Delete Search...
Dresdner Nachrichten : 03.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189511035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-03
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.11.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
»W lomk L1twLrlrt.8«e8tr»L»s 1. rLnvan Ile.» ^oniaak aber „äck"tzenilic>aö«, jir ttanilükimackniluni x.!, so LH, »am baianbaram La Llkw«1>« NuMae aar » on>u«bk»a«>u»^ 1 «n nahm«, «imntlich,' ^ namkabe »naonccnburri-ui «,. keleoblanar mit >o Ls,. Utr. 11. 4V. Jahrqanfl. Julius 8vküM«k S»s IS, PLN. u. I. Lt. ke!«llcIiti»iK!-<>«MMilöe für 6ss, kielttr. l,icdt> Petroleum, üsrrvo. I ckiall! : »seivnstrLi«« <5 8trüwpie O Lrsxeil ^ "8K»Ul8 ^ Lsväsetwde 7KV^V«VrV.V»«r'rVt'. ' 8»«L*LV-r».Vr^rt«r^*i»i^iVrVvVi'^. V;'.'. V^.'rV.'.' Vintei'-^appvii unck Vi mter-HISillkl SvKI»»Ir4»^It- p. k>3USN8t»-L8SS F. Dreodeu, «« M Li Illt^ckoii, Zvr-»>tr»ütiN <», I. I « > I»»t^II« II17. I. 4uv«u«« n-^vpi'«li1i,«n für lillv Asilun^ou. It. N!!l«»L-V^» t.u»f für üia I^il^ünvr Dtlo^tor. I I I. I 0«»i t« n-< untrul^ nnlvr Oarnnuo. ^ . t olli i tloa ä« r dUeU». I.»u«ii'»lolteri»' t«nl 1jj-äk!' >. Itt^blirt 1882. I sülHiktttleiulklitrikli i- ? IR« Ix ' E «,t, u>», >>»,.t>i >i.-all»a»a, ,.!> kr »' vii^luül Usrienste. 10. ^mslivnste. 18, ' 7niiolcsuer«te. 40. 7>r„>t. Ueineiakste. ,^i»<IiOc»I»Li v»rvorr»s«ilS« llksolrvitsii. Ivieluto 4«WM »Uvr I»»t»rortv->Lt«risll«l. 0. NLS8L »rkt. -IIIII ^rlllktll'^'und die „jungen"Christlich-Sozialen Hostiachrichten, König Albert-Hasen. Kommers. , . »» » . »IW. Victoria,alvn. L>tadtvelurd»etknsttzung. Rechisschntzverein. Gertchlsvechandlnngen. Casino Concect.! Trocken. Nachtfrost. KrSMÜMWMl M «sidI.üsMkli>!H ItrniitliiiE» i» ullkil ?rtit>lr»srk» Zonntag, 3. November. Oru'iiii't«! Itrnutlii^nvtt i» nllkn Mathm rßliche Witterung. Organ „Die Hilfe" vertreten wird, noch ferner als staatserhalten des Clement, mit dem man gemein,chaftlich arbeiten könne, an- gesehen werden dürfe. Hervorragende konservative Organe baden wiederholt die Forderung erhoben, daß zwischeir der konservativen Partei und der Naumanii'schen Bewegung rückhaltlos dos Tascl- tuch zerschnitten werden müsse, während Stöcker und sein Anhang cs noch in »er nicht über das Herz bringen, sich von den sozialisti schen Pastoren der Naumann'schen Gruppe gänzlich loszusagrn. Zwar hat Stöcker wiederholt sein Bedauern über daS Treiben der sog. „Jungen" innerhalb der christlich-sozialen Partei ausgesprochen, aber trotz seines abweichenden Standpunktes hat er sich bisher zu einer unbedingten Absage nicht verstehen wollen. Um so unzwei deutiger und entschiedener sind dagegen die Erklärungen, welche in den letzten Tagen das offizielle Parteiorgan, die „Konservative Korrespondenz", gegen die „geistlichen Sozialisten" Naumann und Genossen gerichtet hat. Es wird ihnen darin vorgeworsen, das; ihre Agitationen einen demagogischen Charakter haben, daß sie zersetzend wirken, die Begehrlichkeit erwecken, den Klassenhaß för dern und der Sozialdemokratie weit entgegcnkommen. „In dem Hauplbestreben, jede Autorität zu untergrabe», werden die Sozial demokraten