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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189812066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18981206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18981206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-06
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.12.1898
- Autor
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«rrd Anrrlger (Clttblall M Ayelgn). Amtsblatt Femsprechpeltt Rr. SO. der Königl. Amtshauptmarmschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mess. Dienstag, 6. Deeemver 1898, Abends 51. Jahr» 282 Da, Rtriaer Tageblatt «scheint jede» Ta« Abend, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage BierttljShrttcher gkPigchmi» btt Abhalung in den Azpedtttenen in Ates» und «trchla, d« SttSgBOMM samt« am Schalt« der taiserl. Postanstalt«» 1 Mart 25 Ps., durch di« TrSger frei in» Han» 1 Mark 50 Pf., durch dm vriesträg« frei in» Han» 1 Matt 65 Pf. »nziizin »mach«! Ar dir Nenum» de» Ausgabetages bi» vormittag 9 Uhr ohne Grwühr. Druck und verlaq von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastap^nstraße 59. — Für dir Rchactftm verantmortlich: Her«. Schmidt in Ni,sn» Wegen Reinigung der Geschäftsräume findm bei der unterzeichneten Behörde Freitag, -err 9. «ud Sonnabend, den 1v. Dezember dieses Jahres nur »MWtfschiebbare Sachen ihre Erledigung. Im Standesamt werben an diesen Tagen Anzeigen über GterbefiUle Mittag- von 11 bi« 12 Uhr angenommen. Die Abstimmung weg« der Zwang-Innung für die Handwerke der Satt ler, Riemer, Tapezierer «ud Täschner kann auch während dieser Tage i« der Zeit vor» 10 bi- 1- Uhr vormittags «ud » bi- 8 Uhr nachmittag- erfolg«. Riesa, am 6. Dezember 18S8. Der Rath der Stadt. BoeterS. Kr. Im Hotel zum „«ronprtu»" hier sollen _ Dienstag, den 13. December 1898, Bormittags 10 Uhr, 4400 Stück Eigarr«, L Mikroskop, 17 Bände Meyer- Lexicon u«d 1 groß« Bücherschrank gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 6. December 1898. GerichtSvollz. beim Königl. AmtSger. Sekr. Gidaw. Montag, den 12. December 1898, Vormittags 10 Uhr, sollen im Hotel zum „Kronprinz" hier 47V« Stück Cigarren, 1 Pianino, 7 Flasch« deutscher und 7 Flaschen sranzösifcher Cognac, 1 Fast Bernsteiu Fustbodenlack, » «leiderschränke, 1 brauner Lisch, S «Vertikos, 1 Bücherschrank, 1 Waschtisch mit Marmorplatte, 1 Wäscheschrank, 1 Regulator, 1 Nähmaschine, 1 Sopha mit zwei dazu gehörigen Lehnstühlen, 1 Pseilerspiegel, « Rohrstühle, 1 Spiegel kommode, 1 Schreibfeeretär «. A. m. gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 6. Dezember 1898. Ger.-Vollz. beim Königl. AmtSger. Sekr. Eidam. Die auf dem Truppenübungsplatz Zeithat» an Haidehäuser gelegenen Therle der Feld parzelle 547 und 552 und des Restes der Abtheilung 4 des vormaligen Gohrischer Revier sollen vom 1. Januar 1899 bis Ende October 1901 verpachtet werden. Die Bedingungen nebst Skizze liegen im Geschä tszimmer der unterzeichneten Verwaltung zur Einsichtnahme auS und sind Angebote bis v. Dezember 18V8 Borm. 10 Uhr gebührenfrei und postmäßig ver» schloffen dahin einzusendeu. Königliche Garnison-Verwaltung Truppenübungsplatz Zeithain. für