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Dresdner Nachrichten : 11.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189511118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-11
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.11.1895
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Vezua-gebühr ^ Lso. dur» dt« - — W. ^?e AMKtdm« von Sl»tu»t>niunan>- iianenln » v von» » :NN,r «- ockmi. Gonnlaatv. Sorm ÜviMitl. s« Nromdt- m> »lolikra.» nur 0» Wockniluoni dis sUlirNachinmao». AalimuNa»«, Tie »valN-ie ««IniuSviic iW-slakr 8 Llldcii» Id P,s.. «n. «uiwiiiunixn d,r Prieaiic»- -teile « V«,.: Dovvelleile.»»lerm dm«^" «sinsciandp «oPb, (»niiidikile «ü« Woniaae eder naN> >>>I,iiu„n 20 Pis. nur nämiliennachnliilr» !c >. bei. so P'g Haiti dewuderri» Tarä klusuaiiiae L,»ir«>,e nur acaca Noniusbeiadlniis NnkündiMmaen uelnuen »unimilick« naindatle Äiiiioixrudurklnn n» Beleudlaller weide» mn 10 Pf«, bereit»»!. ftiir Rii^aude e>n,,ew„dler >7lbrnt» tiiickc keine 2<erl>i»dl><t>>eil. LerritpreelilteUe ?,>>.. II. 10. Jahrgang. I-Kr. -Horup Vtelliner»»r.28,> rllkcstljlzl^ Lsltisse sic««» L?ül.'kvNLi keU.c n ^lombifunsssn /»kn ote ^ullur 8etislllieti > du, 1«, pilck.u. l.Ll. ' .1 :r 'tcödeu. s? . »i. keleuntitungdq^gendtiintlu liir RNi«. I.n!,I, ^ t'. Ut iiinit li IkArlliel z » I ^ r»r»i «»,»I»r»iRi-r»! VLi8evdall88trL88e 3V. Ligzono k'ilütrutsirtrlitc. » dkvuvstv diloetoUo. «7 « Icumprmstior I. -Rülii. 8 I'i» itÜ II» !-» ^ t. ln I« »>"> > du^HIillll « cnipü'.lilt 8 I ONI8 7 " N '--' G » I',-.iu<-r.»r.i'-!>.> :ri « 1t!>ul/.»>»ti >>-> :!! ^ LvbertdrLll, 3ollel8e«Iedei1l>pAi M»» *11 ß dKeuefte Fernichkril'- nnd Fennnrech-Berichte. Einkomnie» d« ?l»be:ter. Mnsitäireklor Tittrich. Togo-ErPedition. «Berichts- ' ^ 11 Midtdld«» —E 4» »WK^» ^'pkkgkk. vcrhaiidlnilgcn. Hiibclmnnn-Evnccrt. Bricikastcn. ! UffAlDIItldll, tl» f'UMN«L^WN«N'1: « 1^^7112^.7? !!c5I!Lt6?2.-.L § -7 Vrü«8tv8 8pveU>ß68cdiitt tür vveldl. llLlläLrdkttvo. § IlirZ H 01 1 X«K»I>c ilE-u. < ^ t Il5UUtlil»>^N ill «llt N I'l« I^lOUeu. 7^ Ui'Ii IiKlo »Iler I Isllen. i'>->i„i»ts,-V«>i> uicil »»eli!»!8iv.iit^. t»t!tII!^OIl1 Ilttl'. B v r 2 5 Iabrcn. Aersaillcs, N. ^?ovembcr. Ter Ki'ninin dluousta i» Hlimb»r,t. Borncslcr» Iiat sich tttencral v. b T«mn jechlcud vor tlebermcicht vo» Orleans nach Tam» inrüchirzaar», wa er sich gester» mit (General Wiltich imd ^n»; -.'»brecht «Pater>, va» Chartres kvmnienb. vcrciiiint bat. t^iascheizog va» Meritrnbma stöbt heilte zu ihnen. Wilhelm. A-crm'chreih: >i»S ^erinprcch-'Ncrichte von, so. November. H annavc r. feilte Sannlaa such > Uhr fuhr der (Lü liüterzua M van Berlin in den tyüterzug btt>7 liinci». Pride d.rauvtgleiie sind jtlwerrt. Ter Perianenverkrhr wird durch Um- sieiaeii vermittelt. -L ic beiden ^atviiiaiiven dee- Cilnnleriuaes, sowie lö Gütenvaaen sind entgleist und mehr oder weniger be schädigt. Frankfurt a. M. Tie »Granit-Ztg." meldet ans <kon- slantiiiavel. das; die Pananc Ottvninne am tu. d. M. aus London t.D.toU Pfund iLlcrl. und am Miliwoch aus Paris .'VuM'Piinid «Ltcrling 1» Gold erliallrii werde. Tic Nvtcnnmwrchsclung erfolge niinnlerbrochcii. Wien. Preldniigen ans §ons!a»1inovel zufolge dauern die .h'ämvse in .tkleinasien fort. Neueidiiijis wird bestätigt, das; in einzelnen Fällen die Prvvocalion