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Deutsche allgemeine Zeitung : 01.11.1845
- Erscheinungsdatum
- 1845-11-01
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184511010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18451101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18451101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1845
- Monat1845-11
- Tag1845-11-01
- Monat1845-11
- Jahr1845
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 01.11.1845
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Nr. 30S 1. November 184S Sonnabend Deutschland. ffÄus Kaiern. Die Wahlen. * Dresden- Der Landtag, Mann, hatte nach Döllinger die meisten (5) Stimmen. ^Dresden. Feuer. ff Aus der sächs.schen Gberlausch. Zst ck- An- i Kammer beamte 64, Die Loleranzverhältnisse- Die Großrathswah- Die Vorgänge in Syrien und die französische Berlin. Deutschland Partei außer jener, welche Döllinger ernannt hat, in demselben nickt be steht. Bayer, zwar ein strenger Katholik, aber ein gelassener, fricdlicbcn- weisung Wechsel? ^Hannover. Der Herzog von Cambridge. Das Staats- grundgesetz. *Ulm. Ronge, ff Aus Kaden. Die Rabbinerversammlung. ^Kassel- Husarenregimcnter. — Kraunschweig. Nr. Herzfeld. Schweiz. * von der Aar- len in Bern. Türkei. -Konstantinopel. Gesandtschaft. Perfonalnachrichten Handel und Industrie, «knkündigungen. und nameutlsch die meisten wieder gewählt wordM>f^ hak Grwerbtreibendcn, welche noch die erfodcrli'che Kraft und beiden Abgeordneten der Stadt München (v. MaW Msckicklichkeit btMen, ihre Profession zu betreiben, nur deshalb das Wan- "" " . - Nürnberg (ButM? ff " ' - " " : schwäbischen kalyo- - .1 Preußen. -Äus Schlesien-Die Güterzerschlagung. Die Forsten. **Krcs- lau- Censur- -Köln. Der Erzbischof. Diebereien. Die Kölnische Zeitung. tvefterreich. **Äus Oesterreich. Die Patrimonialgxrickte. Spanien. Die Vermählungsfrage. General Breton. Großbritannien. Lschusan. Peel und Wellington. Das Fieberschiff Eclair. Malta. Frankreich. Da« pariser Findelhaus. Algerien. Marschall Bugeaud. Marokko, ss Paris. Die bildenden Künste. ff Aus Baiern, 27. Oct. Die Wahlen zu unserer Ständevcrsamm- lung, die bis zum lv. Noo. beendigt sein müssen, sind im ganzen König reich im Gang, und von Tag zu Tag werden mehre derselben bekannt. Cs finden sich unter den Gewählten ziemlich viele neue Mitglieder, doch find auck von solchen, die der letzte» Ständeversammlung angehörtech viele * Dresden, 30. Oct. Die l. Kammer beschäftigte sich in der heute abgehaltenen Sitzung mit der Bcrathung eines Berichts ihrer dritten De putation über eine Petition des Handwerkervereins zu Chemnitz, um Er leichterung des Wanderns der Handwcrksgehülfen. Die Petenten beziehen sich in ihrer Eingabe auf eine schon bei dem letztverflossenen Landtag ein- gereichte Petition und beklagen sich hauptsächlich darüber-, daß, während das Wandern bei den Meissen Handwerkern in Sachsen gesetzliche Ver pflichtung sei, dasselbe doch den jungen Handwerkern, sowol im Vaterland als auch in andern deutschen Staaten, durch bestehende gesetzliche Bestimmun gen dermaßen erschwert werde, daß diese» Wandern sich mehr und mehr vermindere und die Gesuche um Dispensation von der Wanderzeit sich wesentlich häuften. Als solche Beschwerden sind in der Petition haupt sächlich angeführt: daß das Recht zum Wandern nach erfülltem -10., in Preußen sogar schon nach erfülltem 30. Lebensjahr erlösche; daß