Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 12.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193704120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19370412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19370412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-12
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 12.04.1937
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
DerMW-LrMrr Tageklatt fiirNWDwerda IleukirH und Zlmaeaend s«rnh>«cher Am» Llschostwerda Nr. 444 vnd 445. 2m Fall« «m Betrirbsstörungrn od«r Unterbrechung der L«sSrderung,«inrIchtuna-n durch höher« Cewalt hat der Be- -trh« teinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder, auf Rückzahlung , de, Bezugspreise«. IkukirH und Umgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt x' Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. —Druck..und Veüag von Friedrich Mcch, in Bischofswerda. ^Postscheck-Konts Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgtrokasse Bischofswerda Konto NrM Anzeigenpreis: Di« 4S uuu breite einspaltige Mtlllmeterzille S Rpf. 2m Textteil die 0V nun breite Millimeterzeil«- 2S Rpf. Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da. Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kein« ^Gewähr. —^Erfüllungsort Bischofswerda. Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SSchfische Eaähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Betannt- der ÄmMhauptmarmschaft zu Bautzen u. der Bürgermeister zu u.Neukirch(L^b«hördlicherfeitsbeftimmteBlaüu.euthüÜfemer chuugen des Finanzamt« zu Bischofswerda u. and. Behörden. Montag, den 12. April 1S37 92. Jahrgang Lagesstza«. * Tieichssporkführer von Tschammer-Vflen Hai zu« vaukopfrr der Nation «inen Aufruf erlassen. Reichweite« Dr. Ley stvach am Sonntag vor einer Versamm lung der Zadnfiriearbeiterführer in Turin. Die Rede Dr. Ley« löst« stürmisch« Veifall-kundgebungen au,. Immer wieder klangen heilrüse auf Adolf Hitler «ud Mussolini auf. * Da» deutsche Schulschiff „Schleswig-Holstein" war im Hafen von klugetown da, Ziel von hunderttausenden von Schaulustigen M» allen Tellen Irland». * Mehrere Londoner Morgenblätier widmen de« Malfier- prilfldentea Valdwla im Auschlutz an seine Rede in Worcester, in der er persöallch bestätige, daß er nach der SSnigskrSnung da, Amt de» Mluisüq»rllstdeateu ulederiegeu werd«. Worte der Aner kennung fir sein« dem Staat geleisteten Dienste. * 5a einer überraschend etuberufenea Sondersitzung de» Kabi nett,. die über zwei Stunden dauerte, beschäftigte« sich die Minister Eder Lage, di« durch die Blockade Bilbao, durch uativnalfpaulsche Aidtlaaelaheibm «ulflaadea ist. La, Kabinett kam zu der Auffas. beug, datz ein «ugrelfeu brillscher ürieMschtffe in spanische» Ter- ritochalgewässern nicht aagebeacht sei. " Auf der Strecke Loudou—Ranwgate der Südbahn wurde am Sonntag eia Sabotageakt aufgedeckt, der sehr leicht «in schwere« StsenbahvuuglSck zur Folge hätte haben können. i H Ausführliche« an anderer Stell«. E Bom Zucker zur Abrüstung. Lutm w ZMmtll MMrsilk. Von unserem Londoner Berichterstatter. Landon, im April. Noch vor der Krönung König Georgs VI. ist London in den Mittelpunkt des Weltinteresses gerückt. Als ob vor den großen Festlichdeiten noch ein allgemeines pÄiiSsches Reine» machen stattfinden solle, häufen sich in diesen Wochen die diplomatischen Besprechmrgen, wirtschaftlichen Konferenzen und Ministerbesuche. Das belgische Problem, die Zuckerkon korenz und die Kett« von Visiten skandinavischer Politiker lasten kaum eine Atempause zu. Versuchen wir indessen, uns durch das Gestrüpp von Vermutungen, von halben Wahr» heiten und durchsichtigen Zweckgorüchten