verzinsen, ei» Heiden geld — die ganze Elnkommenilrucr mit iammt dem 5<tproc. Zu schläge reicht dazu noch nickst aus. Die zur Tilgung der Staats schulden ersorterllche Summe hat auö gleichem Grunde um 24»,473 Ai. erhöht werden müssen. Eine ansehnliche Erhöhung tum 285,103 M.t hat auch das Kapitel Pensionen erfahren; die Pensionsempfänger vermehren sich von Jahr zu Jahr. Imolge der neuen Gericksttlorganlsation vermehren sich die Ausgaben sür daS oberste Gerichtswesen um 118.370 M., während für die Land- und Amtvgerlchle, sowie Staa'ömwälte ebenfalls-infolge der neuen Iultlzordnmig tinsheiontcre imolge der neuen Ge bührenordnung, welche die Daumcnschraub-n etwas schärfer an- ztcvti «zl3,28t» M. wenige: ettorreriick' sind als sonst. Dle neue Iustizerganlsatlon ist also in finanzieller rstnklctst iür uns vor- tdttibait. Mehr als im vorigen Budget mußten ein estelit wer ken iür die Matrikular-Beiträge 174,057 M. tlm Ganzen 4,»7«,82K M.>, zur Deckung dcS AMwanteö für die Landarmen 75,000 M., iür Gvmnaiten unb Realschulen wegen des neuen Gumnastums zu Leipzig, Erweiterung des Zwlckauer Gvmnasiumö und zu gewährender Beihilfen an n ue Realschuwii k'.i,33» M.. für gewervllche Zwecke unk Anstalten (wegen Einführung neuer Vehrkurse und Anstellung neuer Lehrkräfte bei de» verelnialen technischen Lehranstalten in Edemnitz und den Baugewerken- schnien» 31,825 M. und für TaubstummtN'Anstaften wegen Er weiterung her Dresdner unk Leipziger Anstalten 48.332 Für Wiede,h rNellung deS ReservttondS, der in den letzten Krack" fahren mit kraul ging, wei den7l.«4!>Ai.gesortert. Dle -?traßen- bau-Bennai»ung ist diesmal nur mit S.K22.I80 M. Bedarf ein gestellt. d. i. 222,450 M. wen gcr alö früher. Möglich wurde viele Adminbcrung durch höhere Einnahme aus der Obttverpach- kung und durch Ersparnisse bei der Unterhaltung. Geringer al» im vorigen Etat find ferner eingestellt: kgl. Sammlungen iür Kunst und Wissenschaft um 32,505 Al., LanttagSkoficn um 43,vi4 M., allgem. Regicrunoö und 1 erwaitungs-Angelegen heiten um 30,212 M.. La»deö-Htil-, Straf, unb Pcrsor.,-Anstal ten um K2,5i>O M. liMolge von Ersparnissen bei der Beköstigung; unter der fetzigen Verpflegung wurden die Detinirten zu üppig), Land-, Landeskultur- und Altersrenten-Bank um llb.ioo M.» vangelische Kirchen um 40.08> M. (vornehmftck) Intolge Ab änderung des Zuschusses zum EmerllirungSwnd der Geistlichen) und rndstch Ledrerjeminarien um 70.750 M. — Bei der Lanbkagswodi im ländlichen Wahlkreise Liinbach siegte der liberale Kandidat. Papierlabttkant Niet hammer. sowohl über de» konierva wen Lchulinspeltor Will komm als den Sozialdemokraten Par-itclch. Der Letztere ist blöder bet allen vier Wahlen, wo Iel»e Partei ihn kanbidirte, öuick'gcsallen. Für hie Wah! Niethainmer'v waren nicht bloo die Fabrikanten, sondern besonders auch die evanattiichen Dori- pastorcn thätig. da derselbe kirchlich am sehr positivem Boden acht und ein ausgezeichnetes Mitglied der Lvnode ist. So er hielt er 1000 Stimmen, wähwid Willkomm mit 322 und der Sozial dem-trat Pa: stteich nur mit 20> bedacht wurde. — Unter den Herren Stabsoffizieren der Kgl. sächs. Armee naben ivlgente Veränderungen stattgeiunden: die MaiorS unb ctatvmähigen Stabsoffiziere Brandt von Lindau tcö 8. IMF Reg. >07. von Jsscndott des Leid-Gren.