durch die Naumann'schen Sozialpolitikcr unterstützt." Sackre der konservativen Partei sei es daher, diese Richtung aus das Aeußerste und mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfe». „Wir erklären demgemäß, das; Politiker sowohl wie Zeitungen, welche diesen Kampf nicht aufnehmen oder gar — offen oder verschleiert — ihm entgegen wirken, zur konservativen Partei nicht „/»rechnet werden können." Naumann hat den Fehdeband schuh Ausgenommen und in einer Tonart geantwortet, die den letzten Zweifel über die Berechtigung der scharfen konservativen Kriegserklärung beseitigen muß. In der Antwort werden gegen die Konservativen, die „geistigen Väter des Umstnrzgejetzes". die selben Vorwürie gerichtet, die täglich von dem Freisinn und der Sozialdemokratie erhoben werden Im klebrigen gipfelt die Nau- mann'sche Gegenerklärung in der Behauptung, das; man nicht zu gleich konservativ und christlich-sozial sein könne. Man braucht nur etliche Zoll sozialistischer zu sein als Stöcker, dann jage man sich, meint Naumann, von den Konservativen los. Es ist gut. das; es so gekommen ist. Die reinliche Scheidung war unerläßlich. Unter der Flagge des Konservatismus durste man nicht länger Elemente dulden, deren Bestrebungen, gleichviel ob bewußt oder unbewußt, den wahre» staatserhaltcnden Gedanken verleugnen. 'Nach wie vor wird es die Ausgabe der konservative» Partei bleibe», der sozialen Frage in ihrem ganze» Umfange die volle Thatkrait zuzuwenden und fortgesetzt die Forderung des Wohles der unteren und der mittleren Klassen zu erstreben, wie sic in dem wahrhaft christlich-konservativen Programm der kaiserlichen Botschaft vonr 17. November 1861 als Ziel gefegt ist. Thatsächlich haben auch die Konservativen ihre» Besitzstand im Reichstage und in den Einzellandlagen im Wesentlichen nur der lebhaften Ent schiedenheit und der kräftigen Initiative zu verdanken, die sic in ihren soziaireformatorischen Bemühungen an de» Tag gelegt haben, besonders soweit diese ans die Beseitigung des Nolhstandcs deS Handwerkerstandes nnd der Landwirthlchatt gerichtet sind. Aber die svzialpolitnchen Forderungen unserer Tage können sehr wohl mit Ernst und Nachdruck vertreten werden, ohne daß man jenem zerstörenden Radikalismus zn huldigen braucht, wie er- von den Christlich-Sozialen der Naumann'scheu Richtung geltend gemacht wird. Ein Ärnndtrhler dieser Sozialpolitiker ist es vor Allem, das; sic säst ausschließlich aus die Arbeiterfrage ihr Hauptaugen merk richten und diuch ihre Agitationen vielfach den Schein er wecken, als ob in Deutschland für den vierten Stand bisher so gut ivic nichts geschehen ici. Sie übersehen daher, daß dir groß artige nnd tief in unser aesammtes Erwerbsleben eingrenende Arbeiterpolitik der letzten Jahrzehnte nicht, wie es die Absicht der Gesetzgebung war. dein sozialen Frieden gedient, sondern vielmehr Theil di saunulung die Ciisteiizbercchtigung des Großgrundbesitzes östlich der Elbe, während ein anderer. Pastor Kötschke, in einer Zuschrift an ein sozialdemokratisches Blatt sagt: „Die letzten Ziele der Sozialdemokratie sind höchst edel nnd durchaus christlich, nnd auch ihre Agitation