hindurchzuschlazen und zu dem Kem der Tatsachen vorzustoßen! Das belgische Problem mag seine Klärung bis zu einem gewissen Punkte erreicht haben, ehe diese Zeilen zum Druck gelangen. Die Meldungen aus London, Paris und Brüssel überschneiden sich, und bis zuletzt hat die französische Gene» ralstabspresst Störungsfeuer gegeben. Ohne aber der end gültigen Entscheidung vovgreifen zu wrcklen, läßt sich wohl so viel sogen, daß Belgien aus den Verpflichtungen, die es im März und April vorigen Jahres nach der Aufhebung des ! Locarnovertrages elnging und eingehen mußte, entlassen werden soll. Wie weit von diesen Locarnoverpflichtungen die damals begonnenen Genevalstabsbefprechungen und Ab machungen berührt werden, läßt sich zur Stunde nicht über setzen. Die größere Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß sich oer englische Standpunkt durchgesetzt hat, der dahin geht, daß bei der militärischen KonstellÄion an die Stelle der Stäbe die jeweiligen Militärattaches treten. Praküfch würde eine solche Regelung nicht allzu viel bedeuten, d. h. der nMtärische Effekt bliebe derselbe. Politisch indessen wäre dem belgischen Wunsch, von Dertragsverpflichtungen entbunden zu sein, in gewissem Sinne Rechnung getragen. Deutschland und Jta- Ilien sind, worauf auch die „Times" hmweist, von den drei- Iseitiaen Besprechungen der Westmächt«. die augenscheinlich Idurch den Besuch Edens in Brüssel ihren Abschluß finden fol- Ilen, nicht unmittelbar berührt. Di« Lage würde dann «in« leinschneidende Veränderung erfahren, wenn Eda» Besuch, Ivie die „Times" ebenfalls angibt, den Austakt zu «Man län- peren Derhandlungsprogramm bilden würde mit dem <mf »nglifcher Seite sicherlich noch immer Ms Auge genommenen Mel eines „dauernden Sicherhettsabkommens im Westen, von dem das belgische Abkommen einen wichtigen Teil bilden Wüßte". Das ist Zukuntfsmusik, die dem Foreian Office Seb- Mch M den Ohren klingen mag. Warten wir indessen ab, wie Wie London« und Pariser Erklärung gegenüber Belgien aus- Bei der Beurteilung der gegenwärtigen Lage wird man M überhaupt nicht vergessen dürfen, daß — nicht zuletzt im Minblick am die Krönung — da» hiesige Stimmungsbaro- Meter künstlich auf dauernd Schönwetter gehalten wird. Der Auftrag der englischen und französischen Regierung an Mink- »"Präsident Hn Zwland, «in« sachverständig« Umfrage über M« Dünsche unddst Einstellung d« europäischen Regietun-« gm zu einem Abbau der Handelshemmnisse anzustellen, ge hört ebenso in da» Gebiet der Demokratischen" Stimmungs mache wie die kürzlichen Erklärungen britischer Wirtschaftler vom Range eines Sir Waller Layton und Sir Josiah Hamp, Die Teilnahme von Norman Davis an der Internationa- len Zuckerkonferenz hat dieser Propaganda erneut Auftrieb verliehen. Nun ist es klar, daß Norman Davis, der zweite „Oberst House" der USA., nicht nur um der internationalen Zuckerquotierung willen nach London gekommen ist. Nor man Davis besitzt von feiner kubanischen Zeit her sicherlich mancherlei Erfahrungen auf diesem das menschliche Dasein versüßenden Gebiet: aber seine eigentlichen politischen Ver dienst« sind in Senf zu suchen, wo ja immer noch das Büro der Abrüstungskonferenz im Dornröschenschlaf ruht. Dieses Miro, von dem die Menschheit im allgemeinen nichts weiß, soll im Mai wieder einmal ein Lebenszeichen von sich geben. Warum und weshalb, darüber könnten sicherlich Pariser poli tische Kreist, für di« der Kampf für die Demokratie ebenso Lebensinhalt ist wie der Kampf gegen den Faschismus, Aus kunft geben. So etwas wie «in neuer „Abrüstungsplan" geistert durch die Amtsstuben des Pariser Außenamtes, eine Kundgebung für den Frieden, wie ihn nur die Demokratien