Delete Search...
Dresdner Journal : 21.10.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-10-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186510212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18651021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18651021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1865
- Monat1865-10
- Tag1865-10-21
- Monat1865-10
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Journal : 21.10.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
18«S Sommtknd, da 2! Octobrr Dres-nerIomml Verantwortlicher Redactar: I. G. Hartmann Die Zeit zum AuSlegrn de» ESpinheiro beginnt im Monat Juli und endigt im Oktober. Sie wird von der singen« gen, sich srcundtrrndrn und antwortenden Jugend fast ganz inmitten der Bat verlebt. Dir jünger» Brüder begleiten lernbegierig die älter«. Die Schwierigkeit und Gefahr de» Handwerk- besteht etne-theil- in dem An« bordbringrn de» kraftvollen Fisches, andernthetl» in de« Au« und der Bekehrung unser- König- Chlodwig! Wo ruht die glorreiche Asche unser« Kaiser- Karl d«S Großen! Wir fordern die Wiege unsrer Nationalität, die Gräber unsres Väter zurück!" — Ebenso beharren die von der italienisch-polnischen Partei beeinflußten ultra-radikalen Blätter auf der unlängst erst odoplirten Politik: Deutsch land eine annerionistische Einigung zu empfehlen, ohne „Entschädigung" für Frankreich zu beanspruchen, aber unter der Bedingung, daß Preußen Vorkämpfer der „westeuropäischen Civiltsation" gegen Rußland werde und in Allianz mit Italien trete. Das „SiLcle" sagt am Schlüsse eine-, diese- phantastische Spiel erplicirenden Artikels: „Es handelt sich nicht um die Rheingrenze, sondern um die Dniepergrenze, keine Grenze Frankreich-, aber eine Grenze Europas ES sind uns nicht ein oder zwei Provinzen nöthig, die wir Deutschland streitig machen, wir müssen Deutschland selbst haben; da liegt der Knoten der Frage. Gewiß, wenn Deutschland bleibt, waS cS bis jetzt gewesen ist, der Vasall Rußlands, so können wir uns nicht darein fügen, die Kanonen der heiligen Allianz fortwährend in Saarlouis, in Lurem« bürg und in Landau aufgcpflanzt zu sehen. ES würde dann nothwendig werden, daß der Welsch: in Gallien und Italien sich so gut als möglich vcrthcidigte und diese feindliche Masse so weit als möglich zurückdrängt. Eine trübe Zukunft, Trauer und Krieg ohne Ende, wenn wir der Knechtschaft entrinnen wollen, denn rS giebt kein Europa ohne Deutschland und keine neue Ordnung, wenn dasselbe nicht mit hineintritt." — Im Uebrtgen hat sich in der französischen Presse noch keine Stimme Weiler für eine Allianz Frankreichs mit der jetzigen preu ßischen Politik gefunden. „La Presse" weist den Ver gleich des Hrn. v. Bismarck mit Graf Cavour entschie den zurück. Der Erstere verdanke seine Berühmtheit „nur seiner unermeßlich » Unpopularität"; Frankreich würde mit der Karte eines solchen Staatsmannes keine große Partie spielen rc. Im -mtiurck» .tritt ko»t uirä 8t«mp«l- »<l»clili»x Uiwtu. Lus der Bat vou Paranagua. von Julius Platzmann. Fang de» siraguay. (Fortsetzung au« Nr. 244.) sammenlescn und Fangen der HiSca, des Köders. Nur zwei schneidende und kneipende Crustaceen vcrsühren den Fisch: der Siri, eine Krabbe, und die Tamparutacca, der Sgutlla. Sie sind beide auf breiten Schlammflächcn vorhanden, welche die