läßt sich nicht tadeln. Tie ivzinldemokcatischcn Ziele ,,nd Ideale, denen ein Jeder zustimiiien muß, die wir ver Be Politisches. Schon seit Monaten finden in den Blättem der konservativen Partei in Preuße» Auseinandersetzungen darüber statt, ob oder inwieweit derjenige Flügel der christlich-sozialen Richtung, der in der Hauptsache durch den Frankiurter Pastor Naumann und dessen wirtlichen' müsse',',' m'it''dcr''gnnz'ei"'Ä'e'g'eijlt'im^ "" ------- ----- —- --- sind." Weiter versicherte derselbe Pastor: Tie Christlich-Sozialen und namentlich die evangelischen Arbeitervereine ständen letzt aus dem Punkte, eine reine Arbeiterpartei zu werden, welche die In teressen der Arbeiter mit dcrielben Unerschrockenheit vertrete, wie die Sozialdemokratie: aus Schleppenträgern der Herren „von Bildung und Besitz" winden sie zu deren Gegnern: m sic würden bald nvlimmcre Gegner sein, als die «Sozialdemokraten. K ö lHeu. Ter Gcme,nderall> beschloß, die Cntjchcrdung über, die beiden preisgekrönte» Entwürfe jiir den neuen RathbauSGiK deni Baurath Wallet zu übertragen. Wien. Heute, am Allerjeelentage, beiuchten Kaiser Fm Joses und die Kaiserin seit dem Tode des Kronprinzen im Jab, 1889 zum ersten Mal gemeinsam den Sarg in der Kaiiergrusl bei den Kapuziner». Beide kamen früh, als es noch ganz dnn!> l war. ganz allein in das Kloster nnd verweilten lange in der Gum aus der sich auch die begleitenden Kapuziner zurückzvgen. All die Kaiserin mit dem Kauer die Gruft verließ, bemerkte man, aas sie heftig geweint hatte. Wien. Graf Badem hatte gestern einen längeren Porlu g bei dem Kai,er nnd empfing dann den Bestick, T>. Lueger s. In unterrichteten Kreisen verlautet, die Bestätigung Tr. Lueger s m Wo bleibe» bei solche» Ansichten und bei ivlchem Gebalwen, Oberbürgermeister stehe ninmttelbar bevor, heiligen Güter unseres Bolkrs: Vaterlandsliebe. KvnigStrciie., Pest. Ter reiocmirte Pijchv, Gabri ristenglanben, die Pastor Naumann, wie er in seiner Antwort Magnatenhanses, ist heute, 70 Jahre alt, gef »m e- die Begehrlichkeit und Unboimäßigkeit der Arbeiter 'tcigert, deren Lolniansprüche noch erhöht und das Wa thum der Nmstiirzpnrtei eher gesiuderk als gehemmt hat. Auch vergessen diese rrtremen christlichen Sozialisten vollständig, zwischen der materiellen Lage der Arbeiter und des Mittelstandes in Stadt und Land Vergleiche nnznstellcn, die tchwerlich zu Gunsten des letzleren ansiallen würde». Mißstäude, die in den Arbeitcrverhält- nifscn in mancher Beziehung und an vielen Orten »och vorhanden sind, werden von ihnen theils verallgemeinert, theilS über Gebühr aiis gebaiiicht. TieHaiipk'chnid an der angeblich herrschenden Nothlagc des Acbeiteistandes tollen allein der Staat, die Gesellschaft „nd dicArbcit- geber wagen. Die Sozialdemokratie wird von den Naumann'schen Sozialisten an!'s Wärmste gegen die falsche Benrtheilung in Schutz genommen die sie auf gcgncrncher Seite finden soll. Fast ganz außer Acht gelassen wnd dabei die Bekämpfung der sozn.ldcmokratiichen Irrlehren »nd der revolutionären Provaganda. Man kokeilirt mit de» Fordciungen der Sozialdemokratie, deren antireligiöser, anti- moiiarchiichcr