von türkischer Zeile aiisgcgangen wäre. ll> 0 in. Eine der „Ngenzia Ztesan!" aiiSMassanah zugegaiigcne Trahlmeldung schildert die Lage als ruhig. Ein Tliei! der Trns'- ven ist benrlanl t und mit Erntearbeilcn beschäftigt. Fn Makalr dauern die Huldigungen der Hiinvtlinge fort. L 0 ndo n. '.'inch einer Meldung ans Peking ist der Vertrag bctr. die Räumung der Halbinsel Liaolvng am tt. ds. M. »nlcr zeichnet worden. M adrid. In Sabadell crplodirte im SveisesaaldeS Knaben vennonatcS Zt. Iojä eine Bombe: zwei Zöglinge wurden schwer verlebt. — Fm Roiineiiklosler Eordcjuela bei Bilbao vlabten drei Tiniamitpctardcii. ohne wdoch einen Berlus! an Menschenleben zn verursachen. Tie Urheber deS Rltcnlals sind verhaftet. K 0 n st a 11 t i n 0 v c l. Kianiil Pascha in mit seiner Familie nach Sminna abgereisl — Tie Lage der Börse bat sich nicht ge bessert. Tas zur Regelung der Operationen in Pla»welchen ge bildete Komitee hat demilsionirt. K v n st a 11 t i 11 n v e l. Ta§ amtliche Platt veröffentlicht die Ernennung Kiami! Pascha's znm Eienrralgouverncnr vo» Znwrna. Ter Esesniidbeiisznsland des Pasrhn's isl gestern durch die Reizte des childiz Kiost untersucht und als nicht gesahidrobcud bezeichnet worden. ^ertliches mid LiichsisllitS. — Ihre Holieit Fian P ri 11; cssi n Helene von Sachsen- -slltcnburg iias mit tüeiolge zn längerem Ruienthalte hier ein und »ahm i» Scndig S Hotel Eiiroväiicher Hoi Wohnnng — Ein Fabrilbesil'.er in Ebeiunib fragt bei der Rcdaklion dieses BlatleZ an, in welcher Weise rin Prinzipal das Ein >0 in in c n der Arbeiter bei. der StaalS-CinIoiiimenstcner zn deklnriren hat. Hierüber wird uns von inasgcbcndcr Seite Fol gendes iiiikgelhcill: Wenn Sic in der Hgnslittc, die znm Zwecke der Eiiikomnieiinciicrerbtbung icdem Hansbcnbcr und durch diricii icdem Hanshaltiiiigsvorsland alljährlich in der »iegcl im Oktober nigeslellt wird, mit angegeben haben, d.ch Sie in Ihrem Geichästc Arbeiter beschgstigen. so wird Ihnen balä darauf auch ein Forum lar zn einer Lohnlislc ziigesirllr ivoidcu sein, in welcher alles Tasiciiige bmgedriickl isi, was Sic in Bezug ans die Lohnvcrhätt- nüse dcr Arbeilcr ausziifüllen haben. T>cic Lohnliste, welche an die Orlsbehörde iSladlinth. tsiemeiiidcvorslands zuriickzugeben isl, gelangt von da an die Einichähnngs-Kommiiiion, welche die Steuer in den alleimeiste» Fällen den Angaben der Lohnlislc riillprechend veranlagt. Es kommen jedoch auch Fälle vor, wo die Einkomniensaligaben io iiiniiverlmsig oder nnglnnbmnidig erschcincii, das; die Einsckiäbniigs Koliin.ig'ioii die Lohnliste nicht anerkennt, sondern eine liöhcie Zchähiing vornimmt. Beruhigt sich nun der Stenervslichüge nicht dabei und rellamirt er, Io tann die Rrkla- malion in der Ziegel nur in dem Falle berücksichtigt weiden, wenn der Reklamant sein Einkommen genau nachweisl. Bei dem zu führenden Nachweis komm! es aber daraus an: ob der Arbeiter rin festes Einkommen «Wochen- oder Monatsloh», bezieht, oder ob sein Einkommen in Climdcnlobn. Slücklolni, Akkordvrrgntiing. Gkwinnanlbcil oder dergl. briteht, milhin im Iahresbctrag schwaii- kend ist. (Bcrgl. z Ili drs Einkvmmeiislcnkr GrseheS.) Im ersten Falle — bei festen Bezügen — braucht der Steuerpflichtige seiner Retlamation nur eine Bescheinigung seines Arbeitgebers über