Ebbe längs der Mangewälder, oder vom Lande ab, als tjolirte Bänke bloßlegt. In ihre Löcher muß der nackte Arm bi- an die Achsel hincinfahren. Die dem Bewohner tief unten im Fond seiner Höhle eigen- thümliche Körperlage habe der Eindringling wohl im Sinne, bevor er seine Hand tastend zugreifen lasse. Dazu im Schlamm bi- an den Leib. Da kann eS treffen, daß man sich mit einem Jacare oder dem seltncrn und grö ßer«, an der Kehle gelb und roth gezeichneten Urura allein steht. Ich weiß aber nicht, woher cs kommt, Niemand fürchtet sich vor ihnen. Es giebt auch grund losen Schlamm; wer nicht tcrrainkundig ist, kann leicht hinein kommen; sich sogleich auf den Rücken werfen, rettet. Der Binnenländer wird da zuweilen Zeuge eincS ihm ganz fernen, amphibischen Treiben-. Ich sah Kin der, von Kopf bi- zu Fuß unkenntlich mit Schlamm überzogen, sich jauchzend und lachend in dem chocolaten- farbtgen Brei hcrumbalgen. Wenn einem oder dem an dern der Spaß zu arg wurde, haspelte er sich, schnell wie ein Fisch, dem Wasser zu und kam blank zurück. ES erfordert manchen Gang sowohl bet Mondschein al- im heißen Sonnenstrahl, bevor auf dem Rande deSKano«» die lange Reihe von Angelhaken mit Krebsen und Krab« ben versehen aufgchangen ist. Der E-pinheiro kann nun auSgeworfrn werden. Hoffnungsvoll rudert der junge Fischer im schmalen, zwei, selten drei Spannen breiten, fischrrmäßig ausgerüsteten Canos aus die Bai. Ihr An blick entlockt ihm alsbald unbewußt tausend Weisen. Die bessern circuliren von Mund zu Mund und werden nach 8 Tagen von andern verdrängt. Lauschen wir einer: „Ich fahre auf die Bat, auf die gerngesrhenc, die da» zum Bortheil einer Chorkassenstiftung veranstaltet worden war, bei welcher Gelegenheit außer Toccata für die Orgel von I. S. Bach, der 117. Psalm für zwei Chöre, com- ponirt von R. Franz, sowie Messe für Solo, Chor und Orchester von R. Schumann durch die drei hies. Kirchen chöre im Verein mit dem Gtadtorchester erecutirt wurden, gelangte am 17. Octobrr durch die Singakademie, deren musikalischer Dirigent ebenfalls Musikdirektor Schnei der ist, in der Jakobikirche daS Oratorium „Paulus" von MendelSsohn-Bartholdy zur Darstellung. Die Soli waren durch zwei einheimische Sängerinnen, Frau Mayer- Hoff und Frau Götze, sowie durch die Herren Opernsänger Joseph Schild auS Leipzig und Hofopernsänger Eichberger auS Dresden, der Chor durch die Singakademie, den Männergesangveretn und den Ktrchcnmustksängerchor, un gefähr 100 Sänger zusammen, das Orchester durch da verstärkte Stadtmuflkchor vertreten. Die Aufführung selbst war in allen Theilrn eine höchst gelungene und zeigte den ausdauernden Fleiß, mit welchem sie von allen Seiten vorbereitet war. Da- ganze Concert, welche- übrigen viele auswärtige Zuhörer hrrbeigeführt hatte, ließ deut lich die Leistungsfähigkeit unsrer musikalischen Kräfte in erfreulichster Weise erkennen. Herz erweitert; wo die auftauchende Tartaruga den Wind anzeigt, wo die Seeadler mit den Delphinen spielen und der Timpucu seine Burzelbäume schlägt". Letzterer ist ein aus dem Wasser hin sich überschlagender Fisch, den mir schon mancher Besuch in der Abbildung eine- Röhren» mäulers wicdererkcnnen wollte, die Wettcrprophetin, die Schildkröte. Auch da- Seepferdchen, einen Büschelkie» mcr, giebt cs hier. Ach, und wie viele Mövcn und Bi» guas, Cormorane