Delete Search...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1934
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19341106025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1934110602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1934110602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-06
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
7«. Skhryans. Rr. srr November iszz kN GegrUnöek 1SS6 S»t«lg«lprti1<! MM!al^er>rll« «» mm »re«) Np,. RachlLN« I-ut »relE«. S-mUIe» »«4«i«en u. Stellensesuch« «Mmeterzev« « Nps. vsterten-vetü-r »S «Vs. — Nachdruck »m mU Quellenansat« Lresdner Nachricht««. U»> derlanat» Schriftitück« «erden «icht austeeaahrt. »etu«»«»»», »N t»«N» NdmEv«« A» Mun, tret chau» ma»atltch N» ».»<> Naft»«»ua ««. «.,0 etmlchlletllch , PoktsedL-r <a»n« ch»ft»ustellwi«»,«»iU «etemmck «dchenlllchem «eria»d. mrmmer w Not. »las»Ltepsch L Vetchardt, Vreaden-A. I. Marlen« t. Fernruf rrr-l. psstscheckkonts lSö» Vreaben ... enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamtes heim Gberversicherungsamt Dresden Das Schliksal -es Blirgfriebenökabiliettö EnMkldMi Mt»M am Donnerstag Paris, 0. November. Nicht im Mtnisterrat von heute vormittag, sondern wahr« schetnllch erst tn der Sitzung der radikal sozialisti sch en Kammergruppe am Nachmittag wirb die Ent scheidung Uber das Schicksal des BurgfrtedenS- kabtnettS Doumergue fallen. Boxläusig find «icht beftiltigte Gerüchte i« Umlaus, nach bene« heute abend der Rücktritt der radikalsozia» listischen Minister nicht ausgeschlossen miire. Siur Innenminister Marchandeau und Handelsminister Lamoureux, der übrigens heute abend zu Wirtschasts- Verhandlungen nach Moskau fährt, sollen sich gegen den Aus tritt aus der Regierung ausgesprochen haben. Sollten die Radikalsozialisten ihre Enttcheidung von den Erklärungen abhängig machen, die der Ministerpräsident am Donnerstag bei der Begründung der HauShaltSzwülftelvorlage abzugeben gedenkt, bann wird die Entscheidung erst am Donnerstag fallen. Man behauptet seht, der Ministerpräsident werde als Ausgleich für die Erleichterung, die dem Staatspräsiden ten in der Frage der Kammerauflösung zugestanden werden soll, versprechen, das Mandat »er Abgeordnete« ans sechs Jahr« herausznsetze«. Sollte die Negierung jedoch in der Krag« de» HauShalt»- zwölstelS tn die Minderheit geraten und der Ministerpräsi dent beim Senat die Auslösung der Kammer durchsetzen, dann würden, wie man versichert, die Neuwahlen mög lichst bald abgehalten werden. Man spricht in diesem Fall vom S. Dezember für den ersten und vom 10. Dezember für den zweiten Wahlgang. Der Nationalrat der republikanischen Bereini gung hat unter dem Borsitz des Ministers Martn über die politsiche Lage beraten und beschlossen, daß die parlamen tarische Bertretung dieser rechtsstehenden Gruppe geschloffen sür die StaatSresormpläne Doumergue» stimmt. In einer Entschließung, die auf die drei Millionen Wähler der Partei Bezug nimmt, werden die inner- und oußenpolittschen Gefahren angedcutet, die ein Bruch des Burgfriedens und der Sturz des Ministerpräsidenten Doumergue mit sich bringen würde. Die katholisch» Bolksaktion stir Lee««» Madrid, S. November. Di« Sitzung de» spanischen Parlaments am Montag wurde mit einer Rede des Ministerpräsidenten Lerroux eröffnet, der seinen Rechenschaftsbericht über das Verhalten