nnd antinalionnlcr Charakter kaum in Erwägung gezogen wird. Naumann und Genossen sehen in der Sozialdemo kratie im Wideisprnch zn allen übrigen Parteien die berechtigte Veciretimg des Arbeitcrstandes. dem sic eine noch weit größere politische Mackit wünschen, als er zur Zeit besitzt. Sic gehen von der Anschauung aus. daß ein nnversohnlzcher Gegensatz zwischen Arbeit »nd Kapital zwischen dem vierten Stande und den ..Jndusirieherren, Grnndherren »nd Gcldherren". wie sich neuerdings „Tie Hilfe" ansdrücktc. bestehe So wirken ihre Agitationen nicht im Sinne der christlichen Versöhnung und Liede, sondern aufreizend und verbitternd. Tie Art insbesondere, wie sie die Agrarfrage behandeln, muß »chließiich aus die Revoiutionirnng der ländlichen Arbeiter gegen die Gutsherren nnd Bauern hinauS- lausco. Pastor Raub ecklärtr in Berlin: so lanac man den Land arbeiten! keine andere Partei gebe, die für ihre Interessen cintrete, könne er ihnen nicht verdenken, wenn sic sozialdemokratisch wählen. En, evangelischer Geistlicher verneinte in einer öffentlichen Vcr- die Christenglauben . . ans die konservative Absage behauptet, nach links hin vertlieidigen will? Wir wollen, lagt er ferner, eine starke Staatsgewalt, ein festes, wohlregierles Vaterland. Eine staalserhallenbe Gcsiniinng ist aber schlechthin unverträglich mit der weichherzig-sentimentale» Auffassung jener Naumann iche» christlich-sozialen eL-chwarmgeijter, die in der Sozialdemokratie nicht mehr de» Atheismus, den Malerialismns, in der Partei der Vebel und Singer nicht mehr den Todfeind der Monarchie, unserer Nation und iinjeres Vater landes. der Eh>» und der Familie, des Gesetzes, der Sitte nnd der Ordnung zu erkennen vermögen. Eine Anerkennung der Sozial demokratie. welcher Ari sic auch sein möge, kann nicht bestehen vor der konservativen Auffassung von der politischen, nationalen und wlrthschastliche» Wohlfahrt nnj'eres Voltes. Große soziale Reformen bleiben eine nnabweislichc Forderung unserer Zeit. Wer aber in kritiklosem einjcitigen Eintreten für die unteren Klassen und in unverdauter nationalötonomischer Halbbildung io weit sort- schreitet, daß er die Sozialdemokratie nicht nur zu bekämpfen ver gißt, sondern sogar um deren Gunst buhlt, der ist ein falscher Freund des Staates und der Gesellschaft, die er zn tchützen vor- giel», der ebnet der Revolution die Wege und gehört nimmermehr in die Reihen der staatserhaltenoen Parteien. Darum muß cs mit Grnugthuuna begrüßt werden, daß die konservative Partei- na vegi . . . . reußen die Grenzlinien zw'schm dem echten, Konter ans tendenziösen Veruiniluingen. In iiiiterrichtelcn Kreiien leitung in vatismuS und dem Naumann sche« Sozialismus in der schärfsten Form gezogen hat. Vor 25 Jahren. Die Festung Belsort ist nach mehreren kleinen siegreichen Ge fechten seil dem 3. von diesseitigen Truppen cernirt. Ans einer Mitthcilnng des kommandirenden Generals v. Zastrow ergiebt sich, daß bis jetzt in Metz vorgesunden sind: 53 Adler nnd Fahnen, 541 Feldgeschütze, das Material für mehr als 85 Batterie», gegen 8l>, Festungsgeschütze. 