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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1934
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19341129015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934112901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934112901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-29
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1934
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M»roen-Au-«abe. -Ir. »SO DonnrrStas, 2S. R»v«mr«r 1»«4 kll Gegrünöet 1KS6 v«jua,ge»ü»r »ei u-n» ,wel««n»« Lup^. Druck «.Verlas1Ltepfch L Retchardt, vresöen.«. l, Marl«,. «niei^rets« «t. vreunz««'.»! Minimein»^» lung frei -au» vu-nawch ««. »«, d«<» »,<,«, 18/42. Fernruf 21241. vsüsckeckkonto lsös Drerden beet» «Pf. «achltll« nach «taffelv. »ostbqus «M. «.w einIchlleUi« »1 «pf. SamUlei-mieige» u. SUNengesuche MiMmeter- v-stsebühr <«»n. v<>st»uI!«Nu»ge«.bü»r> »e< ' »«Ue««pf. of^Ehr »o «pf. - «-»dnu, fiebenmal »»chenllichem veyand. «mel- Amtrpauptmannschaft Drerden und de« Schled-amie« »tim m« m» OueNen-ng,»« Dresdner »«vrichle«. Nummer 10 «Pf« «lferhald Sachsens Id «Pf. Vververstcherung-amt Dresden UnveNangte Schriftstücke werden nicht auldkwa-n Dle große englische Merhausaussprache LbmM V«M letma RMWmtrn Lo«»o«, 28. November. DaS Unterhaus «ar am Mittwoch i« Erwartung der grobe« Aussprache über Churchills Antrag aus Erhöhung der britische« Rüstungen, iuSbesoubere der Luststreitkräste, dicht besetzt. Daß sich das Kabinett tu sei««» heutige« Sitzung urtt der «udgültige« Fass««» beschLsttgf hatte, di« -en Rede« BaldwiuS «ud Str Joh« Si««»S gegebe« wurde, war bald tu de« Waudelgäuge« d«S Parlaments be» kaunt und bewies de« Mitglieder«, datz die heutige Srvrte- rung vo« beso«derer ved««t««g ist. Bevor Chur» chill sei««« Antrag ei,bri«ge« konnte, mußte« »och die «bliche« «leine« A«srage« erledigt «erde». Eden wiederholte in Beantwortung einer solchen An frage, die Haltung der britischen Regierung zur Frag« der Anerkennung des augenblicklichen Regimes in der-Man dschurei sei weiterhin durch die Grundsätze beherrscht, die in der diesbezüglichen BölkerbunbSentschlteßung enthalten sind. — Auch über die «aarfrage mußte Eben eine Anfrage beantworten. Der Liberale Mander wollte wissen, ob die britische Regierung «ine Verantwortlichkeit anerkenne, moralisch ober phy sisch die französischen Truppen zu unterstützen, die für «ine etwaige Polizeiaktio« a« der Saar zur Verfügung aestellt werden könnten. Eben antwortete: Die Körperschaft, bi« «it der Verantwortlichkeit betraut ist, die Ordnung im Saar gebiet aukrechtzuerhalten, ist die RegterungSkommts- ston. Was das Recht der RegterungSkommtsston betrifft. in der Ausübung dieser Aufgabe Unterstützung von außer halb anzufordern, so habe tch der Erklärung, die vom Staat-- kekretär des Aeußeren am ö. November in Beantwortung einer Anfrage LanSburyS abgegeben worden ist, nichts hin zuzufügen. Ein Mitglied verlangte Auskunft über die Zahl unterirdischer bombensicherer Flugzeugschupp«« i« Deutfchlaud und i« England. UnterstaatSsekretär für Flugwesen, Sassoon, erwiderte daraus, e» würde nicht im ösfentltchen Interesse liegen, irgend welche Mitteilungen in dieser Frage zu geben. Der Sekretär des UeberseehandelöamteS, Colville, teilte mit, baß das englisch-deutsche DrauSserabkomme« vom 4. Juli befriedigend arbeite. DaS konservative Mitglied Oberst Moore sragte hierauf, ob Colville bekannt sei, baß augenblicklich eine sogenannte internationale Konferenz in London tage, um einen- Feldzug etnzuleiten, der einen wirtschaftlichen Boykott