des Kabinett» währen- des letzten Aufstandes ablegte, der im wesentlichen nichts Neues brachte. Bemerkenswert ist ledig lich daS Versprechen der Regierung, alle diejenigen Maßnah- men treffen zu wollen, die eine Wiederholung von Revolten unmöglich machen sollen. Der Führer der katholischen BolkSaktion, GilRobleS, wies auf die großen Verdienste der Regierung an der Niederwerfung des Auf stande» hin und erklärte, baß seine Partei dem Kabinett Lerrouxba» Vertrauen au-sprechen werde. Da mit dürfte der Bestand de» Kabinetts Lerroux stchergestellt sein. Die Abstimmung über djx Vertrauensfrage erfolgt erst am Schluß der Sitzung. Warum boul Man die Mandalsinieln aus? Ausweichende Antwort an den AStlerbund 0rvd»mvlcka«g nnssrar SsrUnor SvdrttUottnng Berlin, s. November. Im MandatSauSschuß de» Völkerbünde» kam e» bet der Aussprache über die japanischen Mandate über bi« Inseln de» Pazifischen Ozean» zu einem Zwischen- lall. Der japanische Vertreter Ito wurde vom Präsidenten der Mandatskommission besragt, wa» e» mit den verschiedenen Gerüchten auf sich habe, die über Vorfälle auf diesen Inseln, namentlich auf Saipan, Tinian, Rota und Palao berichten. Japan habe be« Zugang ,« diesen Insel» alle« An»» ländern »erboten und auch »«rhindert, daß fremd« Schiss« vor de« Inseln vor Anter gehe» könne«. Unter anderem sei eS sogar einem anglikanischen Bischof unmöglich gemacht worben, auf der Insel Saipan an Land zu gehen, um sich dort um die anglikanisch« Mission zu kümmern. Daraufhin erklärte der japanische Ber. treter, daß die Landung fremder Schiffe von der japanischen Regierung untersagt worben sei, da während der letzten Monate vor diesen Inseln japanische Geemanöver statt- gefunden hätten. Er fügte hinzu, baß er im nächsten Jahr« über di« Frage nähere Auskunft geben könnte. Weiler wurde ber japanische Vertreter darüber befragt, zu welchem Zwecke die japanischen Behörden den Hase« »o« Saipan für 890 009 Je« erweltert hätten. Diese Erweiterung begründete der japanische Ber- treter damit, daß bisher ber Handel nur mit kleinen Schissen geführt worden sei, daß aber die Bedürfnisse der modernen Zett Schisse mit großer Tonnage erforderlich machten und deshalb auch bte Hasenanlagen erweitert werden mußten. Im übrigen wie» er darauf hin. baß er über die bisherigen Er- klärungen hinaus keine wetteren Erläuterungen machen könne und zunächst Anweisungen seiner Re- gierung abwarten müsse. Die japanische Regierung werbe jedoch nicht vor dem kommenden Jahre tn der Lage sein, über diese verschiedenen Fragen wettere Auskünfte zu erteilen. Du Eindruck »er Saar-Erkttining Simons Lerftünbiüslol« ittmmntar ber ^ims" Sondo«, S. November. Die gestern vom Staatssekretär be» «eußern, Str Iohn Simon, im Unterhaus abgegebene Erklärung über di« britische Haltung in der Gaarsrage wird tn der Presse auS- sllhrlich und an hervorragender Stelle wteberaegeben, ver anlaßt aber nur das Arbeiterblatt und die führend« kon- servattve Zeitung zu redaktionellen Aeußrrungen. „Daily öerald* begnügt sich mit Ausführungen allgemeiner Art. „Times* sagt in einem Leitaussatz, bte hoffnungsvolle Be- urteilung ber Lage durch Simon werbe noch unterstützt durch das kluge Auftreten und bte Zurückhaltung ber deutschen uni der französischen s?s Regierung in einer Frage, bte tn beiden Ländern lebhafte Erregung verursachte. Die