66 Mitrailleuien, gegen 3M.Ol.tO Gewehre, Kürasse, Säbel :c. in größter Anzahl gegen 2000 Militär-Fahrzeuge, sowie nicht verarbeitetes Holz. Blei, Bronce in grvnen Massen, eine vollständig eingerichtete wcrthvolle Pulverfabrik re. Gabriel Pap, Mitglied de- gestorben. Pap Halle in, Jahre 1818 als Honved-Hauptmann a» der damaligen Bewegung Theil genommen und war dniür mit Festung bestraft worden. "Paris. Das Zuchtpolizcigerichl verhandelte heute unter Ausschluß der Oesseiitiichkeii gegen das wegen Spionage ange tingle Ehepaar Schwartz. Schwärst wnrde zu 5 Jahren Gcäängnin und 5tM FreS. Geldstrafe. Frau Schwartz zu 3 Jahren Gciangiig, »nd lttoO Frcs. Geldstrafe verurthcilt. Beide unter Berdel des! Aufenthalts im Lande nnd Bcrlust der bürgerlichen und Familien-! rechte auf 10 Jahre. Brüssel. 'Nachrichten aus dem Kongogebiet zufolge plün derten und zerstörten die Rebellen das katholische Missionshaus in' - Kabilda. Priester und 'Nonnen konnten rechtzeitig einem Gemetzel entgehen. — Ter Hanptmaiin Lolhaicc. welchen der AbbcnifnngS- befehl nicht erreichte, da er gegen Osten vorrücktc, wird erst in ' 6 oder 8 Monaten hier eintrefsc». ^ Ko n stan t i n op cl. Tem Vernehmen nach schlug der ! Ministcrrath dem Sultan die Lankt-on eines vicrmonatigen Gcnc- ralmorakoritlmS vor. Tie amtliche Kniidninchniia soll heute er- ! folgen. S o s i a. Die im Ausland verbreiteten Einzelheiten über eine,: angeblich durch die Frage, betr. den Rcligionswcchjcl des Prinzen ! Boris bcivoraerilfene KabinelslrisiS beruht zum größten Theil!! weiß, i Acriijchrcib- und Aernsprech-Berichtc vom 2. November. Berlin. Ter Kolonialrath setzte gestern Nachmittag seine Verhandlungen über die Landsinge in Ostafrika fort. Nach Er ledigung dieses Gegenstandes und nachdem eine Kommijsion für die Berathung des Gesetzentwurfes betr. das Auswandernngswesen gewählt worden war. wurden die Sitzungen vertagt. — Ter inter nationale Friedens Frauen-Rund in Paris hat an die deutschen Frauen einen Ausruf znm Beitritt zu dem Bunde erlassen, infolge dessen sich ein Komitee von Damen der deutschen Friedens- Gesellschost gebildet hat. welches den französischen Frauen eine warm ziistimmende Erklärung zngehen läßt. — Der Kaiser hat die Einführung von vergoldeten Kriegernerdienst-Mcdaillen erster und zweiter Klasse für die farbigen Offiziere und die farbigen Mannschaften der kaiserliche» Schutz, und Polizeitrnpve» in de» deutschen Schutzgebiete» nngeordnet. — Der in der „Konservativen Korrespondenz" zu dcniemgen Geistlichen, welche sich um die Naumann'sche „Hilfe" ariippiren. gezählte Pastor Wagner, Verfasser der Broschüre „Tie Sittlichkeit ans dem Lande", bestreitet in einer längeren Erklärung. Nanmannianer zn sein. — Pastor Ran- Cladow droht der „Konservativen Korrespondenz" mit einer Be leidigungsklage und erklärt, daß er sich trotz der Achteck cirung nach wie vor zur konservativen Partei rechne — Ein Wechsel im Kommando der deutschen Kreuzer-Division in den ostasiatische» Gewässern steht bevor Als Nachfolger des Kontre-Adinirals Hoff man» gilt Kontrc-Admirnl Tirpitz. — Die EentriimSpartei fordert ibre Anhänger im Reichstag-Wahlkreise Dortmund aus, bei der Stichwahl zwischen dem