gegen Deutschland zum Ziel« habe. Colville erwiderte, daß di« er wähnte Boykottkonferenz vollkommen nichtamtlich sei, jede Stellungnahme von feite« der Regier««« würde zum Ausdruck bringe», daß der Tätigkeit dieser Konferenz ,« viel Wichtigkeit beigemesfe« »erde. Nachdem noch der Finanzfekretär des Schatzamtes, Duff Cooper, ein Gerücht über eine geplante Anleihe aü Japan als unbegründet erklärt« und Eden die Zahl der während dor am 81. Oktober zu Ende gegangenen zehn Monate aus Eng land nach Deutschland etngesührten Flugzeug- moto re mit VS angegeben hatte, begann Churchill imtn der «Wen Spannung des Sanier seine große Rede mit der Feststellung, datz er einen Krieg nicht für unmittelbar bevorstehend oder un- vermeidlich erachte. AVer «S scheine ihm sehr schwierig, die Schlußfolgerung zu umgehen, datz Großbritannien unver- zttglich für seine Sicherheit sorgen müsse, weil dies andern- salls bald außerhalb seiner Macht liegen würde. Die grotze neue Tatsache, di« die Aufmerksamkeit jedes Landes l« Europa »ud der Welt l« Anspruch nehm«, sei, datz Deutfchlaud wieder anfrüste. Diese Tatsache dränge fast alles ander« in de« Hintergrund. Die Fabriken Deutschland» arbeiteten eigentlich unter KriegSumständen. Deutschland rüste auf zu Land, in ge wissem Matze zur See, und, was Großbritannien am meisten berühre, in der Lust. Die furchtbarst« Art de» Luftangriffe» lei die Brandbombe. Eine Woche oder zehn Tage nach- haltiger Bombenangriffe auf London würden SV- oder 40000 Menschen töten oder verstümmeln, und in kurzer Zett würden drei oder vier Millionen Menschen aufs Land hinauS- getrieben werden. Churchill behandelte im einzelnen die Fragen des AN- grisse» und wandte sich bann der Frage der Abhilfe zu. Er bemerkte, feder Teil des Landes befinde sich fast innerhalb der Reichweite «ine» Luftangriffe». ES sei so gut wie zwecklos, wenn man plane, die britischen Arsenale und Fabriken nach der Westküste zu verlegen. Man müsse bteser Gefahr dort, wo man stehe, gegenüvertreten und könne sich nicht von ihr wegvewegen. Er hoffe, datz »le Regierung nicht die wissenschaftlich« Seit« beS Schutzes »er Bevölkern«« vernachlälfige« werb«. Die einzige praktische un- sichere Berteidigung sei, dem Feind ebensoviel Schaden zuzufügen, wie er England ,»fügen könne. Die» Verfahren könne in der Praxi» völli gen Schwtz bieten. Wenn die» erreicht werten könne, was bedeuten demgegenüber VO oder 100 Millionen Sterling, die durch Ablösung oder eine Anleihe aufgebracht werden? Groß britannien müßte jetzt beschließen, kost« «S, was e» wolle, in den nächsten zehn Fahren eine Luftstreitmacht zu unterhalten, die wesentlich stärker ist al» die Deutschlands. SS würbe ei« große» verbrech«« gege« be» Staat fei«, weuu irgeubeiue britische Regler««« e» ««lasse« würbe, »atz die Stärke »er britische« Luststreitkräste ««ter »le »er »e«tsche« falle. Churchill streifte bann dtf Frag«, ob e» nützlich sei, durch »en Völkerbund die Schaffung von Schutzvorposten auf dem Kon tinent zu betreiben. Da» deutsche Boll habe sehr sreundschaft- liche Gefühle gegenüber England, und e» bestehe kei« Sr««» z« »er A««ah«e» »atz Deutsch, la«» E«gla«» «»greise« wär»«. Aber e» könnte bald in der Macht der deutfchen Regierung liegen, die» zu tun, wenn Grotzbritannien nickt handele. Alle» wa» bei der Organisation der deutschen Regie- rung notwendig sei, um ohne Ankündigung einen Angriff vom Stapel zu lassen, fei der Beschluß einer Handvoll Män- ner. SS sei ein« Gefahr für ganz Europa, datz England sich in bteser Stellung befinde. Die Gefahr würde GrotzbrUa«. nie« in fehr kurzer Zett