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Sächsische Elbzeitung : 25.08.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-08-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-187508254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18750825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18750825
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1875
- Monat1875-08
- Tag1875-08-25
- Monat1875-08
- Jahr1875
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 25.08.1875
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MchWe LlbMung. Amts- und Anzeigeblatt für das Königl. Gerichtsamt und den Stadtrath zu Schandau und den SLadtgemeinderath zu Hohnstein. Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postonstoltc», sowie durch die Expedition dieses BiniieS fstr I Mark vicrtel- ährlich zu beziehen. — Inserate für das MittwochSblaii werden bis Dienstag früh i> Ilhr, für das SonnabendSblait späiestenS bis Freitag früh lt Ilhr er beten. — Preis für die einmal gcspalienc CorpnSzeile oder deren Naum 10 Pf. — AuSwariS werden Inserate für die Etbzeitnng angenommen in Hohnstein bei Herrn Hesse, in Dresden und Leipzig in den Aniioncen-Vurcaur der Herren W. Saalbach, Nud. Mosse und Haasenstetn L Bögler. j)8. Schandau, Mittwoch, den 25. Angust 1875» Tagesgcschichte. Sachsen. Schandau, den 25. Aug. Die von dem Evmitö für dnö am 2. September statlfiu- dcndc Schnlfcst an die hiesige Bewohnerschaft er gangene Bitte ist von einem Erfolge begleitet gcwe- eu, der schon in der, nm vergangenen Sonnabend abgchaltcncn, Eomitvsihnng erkennen ließ, daß das Fest materiell bereits ziemlich sicher gestellt ist. Nicht nur sind bis jetzt circa 300 Mark durch dieSam- mclbüchsen und durch ansehnliche bei der Schuldircc- tion cingcgangcne Beiträge erzielt worden, sondern cs finden sich auch im hiesigen Schnlsaalc über 100 recht niedliche und als Gewinne passende Geschenke anögclcgt. Wenn man in Betracht zieht, daß über 500 Schulkinder an dein Feste bcthciligt sind, daß also eine große Anzahl von Gewinnen für die Spiele und Belustigungen erforderlich sind, daß mancherlei Borbcrcitungcn getroffen werden müssen nnd daß ein ans 1000 Tassen berechneter Festkaffee in Aussicht gc- uommcu worden ist, so wird man erkennen, daß eine derartige Feier nicht mit zu geringen Mitteln iuscc- nirt werden darf. Mit Dank werden daher auch noch in dieser Woche Gegenstände, die als Gewinne Ver wendung finden können, entgegengcnommcn. legirtc katholischer Vereine haben bei dem Cougresse behalten, die sich zum Bleiben melden nnd besonders sich eingefnndcu. — Bischof Dupanlonp von Orleans'diejenigen, die in der klage sind, eine ncne Kapitula ¬ tion mit Prämie cinzugchcn. — Die italienische Nc- gicrnng scheint das Vorgehen der Urner Regierung gegen die aufständischen italienischen Arbeiter in Gö- schcncn znm Gegenstand einer Reklamation beim schwei zerischen BnudcSralhc gemacht zu habe». Von inspi- rirtcr Seite wird gemeldet: „In Folge der bei den St. Gotlhardtarbcitcn entstandenen Tnmnltc, die viel leicht mit zn großer Energie unterdrückt wurden, hat sich unsere Regierung der italienischen Arbeiter ange nommen nud die italienische Legation in Bern instrn- irt, um iu besonderer Form die Aufmerksamkeit der Bundesregierung auf jene Vorfälle zu lenken. Dies geschah nnd die schweizerische Regierung hat sofort eine Untersuchnng angcordnct nnd wird die nöthigcn Beschlüsse fassen, nm nach Konstatirnng dcö Thatbestan- deö die gerechten Wünsche der italienischen Regierung zu befriedige»." Die amtliche Madrider „Gaccta" veröffentlicht daö Dccrct, welches eine ncne Aushebung von 100,000 Manu in Spanien anordnet. Die Einbcrnfnug be greift die jungen Leute, welche, ohne schon 1l) Jahr alt zn sein, am 31. Dccbr. 