ganze Staaten den deutschen Handwerkern verschlossen seien und hier und da, selbst in Sachsen, der Grundsatz aufgestellt werde, Handwerker als Va gabunden zu betrachten, welche länger als vier Wochen ohne Arbeit zu haben herumgezogen; daß durch das in jeder Stadt vorgeschriebene Vi> siren ein lästiger Aufenthalt verursacht werde; daß wandernde Handwer ker bei Ueberschreitung einer Landesgrenze ein gewisses Reisegeld aufwei- sen müßten; daß die'Pflicht, nur in ihren betreffenden Herbergen einzu- kchrcn, durch die allgemeine schlechte Beschaffenheit der Herbergen außer ordentlich erschwert sei re. Die mit der Dorderathung dieser Petition beauftragte Deputation er klärt sich in ihrem Berichte im Allgemeinen mit den Ansichten der Pe tenten einverstanden; sie erkennt ebenfalls das Wandern der Handwerker als eins der kräftigsten Mittel zu ihrer geistigen und gewerblichen Aus bildung und findet cs daher sachgemäß, daß jede unnöthige Beschränkung der Wandernden möglichst beseitigt werde; namentlich aber erscheint eS Abgeordnete von Augsburg (v. Schäzlcr), jener von !-.- meister Bestelmeyer), die beiden wackern Vertreter dtr schwäbische tischen Geistlichkeit Dekane Friedrich und Vogel, Ersterer namentlich durch sti» gründliches Referat über das Budget rühmlich bekannt; der freisin nige'Or. Müller aus Unterfranken, Frhr. v. d. Thann für die adeligen fränkischen Gutsbesitzer (welcher das seiner Zeit so viel besprochene Hand schreiben des Königs an den Bischvf von Würzburg cxtrahirt haben soll). Von den Wahlen in der Rhcinpfalz, welche in der Regel am meisten Interesse erregen, weil man dort noch immer den Hauptsitz des Liberalis mus in Baiern zu suchen gewohnt ist und die Pfalz in der That, na mentlich vor der Advocatcnausschließung, stets ihr Kontingent zu den be sten Rednern und tüchtigsten Kammcrmitglieder» gestellt hat, ist erst eine, die der katholischen Geistlichkeit, bekannt. Von Advccatcn sind bis jetzt zwei gewählt: Kirchgeßner von Würzburg und Frhr. v. Holzschuher von Nürnberg (für die adeligen Gutsbesitzer Mittclfrankens). Letzterer, ein bereits betagter Mann, soll der entschieden protestantischen Richtung an- gehörcn; zuverlässig ist dies von dem andern Abgeordneten desselben Wäh- lergremiumS, Kreis- und Stadtgerichtsrath Frhr. v. Tücher in Nürnberg. Indessen kommt cs bei diesem, da er Staatsdicner ist, noch darauf an, ob er Urlaub erhält. Auch Bürgermeister v. Thon-Dittmer in Regens burg, einer der protestantischen Vorkämpfer und überhaupt der ausgezeichnet sten Männer des letzten Landtags, ist wieder gewählt. Unter den neuen Mitgliedern bemerken wir den Fürsten Karl v. Wallerstein, jünger» Bru der des ehemaligen Ministers des Innern und freisinniges Mitglied der Kammer von 1837. Frhr. v. Rotcnhan ist nur Ersatzmann. Er war von den adeligen Gutsbesitzern Oberfrankens an zweiter Stelle, und mit gleicher Stimmcnzahl Hr. v. Feilitzsch gewählt; das L00S entschied für diesen. Es ist sehr bedauerlich, daß Hr. v. Rotenhan nicht in der-nächsten Kämmer sitzen soll; der von ihm selbst ausgesprochene, wiewol später durch öinen officielken Artikel im Korrespondenten von und für Deutschland zu- rückgenommenc Wunsch, den öffentlichen Geschäften fern zu bleiben, mag ans den zweifelhaften Erfolg der Wahl nicht ohne Einfluß gewesen fein. Eine der bezeichnendsten Wählen ist die der Universität München, welche statt ihres bisherigen Abgeordneten vr. v. Bayer