hetmfuchen, wenn «» nicht sofort hagele. Da» Geheimnis ter deutsche» Rüst««. gen müsse geklärt werden. Deutschland rüste in Verletzung be» vertrage» auf. Heute habe Deutschland seine militärischen Luststrettkräfte mit den notwendigen Ergänzungsdiensten aus dem Erdboden, mit Reserven und ausgebildetem Personal und Material- Dies alle» wart« nur auf einen Befehl, um zu- sannnengefabt zu werden. Dipse ungesetzlichen Luststrettkräfte erretchten rasch denselben Stand wie di« britischen. Nächstes Fahr um dieselbe Zeit würden, wenn Deutschland und Grotz- vrttannten sich an ihre Programme halten, die deutschen mili tärischen Streitkräfte mindestens so stark sein wie die britischen. E«»e »e» Fahre» 1»»« »erb« »ie »eittsche Militär« Luftstreltkrast fast SO ». H. stärker sei« ««» l« Fahre 1887 »i« »oppelte Stärke »er «kob»rit«««ifche« er» «eicht habe«. Deutschlands Zivilflugzeuge könnten leicht umgewanbelt wer den, während die Großbritannien» für Kriegszwecke wertlos seien. Di« verschleppende Politik -er britischen Regierung auch nur einige Monate fortzusetzen, würde bedeuten, Groß britannien der Macht zu berauben, je die deutschen Anstren gungen zu überflügeln. — Churchill, der KO Minuten lang sprach, erntete lauten Beifall von fetten der Regierungsbänke. — Nach ihm erhob sich ' Valdwln für die Regierung. Er erklärt«, dies fei eine der schwierigsten und wichtigsten Fragen, die das Haus erörtern könnte. Es sei ein« Frage, die von der Regierung auf jeden Fall binnen kurzem dem Par lament häte unterbreitet werben müßen. Die ganz« Frage berühre nicht nur Großbritannien und sein« Verteidigungs mittel, sondern ganz Europa. Aber sogar jetzt, wo die Dinge so schwarz erschienen, habe er nicht die Hoffnung auf eine Rüstungsbeschränkung irgendeiner Art aukgegcbrn. Er wolle nichts sagen, um die Annäherung zu erschweren, die au» dieser Aussprache folgen könnte, und er hoffe, daß Deutschland, wenn es die Red« lese, jedes Wort von dem, was er gesagt habe, lese, und bi« Rede nach ihrem Geist be urteile, ohne einzelne Worte herauszusuchen. — Sin« der Grundlagen be» heute bestehenden Mißtrauen» set bi« Un kenntnis außerhalb Deutschlands und die Geheimtuerei inner- (Aortsehung auf Sette 2) Ser Präsident von Bolivien gefangengenommen London. 2». November. Neufer meldet au» Neuyork: Der Präsident von Vollviel», Salamanca, murde von Truppen ln der Gegend von Lhaco Vorrat gefangengenommen, wie von amtlicher Selle ln La paz mllgetellt wlrd. Salamanca Halle flch ln» Lhaco Gebiet begeben, um wegen der kürzlichen Niederlage der bolivianischen Arm« gegen die Paraguayer einen wechsel im Vbertommandv der Arm« vvrzunehmem kinsseit von Körper vnö keift! Anläßlich de» Festaktes zur Feier des einjährigen ve- stehen» der NS.-Gemetnschaft ,Alraft durch Freude" hat der ReichöorgantsationSleiter Dr. Ley in seinem Jahresbericht imposante Zahlen und Leistungen genannt, die die Bedeutung dieses Werkes der Erholung und Feterabendgestaltung ein drucksvoll bekunden. Aus ihnen gewinnt man die Ueber- zeugung, daß da» große Gemeinschaftswerk seinem pro- grammatischen Namen volle Ehre gemacht hat und schon hgch so kurzer Zeit beS Bestehens als ein wertvoller Faktor zur Erhaltung der körperlichen, seelischen und geistigen Spannkraft unseres Volkes nicht mehr au» unserem öffentlichen Leben wegzudenken ist. Sein« Be deutung ist um so gröber, weil es ohne StaatSzuschüsse und mit dem wirklich geringen Aufwand von 80 Millionen Mark, den die Arbeitsfront hierfür zur Verfügung stellte, eine wlch- Age Ausgabe in der Gegenwart erfüllt hat. Niemand in Deutschland kann und darf sich