zeitgemäße deutsch« Borficht»maß«ahm« fei a«s «i«e sranzöfischerseits getroffene Vorsichtsmaßnahme ,«rück,«führe«. Die „Times* handelt also bte militärischen Vor bereitungen Frankreich» mit dem Verbot aller Untsormen und Aufmärsche innerhalb ber ohnehin entmilitarisierten Zone auf deutscher Seit« al» pari tätisch« Maßnahmen abi — Neuerding», so sagt da» Blatt weiter, habe di« französische Regierung verlauten kaffen, daß bte militärischen Pläne sür ein schnelle« Stnrücken in bte Saar im Falle eine» Ersuchen» ber RegierungSkommisston fertig seien. Bisher seien aber keine Truppen von ihrem normalen «tandort sortbeweat worden, und man Hoss«, baß die» auch nicht geschehen werbe. ES brauche kaum gesagt zu «erdet», daß di« RegierungSkommissiou nur berechtigt wär«, um Hilfe zu ersuchen, wenn die Ruhestörungen ernst genug würben, um ihre Autorität zu gefährden. Glücklicherweise könne aber jetzt erwartet werden, daß kein Eingreifen von außer her nötig sein werde. Pari« ist Miete»«« Paris, s. November. Di« Bedeutung der Unterhauserklärung Str John Simon» Uber die Saarsrage wird tn Part» stark unterstrichen. Di« Ausführungen be» «nglttchen Staatssekretär» des «eußern sollen in französischen RegterungSkretsen «inen vorzüg. ltchen Eindruck gemacht haben, weil man in ihnen eine Bestätigung be» französischen Standpunkte» und «inen Bet- trag zur Schaffung einer rosigeren Atmosphäre erblicken möchte. Der HtüweiS Sir John Simon» daraus, baß niemals an die Heranztehung englischer Truppen gedacht worben sei, wird vom osstztösen „Petit Harisien" al« durchau» natürlich und den BölkerbundSgrundsätzen entsprechend bezeichnet. DH englische Haltung könne nicht etwa al» «tn Mangel an Solidarität g«aenüber Frankreich au»g«l«gt werben. Eng land schenke nach dieser Richtung hin Frankreich voll«» vertrauen. Herr Knox sei sich seiner Ber- antwortung voll bewußt und überbiet Engländer, er werd« sein« 808-Ruse nur im Falle äußerster Not auSstoßen. Di« Sä«bernng»aktio« h«i d«« Gomset». Die Säuberung», aktton im mittleren Wolgagebtet ist beendet. 2400 Kommu- nisten wurden au» der Partei auSgeftoßen, Die Bernehmunv Bredows Berit«, g. November. Zu Beginn der DtenStagsitzung tm großen Rundfunk- Prozeß setzte ber Hauptangeklaate Bredow seine Dar stellung über die Entstehungsgeschichte in dem Aufbau des Rundfunks fort. Er schilderte ausführlich die finan ziellen Schwierigkeiten, die in der letzten In flationszeit und tn der UebergangSzeit zur Stabilisierung ber Währung der «au der Sender gemacht habe. «red,» »ad ,«. daß «r. «« Mittel für de« AuSba« de» Sendernetzes z« beschaffe«, ««ter Berletznug des tzaus- haltrechteS die Rnndsnnkindnstrie «nd de« Rnndsnnk» ha«d«l,« verschiede»«« Abgabe« gezwnnge« habe, so durch Banderolierung derRöhren und Gebühren für die Prüfung und Stempelung der Geräte. Die dafür eingenommenen Gelber wurden auf ein Sonderkonto „Rundfunk* bet ber Generalpost lasse eingezahlt. Dies sei an sich ein schwerer Verstoß gegen die Haushaltordnung gewesen. Aber nur dadurch sei überhaupt die weitere Entwicklung des Rundfunks ermöglicht worden, ber später der ReichSpost viele hundert Millionen an Einnahmen gebracht habe. Der Angeklagte berichtete dann eingehend über die kaufmännische Seite des seinerzeit gegründeten Berliner Rundfunks. Der Box-Konzern habe sich tm Herbst 1928 bereit erklärt, für die