-Rea. ioo und Freiherr von Bülow de- 0. Jni.-Reg. U>5 sind zu BatalllonS-Komman- beure» - rrstcrcr beim 7. Jm.-Rcg. Uk». letztere bei ihren Regimentern —: die überz. MaiorS von Zeschau deö 2. Gren.- >tca. lOi, von Bculwitz des 8. Jni.-Reg. >07 und Förster deS i. Ink.-Rrg. 103 zu eratSmäßtgen Slaböoifiziere». erster» beim Leib Grenadier-, letzterer beim 6. Jni.-Reallnent, Malor von Bculwitz bei keinem Trnppeutbeil ernannt; der Malor und Komp. Ebel Hob selb des 3. Im.-Reg. «02 ist at>> überz. Major ,um 2. Gren.-Regiment verletzt und der Odckstlieulenant und Bataillons-Kommandeur Panse deö 6. Jni.-Reg. >05 erveteuer- »aßen verabichiedet und zur Disposition gestellt worden, mit ver Erlaubnis) zum Tragen der Regiments Untwrin. — Der Kreiöausschuß entschied in gestriger Sitzung der ein Gesuch der Dresdner stät tischen Kollegien um DiSpen- -a lon von einer Bestimmung der revtrinen Stidieorknung. Oie Dresdner Stadtverordneten. 72 an dcr Zavl, sind zur Hälfte Mästia, b. h. Hausbesitzer, zur Hälfte unaniänig. Verkauft nun in ansässiger Stabtvcrvrenetcr sein Haus, so wird obiges Ver- auSzuscheiben. ES oat eine Neuwahl stattzufinten ode, eS inuß esu Ersatzmann etn- -reien. Letzteres ist in Dresden unmöglich, benu wir bnb.n keine vriatzmanncr. Nun wünschen Rath und Stabweroihnete. baß In alö aniässig gewählter Stadtv« rdncter, der in die Klasse per Unansässigcn tritt, vis zum S-ckstusse deö IahrcS, in dem :aö geichlchr. rul'ia »ortwirke. Dazu ist die Dikpcniaäon erwrdec- Ick,. die der Krctsa-öschuß unter gewissen Beschränkungen, weiche» sich Ralh unb Stattvcrortncte bereits von vornherein uitcrwottcn hidcn, erthcllt. Die Dtcödner Handels- und Gc- verbekaminer bat biSvcr keine Gemetndeanlagen bczadtr; nun ll fic aM einmal solche bezahlen, und zivar nicht die» künftiy, -o idclli auch iür die Verflossenheit. Dagegen rccurritte, die Kammer mit dem Eriolg, daß sie ntckstS nachzuzahlen b,aucht. Für künftig mun sie aber ebensogut Gemeinbeainagrn erlegen, wie jeder andere Gemrindcangehörlge. Die kgl. Generaldlltlkwn der sächs. Staaiöbahncn rckurrirte eriolglos gegen die Höhe brr hr in Königstein abgttordetten Gemetndeanlagen. Der Bau- nelstcr Barth In Gr. ßmbaln vak eine Ziegelei tu Priestewitz, die r an beiden Orten versteuern soll; daö vatzte ihm natürlich nicht und io erhob er Rekurs. Obgleich er ble Ziegelei vo» Großen- ain ans blligirt, nahm man dock» an. daß sich die gewerbliche Niederlassung in Prllitcwltz befinde und so stießt dir Steuer auö eer Ziegelei in den Priestewitz» Gemeindcsäckcl. Die Stadt» gemeinde Meißen erbtest die gesetzlich ettordcrllche Genehmigung zur tlebcrnahme e »es fiSka lichen Straßentraktcö. Derselbe liegt aftttcn In Meißen unb vie Ucbernabine durch die Stattgemcinbe war seit Langem wünschcnSwerlh. l)r. Koloner in roltewitz, so wie die Hebammen Laarmann In Blaicnvtz und Stein tn Nllber« llßnltz eihiefte» Konzession zu P rlvaientb ndungSanüaltcn, wäh rend dem neuen Pächter dcö Loscvwitzer GasthoiS. Richter, daS aiisonntägltche Tanzhaiten Im Sommer gestattet wurde. Dann wurden UnlerstützungswohnNtzstreitigkesten abgelhan - Die gesicki, gebrachte Notiz über eine auS Buffalo ln Nordamerika bei der Postzcivcrwaftung ln Eckartsberga wegen deö Mörders Kühn Angegangene Ansrage ist so zu ver stehen: In dem genannten aincrlkanüche» Orte bat Nch neuer dings ei» junger Mann mit Namen Richard Kühn eingesunken, der nach dem dis Amerika gedrungenen Steckbriefe ge en den Mörder KÜHN eine gcwinc Achnltchkcst mit Letzterem haben soll. Dieter Umstand hat der dortigen Polizei Veranlaming gegeben, sich nach dessen Vcrbältnissen in seiner von ihm verlassenen Hcl- makh Deutschland telegraphisch zu erkundigen. — Der durch seine mstliüdftchcn Schriften bekannte Schrift steller Heinrich M arr wird nächstens hier einen öffentliche»Vor trag halten. An» mit Hrn. Hoiprctiger Stöcker ln Berlin wird bezüglich eines wortrago untcibankrlt. - Mit leichten Bündeln, Päckchen und KIstchcn, aber mit sicher meist recht schweren Herzen, kamen gestern die Rekruten von allen Selten zum allgeinclnen E I nste l l un g S ta g. Wie i„ wer kamen die Söhne bei einander gelegener Gemeinden zu sammen in langen Rewen durch die Stadt gezogen, hinaus nach Kaicrnopo!ö. zu einem Lebe», welches sich die Meiste» aiö anßervctenkllch schwer und bedrückend vorsicllen und an welchem sic dock: gar bald Geschmack finden. So manchcm Muttkrsöhnck rn. dem »nn allerdings die gcbralrncn rauben nickst mehr ln den Sckstiaorl fliegen, plesst eine Zeit lang ireilick' ein raui er Wind um die Nase, aber es haben fick' noch Alle dar n gewöhnt! Auch nn ere Bahnhöfe zeigten Sonnabend e ne an.eie Physiog nomie als gewöhnlich. Von Meinen bra-stc Mittags nach >2 Uhr ein Enrazug ca. 500 Rekrmcn auö der Ehcmnitzer Gegend, ein noch stärkerer gegcn looo und außerdem entstiegen den gewöhnlichen Zügen größere unk kleinere Trupps. Je nach dem Llckstc, In welchem Ihne» die Zukunft erschien, zeigten sie heitere oder betrübte Gesichter; Kisten. Kasten, Packete und Schachteln zeugten allenthalben von mütterlichen Sorgen um ele künftige Verpflegung und manch Ringlein am Finger unb am Herzen rnbende Photographie gab Kunde von der ersten Liebe, dle nunmehr in allerlei Fäl»lichtesten ldre Feuerprobe be- stcdc» loll. . .Ec" Iobren baden nickst solche BkisaUstürme dle Räume de» Victoria-Salon turckbraust. a'S in diesem Monat Borttrllunaen bot aber auch lange nickst solche Abwechselungen unb Grnftsse wie setzt. Der iapaneftscy«
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