und Scheerenschnabel, TalhamarS! Doch nicht zu viel umgesehen, sonst thut man gar leicht im Kano« einen Fehltritt. lung-tung-tung-tung klingt e» dröhnend fern und nah, schwächer und stärker, in bald längern, bald schnell aufeinander folgenden Zwischenräu men au» der Tiefe. DaS sind die Stimmen der männ lichen BiraguayS, welche neben den Weibchen herschwim» men, die hingegen bloS tum tum-tum sagen. Plump fällt daS erste — rudern! rudern! — plumps da-zweite — rudern! — dritte, vierte, fünfte, plumps da« letzte Gewicht in die Tiefe, unter dem Nachwcrfen der Angel haken und möglichst kräftigem Rudern, damit die Strö mung die Fäden nicht verwirre. Die Doyen tanzen auf den Wellen. Mit dem Eintritt der Fluth beißen die Fische an. DaS ist aber rin Glücksfall, denn wenige sind so dumm — dumm — dumm. Den Ansichten der Naturforscher zuwider spricht der Brasilianer jedem Fisch« eine eigene Stimme zu Er kennt sie alle. Sie sind seiner Zunge geläufiger als daS A B C. Die Mannich« faltigkett der Laute, welche au» der Tiefe heraufdringen, ist ganz überraschend. Man kann sich davon überzeu gen, wenn man sich mit dem Ohr auf den Boden des Kano«- legt, dessen hölzerner Bauch eine Art Resonanz boden abgirbt. Seine Bahia ist dem Brasilianer durch sichtig, wie c« der menschliche Körper einem guten Arzt sein soll. Er kennt und verliert nie, wo er sich auch befind«, ihre submarine Bodengestalt au» den Augen. Die osficiösen französischen Journale verfolgen richt ohne einen gewissen spöttischen Ton gegen den zroßen Alliirten jenseits des Canals den Verlauf der »on Seiten der Vereinigten Staaten gegen Eng land angestrengten politischen Proccsse. So enthält die „Patrie" einen Artikel, welcher insbesondere die von dem Washingtoner Cabinet an England gestellten Ent- schädigungSfcrderungen wegen der durch die sccessionisti- schen Capcr bewirkten Verluste beleuchtet. Hr. Adams, sagt sie, läßt sich in seiner Korrespondenz mit Lord Rus sell auf dessen Argumente eigentlich gar nicht ein, son dern antwortet darauf, statt sie zu entkräften, immer nur mit neuen Forderungen. Er berechnet, daß durch die Caper „Sumter", „Alabama", „Florida" und „She- nandoah" von 1861—64 nicht weniger als 715 ameri kanische Kausfahrer von zusammen etwa 500,000 Tonnen aufgebracht und unter Aenderung der Nationalität an englische Rheder verkauft worden seien, und verlangt Er satz für diesen Verlust, ohne sich weiter um die Bestim mungen de- internationalen Recht- zu bekümmern oder die Berufung Englands auf dasselbe gelten zu lassen. Nun sprechen aber die bisher bestehenden Rechtsbestim- mungen ziemlich deutlich für England, und keincnfalls gegen dasselbe. Denn nach dem bisherigen Rechte war gestattet, daß unbewaffnete Schiffe auS einem neutralen Hafen auslaufen und sich in einem Hafen der Kriegfüh renden armiren konnten, um al- Kreuzer dieser Partei zu gelten. Der Fall de» „Shenandoah" und „Alabama" aber weicht nur darin ab, daß diese Schiffe, die ebenfalls unbewaffnet in England ausliefen, sich nicht in einem südstaatltchen Hafen, sondern auf hoher See armirtcn. Deshalb behaupten nun die Amerikaner, sie seien eng lische Schiffe geblieben und nicht in sccessionistische con- vertirt; England sei also für ihre Thaten verantwortlich. Die Engländer bestreiten dies und behaupten, ein Schiff auf hoher See gehe