da- „Riesaer Tagevlatt" erbitte» UN» »t» spätesten» BoruttttagS S Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die »es«rft»«e. Oertliches «ud Sächsisches. Riesa, 6. December 1898. — Auf Seite 2 drr vorlirgcr.dm Nr. bringen wir be. reit- die heute Mittag 12 Uhr von Sr. Maj'stäc dem Kaiser bei Eröffnung des Reichstag- verlesene Thronrede in ihrem vollen Umfang zum Abdruck. — Vom 15 Dezember d. I. ab wird bei Gesprächen im Fernverkehr, welche dadurch nicht zu Stande kommen, daß drr gewünschte Theilnehmer, sei e» wegen Abwesenheit, sei e» wegen gestörter Leitung, nicht zu errufen ist, der gerufene Theilnehmer von dem erfolgten Anruf durch die Anstalt, an welche er angeschloffen ist, benachrichtigt werden. Die Be nachrichtigungen erfolgen unentgeltlich und zwar wenn sie sich nicht durch den Fernsprecher übermitteln lassen, Lurch die Lelegraphenboten oder vermittels der Post. — Biel zu wenig brachtet und benutzt wird noch immer die in gcmeinnützigem Jntereffe erbaute und äußerst vortheil- hast eingerichtete städtische Desinfektionsanstalt im hiesigen Stadtkrankenhause. Wiederholt sei auf di. selbe Angewiesen und deren Benutzung bei vorgekommenen ansteckenden Krank heiten, wie Diphthrritis, Keuchhusten, Schwindsucht, Scharlach, : Masern rc., nachdrückl chst empfohlen und zwar nicht bloß der : Emaohkierschaft der Stadt, sondern auch der gesamwten Bewoh« ! mrschait der Umgegend. Durch den Desinfeklionsapparat werden die eingebrachten Gegenstände, w e Betten, Wäjche, Kleider, Matrctzrn, Polsternnaren u. s. w. von den etwa anhaftenden - KrankheitSstrffen gründlich befreit und so eine Writeroer- ; breitung und Verschleppung der Krankheiten verhindert. Dir ; für die Desinfektion zu entrichtenden Kosten find gering, - richten sich nach drr Menge und Größe der zu deSinfizirenden ! Gegenstände und lönnen im BedlirftigkeitSfalle ganz erlassen s wrrdeu. Anmeldungen können in der Rathsexpedition — f Zimmer Nr. 2 — oder in der Polizeiwache erfolgen, woselbst i auch etwa weiter gewünschte nähere Auskunft in drr Sache ! ertheilt wird. s — Die gestern Bormittag auf d:m Altmarkte stattge- ! fundene Pferdemusteruog ging sehr rasch von Statten und war gegen 11 Uhr bereit» beendet. Es wurden über 250 Pferde vor-,führt. j — Herr Baumeister Göthe wurde gestern vom Gr- j «einderaty zu Cölln bei Meißen zum OrtS-Bauinsprktor s -«wählt. - — Der „Deutsch. Tagesztg." schreibt man au» Sachsen: Die Rede des Gcafcn Thun hat hier große» Aufsehen erregt und scharfe Mißbilligung gefunden. Sachsen ist gegen die z in feine» Grenzen wohnenden Tschechen von einer fast ur- ? glaublichen, manchmal kaum verstandenen Langmuth. Rund s 40000 Tschechen haben im Königreich Sachsen ihren festen l Wohnfitz, «ud e» dürfte nicht übertrieben fein, wenn «an j aanimme, daß in der arbeitsreichsten Zett des Jahres 60- l Li» 70000 Tschechen in Sachsen ihren Erwerb haben. Daß < unter drn Tscheche« viel« Elemente find, die sich im cigeot« l lichsten und gröbste« «na« dc» Wortes „lästig" mache«, »st Jede« bekannt. Wir oft «erden Tschechen wegen Schläge- z rriro, Rohheiten, Grwaltthatrn u. s. «. bestraft! Die Re- ' gierung wäre durchaus in der Lage und berechtigt, solche