1874 daö 18. Jahr voll endet haben. Daö Dccret ist von einem Bericht au den König begleitet, in welchem die Minister die Noth- wcudigkcit dieser Maßregel zn begründen gesucht haben. Rußland beabsichtigt dem Aufstand in Khokand gegenüber neutral zu bleiben, aber cs ist vorbereitet, der Annexion deö Khanats mit Kaschgar Widerstand zn leisten. Die Mitthcilnug, daß die Führer der Uralkosakcu sich der Weigerung unterworfen haben, beruht nicht ganz ans Wahrheit. In vielen Stanitza's herrscht die Unzufriedenheit noch immer fort, beson ders in Ilek, Trcmiuök nnd Pcrcmct. Der derzeitige Commandcnr der Uraltruppcn berief jüngst eine Ver- sammlnug von Kosalcndclegirtcn nach Urnlök und be fahl ihnen, ihren Kameraden anzurathcn, sich zn unter werfen, nm der Verhängung militärischer Strafen zu entgehen. Der Khedivc von Egypten scheint zn neuen An- ucktirungcn schreiten zu wollen. Ein Krieg zwischen Egypten und Abyssinic» steht bevor, indem letzteres eine ihm vor zwei Jahren dnrch Mnnzingcr Bey ent rissene Provinz wieder erobern will. Viertausend Mann cgyptischcr Truppen haben sich in Suez cin- gcschisft, um ein Prävcuirc zu spiele» und auf dcm- sclbcu Wege i» Abyssinic» cinzndriugc», de» 1857 die Engländer cinschlnge», als sic König Theodors Herr schaft zertrümmerten. ronde, dessen Kandidatur von den Vouapartistcu leb haft bekämpft ward, wurde» wieder gewählt. Die Regierung hat den Präfcctcn Instructionen crthcilt, jede politische Debatte zu verhindern, doch wird die strikte Durchführung dieser Verordnung nicht für mög lich gehalten. — In Poiticrö fand die Eröffnung ei nes katholischen Congrcsscs unter Vorsitz des dortigen Bischofs statt. Viele Prälaten, Präsidenten nnd De ist nach Nom gcrnsen worden, wo er den Organi sationsplan für die katholischen Universitäten in Frank reich anöarbcitcn helfen soll. Der französische Epiö- copat ist nämlich darauf aufmerksam gemacht wordcu, daß diese Universitäten nicht ohne vorhergehende Ein willigung dcö heiligen Stuhls eröffnet werden können. Die Bewilligung der Universitäten wird jedoch nur unter der Bedingung crthcilt werden, daß ein eigener Lehrstuhl für kanonisches Recht errichtet wird. Es sollen an demselben in streng römischen Sinne die De- kretalicn, die päpstlichen Konstitutionen, sowie die De krete dcö tridcntüüschcn und vatikanischen Konzils ge lehrt werden. Bekanntlich hatte der französische Elcrus bis jetzt das Conzil von Trient nicht anerkannt. In dem der heilige Stuhl die Auucrkcunuug desselben an den Universitäten verlangt, bereitet er die Vernichtung der letzten Freiheit der gallikanischcn Kirche vor. Um diesen Zweck desto sicherer zn erreichen, soll die Pro fessur des kanonischen Rechts an den neuen französischen Uuivcrsilätcn römischen Priestern, Zöglingen der Je suiten übergeben werden. Einige von ihnen sind er mahnt worden, sich in der Kcnntntß der französischen Sprache zu vervollkommnen und besonders die Art zn lernen, wie die Franzosen daö Lateinische anösprcchcn, weil nur iu dieser Sprache das kanonische Recht an jenem Universitäten gelehrt werden soll. Die von ultramontamn Blättern verbreitete Nach richt, daß die belgische Regierung sich ans Grund amtlicher oder halbamtlicher Bemerkungen veranlaßt gesehen habe, die ans Preußen anögcwandcrtcn Ordens brüder von der dcntschcn Grenze zu entfernen, hat sich als pnrc Erfindung erwiesen. Eine solche Mitthcilnug ist weder dircct noch indirekt nach Brüssel gelangt. Damit wäre mm den Gerüchten über eine diploma tische Aktion gegen Belgien wohl ein Ende gemacht. I» England wurde Ende vorverflosscucr Woche die Parlamcntösessiou geschlossen; die Thronrede verlaß der Lordkanzlcr. Die Thronrede hebt daö freund schaftliche Vcrhältuiß zu den auswärtigen Mächten hervor nnd spricht die Hoffnung nnd das Vertrauen anf die Aufrechterhaltung des europäischen Friedens ans. Die Thronrede erwähnt sodann den mit dem Snltan von Zanzibar abgeschlossenen Vertrag wegen Unterdrückung des Sklavenhandels in Ostafrika; so wie die cingclcitctc Untersuchung wegen der Ermor dung Margarh'ö anf chinesischem Gebiet nnd sagt strenge Bestrafung der Schnldigcn zn nnd hebt fer ner daö Gedeihen der Eolonicn hervor, zählt die zn- standcgekommcucu Gesetze auf und beglückwünscht hier zu daö Parlament. Die politischen Verhältnisse wer den mit nachstehenden kurzen Worten gekennzeichnet: „Die Beziehungen zwischen Mir nnd allen fremden Mächten sind unausgesetzt herzlich und Ich blicke vor wärts mit der Hoffunng und mit der Zuversicht auf die uuuutcrbrochcnc Aufrechterhaltung