verbürgen könnten. Man kann sich vorstellen, daß weder Herrn Norman Davis noch auch den Engländern bei diesem Gedacken sehr gemütlich zumute ist, Sowohl die USA. wie auch Großbritannien haben innerpolitisch auf die Wähler- Massen Rücksicht zu nehmen, die die Abrüstung zu einem ihrer «ästen pavtewolitischen Programmpunkte erhoben haben. Eine Kundgebung für Abrüstung ohne, ja, womöglich gegen Deutschland und Italien — wir möchten das dem klugen französischen Ministerpräsidenten kaum zutrauen. Es erhebt sich aber auch die Fraye, ob man englischerseits bet dem der ¬ zeitigen Stand der Lage Interesse an einem konstruktiven Versuch der Rüstungsbegrenzung hat. Liegen die Dinge viel leicht nicht vielmehr so, daß die britische Außenpolitik in ihrer Gesamtheit von der Aufrüstung vollkommen überschattet wird. Das Wort führt auf diesem Gebiet Paris nicht mehr allein; es muß vielmehr seine Rolle mit dem Verteidigungs komitee mehr als nur teilen. Die Amerikaner wiederum blieben sich nicht selbst treu, wenn sie nicht wirtschafts- und handelspolitische Gesichts punkte reiflichst mit erwögen. Was, wie man hier hört, Prä sident Roosevelt mit starker Sorge erfüllt, ist weniger irgend eine Kriegsgefahr, die man in Washington nicht für akut hält, sondern die Befürchtung, daß der nicht zuletzt durch die allgemeine Aufrüstung in der Well hervorgerufenen Kon junktur «in verheerender wirtschaftlicher Zusammenbruch folgt. Was Amerika also von England erwartet, ist eine Art wirtschaftliche und handelspolitische Initiative, die Vorberei tung von Maßnahmen nicht nur auf dem Gebiete der Wäh rungen, um einem Zusammensturz des „boom" zu geeigneter Zeit abzufangen. Ein englisch-amerikanischer Handelsver trag soll gleichsam als Stützpfeiler in dieses Auffangsgebäude eingebaut werden. Die Verhandlungen freilich, di« der schwe dische Außenminister Sandler und der dänische Ministerprä sident Stauning in London führten, lassen kaum den Schluß auf ein größeres britisches Entgegenkommen auf handels politischem Gebiet zu. Um die englische Anleihe an Däne mark ist es ebenso still geworden wie um die Ausweitung des beiderseitigen Aussuhrkontingents. Unter diesen Umständen kommt der Internationalen Zuckerkonferenz eine progno stische Bedetttmrg zu. Führt sie zu positiven Ergebnissen, so wird man hier die Lage optimistisch — und diesmal mit Recht — beurteilen. Sondersitzung -es englischen Kabinetts rinn «ml «aml NW » WlMWM MW en DNB. London, 12. April. Da» englische Kabinett wur de am Sonntagabend überraschend zu einer Sondersitzung elnberufen. Sie galt der Lage, die infolge der Blockade Bil bao» durch nationalspanische Alottenstreitkräfte entstan- den ist. Mehrere «wüsche Handelsschiffe, die Bilbao anlaustn wollten, sind in stvnzösischen Häsen zurückgeblieben und die britische Flotte konnte chnen auch kein Geleit zusagen. Die englische Regierung hieü diese Lage für besonders dringlich, was bereits darin zum Ausdruck kam, daß sie den Kreuzer „Shropshire" und das Großkampfschiff „Hood" von Gibral tar nach den nordwestsparftschsn Gemässem entsandte, um di« dort liegenden britischen FlottonstreitkrSste zu verstärken. Nach langer Besprechung — die Aablnettssthuna dauer te zwei Stunden — kam die Regierung zu der Auffassung, daß ein Eingreifen britischer Kriegsschiffe in spanischen Territorialgewässern nicht angebracht sei. Das bedeutet also, daß den englischen Handelsschiffen, die versuchen sollten, die Blockade General» Francos v« Bilbao zu durchbrechen, keine Unterstützung durch die englische Kriegsflotte gewährt wird. Die Morgenblätter betonen, daß sich die Anerkennung der Blockade nur auf Nordwestspanien bezieht, und daß sich im