den Betrag des feste» Worben oder MvnalslvhneS. welchen er zur Zeit dcr lehrten Einschäl.iing bezogen hat, briziisügen. Tic Zeit der Einschätzung ist dem Rellamamen allerdings nicht bekannt. Ta aber die Einichäl iliig Mille MT; jeden Jahres beendet sein soll, so cmvsichlt cs sich, in der Bescheinigung das Einkommen stets- nach dem Stande vom IT. Mär; des James nnziigebcn, in welchem die Reklamation erfolgt. Schwieriger ist der Nachweis bei schwankendem Einloiiiinei!. lZtiindenlohii. Stücklohn, Akkord lohn. Gcwiiinanthrüc, Tnniiciiien). Hier fragt es sich bei der Reklamation zunächst, ob Lohnliste vorliegt oder nicht. Hatte der Arbeitgeber eine Lolniliile eiligerricht, so gilt nunmehr diese als Teklaration. Es kommt daher Z 71 des Gesetzes in Anwendung und cs ist dasjenige Einkommen zu versteuern, das Rcklamant in dem dcr Deklaration vorhergehenden Iabre gehabt hat. Wer z. B. im Jahre I8l'<! reklamirt. hat. wenn er schwankendes Einkommen bezieht und wenn von seinem Arbeilgeber Lohnnachweis eingercscht wurde, das ini Jahre Ibsil erzielte Einkommen nachzuwciseii. Ist aber der Verdienst des beircsicndcn Arbeiters in keiner Lolmllste eines Arbeitgebers nachgewici'en worden, so wird die Sache so betrachtet, das; überhaupt keine Deklaration erfolgt ist und cs mns; min das Einkommen angenommen werden, welches der Steuer- htigc im Jahre vor dcr Einschätzung gehabt hat. ^ Wer also pflickiti im Ja im Jahre 1KA, rctlamirt. hat. wenn er ichwankendcs Einkommen bezieht, von seinem Arbeitgeber aber kein Lohnnachweis ringcrejckit wurde, dasjenige Einkommen nachzuweiirn. welches er im Jahre IM erzielte. Bei schwankendem Einkommen mag sich daher der Rekla mant zunächst vcisichern. ob iein Arbeitgeber gegen Ende des vor- hcracgangeuen Jahres einen Lohnnachweis über den Verdienst des Reklamanten eingrreicht bat oder nicht. Tenn hiernach richtet eS sich, für welches Jahr er sein Einkommen nachznweiicn hat, ob sür das l/szle Jahr, oder für das diesem vvransgegangcne Iabr. Ueb- riaenß muh. wenn die Reklamation Erfolg haben soll, der Noch weis über den Aibeitsveidienil genau, vollsländig und übersichtlich geführt werden, auch, soweit immer möglich, duich Bescheinigungen dcr AUritgcbrr. bei denen der Lol», veidient winde, bekräsligt iein. Arbeitern, die nicht im festen Lobnverhälknisic sieben ist daher dringend anziimlhen. über ihre» ArbeitsveiDiensi iorllnnicnd genaue Anncichnnngeii zu niachcii, damit sie darüber dcr Steuer behörde iwihlgeniatts — ohne weiteren Schwierigkeiten zn be gegnen — de» ersinderlichen Nachweis vorziilcgen vermögen. — Gestern Mittag wurde ans dem Aniiriiiricdboic an der Ebeninihersirahe die irdische Hülle des io iäb ans dem Lcben ge ichiedenen Xönigl. Musildirektors OStar Tittrich dem Schvohe dcr Eide übrigeben, wobei durch ein überaus zahlreiches T raneigesolge all' die Liebe und Verehrung, deren sich dcr Bcr- bl ickiene bei Lebzeiten in den weitesten Krciicii zn crireuen liatte, noch einmal zni» vollen Ausdruck gelangte. Lehrer und Schüler deS Wellincr- und Kreuz GnninasiiimS mit den Herren Professoren Tr. Mclher und Tr. Clürciiburg an der Stiche, der Kirchen- vorsiand der Aniieiigemeinde, Herr Stadtralh Filcher in Vertret ung des städtischen Schulamtes, Abordnungen der Vereinigung von Lehrern en den