sie nichts mehr an. Eine rechtliche Entscheidung dieser Frage könnte nur durch einen inter nationalen Kongreß hrrbeigeführt werden, auf welchen sich indcß die Amerikaner einzulasscn wenig Lust zeigen. Somit scheint nur übrig zu bleiben, daß England zu Kreuze kriecht oder sich zur Wehre setzt. — Der „Nord", die „Gazette du Midi" und andere französische Blätter halten dieser Tage in noch ziemlich glimpflicher Weise der „Liberte" wegen ihrer Rheingrcnzphantasien Ver nunft cinzureden versucht. Herr Charles Müller bleibt aber unerbittlich; er will und muß das linke Rheinufer annrctiren. „Wo — ruft er pathetisch aus — sind die ersten großen Erinnerungen unsrer Geschichte! Wo ist da« Schlachtfeld von Zülpich, daS Zeuge war des Sieges sch:n Presse. Ein nicht rristircnder CorpSbefihl. — Frankfurt: Verhandlungen de- gesetzgebenden Kör per- bezüglich der österreichisch-preußischen Noten. — Hamburg: BürgerschaftSsttzung. — Pari«: Frei- maurerprotest gegen die päpstliche Allocution. Die neueste Haltung gegen Oesterreich. Emrute in Ma« dagaSkar. — London: Einnahmeüberschuß Earl Ruffell. — Warschau: Güterkäufer. Derurtheilun« gen wegen Brandstiftung. — New «York: Neueste Nachrichten. Schleswig-Holstein. (Bürgerrecht an May.) Ernennungen, »rrsetzunsi-n rc. tm Sffrntl. Dienst,. Dresdner Nachrichten. Provivzialnachrichten. (Leipzig. Freiberg. Plauen. Werdau.) Unglücksfälle. Snseratrnannahm« auswärts: l^lprlg: b'ir Oommi»»io»Itr 6s» I)re»änor Journal»; »d«n<l»».: tt. Li-liorir, Ic.l.0««; Umiix-roiK L Vooi.uL; N«rlm: 6«<ri-iv»'»ch» üuek- h«o<tl., liLrLULVLL » liureilil; Lr»m»v: L. 8oiil.orr»; I-Ovx, grxLOLL ; rnmkkurt ». K.: 6LLO»»'»ck« öuckli.; Nolu: ^voi.» liXvLLii«; v. 1-övLki-Ll.i (28, ru«>1v»bc>ii»ei>s»i»»); kr»^: b'«. kn«l.ic«'» Uuokd.; Vi«o: Oomptolr 6. k. Wiener Leitung, 8tet»u»pl. S»7. Herausgeber: Köulxl. Lipsllition äs» vrosäner äouro»!», Vevsäso, 51»rlsu»tr»»»s Ka. 7. Amtlicher Theil. Dresden, 20. October. Ihre Majestät di« Königin der Niederlande sind gestern Abend 10 Uhr von Frank furt a. M. hier etngetroffen und im Königlichen Residenz schlosse abgetreten. Seiue Königlich« Hoheit der Kronprinz ist heut« früh ^4 Uhr von Wirn auf Höchstsriner Villa bet Streh len eingrtroffen. Dresden, 16. Oktober. S«. Königliche Majestät haben allergnädtgst geruht dem vr. m«ä. M. C. Forster zu CarlSbad und dem vr. m«<1. et ekir. Gersuny zu Leplttz da« Ritterkreuz vom Albrechtorden, ingleichen dem Apotheker Khittl zu Franzensbad da» Ehrenkreuz des selben Orden- zu verleihen. Nichtamtlicher Weil« Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Aritnagsschan (Kölnisch: Zeitung. — Patrie. — Li berty — Slscle. — Presse.) Hagesgrschichte. Wien: Enthüllung de- Prinz Eugen- Monumenl». Die StaatSschuldencontrolcommisston. Eine Erklärung drS Grafen Kin-ky bezüglich dersel ben. — Berlin: DaS Wegbleiben der preußischen Abgeordneten vom Abgcordnetentage. Vermischte-. — Münster: HuldigungSjubelfri:r. — München: Hof. nachrtchien. — Stuttgart: Tendenz dcr demokratt- Tagesgeschichte. 'Wien, 18. Oktober. Ueber die Enthüllung deS Prinz- Eugen-Denkmals fügen wir dem bereits Mit- getheilten aus den neuesten Wiener Blättern noch Fol gendes hinzu: Um 11 Uhr erschien der kaiserliche Hof: die Majestäten samml Suite, die kaiserlichen Kinder, die Erzherzöge und Erzherzoginnen. Der Kaiser erschien in der weißen Galauniform deS Generals An seiner Seite ging der Kronprinz von Sachsen. Während die Musik banden dir Volk-Hymne spielten, schritt Sc. Majestät an den Truppen körpern vorüber. Jndeß nahm Ihre Ma jestät und die übrigen Mitglieder des HofeS im Zelte Platz, wohin sich dann auch der Kaiser verfügte. Al bte Hülle fiel, rauschte die Musik, donnerten die Geschütze und knatterten die Gewehre. Nun begann da« Tedeum. Diesem folgte dcr Gesang des MänncrgesangvcreinS. Die von Hcrbcck sehr geschickt veränderte Melodie deS Bel- gradliedcs und der Wcilen'schc Tert waren von charakte ristischer Wirkung. Nachdem der Kaiser das Standbild besichtigt und sich einzelne Personen hatte verstellen lassen — man bemerkte den Ritter v. Fernkorn und Arneth, den Biographen Eugens — ließ Sc. Majestät, den kai- serlichcn Kronprinzen zwischen sich und dem Kronprinzen von Sachsen, die Truppen vorbeidefilircn, und kehrte hierauf mit Ihrer Majestät und dem Hofstaate in die Burg zurück. Zur Feier waren auch diejenigen Invaliden ausgerückl, welche an dem Jahrestage der Schlacht bet Leipzig zur Betheilung an die Rcihe kamen. Diese er hielten Eintrittskarten zu der Vorstellung des Langer'» schen Dolksstücks „Prinz Eugen" im Carlthcater. Aus zeichnungen erhielten: der Regierungsrath und Vicedirec tor des geheimen HauS-, Hof- und Staatsarchivs, Alfred Ritter v. Arneth, in Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen auf dem Gebiete dcr österreichischen Geschichts schreibung, den Orden der eisernen Krone dritter Klaffe; ferner in Anerkennung ihrer verdienstlichen Mitwirkung bei der Herstellung des Monuments: Oberbrurath van der Nüll das Comthurkreuz des Franz-Josephorden-, der technische Leiter der k. k. Kunsterzgießerci Joseph Röhlich Ib-n,r«r»t»»relsr: KlbrII-b: « TKIr. — Xxr i° »L»U-° HMrl.: 1 „ 15 „ llullLtliek in vr»»<t»o: 15 ktgr Ll»»»Iv» diammero: 1 l-xr. > Saser-tenpreisr: Illlr ä«u einer xe»p»lteosn v»t«r „Liox«»»nät" äi« 2«ll . Erscheine«: Utgllek, mit Lll»n»kwe äer 8ono- ooä k'oivrtug», Lbenä» Mr äeo f«lgsuä»u Tt-g- Dresden, 20. October. Die „Kölnische Zeitung" läßt sich, angeblich „AuS dem Königreiche Sachsen", unter Andern, Folgendes schreiben: .Biele sächsische Zeitungen und besonder» alle Blätter, welche mehr oder unndcr von der Regierung beeinflußt werden, fahren in ihren gehässigen Angriffen gegen die preußische aus wärtig« Politik mit einem rastlosen Eifer fort, der einer bes sern Sache würdig wäre. Vor Allem da» .Dresdner Journal", da» Leidorgan de» Minister» v. Beust, ist unermüdlich, au» allen englischen, französischen und sonstigen fremden Zeitungen eine wahre Aullese der giftigsten Berleumdungen und gröbsten Schmä hungen gegen Preußen zusammcnzustelleu und mit sichtbarem Be hagen seinen Lesern vorzusühren. Auch das verrufenste demokra tische Winkelblatt in London, »der wo e» s»nst erscheinen mag, wird al» beachtcnSwerthe Stimme gepriesen, wenn e» nur mit gehörigem Eifer auf Preußen schmäht." Dieser gegen unS geschleuderten Beschuldigung gegen über geben wir hier eine vollständige Liste derjenigen Tcltgrnphische Nachrichten. Wien, Donnerstag, IS. October, Abends. Es bestätigt sich, daß der Generalmajor Philippovich unter Beförderung zum Aeidmarschallleutnant und unter Verleihung der Gehetmratbswürde zum Statt halter und comwandirenden General in Dalma tien ernannt worden ist. Hannover, Kreitag, 2V. October. Vie „Zei tung für Rorddeutschlavd" theilt unter Vorbehalt m,t, daß morgen die Beeidigung der neurrnanntea Minister stattfinden werde, und zwar übernehme Bacmrister das Departement des Innern, Leon hardt das der Justiz, Hodenberg das des Cnltus und Dieterichs daS Finanzministerium. 