be strafte Tscheche» auszuweisrn. Wie selten, wie ungeheuer selten thut fi.'s aber! Wenn Graf Thun wirklich daran denken sollte, die angedrohten , Repressalien" auSzusühreu, so würden seine lt.bm Tschechen, denen er ja mit seiner unge schickten Rede nur einen Gefallen thun wollte, die Zeche be zahlen müssen. — Zu der Notiz über die Einziehung des Kettenschiff- fahrls Betriebe» auf der Uuterelbe wird von zuständiger Seite mitg-theilt, daß die Einstellung der Keltenschifffahrt auf einem Thüle der Unterelbe schon seit dem Jihre 1887 in Au« ficht genommen ist. sDie Gründe dafür liegen darin, daß sich die Brtriebsverhältnlffe für Strecken mit geringeren Gefällen im Laufe der Zeit zu Ungunsten der Kettenschiff fahrt geändert haben. Ander» liegt die Sache auf der oberen Elbe, wo der KettenschiffsahrtSbetrieb bi» auf Weiteres auch noch aufrecht erhalten bleibt. Ein materieller Nachtheil ent steht für die G-sellschaft durch die theilweise Einziehung der Kette nicht, weil letztere eineStheilr auf den Alteisenwerlh abg, schrieben ist und zum anderen Thetle auf den noch ver- bleibenden Strecken später Vrrweutung finden soll. EScaso werden auch die bisher auf der Unterelbe beschäftigt ge wesenen Dampfer in Zukunft mit in die oberen Betriebs strecken eingestellt. — All», die noch Außenstände haben, mögen berücksich tigen, daß in Sachen am bevorstehenden 3l. December ver jähren folgend« Forderungen au« de« Jahre 1 8 9 5: 1) der Apotheker, Fabrikanten, Buchhändler, Kaufleute und Händler jeder Art, Gpediteure, Künstler, Handwerker für gelieferte Maaren und geleistete Arbeiten ihres Geschäftes mit Auk- nahme der Forderungen für solche Maaren und geleistele Arbeiten, welche dem Schuldner zum Behufs eines eigenen Gewerbl- oder Handelsbetriebes geliefert oder geleistet wor den find; 2) der Personen, welche au» der Leistung gewisser Dienste ein Gewerbe wachen, sofern die Forderungen au» ihrem GewerbSberrteb herrühren, insbesondere der Makler, Agenten, FeldMlsser, Hebammen, Barbtev, Wäscherinnen, Lohnbedienten; 3) der Pop- und Telegraphen«» statt«, der Verwaltung von Eisenbahnen, der Schiffer, Frachtfuhrleute, Lohnkutscher. Bolen und Pferdeverleiher, an Porto, Bries- trägerloha, Telegraphengebühren, Frachtgeld, Fuhrloh«, Boten lohn und für Pferdemirthe, sowie hinsichtlich der bei dem Maaren- und Personentransporte gehabten Auslagen; 4) der Gastwirthe und Derjenigen, welche Speisen und Getränk« irgend einer Art gewerbsmäßig verabreichen oder verschäuken, für Wohnung, Beköstigung und sonstige für ihre Gäste ge währte Bedürfnisse und bestrittene Auslagrn; 5) Drajrnigen, welche bewegliche Sachen gewerbsmäßig verleihen, wegen de» LeihgelveS für den Gebrauch derselben; 6) der öffentliche« und Privat-Lehr- und Erziehung»-, sowie Pension»- und Ber- Pflrgiingsanstaltt« jeder Art für Unterhalt, Unterricht, Er ziehung, Pflege uns jede» sonstigen mit dem Zweck der An- statt in Verbindung stehenden Aufwand; 7) der öffentlichen und Privailehrer hinsichtlich ihrer Honorar«, jedoch so viel diese und die unter Nr. 6 gedachten Forderungen anlangt, Mit AuSn .hme derjenigen, welche bi drn Universitäten und anderen öffentlichen Lehr-, Pension«- und