einem Zweifel hingeven, baß die Gegenwart und die nahe Zukunft hart und schwer sein werden. Gerade für unser deutsches Volk. ES muß, so hat e» da» unerbittliche Schicksal gefügt, unter vollem Kraftetnsatz mühsam um seine Existenz ringen, die ihm so zahlreiche Gegner und Hasser mißgönnen. Daß «» trotz- dem in seinem K'atnpf um da» tägliche Brot die Kraft findet, geistige Kulturgüter immer neu zu schöpfen, ist «in Be weis für dir großen nationalen Energien, die in unserem Volk« stecken. Um so wichtiger ist bi« Aufgabe, mit diesen Sneraien pfleglich umzugehen, und namentlich basür zu sorgen, daß die Quellen, au» denen sie fließen, ein ge sunde», kräftiges BolkStum uns ungeschwächt erhalten bleiben. Mit Recht hat die NS.-Gemeinschaft »straft durch Freude" gerade auf die Erhaltung -er seelischen Kräfte größtes Gewicht gelegt. Dr. Goebbels hat betont, baß wir Freude nötig haben, um die Not des Tage» zu überwinden und um an dem bitteren Schicksal unseres eigenen Volke» nicht zy verzweifeln, Freude in Kenntnis dessen, baß sie die Kraft gibt, di« wir brauchen, um da» deutsche Schicksal zu meistern. Die seelischen Energien, die es zu wecken und lebendig zu halten gilt, Haven jedoch eine sehr wichtige Grundlage, und da» ist der gesunde, krastvolle Körper. Er ist gewissermaßen das Fundament, auf dem Geist und Seel« auf- gebaut sind. Unsere Zeit, die Rasse und BolkStum in den Mittelpunkt beS Denken» gestellt hat, weil sie erkannte, baß alle Fortschritte der Kultur, des geistigen und be» künst- lertschen Leben» letzten Endes an das Bluterbe der Vor fahren gebunden sind, wird auch die Bedeutung der Ein heit zwischen Körper, Seele und Geist stärker erfassen, als früher« Epochen. Wir wissen heute wieder, baß zwischen Körper und Geist keine Gegensätze zu bestehen brauchen, baß sich hohe geistige Kultur mit der Heranbildung eine» kraftvollen Körper» nicht nur vereinbaren läßt, son dern geradezu vereinbaren muß. Gewiß kann sich ein großer, stolzer Geist auch in einem schwachen, kränklichen Körper be finden. Die Geschichte der Geisteshelden aller Zeiten liefert dafür genug Beispiele. Aber solche Ausnahmen bestätigen für die große Masse der Arbeiter der Stirn und der Faust nur die Notwendigkeit eines harmonischen Verhältnisse» von Körper und Geist. All die heute notwendigen Er- sorderntsse des seelischen Gleichgewichts, der Konzentration, der Ausdauer, der Geduld, de» Sinne» sttr Eingliede rung und Zusammenarbeit, die unentbehrlich sind für den im modernen Berufsleben stehenden Menschen, haben ein Höchstmaß an körperlicher Gesundheit zur Voraussetzung. In dem instinktiven Gefühl der Be- deutung harmonischer Einheit auf allen LebenSgeVieten ist auch heute wieder der Ginn dafür lebendig geworben, baß die für unsere völkische Existenz notwendige Einheit zwischen Gedanke, Wille und Tat ihre Grundlage in der untrennbaren Einheit zwischen Geist, Seele und Körper des Einzelmenschen hat. Diese Erkenntnis der Einheit, die in unserer Zeit wieder lebendig geworben ist, bewahrt uns vor einem doppelten Irr tum. Einmal vor einer falschen Auslegung des alten Worte» vom gesunden Geist in einem gesunden Körper, etwa ln dem Sinne, baß beide» zwei getrennte Erfordernisse seien, bi« der auf seine Bollwertigkeit bedachte Mensch zu erfüllen hätte. Zweitens aber vor allem vor dem großen Irrtum, der tn der oft gestellten Frage besteht, obKürperoderGetst den ktzorrang hab«. Stnb Körper und Geist Teile einer höheren Einheit, bann kann es um die Frage gar keinen Streit Neuler L^itersrivelie Vmvetisli 8ette 8
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