dcö europäischen Friedens." Im italienischen Heere erfolgen im Anfang dcö nächsten Monats anögcdchntc Bcnrlanbungcu, die der Kricgöministcr kürzlich angeordnet hat. Beurlaubt auf unbestimmte Zeit wird bei der Reiterei die Al tersklasse von 1849 und bei den anderen Waffengat tungen des stehenden Hccrcö die Altersklasse von 1852. Von der Altersklasse 1853 erhält bei der Infanterie, den Bcrsaglicri, den Alpenjägern nnd der Gcnictrnppc eine vom KricgSministcr rcgimcntcrwcise zu bestim mende Anzahl von Soldaten Urlaub auf unbe stimmte Zeit; bei der Reiterei trifft diese Begünstig ung die Altersklassen 1850 und 1851. Diese Beur laubungen sind im Allgemeinen vom 1. bis 5. Sep tember dnrchznsührcn, bei den zn den großen Manö ver» kommandirtc», oder in Sicilicn stehenden Trup- zeu aber vom 16. bis 25. September. Die'KorpS- ommaudantcn können alle Soldaten bei der Fahne Politische Wcltschau. O Obenan unter allen Ereignissen der abge- lanfcnen Woche stand noch immer der Auf stand in der Herzegowina, der immer mehr an Ausdehnung gewinnt nnd zn einem internationalen Ereignisse ge worden ist. Heute unterliegt cö keinem Zweifel mehr, daß nnch bereits bosnisches Gebiet insurgirt ist. Die christliche Bevölkerung an der bosnisch - kroatischen Grenze hat sich erhoben. Zu gleicher Zeit kommt aus Belgrad die Mitthciluug, daß die Führer der ser bischen Omladina (Aktiouöpartci) übercingckommcn sind, gleich bei Eröffnung der Sknpschtina den Antrag cinznbringcn, cö sei ein Hilfökorpö für die bosnischen Aufständischen ans LandcSmitteln anöznrüstcn. Unter solchen Umständen ist es vom größte» Gewicht, daß i» der türkische» Hauptstadt die „diplomatische Aktiv» der drei Kaiscrmächtc" iu der hcrzcgowiucusischcn Frage begonnen hat. Dieselben werden sich vorläufig anf die Erthcilung eines guten Natheö beschränken. Die ser gute Nath kleidet sich jedoch diesmal in die Form eines „positiven Vorschlages." In Wien fanden wiederholte Coufcrenzcn dcö Grafcn Andrassy mit den Botschaftern Deutschlands nnd Rußlands statt. Als daö Schlußrcsultat stellt sich das Folgende dar. Die drei Mächte werden in Konstantinopel ihren ganze» Einfluß aufbictcu, auf daß die Pforte nicht blos mit einer Beschleunigung der Insurrektion eine genügende Trnppcnmacht cntgcgcnstcllc — dnrch die Gestattung von TrnppcnanSschiffnngcn in Klck ist ihr das wesent lich erleichtert — sondern auch Reformen in Angriff nehme (selbst die Verleihung einer Art von Verfassung soll, natürlich unvorgreiflich der Entschließungen der Pforte, znr Sprache gekommen sein), welche der christ lichen Bevölkerung eine dauernde Beruhigung gewäh ren könnten; die drei Mächte werden ferner nach Belgrad sowohl als nach Cctiujc die bestimmteste Er klärung gelangen lassen, daß sic irgend welche Ein- mischnng nicht dulden würden. In Deutschland waren die Blicke des gcsnmmtcn Volkes nach Detmold, wo die Einwcihnng dcö Denk mals Hcrrmaun'S stattfand, gerichtet. Die Feier wurde dadurch zu einer eminent nationalen, daß der Kaiser nnd der Kronprinz derselben beiwohnten. Die Reise deö Kai sers nach Detmold gestaltete sich zu einem Trinmph- zngc, der selbst in der Presse dcö Anölandcö seinen Widerhall fand. In Oesterreich' ist die Unterdrückung dcö Auf standes in den benachbarten türkischen Provinzen zn einer brennenden Frage geworden. Es wird in der Presse allen Ernstes erörtert, ob cö nicht im Interesse des Landes geboten sei, bei dem offenbaren Unver mögen der Türkei, der Insurrektion Herr zn werden, thatsächlich zu iutcrvcuircu. Welche Stellung daö österreichische Kabinct diesem Verlangen gegenüber an- uimmt, ist dadurch klar mauifcstirt, daß die Pforte die Erlaubniß erhielt, au der dalmatinischen Küste bei Klck Truppen auSznschiffcn. — Außerdem nahm der am l8. d. M. unter allgemeiner Thcilnnhmc gefeierte 45. Geburtstag dcö Kaisers, sowie die Feier des 25- jährigcn Jubiläums des Erzbischofs Fürsten Schwarzen berg von Prag daö öffentliche Interesse in Anspruch. In Frankreich wurde die Session der Gcncral- räthe eröffnet. Beinah sümmtlichc früheren Präsi denten, darnntcr auch der Herzog Dccazcö iu der Gi-
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