BerpflrgungSan- . statten vmschrifsmäßtg gestundet »erden; 8) der Lrhrherrrn j und L.hrmetster hinsichtlich de» Lehrgelde« und auderer im ' Lehrvertrage bedungenen Leistungen; 9) von AuSzugSleistungen; 10) der Hauk- und Wirihschafttbeamten, Hauslehrer, Er- f zieherinmn, Privatsekretäre, Handlungsgehilfen und anderer s GeschäftSgrhilfev, Privatcoptsten und des Gesinde» hinsichtlich ! de» Gehalte«, Lohne« und anderer Dienstbezüge; 11) der j Fabrikarbeiter, Handwerksgesellen, Tagelöhner und anderer ! Handarbeiter wegen Arbeitslöhne» ; 12) von Gebühren und i Berläzen, welche öffentlichen Behörden jeder Art, RechtSan- z wältcn, Aerzten, Chirurgen und Thierärztfn au« ihren Gr- schäftsverhältniflen gegen Privatpersonen zustehen; 13) der i Kirchen und Schulen sowie drr Kirchen- und Schuldiener ! wegen der Gebühren für kirchliche und andere Amt-hanL- j lungen. — Gegen den Verleger einer Tageszeitung war thai- ! sächlich festgestellt worben, Laß er unter den sonstigen Bor- ' aussrtzungkn des 8 4 in Verbindung mit 8 1 de» Gesetze» ! vom 27. Mai 1896 an dem Kopf stim» Blatte« die Be- ! zieherzahl auf 4000 angegeben hatte, während er in der j That nicht die Hälfte auszuweisen vermochte, und auch unter diesen solche emvalten waren, für die er selbst den BezugS- > preis bei der Po t einzczahit hatte. Ferner war al- er- - wtisen angevommm, daß er in den Anzizentheil seine» z Blatte» zahlreiche »Kündigungen von Gewerbetreibenden auf- l genommen hatte, ohne daß die Brtheiligten ihn hierzu beruf- ? tragt oder ermächtigt hatten ; die Ankündigungen waren viel- f mehr au« anderen Zeitungen ab gedruckt worden. Die i Absicht in allen Fällen war die, bet dem zeilungslesenden ' und darin anzeigenden Publikum die Vorstellung zu erwecken, daß sein Blatt besonder» verbreitet und für Anzeigenzwecks geeignet sei, so daß e» sich empfehle, e» für gleiche Zwecke zu brnutz-n. Da der Angeklagte in Verfolgung dieser Ab sicht wußte, daß der von ihm erstrebte Anschein der Wahr heit nicht cntspreche, wurde hierin eine strafbare Zuwider handlung -egen da» Gesetz erblickt und der Angeklagte vom Amt»gericht zu Nordhaufen am 29. März 1898 verurtheilt. Oschatz. Am 28. November vollendete der frühere Direktor unsere» Lehrerseminar», Herr Schulrath Sltrrich, der sich beim Eintritt in deu Ruhestand nach Dresden zu rückgezogen hat, sein 70. Lebensjahr. Die „Oschatzia" (Ver einigung der in Dresden und Umgegend angestrlltta ehe maligen Schüler genannter Anstatt) ließ e» sich nicht nehmen, den greisen Herr« durch ihren Vorstand herzlich zu beglück wünschen und Lurch Ueberreichung einer Abrisse ihrer Freude Aasdruck zu geben, daß r» Herrn Echulrath Elte,ich ver gönnt war, diesen Tag zu erleben. Am S. d. M veran staltete die Oschatzia einen festlichen Commers zu Ehren des Jubtlar». Dresden. Z er Hauptwahl für die Dresdner Gr- werbekammer erschienen gestern 92 von inSgesammt -4 W,hl- männern, die 92 giltige Stimmzettel abgrben. Bon dra Ende 1898 ausscheidendrn Mitgliedern wurden wirdergewähttr 1) Herr Buchdruckeretbefitzer Friedrich August »chröer tu Dres den, 2) Herr Fleischermrtstrr Hrflieferant Frauz Wokurka
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