städtischen höbcren Schulen Tresdcns, des Toiikniisilervcrcins. der Loge „Zn den drei Schwertern", des Kon irlvntoriinnS «Professor Kran»), des Tontniisilervcreins iProf. Schmolel, des Gesangvereins Liederkreis-Hariiwiiie. deS Gebirgs- vcrcins, Sektion Niedersedlitz und zahlreiche pcrionliche Freunde des Vcrbüchknen hatte» sich ei»Heiniideii. um diesem bei icincin Heimgänge die leche Ebrc -11 erweisen. Ter in derParciitations- holle aiiigrbahrte Sarg war von Kränzen und Bliimcnichmnck vollständig bedeckt und von K groben, mit vrachtvollcn Widmungs- ich!eisen ansgcslatietrn Fächcivalnien umgeben. Nach Einleitung der Feier durch den vom Aniienkirchenchor gciiingencn Choral ..Wer weih, wie nahe mir mein Ende", ergrist Herr Pastor Tr. Frommhold das Wort, um in groben Zügen ei» Bild von dem Leben und Wicke» des Verstorbenen zu cntwcricn. Reit ergreifen den Worten erinnerte der Geistliche daran, wie ichwer die Lcbcns- lanibal», des Verewigten sich gestaltete, wie Iabre des Hosicns und Harrens veistiichen, bevor er sich seinem Licbtingswunjchc geinüs; der Kunst widmen konnte, wie viele Jahre dann in s Land gingen, bevor er iein höchstes Ziel, ein Amt im Tienstc der Knust und der Kirche rrreichlc. und wir iein Leben troll der ihm anser- legte» schweren Prüiiingeii und Srhicksalsschläge — beinnbie ihn doch der unerbittliche Tod innerhalb eines Jahres all' seiner Kinder — doch stets cin Leben in der Liebe, in der Treue, in der Aus ovieinng und Temnlh geblieben sei. Nachdem dcr Geslliche ge cndet, ricieii die Heirrn Proi Tr. McIller im Zsiinien beider Ghmiiasicn. TranSporldirektor Winkler im Namen der Schweiler löge und Oberbrimaiicr des Krenzgiiniiiasiiiins Schuster im Z.nmcii der Sclnilerichast deni Eiilichlaicneii Worte deS Dankes in die Ewigkeit nach. Am Grabe iang das Aliiiiincnm dcr Krciizschnlc. Mit der bercils am Freitag erfolgle» Uebeisülnung der Leiche war die s:ädki«che Beerdigungsanstalt betraut. — In der hiesigen Abiheiliiiig der Tentichrn Kolonialgciell schalt berichtete am Ticiistng Abend I>cir Tr. Grnncr. der Führer der Teu > j cb e n T 0 g » Ezvcditi 011. in fesselnder Weise vor einem zahlreichen Auditorium über diese von der Tentickien Koloninlgciellichait in s Leben gcrniene Eroedition. Herr Fabrik bcsiller Kre»ch»iar eröiinete die Silliing mit einem kurzen Hin weis daraus, dab die dcnticbc Koloniaipolitik ein Kind dcr groben Timten deS dcntich-iranzöwcbcn Krieges sei Tentichlaiid vesäbe Kolonien in ein,« Ansdel nung. ivelckie seine Kräfte a»k unabsehbare Zeit hiiinns vi'll in Anwrnch näbincii. aber es wäre eine brennende Frage, wie man die Kolonien für das Mutterland wirkhichaitlich »nl-viiiigend niackici« ki»!' e. und mir dieier Frage beschäftige sich dic Tcnische KoloiilalgeieUschast. welche erst kürzlich Eingaben an den Reichst-nizler wegen Eilab eines deutschen Answaiidcrungsacsehzes. wegen Errilhlnng einer dcimchen Floltcn u»d Koblciistation in den ostasiatischen Gewässern und wegen Wahrung der deutschen Interessen im Transvaal gerichtet l abe. Osternm ergriff Herr Tr. Grüner das Wort zu seinem Vorträge. Tie Togo-Kolonie, welche an den Meerbusen von Benin steht, sei nicht nur das Stiefkind unserer sämmtlichen Slbiillgebtetc. sondern auch von der Natur slicimüttcr sich bedacht, indem cs nur