den Professor der Theo logie vr. Döllinger (mit 27 Stimme« gewählt) sendet. Döllinger gehört der entschiedensten katholische» Richtung an, von welcher er einer der Ko ryphäen ist; berühmt als Gelehrter, ist sein Name in der letzten Zeit durch seine Polemik über die KniebeugungSfrage auch in weitern Kreist« be kannt gemotden. Die übrigen 16 Stimmen des münchener Professoren- collegiuMS hatten sich zersplittert: ein Beweis, daß eine andere compacte der« nicht gestattet werden soll, weil sie das 40, Lebensjahr überschrit ten haben, besonders wenn dergleichen Leute aus Mangel an den nöthiaen BetricbScapitalien schwerlich in die Lage kommen können, ein eignes Ge schäft zu begründen. Aus diesen Gründen stellt die Deputation den An trag, die SlaatStegicrüng zu ersuchen: ») daß hinsichtlich der Beschrän kung deS WändctnS auf ein gewisses Lebensalter zu einer Ausnahmebe stimmung, namentlich für diejenigen inländischen Gewerbsgehülfen, von welchen zu erwarten ist, daß sie niemals oder doch schwer in die Lage kommt» werden, ein eignes Geschäft begründen zu können, geeignete Ein leitung getroffen werden Möge, und b) Verfügungen zu treffen, daß bei Gesuchen Um Dispensation von der gesetzlichen Wanderschaft eine genauere und strengere Prüfung der angeführten Dispensationsgründe, als zeithcr stattfinde, und überhaupt Dispensationen von der gesetzlichen Wanderzeit ohne kinreickendcn Grund nicht ertheilt würden. Nach Verlesung des Deputationsbcrickls erklärte zuvörderst der Re- gierungScommiffar geh. Regierungsrath v. Ko hl schütter, daß das Mi nisterium die in der während des letzten Landtags cingcgangcnen Petition des HänVwerkervereins zu Chemnitz angeführten Punkte keineswegs auS dem Auge verloren, vicimchr die treffenden Behörden rc. um gutachtliche Berichte hierüber angegangen habe, und daß jetzt ein ziemlich umfangrei ches Material über diesen Gegenstand vorliegc, das wohl übersehen lasse, welche Abänderungen in den polizeilichen Vorschriften wünschcnswerth und nothwcndig sein dürften, um das Wandern zu erleichtern; die Regierung beabsichtige, die zerstreuten polizeilichen Bestimmungen zu sammeln und zu einem maßgebenden Regulativ für das Wandern zusammcnzustellen, und dabei das Unzweckmäßige auszuscheidcn; sie hoffe hierdurch zugleich eine Basis für hierher einschlagende Unterhandlungen mit andern Staaten zu. gewinnen. Bürgermeister vr. Gross erklärte, daß er das Wander» der Handwerker jetzt nicht mehr so von Wichtigkeit halte, als cs ehedem gewesen» da namentlich in den größern Städten den jungen Handwerkern hinlänglich Gelegenheit zur Ausbildung gegeben sei; auch seien durch daS Wan dern vieWchc Misbräuche herbpigefuhrt worden, und er erinnere namentlich an die in ^neuester Zeit vorgekommcnen Vcrrufscrklärungen znancher Städte; doch wolle. ,r nicht gegen den ersten Antrag der Deputation stimmen, wohl aber müsse .er dies gegen den zweiten thun, da er überzeugt sei, daß die Be- hördcn in derHrüfüng der DispensationSgründe dis jetzt nicht nachlässig ge wesen seien, Die Bürgermeister Starke, Wehner, Gottschalck, Bcrnhardy, Riltcrstädt und Hübler schloffen sich im zweiten Punkte den von dem Bür germeister vr. Groff geäußerten Ansichten an und wiesen darauf bi», daß tztr Grund der häufig vorkommenden Dispensationen nicht sowol in WK Deutsche UNgemeine Zeitung. MM «Walnkcit und Reckt. Frcikrit und Gesetz!»
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