Natiönaliideralen Möller und dem Sozial demokraten Wittichenc», Wahlenthaitung zn beobachten * Potsdam. Das Galadincr zu Ehren des KvniaS von Portugal fand Abends 7 Uhr im Marino,saalc des Neuen Palais statt. Der König saß zwischen dem Kafferpaar, gegenüber saß der Reichskanzler. Der Kaiser brachte folgenden Trinkspruch ans: „Indem Ich unfern durchlauchtigsten Gast herzlichst willkommen heiße, erhebe Ich das Glas und trinke aus das Wohl Sr. Majestät des Königs von Portugal!" Die Musik spielte die portugiesische Nationallttimnc. Etwas später brachte der König in französischer Sprache ein Hoch auf das Kaiserpaar aus und er dankte für den schönen Empfang und das ihm dargcdrachte Wohlwollen. Die Musik spielte die Preußische Nationalhvmnc. Ter Kaiser trug die Uniform des 1. Lcidhnsaren-Regimcnls, der König portiigiesischc Admiralsuniform. Köln. Der „Köln. Ztg." zufolge hat die Propinziniverwaltung wegen des Falles Weber aus der Anbernacher Provinzial-Jrren- anstalt die gegen Dr. Oberdörffer-Andernach eingeleitetc strafrecht liche Verfolgung fallen lasse» auf Grund der Ergebnisse der neuen Untersuchung und hat rin Disziplinarverfahren gegen den fiten danke» Weck von der Andernach« Provinzial Irrenanstalt eilige leitet. Dr. Obcrdörsfer hat bekanntlich behauptet, Weber sei nicht irrsinnig und sei widerrechtlich festgchalten worden. "Köln Tic „Köln. Ztg." meldet ans Konstantinopel: Ans eine Beschwerde deutscher Staatsbürger über Freihettsentzichnng durch türkijchc Behörden im Vilajet Konia entsandte die deutsche Botschaft einen Tmgoman behufs Untersuchung. Der Vorfall scheint auf ein Mißverständnis; zurnckziifÜhrrn zu sein. Die Pforte zeigt sich sehr entgeaciikommend. Breslau. Bei Pocpclwitz Ist heute Nachmittag ein Pulvcr- schupkien in die Lnft gesprengt worden. Eine Person soll getödtet, vier schwer verwundet sein. man, das; der Entschluß des Prinzen Ferdinand aus Grund eines Vorschlags seitens des Kabiuets gesaßl wurde. Das Kabiuct habe ^ , hierbei linker keinerlei Einslus; von parlaiilciiiarijcher oder lonstige, 2- Seitc gehandelt, sondern habe geglaubt, dem Prinzen empfehle» - : zu sollen, den gefährlichen Agitationen, weiche die Opposition mit der Frage der Wiederherstellung des Artikels 38 der Verfassung hervorries, ein Ende rn machen »nd ein unzerreißbares Band zwischen Volk und Dnnastie zu schassen. Zur Demission des , Kabinets habe kein Anlaß Vorgelegen, nachdem Prinz Ferdinand ^ im vollen Vertrauen auf die Treue Stoilow's für seine, des ' Prinzen, Person und Haus Alles anszubieien versprochen hatte, um den nationalen Wunsch demnächst zn erfüllen. Havanna. Tie Aiifftiindiickien haben bei Saldo einen j Eisendahnzug durch Dnnamit vollständig zerstört Tic Berliner Börse verkehrte heute in rcservicker Hc Bank Halt ung. Tie stacke Beweaung an den beide» letzten Tagen ließ die Spekulation nur vorsichtig opcriren. Man ließ sich darin auch nicht stören, als von Wien größere Kausaustragc. namentlich sin Monianwertbe. liier ciiitrase». An den westlichen Börsenplätzen scheint eine Beruhigung der Stimmung eiiigelretcn zu sei». Als bemerkenswert!! sei hervorgelwbcn, daß der Kurs der