eine Küslenentwickeliing von k«l Km. babe und sich kciliörmig in das Hinterland cistrcckc. olme einen icbisibareii Flub voll z» besihen. da der Untcrlani des im Osten stiegenden Mono ans iranzviiichcm und der des die Wrstgrenzr bildenden Volta ani rngliichrm Gebiete liegt. Tabci ici an dce Küste eine vcrmanentr gewaltige Brandung, und trotzdem brüllt die Küslenstadt Lome mein als lo.vlX' Einwolinee, und babe Pie Ans und Einsnbr in. lel.tcn Jahre über >i Millionen Mark im Weiche besessen. Durch mächtige Pnlmenwäldcc gelange man von Lome ans in die afrikanische Savanne, welche tagelang nichts ans weist als bis z» 4 Mir. Hohrs Bnichgras mit scharstchneideiiden Blättern, durch welches man ini Gänsemarsch marichiren mnj;. Dabei besill.cn dir Bewohner des Landes eine gewisse Gesittung und Kultur und erbauen vor allen Tinge» Reis und Mais sür den Eivort. Wenn dcr Kolonie etwa dasHinlcckand nbgeichnittcn würde, io miibtc sie in ilirem Ringen um die Erislcnz unterliegen, und um dies zn verhindern, sei dieic Eivediiion nnternvmmen worden, mit dem Zweck, Schnhwertrage milden am Niger gelegenen Staaten abznschlieben. Er niiternghin den Zug von Milahöhc aus und nnl>;rc zunächst den Tyrannen von Kiat'bi, dem Haistst- hondelsvlghz des ganzen .HinteckandrS, welcher znsällig einmal deutsch ist, iinichädlich machen. Dann ging es nach dem michamc- danischcn Staate Dagomba. dessen Sultan insolge vorhcrgcgangencr Reibereien mit England den Protclloratsvcrtrag bald aiinabm. Der Oberkönig des benachbarten Mangu war ieincricits über das Verhalten einer kurz vorher erschienenen französischen Truppe em pört. welche cs min galt zn überholen, und schkos; daher ebenfalls gern mit den Deutschen ab. Nun marschirte Prcmicckeiitnant von Earnap Tag und Nacht voraus und erreichte auch Pama inneckialb 5, Tagen, rbc noch die Franzoie» herangckommcn waren. Ter Marsch ging bei 45 Grad Hitze im Schatten und ganz ge ringen Wasservorräthen durch einen selten betretenen Wald, über dies ohne Führer, da dieser ani ersten Tage schon ausgerisien war. Die Truppe hatte unter dem Durst unsäglich zn leiden, und doch gelang es. infolge der tresilichcn Dispositionen deS Führers, der ganzen Truppe, diesen schrecklichen Busch ohne Verlust zn durch- gucrcii. Endlich erreichte man dm Niger bei Sai, wo er bereits eine Breite von 700 Mtr. aufweist. Hier fand die Truppe das Land infolge von Bürgerkrieg vollständig verwüstet und muhte sich von dm Körnern der Halmfrüchte emäbrm. Dort entstanden die Pocken, und nur langiam schleppten sich die Kranken vorwärts, getrieben von dmi Bewußtsein, beim Zurückbleiben dm Eingeborenen oder den Hyänen znm Opier zu fallen Einige apathisch gewordene Soldatm entgingen auch diesem Schick'alc nicht. Tic Kranken LI ichickle man ans einem Pool den Niger Iiiiiunlcr, und Dr. Grnnc, begab sich mit dem Rest der Genesenen nach dcr Residenz Gand«'. Erst nach längere,1 Verhandlungen und nachdem iein Misstraue», welches er beiviidrrS deswegen hegte, das; Di Grüner drei Namen habe und deshalb niimöglich ein girier Mensch iein könnte, besieak worden war, stellte sich auch dieser Sultan nnlcc dentichen Schm., ichlos; sogar so innige Frcnnd'chnit mit dem Führer der Eivediiion. das; er seiner obersten Gemahlin erlaubte, ihn zn besuchen, und ihm beim Abschied cin Pierd und eine Frau znm Gelchmt machte. Tic verwohnte Harcmsdame konnte allerdings die Anstrengungen des Marsches nicht aus die Dauer anshnlten und cntzwcilc sich überdies mit dem ans den, Schutzgebiete stammenden Soloaten. an welchen sie Dr. Grüner abgetreten hatte, indem sic nicht ine ihren Galten kochen wollte. Tic Erpcditio» war mit zahlreichen arabischen Schriftstücken versehen und erlangte von den verschiede um Königen deshalb auch volle Namcnsuiiterichristcii. während die sianzösi'chen und englischen Verträge oft nur mit Kreuzen unterzeichnet sind. Ter Rückmarsch dnrch das ge'ähckiche Land Borg» mußte wegen Mangels an Patronen mit grösster Eile vor genommen werden. Tie Eingeborenen hatten vor Patronen überall den grössten Rcwctt, weshalb man. um Fügsamkeit zn er langen, ihnen gewöhnlich ein Packet unter die Naie hielt. Mit einer geringen Amdernng dcr Route kehrte Tr. Grüner hieram, nach seinem Ausgangspunkte zurück. — Redner erntete für jeine Schilderung lebh aften Beifall. — Seitens der zuständigen Ministerien ist das Gesuch Reuter 2 und Gcnoiien in Dresden nm Konzrisionseckhrilnng zur Vornahme«^ genereller Vorarbeiten bezüglich der Erbauung einer clektriichen P ahn nach der Bnstci nicht genehmigt worden. — Gestern Abend in der 7. Stunde vcriagtc ani der clck - irischen Straßenbahnlinie wiederum der Strom, sodas; j -- snmmllichc Wagen plötzlich stillslnnden und die Lampen in dm T Wagen verloschen. ! - — Der Verein zur Auszeichnung würdigcr Dienstb 0 tcn >- veranslaltct im 1. Bicrteliahr 18R« die statutengemäße Verthcilung Z von Auszeichnungen, bestehend in vssmtlichcr Belobigung. Vcr ! Li ieihnng von Geldprämien und Erthciliing von Ehrenzeugnisse», l L Voraussetzung einer Anszeichnimg ist. daß die betr. .siemckiaiten! L der aiisznzeichlienden Dienslboten in Dresden ihren wesentlichen 2 Aiiimthalt habe», und daß die Timstzcit des bctr. Dienstboten!^, mindeftens eine vieriährige bei einer Herrschaft ist. Bezügliche s. Anmeldungen sind bis 7. Dezember IM beim Sckrclär des Vereins, l Rechtsanwalt Dr. Earl Damm. Johann Georgen Allee 7 pack.,!-- inilec Beifügung des Dienstbuches einznreichen. — Ter Amksgerichtsivachtmcister K 0 rn m n n n ans M itt- wcida wurde vom Landgerichte Ehcmnitz wegen ini 'Amte be gangener Silllichlcitsvcrbreche» nach 8 171.2 des R. Ttr.-G.-B. zn st Jahren 0 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrmrcchts- vccknst veriirlbeiit. ^ ^! — Eine 'Angelegenheit, welche vielfach Ansiehm erregt Hai. gelangte in der lenken Sitzung des Stadtgcnieiiiderathes in M cißcn zur Besprechung. 'Aus Grund eines ihm wegen Ucbcr- trctniig des Geielles dcr Sonnlngsnihe zugcgangmen omtsrichicr- lichen Skraibeiclils über 3 Mk. hat sich der Stadtverordneten- Vicevorstelier Arnold zn Gehör eines Rathsassrssors beleidigende- Acnßernngm der Meißner Behörde schuldig gemacht, und es wurde, da 'Arnold die beleidigenden Worte nicht znrücknchmeii wollte, deshalb gegen ihn von Seiten des Rathc-S Strafantrag ge stellt. Arnold beantwortcle die Stellung des Strafantrages mit Niederlegung seines Amtes als Stadtverordneter bcz. Vicevorftchei. gab aber in einem an den Nalb gerichteten Schreiben an. daß e> durch den Tod seiner Frau zur Amtsniederlegung veranlaßt lei In der «wähnten Sitzung nun halte der Gcmeindcratb darübei schlüssig z» werde», ob er die von Arnold angeiührtcn Gründe sin die 'AmtSnirdcckegiing als genügend betrachten wolle. Noch lange, Tcbatte, in welcher dcr ganze Vorgang von seinen Ursachen an durchgesprochen wurde, gelangte der Skadtgcmcinderath gegen cinc Stimme zn dem Beschlüsse die angcsührtcn Gründe und dami! die Amtsnicdcrlrgnng selb» zn genehmigen. — Ei» ichwercr Unglückssall mit tödtlichem Ausgange ereig nete sich am Sonnabend in einer Fabrik in Pirna, wo der vc> dcirathete Arbeiter Viertel au§ Eovill beim Nangiren aus dem Zweigqleiic dcr Fabrik von einer Lowrn derartig gegen die Wand des MalerialimschuvpenS gedrückt wurde, das; infolge innerlicher Verblutung der Tod iosort eintrat. Landgericht. Ein ninntcrcr Jüngling ist dcr am 7>. September I8«ik> geborene Stellmacher Georg Friedrich Miillei. Er betritt die Anktaqcbanl. nm sich wegen TiebstahIS zn verant wl-ricii. Tie Anllage legt ibm zur Last, am Abend des 9. Sep tember d. I. dem Gaftwirth Frenzel in Pirna rine 8 Ins 1>> P'uiid ichwcrc gepökelte Speckieite geftolilen zu Iiabe». M. batte die Bedürinißanslalt des Femzel ichm Gaslhoscs benullt. da siel iein Vlick ans die offene Kellerllnii. ..Ich dacht' mir," äußerte Müllei vor Geckcht. „sein da-s doch Icichtsinii'gc Leite, taffen Abends de Kcllerthicre »st. N'n wärichte nial srb'n. ob de »ich änne Flajchc Bin sindst. Ich ging nn nintrr in'n Keller, brannte ,'i Tchtrrich hol; an. awcr änne Flasche Bier ivnr »ich zr sinden. ?>n iahl'cl, 's Bcekrliaß schteh'n nnd da dacht'ch. wenn de kee Bier lindst, da wärichlc d'r ivmigslens ä Schlicke Fleescki mitnähm', da haste was ze essen, still hat! ch de Schbccheite. awcr de Schtreickihelzer war'» alle nnd ich fand mich ans» Keller »ich wieder 'raus." Tcc Wirth, der mit einem Lichte in den Keller kam. ertappte den An gcilagtc» nnd auf die Frage, was er da wolle, entgcgncte ilnn M: „Ich bab' mich vnloose»." Als der Angeklagic. bevor sich der Gerichtshof zur Peratlniiin ziirnckzog, geiragl wurde, ob er noch etwas zn jagen habe, meinte M-: ...Kälte der sein'» .Keller »ich nfsgchabt, hätt'ch ooch »ich 'reingch'n kenn'»." Tic geschilderte nnteriidische EN'edition kostet dem Angeklagten 2 Monate Ge sängiiiß. von denen k Monat als verbüß! gilt. — Tic Näherin Pauline Marie Otto ans Zwickau, am kl. Mai I8»>7 gebaren, und schon vielfach bestraft, war beschuldigt, dem Photvaraphen Wagner einen Geldbetrag von mindestens 03 Mack gestohlen zn haben. Gelegentlich der diesjährigen Vogelwiese hatte W. cm ..Atelier" in dcr Budcnstadt an der Elbe errichtet und die Ange Nagte verrichtete Anstvärlcrdicnste bei ihm. Es konnte dcr volle Bemcis für die Schuld dcr Angeklagten nicht erbracht werden und erfolgte daher deren kostenlose Freisprechung. — Gelegentlich eines Tanzvergnügens in der Schänke zu Graupzig bei Lommatzsch ent stand >n der Nacht vom 22. zum 23. September ein Streit, der dnrch das unkommentmäßigc Verhalten deS Tagelöhners Johann Mlotek, am 15. Mai 1875 geboren, hervorgcniie» wurde. M stach dabei mit icincni Tnichenmcsscr den Manier Clemens Man» ans «rreibcrg in die Brust, deckelbe erhielt eine 2Eentimetcr lange und I Eentimricr breo» Lftindc in dcr Nabe dcr sechsten Nippe, die r»»
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