übrigen die Stellungnahme der englischen Regie rung gegenüber General Franco nicht geändert habe. Eng land hm bekanntlich den beiden Parteien in Spanien nicht di« Rechte von Kriegsfühvenden und damit auch unter nor- malen Umständen nicht das Recht einer Blockade zuerkannt. Die Blätter geben jedoch zu, daß es General Franco im Falle von Bilbao gelungen ist, eine wirkungsvoll« Blockade durchzuführen. Die zur Zett in französischen Häfen warten- dm britischen Handelsschiffe sind angewiesen worden, von der Vollendung der Fahrt nach Bilbao obzusehm. Eine Regierungserklärung über die Lage wird voraus sichtlich am Montagnachmtttag tm Unterhaus abgegeben an -LT -aSMsasEN AUfTE» DNB. London, 11. April. Wie Reuter aus Gibraltar berichtot, hat da» britische 42000 Tonnen Schlachtschiff „Hood" in der Rocht zum Sonntag den Kriegshafen von Gibraltar verlassen. Reutor fügt hinzu, wShreck die amt- lichen britischen Stell« sich in Schweigen Mm, v«t<mte von einer fAr zuverlässige» Quelle, daß oh« „Hood sich E UA iWfM! Wie au» St. Jean deLuz b-rtz^ i«^ malisch« SchtzchssWf „Hood" auf der 'M« der baskischen Küste eingetroffen. Di« OMove der in M. S«n d, Lu- liegenden drei britischen E^störer würben am Somüagmmck vom Landurlaub an Starke WW MWe in Wien. London, 11. April. Rach Berichten au» Ren-Velhl fanden bei den letzten Kämpfen in waziristan sieben brm- sche Offiziere, zwei britische Unteroffiziere und 20 indische Soldaten den Tod. Fünf britische Offiziere, ein britischer Unteroffizier, zwei inoische Offiziere und 37 indische Solda ten wurden verwundet. Die Verluste sind bei einem fieber-, fall auf einen Transport entstanden. Die Opfer -es letzten Ueberfalls. DNB. London, 12. Avril. Das Jndien-Ministemum hat die Liste der britischen Offiziere veröffentlicht,, die während des Wochenendes an der indischen Nordwestgrenze getötet wurden. Unter ihnen befinden sich ein Major, zwei Haupt leute und vier Leutnants. Unter den Verwundeten werden ebenfalls «in Major, sowie zwei Hauptleute und zwei Leut nant» genannt. In englischen Meldungen aus Peshawar wird die Lage im Aufständischengöbiet des Waziristan infolge der neuen britischen Verluste als sehr kritisch bezeichnet. Man erinnert daran, daß die britisch-indischen Truppen erst vor zehn Ta gen zwei Offiziere und 21 Soldaten verloren haben. ,/Daily Telegraph" meldet, daß die ausständischen Stämme immer vewogener würdet Die Regierung werde docher bald schärfere Maßnahmen gegen di« Anhänger des Fakir von Jpi treffen müssen. Die bisherigen englischen Bombenan griff« hätten noch nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Es handele sich um «ine ernstliche Regierrmgsnickerloge. Die Bemühungen für «ine friedliche Verhandlung mit den Auf ständischen seien gegenwärtig erschöpft. Der Kamps, der mit einer Schlappe der britischen Trup pen endete, dauert« den ganzen Freitag bis Sonnabend mor gen an. Angegriffen wurde ein aus 45 Kraftwagen beste hender Transport, der durch vier Panzerwagen, 125 Mann Infanterie und mehrere Flugzeuge begleitet würbe. Etwa 12 Km. von Jandola wurde der Transport von den Aufstän dischen überfallen. Die Engländer wurden wahrend de» Ge fechts noch durch Maschinengewehrtruppen und Panzerwa gen sowie durch Infanterie und Flugzeug« verstärkt. Erst am Sonnabend stellten die Aufständischen da« Gefecht ein und zogen sich in ihre Bergfestungen zurück. Mieder ein Sabotage-Akt auf der englischen SSdvahn. DNB. London, 12. April. Ans der Strecke London Ramsgate der englischen Südbahn warde am Sonntag von der Polizei ein Sabmaaeakt ealoeckt, der schr lUcht ck» schwere» «jmbchaanAck znr Aotze Mtz vMSMM.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page