dreiprozcntiaen französischen Rente heute zum ersten Male unter den Kurs oe, deutschen dreiprozentigen ReichSanleiheu zurückgegaugen ist. Tic Zurückhaltung des hiesigen Platzes wurde aus neue ungünstige politische Nachrichten aus dem Orient zuriickgcsühtt. sowie a»> das Gerücht, das; die Konstantinopelcr Börse ein Moratorium werde nachsuchen müssen. Bauten setzten fest ein, vermochten sich aber später nicht zu behaupte», iodaß dadurch Realisationen an den Markt kamen. Von Eisenbahnen waren namentlich Warschau Wiener ans günstige Einnahmen, ferner Ostpreußen höher. De, Mvickanakiienmarkt begann für Kohlen- wie für Hüttenwerke jest. später lagen Hüttenaktirn matt aus die Nachricht, daß der Ge schäftsbcricht der Dortmunder Union ungünstig lautet. Fremde Renten gut behauptet, Tuikeuloosc hoher und lebhaft. 3prv;c,i tige heimische Banken behielte» den gestrigen Kurs. Schluß still Bergwerke gaben weiter nach Prwatdiskont blieb 2'« Prozent — Die heutige Getreidebörse hatte matte Tendenz, ver stimmend wirkten die langsame Aufnahme der Kündigungen und neues russisches Angebot. Weizen und Roggen niedriger, Hafer ebenfalls nachgebend. Nüböl fest. Spiritus durch erneute starke Zufuhren schwach. Wetter: schön, kühl, Ostwind. iZr «III suri a. m. ,LckNi>!.> vredi: SSI SS. ^isconw SLZ.chr. DreSdiici. ik ivs.bo. Liiüiicl'lilin —. Vomdarden Laura les.co. Unaar. Ga!!> .—. Pattiiaicic» StaNancr —. 3,k>6i?anlei>>c -. 2»!! >m g«r»am. Vrodnktcii lEcliliir.l Wmcn narNavamaer . vcr Man .—. Noaaai aer Min loi.so ncr Mai iva c». L«r1S. 'S Mir fiioclm'.i Ranlc rcn.«!. Ylatleiin K7.75. Svanicr kL'„. onnaicten 2L.75. Tücken sr.a: . Tnckenlootc I22.c.o. Ottomanban! eao.va. laaicchann 828.25. Lombarden 24">,ao. ,zeü. Ocrtliklics und Sächsisches. — Se König!.Hoheit Prinz Albert, welcher zu»! Besuch in Strasburg weilte, besichtigte dortsrlbst am Mittwoch Nachmittag das Kaiser Friedrich-Denkmal bei Wörtii, sowie daS dortige Schlachtfeld. Abends folgte der Prinz der Einiadimg zn einem ihm zu Eluc» gegebenen Mahle im Offiziers Casino des 105. «icich fischen! Infanterie Regiments, wozu auch der Statthalter Fürst Hohenlohe erschienen war. — Dem Oberlehrer Johann Gottfried Lobcgott Müller in Rieia ward das Kren; des Civil Verdienstordens verliehen. — Dem Betriebsleiter und Bevollmächtigten der Dresdner Preßhefen- und Kornspiritus-Fabril tionsl I L. Bramich! Beck man» in Dresden wurde das Ritterkreuz 2. Klasse vom Aibrechts Okden verliehe». Teujeiben Orden erhielt der Prokurist Noack bei der Sächsischen Bank zu Dresden. — Tem ersten Mitinhaber der Firma F. L. Böhler ». Soli» in Plane» i. V.. Kaufmann Julius Bö hier, ward der Titel und Rang als Kvmmcrzienrath verlieben. — Aus Anlaß des NameiistageS Ihrer Maiestäi der Königin wird morgen früh o Mir das Wecken - wo. grope Reveillc — von dem SpieimaiinSzilgc nnd dem Hoboistcickorps des l. lLeib ) Grcnadierregiments Nr. 100 auf dem Waffeiiplatzc de, Altstadt« Hauvkwache. von dem Trompeterkorps des König!. Gardereitkrregimcnts dagegen zunächst im Hose des Palais S' -n,, ...c x„dc>rfftt<Mc und Prinzen Johann
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page