'Hamburg, Donnerstag, IS October AbendS. Lus Eckernförde wird gemeldet, daß der Stadt aus Lnlaß des festlichen Empfanges des Herzogs Friedrich Strafrinquartieruvg zugedacht sei. Flensburg, Kreitag, 20. October. Aus Eckernförde wird der „Norddeutschen Zeitung" gemeldet: Lus Lnlaß des festlichen Empfanges des Herzogs Friedrich in Eckernförde und Borbye haben polizeiliche Abhörungen verschiedener dabei bethei- ligter Personen, namentlich mehrer Mitglieder des Eckernförder DeputirtrucollegiumS stattgefunben. Bürgermeister Sprthmann ist in dieser Angelegen heit nach Schleswig berufen worden Die „Nord deutsche Zeitung" fügt hinzu, daß der Empfang des Herzogs durch erneu Herrn aus seiner Um gebung vorbereitet worden fei (?). Paris, Freitag, 20 Octobrr. Der heutige „Moniteur" meldet, daß die Regierung von Groß britannien d,m französischen Vorschläge, daß in Konstantinopel eine internationale SanitätScon- frrenz wegen der Einschleppung der Cholera an dern Orient zusammrntretr, ihre Theilnahme eben falls zugrfagt habe. Madrid, Donnerstag, IS. October, Abends. Die Cholerarpidemie ist fast erloschen. Gestern find 33 Fälle angrmeldet worden. Bekanntmachung de- Ministerium» de- Innern, die Ausgabe neuer Creditscheine der Chemnitzer Stadtbank betreffend. Nachdem da- Ministerium de- Innern der Chemnitzer Etadlbank gestattet hat, über die von ihr nach dem aller höchsten Dekceie vom 19. August 1848 auszugebenden 300,000 Stück Creditscheine noch 2000 Stück dergleichen unter den fortlaufenden Nummern 300,001 bis 302.000, jedoch lediglich zu dem Zwecke anzufertigen, um damit defect gewordene Creditscheine auSzutauschen, so wird selch.» andurch zur allgcmeincn Kenntniß gebracht. Dresden, den 13 Oktober 1865. Ministerium de- Innern. Freiherr von Beust. Demuth. Feuilleton. A. Hofthrater. Donnerstag den 19 d. setzte Herr Gar so sein Gastspiel fort und zwar in der Titelrolle von Flotow'S Oper „Alessandro Stradella". Diese durchaus lyrische Oper — übrigens zu den leichtesten in dieser Gattung gehörig — erwie- sich allerdings im All gemeinen günstiger für den Sänger, der bei der Ausfüh rung der Partie des Arnold zudem noch von einer In disposition der Stimme behindert war. Dennoch konnte seine Leistung da- bereit» abgegebene Urtheil nicht wesent lich ändern. Seine Stimme hat eine gewisse Stumpfheit de» Klange», eine gepreßte und beengte Höhe, und wird nur au-gtebiger in langsam getragenen Tönen, während für bewegtere deklamatorische und marktrt zu accentui- rende Phrasen dir präcise Ansprache fehlt. Der Vortrag wird monoton, ihm mangelt innere» Leben, Wärme und Nüancirung der Empfindung, Steigerung. Die» trat in der Schlußhymne ausfällig hervor, und deren erschütternde moralisch« Wirkung auf da» rohe Gefühl der Banditen und auf den mordlustigen Sinn de- Vormund- erscheint somit sehr zweifelhaft. Im Uebrigrn war die musikalische Ausführung ganz befriedigend, und eine Bühne von klei nern Räumlichkeiten wird Hrn. Garso jedenfalls rin gün