Gründung 8090 eng lische Pfund zu zeichnen,' das fei in der damaligen Zeit schlimmster Inflation ei» außerordentlich wertvoller Beitrag gewesen. Der Konzern habe dafür zunächst sämtliche Aktien übernommen. Bei der Gründung der Aktiengesellschaft seien insgesamt ÜOOOO Goldmark eingesetzt worden, mit denen der Betrieb ausgenommen morden sei. Entsprechend den Vertrags bestimmungen habe der Box-Konzern dann 1924 51 v. H. der Aktien übergeben, und zwar znm Teil an die Deutsche Stunde, die die Vertreterin der Interessen der Reichs- vost gewesen sei, an die ReichSpost selbst »nd znm Teil an die Drahdag. Die Einrichtung -es Nnndsnnks sei vom Vox- Konzern leihweise zur Verfügung gestellt worden. Der Rund funk habe sofort große Gewinne abgeworsen. Scho« 1»rs sei«« r Mlll. RM. Reingewinn z« verzeichne« gewesen. die an die inzwischen gegründete Rcichsrnndsunkgcsellschast hätten abgesührt werden können. Bei Schirrst »er Reba««», bauer« »le Berha-dlnng aech ans Kotter-Schate in Nizza seltgeiwmmen Paris, 0. November. In einem Hotel in Nizza wurde der deutsche Staats angehörige Dr. jur. Friedrich Schale, geboren in Leip- zig, früherer Direktor Berliner Theater, aus Grund eines AuslteferungSantrags der NcichSregierung ver haftet. Dr. Schale wurde wegen BertrauenSmißbrauchs und be trügerischen Bankrotts gesucht. Er verwahrte sich gegen Une Verhastung und behauptete, daß man ihn lediglich unter einem Vorwand nach Deutschland befördern wolle, wo er unter dem Namen Rotter als Beteiligter tn der sogenannten Rotteraffäre bekannt sei. Schale wurde der Staatsanwalt- schast in Aix-en-Provence zugcftthrt, wo über den Aus lieferungsantrag Beschluß gefaßt werden wird. SeeMIer bleibt Oberbürgermeister von reipzi« vradtrnaläuog nnaorar AorUnor SvdrUUeltnng Berlin, «. November. , Zur ««»Übung seine» Amtes als RetchSkommiffar für die Preisüberwachung wird der Leipziger Oberbürgermeister Dr. Goerdeler hier «ieder Amtsränm« beziehe«, die ihm von der Reichsregierung zur Verfügung gestellt «erde«. DaS Amt de» Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig be hält aber Dr. Goerdeler bei. Z« keinem ständige« Ver treter hat er de» Bürgermeister Haake bestellt. Dr. Goerdeler verfährt als» in der gleiche« Weise wie z« der Zeit, als er «nter dem parlamentarische« Regime sich bereit, gesunde« hatte, das Amt eines Preiskommiffars zu über, nehme«. Genau wie damals, «ird auch jetzt Dr. Goerdeler in jeder Woche für «tue» Tag ober sür zwei Tage «ach Leipzig fahren, «« sich über die dortige« Kommunalaugelegenheite« stets aus de« laufende» ,« halte». Der s. November tn Berlin Berlin, 6. November. Berlin wird am 9. November im Zeichen des Gedenkens an bte Gefallenen ber Bewegung stehen. An allen Gräbern, in denen Vorkämpfer des Nationalsozialismus ruhen, und am Ehrenmal am Fehrbelliner Platz werden Ehrenwachen aufziehen. Kränze de» Gauleiter», de» Führer» der Gruop« verlin-vranbenburg und der anderen Formationen werden an den Gräbern ber Gefallenen und am Ehrenmal nieder gelegt. — Am Hause Alte Jakobstraßc la wird eine Gc- benktafel für den am 7. Juni 1982 gefallenen SA-Mann Friedrich Schröder enthüllt werden. Am Abend findet tm Sportpalast «ine große Kundgebung statt, in deren Mittelpunkt ber feierliche Uebertrttt po« 290 Httlerjnngen tn die SA. steht.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview