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Deutsche allgemeine Zeitung : 27.12.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-12-27
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-185712275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18571227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18571227
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1857
- Monat1857-12
- Tag1857-12-27
- Monat1857-12
- Jahr1857
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 27.12.1857
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Sonntag. Aeipßig. Die Zeitung erscheint mtt Ausnahme »es Sonntag« täglich Nachmit- iqgS für den folgenden Tag. Preis für da« Bierteljahr 1'^ Thlr.; jrde einzeln« Nummer L Ngr. —- Nr 3V2 87. Decembee 1857. Dkiitschc Mgtmeine Zeitung. »Wahrheit u«d Recht, Freiheit und Gesetz!» Zn beziehen durch alle Postämter de» In- und Auslande«, sowie durch di« Expedition in Leipzig (Querstraße Nr. 8). JnsertionSgebühr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. sollen, so dürfen sie am wenigsten durch falsche Scham oder durch Zweifel am Erfolge sich von ihrer Uedung nach Gewissenhaftigkeit abhalten lassen. An sie ergeht aber noch eine ernstere Mahnung. Es war nicht ein verdien- ter Lohn, der in der Souveränetät ihnen damals zufiel, als der Kaiser- mantel zerrissen und in Fetzen vertheilt wurde; cS war nicht eine gerechte Züchtigung, daß dem Volke die tausendjährige Verfassung genommen und es wie herrenloses Gut vertheilt ward. Die Souveränetät ist noch etwas Neues und hat erst noch Wurzeln zu schlagen, zumal in der Art, wie sie seit 1869 zugespitzl worden ist. Wer den Ursprung durch Wohlthatcn ver gessen mgcht, wer mit dem Bestehen durch Wohlthaten versöhnt, der sorgt für sich und für seinen Stamm. Das Jahr 1869 hat eine Menge Rui nen und eine Menge Bausteine zurückgclassen, ja es fehlt nicht an Male- rial aus den Zeiten des Reichs. So möge denn endlich sich der Wetteifer zeigen in der Sorge für die Gesammtheit und die Ueberzeugung durch brechen, daß die Thätigkeit dem Arbeiter selbst und den Seinen zumeist zu gute komme." Preußen, t Berlin, 24. Dec. Heute Abend wird das Bescherungs fest der Mitglieder des königlichen Hauses, welches in jedem Jahre am Weihnachtsabend beim König statlzufindcn pflegte, im Palast des Prinzen von Preußen gefeiert werden. — Wir hörest andeuten, daß cs noch nicht gewiß ist, ob die Prinzessin von Preußen am 2. Jan. nach Koblenz zu rückkehren werde. Ein längeres Verweilen derselben hier in Berlin mochte vielmehr gegenwärtig wahrscheinlicher sein. — In hiesigen militärischen Krei sen spricht man davon, daß der gegenwärtige Viccgouverneur von Mainz, General v. Bonin, das Kommando über das 8. ArmeccorpS erhalten werde. nicht wünsche. , e- . . — Ein Raub- und Mordanfall auf den Kaufmann und Destillateur K. zu Elbing bildet dort das allgemeine Tagesgespräch.-, Hr, hqttt sich durch ein anonymes, ihm durch die Stadtpost zugegpugenesSchreiben, das ihm den Abschluß eines lohnenden Geschäfts, verhieß, verleitep laHen, am Freitag 5/- Uhr Nachmittags nach der königSberger Chaussee^'dein be zeichneten Stelldichein, zu gehen. Dort gesellten sich auch zwei äststLstdig gekleidete Männer zu ihm, dir sich als die Absender des Briefs bezeichne- ten und ihn auffodetten, zur nähern Besprechung des Geschäfts mit ihnen nach der Chaussie weiter entlang zu gehen. Eine Strecke von den letzten Jndsm die Frankfurter PofizeitNstgdtt! Hülfe eüwähst^ w Oester»' reich Hamburg gewährt, Pbrußbtr Lübeck'hüt angidelhen lämn wMst/ sagt sie'^ttt i „ZU -fo MD«m ÄSMlpr Wb-Mr'-tbU AiKM btrÄf-n. Alle Kiwstm^UtsPantzs. Htch^ Mch^ im Bstst^e/so ruhen auf ihnen auch gleich« Pflichten: und wenn die gleichen Rechte verdient sein gehistp, daß auch Aur «ister dem Stawimeshaß seiner Bewohner 'SahktzP'J»2MtMch«Wr aÜt'Mse Be- sotidtrheittn find schnell zu steUest GünM vriischnthlzW. M Ohe stitl vs- reitwikigM und sttudtger wüMn sie abrr -iN eist «MchMjMlfih«- -Se- sammtrsich sich einfügen, da» alle Pulse de» Handel»''und"Gtisterbfleißes neu beleben und jedem seiner Glieder das freudigst'und-stiHk-AeWlM geben würde, daß er einem im.Roachs chvrMttionen mächtigen Staat an- gehörtej Pir Neue Preußische! Zeitung hält>,»Freunden der deutschen Eihheit das Drohbild eine« Kriegs UU«r gegen.We H-x;. abev^dic Ge schichte,^ deutschen Staaten in den letzten SH Jahren straft-ihr« Prophe- ichMW» rügens - s.-c -. Zur deutschen Einheit. Die Kölnische Zeitung enthält folgenden Artikel: „Die Neue Preußi sch« Zeitung sprach vor kurzem in einem durch mehre Nummern hindurch, gehenden Artikel mit der Ueberschrist «Wie wird Deutschland einig?» Ge danken und Urtheil« au«, die ebenso wenig mit den Gesetzen der Logik al- mit der geschichtlichen Wahrheit im Einklänge standen. Wenn auch viel von der Nothwendigkeit einer »Einigkeit» unter den deutschen Staaten re- denh, warnte das Blatt doch nachdrücklich vor jedem Versuche, eine «Ein heit» Deutschlands herzustellen — als ob es nicht «ine durch unzählige Bei spiele au« der Geschichte erhärtete Thatsache wäre, daß in einigem Handeln nur Diejenigen auftreten können, die sich einer einheitlichen Leitung unter werfen. Aber du Neue Preußische Zeitung hält eben jede «Einheit-Deutsch lands für unmöglich und sucht diese Behauptung zu beweisen durch die Hinweisung auf den dänischen Gesammtstaat, an dessen Lebensmark die Feindschaft der durch Awang in ihm aneinander geketteten verschiedenen Volksstämme zehne. Man traut.seinen Augen kaum, w«nn man liest, daß die deutschen Volksstämme kein einheitliches Staatswesen bilden könnten, weil Deutsche und Dänen sich nicht vertragen! Aber die Neue Preußische Zeitung meint wirklich, die deutschen Voltsstämme verhielten sich zueinander wie ganz fremde Nationalitäten; der Pommer und Badener, so meint das Organ der rjsterschaftlichen Partei, begegnen sich nur in Grimm's «Deut schem Wörterbuch-», sind aber sonst grundverschiedener Art. Wie stimmt dies zu der Thatsache, daß Hohenzollern zum preußischen Staaisvccbande gehört? Der Hohenzoller ist ganz derselben Stammcsaxt wie. der oberlän dische Badener; unh doch begegnen sich, Pommern und Hhhenzöllern nicht blos in Grimm's «Wörterbuche», sostdexn auch jm preußischen Heere, in der preußischen Verwaltung und in der preußischen Volksvertretung. Und hat denn die Neue Preußische Zeitung die deutsche Geschichte der letzten 50 Jahre ganz übersehen?, Man nehme doch nur die Karte Deutschlands zur Hand und sehe, aus wie vielen durch Stammfsart und eigenthümliche geschichtliche Entwickelung verschiedenen Bestandtheilen die meisten deutschen Staaten zusammengesetzt sind. Die Bewohner von Königsberg und Trier, von Glatz und Stralsund, sind sie weniger verschieden in Art und Sitte, in Sprache und Religion als der Pommer und der oberländischc Badener? Seit wann stehen diese Provinzialitäten in eipem solchen feindlichen Gegen sätze, daß sie die einheitliche Kraft des preußischen Staats durch ihr«, st«, verträgllchktit lähmten? Wir sollten meinen, gerade die Existenz HO pwu- ßischep Staats, der so.reich an Siammeseigcnthumlichkeitcn seiner Bewoh ner ist, g«be den sonnenklaren Beweis, daß das ganze niedtrösterrrichjsthe Deutsch,lcch'd eine staatliche Einheit bilden kann. Aber nicht blos HHß««„ liefert Pesen Beweis; sind doch mit wenigen Ausnahmen all« deutschen' Staaten in den Jahren 1803, 1806 und 1814 aus den mannichfaltigsten Sonderthümlichkeiten zu neuen Ganzen zusammengesetzt worden, Baiern hat die.alten brandenburgischen Fürstenthümer Anspach und Baire^h, die fränkischen Bisthümcr Bamberg und Würzburg,.einen bedeutende» stheil von Schwaben zwischen Lech und Iller, und einen Theil der Pfalz mit sich verbunden; das altprotestantische Württemberg ist durch das katholische, ehemals'HMrtichische Oberschwaben, Badest durch pfälzische? HÄ>i«!te im , NotdVn 'ttstd' Mrch österreichische im SWn hergrößM worden? hat ThelK wön Mainz uüd der Pfalz, Kurhessen däS BisthuM Kutdä eist ' haltest,-Hannöder das echt preußisch gesinnte Ostfciesland uiid da- Uths« lischt HildeSheim; Nassau besteht aus 24 vor 50 Jahre» Noch'sslbsiästblgen Theilen. Ja, mit den MarschgebieteU VeS lutherische» Oldenburg ist ein LHM> des katholischen MünsterlaUdeSstjist stlbst- MS weltesttl^steHeistsiche FüvfitMhstm-Blrktnfeld an< " " Am die Stelle des Generals v. Bonin werde der gegenwärtige Kriegs- mAkster, Graf v. Waldersee, nach Mainz kommen. AlS KriegSministcr »pivd der General v. Herrmann bezeichnet. Wir «heilen diese Angaben so mit, wie sie in den besagten Kreisen hier verbreit«? sind, ohne str deren volle Richtigkeit irgend einstehcn zu können. — Wit höbest es, al- keDjün- del bezeichnen, daß sich das englische Caylnet aüH mit der Lösung der Angelegenheit der deutsche» Herzogthum«r über die gegenwärtige deutsch-dänische Streitfrage hinaus beschäftigt, wenn diese Erwägungen vor der Hand auch noch nicht in de» Gang, der Unterhandlungen wirklich ein- greistn? Bon deutscher Seite ist es anzuetrennen, daß England der gewon- nenen 'bessern Einsicht in die Verhältnisse der Herzoglhümer seinerseits jetzt Rechpang zu tragen bemüht ist. Die.Gerechtigkeit, welche die deutschen Elemente in dem Herzogthum Schleswig beanspruchen können, wird ihnen, wenn auch noch nicht jetzt,, so doch ist Züküstst werden. Dw Zeit wird den Beweis liefern, daß Schleswig nicht Südjütland ist, wir ein bekanntes dä nisches Blatt es vor mehren Woche» nannte. Für die Schwierigkeiten, welche in Bezug auf Schleswig gegenwärtig obwalten, wird auch eine Lö sung gesunden werden. Im Augenblick kann der Deutsche Bund nur die Herzogthümer Holstein und Lauenburg ins AUge fassen, wenn die Frqge ihre» reiMulschen Charakter btibchaltcn soll. — Die Hamburger Nachrichten berichten in Betreff der von verschiedrycn Seiten gemachten Mittheilung über eine Anleihe der Stgdt Lübeck in Berlzst, „daß nach astderweilig ihnen zugehendcn verlaßsichen Nachrichten .diese Anlkche in der Thät sticht zustande gekommen sei, die preußische,Rc- ' gierttng habe dieftlbe nur unter Modalitäten hewilligen wyllest, njelche man in Lübeck nicht acceptiren zu dürfen geglaubt hätte". Hie «Zeit» tzW«rkt dazu: ,^)t> dies d«r zutreffende Grund, oder ob richtige« sst,^. dgß, wie istan sagt, die Verlegenheiten, welche LÜbeck zu Veshapdlunatst siher rh>« Aw- liisit Derüstlassung gaben, beseitigt wärest, m'u^ Eisttn StaMwügtst-g^pztttstst Hak >stan feMls''üläffestz int Ukm/itzest ab«r pW ÄS'die Mittheiluyg dex'Hat r diefet st bMt-zstfamMrgrfe^est-Stüä^ M - t richtep' vÄ Ätfrrichteter,'Seite bestätigt.^ .. > - —Häs ;preußische Ha chptbankdireciorium, macht unspup SH. P«c. bekannt, daß zur Erleichterung des Gcldverkehrs angeordstst M die Noten d«r inländischen Privatbanken fernerhin nicht npr htzn ,h«n 'Bankstellen der Provinz, in welcher jene. Baykcn ihren Sitz haben,; st«, dern auch von allen übrigen Filialanstalten der, Preußischen Pank iDAah- lung angenommen werden. Ausgenommen hiervon sei jedoch tü«,Magd«, bnrger Privatbank, welche die Annahme ihrer Noten bei den Basttkassen
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