stigere» Terrain für seine Leistungen bieten. Dir sonst gute Darstellung der Oper wurde besonder gehoben durch die Herren Freny und Rudolph al» Banditen und durch Fräulein Alv-leben, welch« ihre Arie im zweiten Acte ganz vorzüglich und geschmackvoll, mit höchster Correcthrit und voll Wohllaut und reinster Klarheit de» Ton- vortrug. C. B. - Lhemnitz. Nachdem bereit« am 15. Septbr. d. I. durch den Klrchenmuflkdirector Schneider eine größere Geistliche Muftkaufführung in der Jakobtktrch« rutschen und frcmden Blätter, welche in den letzten bei- ien Monaten in unsrer Zeitung-schau überhaupt von in» angczogen worden sind. ES sind dies folgende: Deutsche Zeitungen: Wiener Abendposi; Ost-Deutsche Host; Debatte; Eonstitutionelle Oestnreichische Zeitung; Presse; sitneral-Eorrespondenz au» Oesterreich; Wanderer; Frcmdcnblalt; T,ge»d»ie au» Böhmen; Norddeutsche Allgemeine Zeitung; Na- tbnalzeilung; Neue Preußische Zeitung; VolkszeUung; Spener- he Zeitung; Vossische Zeitung; Berliner Reform; Provinzial- chrrespondenz; Publicist; Kölnische Zeitung; Kölnische Blätter; Aeußsich Lilhauische Zeitung; Magdeburger Presse; Elberfelder Zituna; Rheinische Zeitung; BreSlauer Zeitung; Schlesische Zei tig; Bayerische Zeitung; Allgemeine Zeitung; Nürnberger Eor- ripondent; Beobachter; Arbeiter-Zeitung; Deutsche» Wochenblatt; (Institutionelle Zeitung; Deutsche Allgemeine Zeitung; Frank- fnter Postzeitung; Weser-Zeitung; Kieler Zeitung; SchleSwig- Hflsteinsche Zeitung. Ungarische Zeitungen: Politikai Hetilap; Pesti Naplo; Hefti Hirnök; Hon. Französische Zeitungen: Moniteur; La Presse; Jour- ml des DSbat»; Jndvpenbance Beige; Patrie; Revue Eontem- loiaine; Pay»; Tcmp»; Opinion nationale; Eonstitutionnel; tlvenir national; Epoque; LibertS; La France; Siöcle. Englische Zeitungen: Globe; Time»; Economist; Mor- ling-Post; Daily-Telegraph; Star; Daily-New»; Saiurday- Keview. Russische Zeitungen: Russische Correspondenz; (Solos; Zournal de St. Pötersbourg. Wir begnügen unS, hiernach an die „Köln. Zeitung" iie Frage zu richten, welche dieser Zeitungen sie in die Kategorie dcr „verrufenen Winkelblätter" zu verweisen temeint ist? Verordnung, das Ausschreiben der katholischen Kirchen anlage betreffend, vom 9. Oktober 1865. Au Deckung de» Bedarfs für die römisch-katholischen Kirchen zu Dresden (mit Neustadt, Friedrichstadt, Frei berg und Meißen), zu Leipzig, Chemnitz, Zwickau und HubrrtuSburg ist auch in dem laufenden Jahre eine An lage zu machen. E» ist dieselbe von den in gedachte Kirchen Eingepfarrten nach den durch die Verordnung vom 12. Octobrr 1841 (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1841, S. 2321 §K. 7, 8, 10 und II be stimmten Sätzen, von denen jedoch die in §. 7 »ub b. 0. 6. bestimmten Sätze auch für diesmal auf drei Viertheile, mithin auf r«,p. H und V>s de» von den betreffen den Parochianen zu entrichtenden Gewerbe- und Perso nalsteuersatze», herabgesetzt werden, zu zahlen. Jeder Beitragspflichtige hat den auf ihn fallenden Beitrag bis zum 15. November dieses Jahres an die §. 18 genannte Rccepturbehörde unerinnert ab- zuführen. Da» AuSschreiben einer Schulanlage bleibt auch für da- Jahr 1865 auSgesrtzt. Dresden, am 9. October 1865. Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts, v. Falkenstein. HauSmann.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview