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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19030102017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1903010201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1903010201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-02
- Monat1903-01
- Jahr1903
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« Morgen-Ausgabe 6 K'tMgtr Tageblati »v, c- »3 Anzeiger Druck und Verlag von 8. Polz in Leipzig. Nr. 2 97. Jahrgang Freitag den 2. Januar 1903 Amtlicher Teil .28 k'.-O.-Lop.-Xo. 916. vr. Tründliu. Reubert. v-> FettNlotsn »cr >n a. ä Und noch die- der «r öv »s oo c>o 28 SV 80 80 78 w X) »o 80 so 80 ro 10 »e ?8 so X) 78 78 78 78 so so so SO so 78 Hgupt-Filiale Dresden: Strehlenrr Straße S. Fernsprecher Amt I Nr. 1713. »t.- ln- nack> unter Rose» den Namen derjenigen trug, die an seiner Trcu- losigteit gestorben war. Da zerschmetterte Lolli das A>, denken an dieselbe, den Vogen, den Hatlnrrina ilnn ge schenkt. Ein großer Künstler, doch ein glückloser Mensch, durchzog er die Welt, aber nie mestr warb er nm kranen liebe. Einsam starb er in Neapel im Jahre 1«O2. §o Ä K so .28 .78 .78 .40 .28 L8 .10 Ne-aktion und Erpedition: IvhanniSgasse 8. Fernsprecher 153 und 222. Filiake»p,diti«u«nr AlftrdHphn, Buchhaadlg., UuiversitätSstr.3, L. Lösche, Kathartnenstr. 14, u. KönigSpl. 7. .so '80 .10 .80 Iio sö Haupt-Filiale Serliu: Earl Durcker, Herzgl. Bahr. Hofbuchhandlg. Lützowstraße 10. Fernsprecher Amt VI Nr. 4603. nungsblatt" enthalt eine bezügliche Verordnung. * Wafhiugto», 31. Dezember. iT e l e g r a m m l Staatssekretär Hay erhielt die Antwort desPräsi - deuten Castro auf den Vorschlag, die Streitfrage dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. Castro nimmt die allgemeinen Grundsätze des Anerbietens an. Seine Antwort wird heute London, Berlin und Rom übermittelt. ich bei Euern Mangen für kurze Zeit vergesse, daß ich Kaiserin bin." Heist überrann es ihn bet ihren Worten, dem warmen Blick ihrer Augen. Besangen stammelte er: „Ich stehe ganz zu Eurer Majestät Befehl'", und daraus spielte er, wie er noch nie gespielt, hinreißend, flammend, dämonisch. Tiefe Bvrmittagokonzerte bei der Zarin wiederholten sich, und laut und leise sprach man bei Hofe von Katharinas neuestem Günstling. Orloff aber meinte spöttisch, ihm ahne, diese Passion würde nur eine Eintagsfliege sein. Lolli ahnte nichts von diesen Urteilen: ihm war's, als erlebe er ein wunderi'ames Märchen. Cr wusste nun, was ihm ans Katharinas Augen entgegcnstrahlte, ums ihre Stimme beseelte, — es war Liebe, Liebe zu ihm, dem Künstler! Und der Flinte der Leideusä-ait war auch in sein Her-, gefallen, kaum konnte er täglich die .seit ei warten, die hohe Frau zu sehen, vor ihr zu spielen. Un feine Kompositionen zu Lüsten zu leger,,. „Ihr überschüttet mich mit so köstlichen Gaben", sagte sie eines Tages, „daß ick, mich dankbar beweisen must. Nehmt hin, Antonio, was ich Hir Euch gearbeitet." Sie reichte ihm einen kostbaren Violinbogen, aus den sic selbst geschrieben: „Dieser Bogen, von Katharinas O.ius verfertigt, ist „für den unvergleichlichen Lotti bestimmt". Als er überwältigt zu ihren Mützen sank, beugte sie sich und küsste seine Stirn. Sein Gesicht glühte, als er ans die Strane trat: cr rn; den Pelz ans, da berührte seine Hand etwas Knister!,des. Erblassend zog cr ein Brieschen aus der Tasche, das da Wochen schon ruhte, ein Brieschen Margaritas. Iu der langen Trennung war seine Liebe für sie erkaltet, aber stets batte er an sic rvie an eine Heilige gedacht uni» ihre endliche Vereinignng erhofft. Doch seit cr Katharina kannte, war dieser Wunsch erloschen. Was konnte Um, das weltfremde Mädchen sein, ihm, den eine Kaiserin liebte / Zerrissen flog der arme, kleine Bries in den Schnee. Antonio Lolli blieb noch bis zum Fruliliug in Armidas Zanbcrgartcn, aber wie jeder Mrustling Katharinas, mußte er dcu Wechsel ihrer Gefühle erfahren. Sie ward seiner überdrüssig. Der FPrst Potemkin erregte ihr Interesse, de» «seiger — mochte sie nicht mehr scheu. Zerfallen mit sich, die Wankelmütige hastend, verliest cr Rußland. Sein Spiel batte durch den Schmerz noch an Tiefe gewonnen, aber jetzt ließ ihn der "Beifall kalt, allmählich erwuchs in ilnn wieder die Sk-Hnsncht Margarita, die sicher noch seiner harrte. Alle seine Verpflichtungen abbrechend. kehrte cr Bergamo zurück: cr sand dort — ein Grab, das i Aunahuttschtuß für Anzeigen: Abend-AuSgabe: Vormittags 10 Uhr. Morgen.Ausgabe: Stachmittags 4 Uhr. Anzeigen sind stets «» die Expedition zu richten. Di» Expedition ist wochentags ununterbrochen geöffnet von früh 8 bis abends 7 Uhr. Anzeigen-Preis die 6gespaltene Petilzeile 25 H. Reklamen unter dem Rer».ktwlit>strich (4 gespalten) 75,H, vor deu .jamiliennach- richten («gespalten) SO H. §0 >,so .so »,so ,so !, ,78 ,S0 ,'äö .28 3>i» .«0 'io .10 40 .80 >.78 LO ,so wiederholte Nachrichten. Ans dem Morgeublatte vom 1. Januar wiederholt, well zu spät eingetroffen, um auch in dem frühzeitig nach auswärts versendeten Teile der Auflage Aufnahme finden zu können. * Berlin, 31. Dezember. (Telegramm.) Das „Armeevcrordnuugsblatt" veröffentlicht eine kaiserliche Sxtra-Veilagen (gesalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe, ohne Postbefürderung >ck «0.—, mit PostbesSrderung 70.—. wesend, denn die vielseitig begabte, kluge Zarin liebte Wissenschaften und Künste: sie interessierte sich besonders für die Anschauungen der französischen Enepklopä-isten uud stand mit Voltaire und Diderot im Briefwechsel. Lebhaft sprach sie mit ihren Güsten; ihre wärmsten Blicke nnd Worte aber galten dem Grafen Gregor Orloff, der zu dieser Zeit ihr bevorzugter Günstling war. Stach Beendigung der groben Cour begab sich die illustre Gesellschaft in den Kvuzertsaal, um einen italienischen Geiger zu hören, der in England nnd Frankreich bereits Lorbeeren gepflückt. Mit edlem Anstand trat der Künstler — Antonio Lolli aus Bergamo vor die Kaiserin, nach der tiefen Verbeugung ihr frei ins Ange schauend. Artig, doch ohne Servilität beantwortete cr ihre Fragen. Lein Verhalten, wie sein schönes, itühnes Antlitz erweckten ihre Smnpathten; gnädig sagte sic: „Nun lasst Cure Geige singen, Maöstro, man sagte mir, sie töne wie eine Menschcnstiimnc." Diese Worte zauberten ein sicgesgewisses Lächeln nm Antonios Mund, er kannte die Macht seiner jetzt voll endeten Kunst. Das ersehnte Ziel hatte cr längst erreicht. Seine feurigen Augen schweiften über das vornehme Publikum, dann ließ cr den Bogen über die Saiten glcitcn, nnd da wars, als sänge eine Menschen-, nein, eine Engels stimme, immer Heller, immer tonender, immer jauchzender, sich ausschwtngend wie zn himmlischen Sphären. Die Zarin gab selbst das Zeichen zum Applaus, der Geiger hatte ihre Erwartungen noch übertroffen. Und wieder begann er. Sein Spiel malte das südliche Leben; da lachte die Sonne, da rauschte das Meer, da jauchzten die Mädchen, da tanzten sie die wilde, feurige Tarantella. Atemlos lauschten alle dem Spiele des WundermanncS, das mit einer glänzenden Kadenz schloß. Huldvoll sagte die Kaiserin zu Lolli: „Ihr habt mich überrascht durch den Wohllaut, den Ihr den Saiten C'nrcr Geige entlockt. Nehmt dies zum Andenken und Tank uied entzückt uns noch oft durch Euer Spiel!" Sic löste eine kostbare Spange von ihrem Kleide und reichte sie ihm, der das.Knie vor ichr gebeugt. Ein Blitz des Zornes flammte aus Orlofss Augen, aber als ge wandter Hofmann folgte cr, wie alle andern, dem Bei spiele Katharinas nnd sagte dem Geiger Scknneicheleicn. Lolli befand sich wie in einem Rausch; noch nie war cr einer gleich bedeutenden Fraucncrscheinung nahe getreten, wie der Kaiserin, dieser „Tcmiramts des Nordens", noch nie war cr auf gleiche Weise geehrt worden. Am nächsten Vormittag holte ihn ein kaiserlicher Wagen zu der Zarin, welche ihn in ihren Gemächern zn hören wünschte. Mit bezauberndem Lächeln empsing sic ihn nnd verwickelte ihn in eine intcresiante Unterhaltung über seine Kunst, seine Reisen. „Wie glücklich seid Ihr", sagte sic seufzend, „ein leicht Tabellarischer und Ztffernsatz entsprechend höher. — Gebühren für Nachweisungen nut Osfrrteaannahnce 25 H (excl. Porto) ,28 SO ,80 ,10 k. ,78 iö 28 2S 40 40 28 SO 40 SO Tisch. Dabei ist die Revolution so nahe an La Viktoria herangerückt, daß Castro vorgestern von Caracas tausend und mehr Mann Truppen forderte. Drei hundert Mann sind abgegangen, die anderen sind hier notig, wo man mit der Möglichkeit eines offenen Aufruhrs rechnen muß, den Castro auf die Dauer nur durch seine persönliche Anwesenheit Niederhalten könnte. Stündlich ertönen zur Einschüchterung der Be völkerung Hornsignale in den Kasernen. Der ameri kanische Gesandte bat Castro neulich, nach Caracas zurück zukehren, doch dieser fuhr fort, sich in La Viktoria zu amü sieren. Seine Rückkehr wird erst morgen erwartet. Per sönlich furchtlos, durchschreitet cr abends die Straßen. Die deutschen Geschäftsleute hoffen, die deutsche Regierung werde eine internationale, nicht eine amerikanische Finanzkontrolle durchsetzen und ebenso eine Zlch bitte Castros, da sonst das deutsche Prestige schweren Schaden erlitte. Teilweise sind sie sogar bereit, Venezuela den Betrag der deutschen Schuld vorzuschießen, obwohl die Castro-Leute aus den gestohlenen Geldern sie sofort be gleichen könnten. Ebenso sind sie willens, momentane finanzielle Verluste zu erleiden durch die Blockade und die Beschlagnahme der Zollhäuser. Die Revolution gewinnt Anhänger, doch fehlen ihr die Führer und auch Munition. Hier kommen gelegentlich Transporte Verwundeter an. Die Behörden untersagten mir die Weiterfahrt von La Viktoria ins Revolutionsgebiet von Puerto Cabello und forderten mir den Paß ab. Infolgedessen kehrte ich hierher zurück. Letzte Nachrichten. * Berlin, 1. Januar. Der Kaiser und die Kaiserin unternahmen gestern vormittag mit den Prinzen Sühnen und Prinzessin Tochter einen Spaziergang , Strahlender Kerzenglanz erfüllte an eiqem Winter ätzend des Jahres ckM deu.präckpigen Nikhlai-Laal im Wlntrrpäkais zn ^t. Petersburg;'er brach sich in den reichen Goldverzietungen der Wüstde, er strahlte wieder in de« deckxvhoheü Spiegeln: c, Im Thronfessel lehnte die Kaiserin Katharina ll: km brokatenen Gewände, ein suukeludes Diadem im reichen Haas;. Sie stand damals im Zenith ihrer Schönheit, ihrer Macht, und ein stolzes Lächeln schwebte um ihren Mnnd, dessen Schnitt auf Genrrßsncht deutete: ihre blauen Hertscheraugen überblickten forschend die um sie Ber- W sammelten. Neben den Trägern alter Adelsnamcn, neben I beschwingter Vogel flattert Ihr bald hier, bald dorthin, schönen Frauen in kostbaren Roben, Offizieren in glänzen-1 um mit Euren süßen Liedern die Herzen der Menschen zu den Uniformen waren Gelehrte, Dichter, Künstler ap-1 gewinnen. Rastet nun ein wenig im kalten Nord, damit Lu Armidas Zaubergarten. Liebesepisobe ans dem Leben Katharinas II. von Rußland und Antonio Lollis. Bon C. Gerhard. Nachdruck verboten Silbern ruhte das Mondlicht auf den schneeige« Gipfeln, den grünen Matten der Alpen, auf den steil an steigenden Straßen der alten Stadt Bergamo; mit märchclrhaftem Schimmer umwob es ihre Häuser, be rauschend dufteten die Blumen in den Gürten, rings Stille, tiefe Stille! Plötzlich erhob sich der Klang cjncr tzkigc, erst leise, dann ipc, icr stärker ausck-wellend. Vor einem Hänschen am Verjstsrand stand ein schlanker Mann, das Haupt von dunklen Locken umwogt. Sehnend, werbend, ertönte der süße LiebeSgcsana, den er dem kleine» Instrumente in seinem Arme entlockte. Endlich össnete sich das Fcuster, und ein holdes Mädchen bcist.tc sich grüßend herunter. „Antonio iui<>!" flüsterte es zärtlich. Leidenschaftlicher, inniger wurde der Gesang der Geige, und die Lguscheude Vorstand ihre Spracht»; leis« huschte sie die Treppe hinab, dem Geliebten entgegen. „Antonio!" , . „Margerita!" klang cs jauchzend, und zwei Lippenpaare sanden sich. „Verzeih', Teuerste, daß ich dich weckte aus süßem Traum!" v ' ! - ' ' „Er hatte mjr dein Bild vor die L?ele gezaubert, doch wonniger ist deine Gegenwart, du geliebter Mann!^- „„ Arm in Arm schrittest fiö-den Börgpfad hinqns,, Bor einem Jahre hatte Antonio Lollt die schöne Mar'garttä Brunelli zum ersten Male gestheü, als er nach einer er folgreichen Tournöednrch Italien in seiner Heimatstadt Bergamo öffentlich ausgetreten wax. -Spfw gestiajes Spiel .bezauberte sekne Zuhörer, sie hattest ihm z^lgejauchzt; ciu blumenhast liebliches Mädchenantsstz aber sah er von Tränen betaut, uud diese Tränen verrieten ihm eine ties- empfindend« «Seele.- - ; ! ' s ' Bei seinem zweite« Konzert spielte er nur für Mctr» garita Brunelli, und bald darauf iernte or sie kenüän. Sie stammte auö guter, aber verarmter Familie und ernährte sich und ihre Mutter durch das Klöppeln feinster Spitzen. Seitdem sie Antonio Lolli ins Ange gesehen, seinen Tönen gelauscht, war sein Bild für immer in ihr Herz gegraben;» für sie war er der einzige, beste Mann auf Erde«, der grüßte Künstler, den sie lieben und bewundern mußte, der Gott, zu dem sie in schrankenlosem Vertrauen cmporsah. Val- spannen sich zarte LiebeSfäden zwischen ihnen, nn- jauchzen- nannte cr sie eine» Tages sein Glück, seine Braut. Sie aber nahm iu seliger Demut das Ge schenk seines Herzens an und träumte von einer noch hol deren Zukunft. Unter einem blühenden Strauche zog Antonio die Ge liebte endlich auf ein Bänkchen. „Margarita miu", sagte er weich, „ich muß dir heute einen Schmerz antun. Du weißt, ich habe den heißen Wunsch, ein berühmter Künstler zu werden." „Aber du bist es ja schon, jeder nennt deinen Namen mit Anerkennung!" „Doch es hat größere gegeben, Verraelni, Eorelli und vor allen den herrlichen Tartini. Ihnen will ich gleich werden, darum im Auslande noch studieren und dann aller Arten Lorbeeren pflücken." „Du willst fort, mich für Jahre verlassen", rief sie bebend. „Es mutz sein, Geltebteite, obgleich es auch mir schwer falle« wird. Doch die Zeit wird im Fluge vergehen, und dann darfst dn stolz auf mich sein." „Tn wirst mich da draußen über schöneren, vor nehmeren Mädchen vergessen!" „Fürchte nichts: immer werde ich meiner kleinen Mar garita gedenken, Und wenn ich heimkehre, retch an Gold und Ehren, sott der-Priester in San Spirito nnsern Bund segnen.. Tann hört das Leben der Arbeit, der Ent behrungen für dich aus, Teuerste; aus diesen engen Ver hältnissen führe ich dich fort nach dem stolzen Rom oder den, heiteren Neapel. Ans den Höhön der Menschheit wollen wir leben, und täglich sollen meine Lippen nnd meine Geige dir sagen, wie ich dich liebe!" . Doch dieses Zukunftsbild übte keinen.Reiz auf Marga- rita; mit verblaßtem Gesicht, schweigend schnitt sie an LolljS Seite dein Häuschen der Mutter zu. Anfschlnchzcnd warf sie sich Hier t« seine Arme. " »Aergiß mich nicht, sonst muß ich sterben!" ÄlH die schlanke Gestalt nrit den» wehenden Goldhaar in der Tür verschwunden war. Hub die Geige wieder an mksinflen/urrd eS mischte sich seltsam in Antonivki Spiel der Schmerz der Trennung von >der Geliebten mit seiner crpf- gttiheuden Sehnsucht ins Weite, Königin Carola-Gymnasium, (2. Staatdgpmnasiütn, Südvorstapt.) Nnmekdtmgeu von Schulern Ika—VI- lür Ostern 1903 werden am 7. Januar 1903 8-6 Uhr, am V. 4—6 Uhr, 41» LO. IT—-1,. 4—6. Uhr »m DGistztn-.mer des UnterMichNttea (Elisen- Pratze 82, I.) tNtaegenge-iemmen. 'Borzulegea tu Taustchein (be-. GeburisurkuUde oder Familien, ßawmbuch), Impiutuio, letztes EchulzeuguiL Tie Schuler sind womöglich vorzustellen. Prof. vr. Voxes,.Rektor. Bezugs-Preis in ver Hayptexpeditivn oder deren Ausgabe- stellen abgeholt: vierteljährlich 3.—, bei zweimaliger täglicher Zustellung ins Hau» 3.75. Durch die Post bezogen für Teutsä)- land u. Oesterreich vierteljährlich 4.50, sür die übrigen Länder laut Zeitung-pretsliste. die Bezahlung -e- Schulgek-cs für Sie ftöUliichen Schulen bete Am 2. Januar lSV3 ist das sür die sti^lijchen Schulen auf Li« Monate Januar, Februar und März 1003. zu zahlend« Schulgeld fällig. Dasielbe ist in Ser Zeit, vom -. bis 28. Zuuuar 1S63 an den betreffenden Zahlstellen zu entrichten. Die tzöhe deS Schul- geldbetragS ist auS den iu de» Händen her Zahlungspflichtigen de- sindlichea gedruckten Zetteln zu ersehen. Dieselben sind zur Zahlstelle mitznbringen. Nach Ablauf der obige« Zahlungsfrist habe» sich jeutgcn, weiche bas Sch»lnelo mchr berichtig habe«, Etnlectung des Zwaugsucrfahrcus zu gcwärtige». Leipzig, am 31. Decembcr 1902. Der Rath der Stadt Leipzig. Or. Tründlin. Lehnert. Katholische Bürgerschule. Stammschulc zu Alt-Leipzig. Aicxandcrstrastc 35 37. — Zwetgschnle zü V.-Neuduitz, itSühelwstiast«, St-Biurönttus stift, — und Zwergschule zu L -vin-euau, Friedrich A«g«st- Stratze. Zu Ostern 1903 werden alle diejenigen Kinder schulpflichtig, welche bis dabin das 6. Lebensjahr erstellt haben. Aufnahme können Ostern 1903 aber auch solche Kinder finden, welche bis zum 30. Juni 1903 Las 6. LebenSjuhr vollenden. Die Anmeldung dieser Kinder, der gesetzlich schulpflichtigen wie Amlsvkttt des Königliche« Land- nnd des Königlichen Amtsgerichtes Leipzig, des Antes und des Nolizei-Ämtes der Ltadt Leipzig. der zuletzt erwähnten, dasern düse schon Oster» 1903 in die Schule eiutretea sollen, hat zu erfolgen in der Zeit vom 7. bis S. Ammar iS08, vormittags 10—12 Uhr uns nachmittags 2—4 Uhr im Amtszimmer der genannten Schulen. Bei der Anmeldung sind beizubriugen: die standesamtliche Ge- burtLbescheiniguaa oder das vom Standesamt beglaubigte Familien- staiiiinbuch, der Impfschein uud daS Tauszeugnts, dastrn im vor gelegten Jamilirustammbuche di« Toufbejcheinigung nicht ent- halten ist. Diejenigen Kinder römisch-kalbolischer Konfession, welche in Alt- Leipzig adcr iu GohitS-Eutritzsch bez. Eouucwitz wob«e», sind in der «lammschuic zu Alt-Leipzig, Alezauderstr. 35/37, die in den kst-Borvrtrn (Reudnitz u. >. w.) wohueiide» in der Zweigschuic zu L.-Ncudnitz, Wilhelmstr., St. Vinceurius- siift, Lie in de» West-Vororte» (Lindeuau, Plagwiy, Scbüußig, Kleinzschocher) wohnenden in der Zwcigschute j» L.-Lipdeuau, Friedrich Augilst-Ltrotzc, zur Anmeldung zu bringen. Leipzig, ai» 2. Januar 1903. Direktor vr. ttrollwu>>8. Bekanntmachung. Die im Jahre 1873 gelösten Doppelgräber, sowie die im Jahre 1888 mit Erwachsenen und 1893 mit Kindern belegten, resp. auf eine weitere Umgrabungspcriode verschonten Gräber aus dem neuen Johannis- sowie auf dein Nord- und dem Sübsriedhofe verfallen im lausenden Jahre und zwar nicht erst am Jahresschluss, sondern mit dem Tage, au welchem die So«zcssio»s;eit abtäust. Die Erneuerung dieser Gräber kann sristgeinäS nach Beibringung der seiner Zeit ausgestellten Koiizeisioiisjcbeine bei unserer Friedhofs- kaffe, Mttcrstraße 28, I., Zimmer Nr. 20, erfolge». Gleichzeitig bringen wir ;ur Kenntnis, daß die im Jahre 1883 aus den Friedhöfen in L.-Reudnitz und L-Sevcrbauieu belegten, resp. gelösten oder verschonten Gräber in diesem Jahre verfallen. Ihre Erneuerung ist im Rrthauw zu L^Reuduitz — Dresdner Straße Nr. 43, 1. Stockwerk, Struerhebestelle Va — zu bewirke». Leipzig, Lea 2. Januar 1903. Versteigerung. Sounabcud, d 3. Januar e., Borw. 10 lfhr sollen Körucr- stratzc Nr. 82, im Hof, circa 207 Ec»tner Weißkraut für Aechnuug Lie es angeht, öffentlich und meistbietend gegeu sofortige Baarzahlung versteigert werden. I/öUIer, Localrichter. Die Erekution gegen Denemela. Aus Caracas, 29. DezenU-cr, wird dem „Berl. Lvk.- Auzeiger" vvu seinym dortige» Vertreter depeschiert: Als ich den Präsidenten Castro ans dem Landsitz bei La Viktoria anfsuchte, wo er als Gast des Generals Alkantara, Gvuver- nenrS von Aragua, weilte, fand ich ihn zur Mittagsstunde bei Tanz und Frühstück im Garten, mit seiner Maitresse am Arm. Ich hatte den Eindruck, daß Castro kein moralisches V e ra n t w ort l i ch k e i t s g af ü h l besitzt und alles auf Zeitgewinn anlcgt, um cinp Ent scheidung hintanzuhalten. Darum erscheint mir -in Schilp»ft e M?) er fürchte, den Präsidenten in seinem Vergnügen zu sWrsvt wenn er mich vorstelle. Dabei zeigte er mir eist Wurdet Dtaatsdcpeschen mit dem Bemerken, der Präsident werde sogar ungehalten, wenn er ihm diese vor dem Ende des Festes zeige. Ich schritt nun auf Castro während der Tanzpause zu, stellte mich ihm selbst vor nnd fragte, ob er von dem Entschluß der Mächte bezüglich des Haager Tribunals schon Kenntnis erhalten habe. Er bejahte es, lachte triumplsterend und sagte dann: „Sie mußten wir ja komme n." Ich fragte, ob er »willens sei, Ab bitte zu leisten. Castro antwortete: „Ich bin der Be leidigte, brauche und werde also niemandem Satisfaktion geben." Bei dielen Worten umdrüngten ihn die Anwesen den, Frauen und Männer, unter Toben, Klatschen und Hochrufen. Die Geliebte Castros klopfte ihm schallend auf die Schulter, dann wirbelten sie tanzend davon, um bald darauf zurückznkehren und in ihrer lauten Unterhaltung fvrtznfahren. Neben ihnen ein mit Flaschen beladener Bekanntmachung, Hie Anmeldung Her Öfter» 1003 schulpflichtig tperHendeu fliudcr betreffend. Zu Ostern 1903 werden alle Kinder schulpflichtig, die bis dahin das 6. Lebensjahr erfüllt haben. Außer dielen können aber auch solche Kindern Ostern 1903 in die Schule ausgenommen werde», die bis zum 30. Juni 1903 das 8. Lebensjahr vollenden. All« diese Kinder, die gesetzlich schulpflichtigen sowohl, wie die zuletzt erwähnten Kinder, dasern diese schon Ostern 1903 in di» Schule eiutreten sollen, find demnächst zur Schule anzymelden und zwar bei dem Direktor der Schule, in deren Bezirk sie wohnen. Eltern und Erzieher, welche zur Bezahlung von Bürgerschulgeld vermögend sind, haben ihr» Kinder in eine Bürgerichul« zu schicken, dasern sie in einem Bürgerschulbezirke wohnen. Die Anmeldungen haben für sämmtliche hiesige Bolksschulen in der Zeit vom 7. bis S. Januar 1003 vormittags 1<) b,s 12 Uhr und nachmittags 2 bis 4 Uhr zu erfolgen. Bei der Anmeldung ist für jedes onzumeldende Kind eine standes amtliche Geburtsbcscheinigung oder das vom Standesamt beglaubigte ^amilien-Stammbuch sonne ein Impfschein, außerdem aber sür alle der christlichen Religion angehörenden Kinder auch em Tauszeugniß vorzulegen, dasern durch das Familien-Stommbuch die Taufe nicht »achgewiejen ist. Für die Kinder von solchen Dosidenten, die keiner Religionsgesellschaft angehören, ist eine jchristtiche Erklärung darüber beizubriugen, in welcher Religionslehr« diese Kinder unterrichtet werdru sollen. Die Etteru und Erzieher solcher Linder, welche zwar nach ihrem Alter schulpflichtig sind, jedoch wegen Kränklichkeit oder sonstiger körperlicher und geistiger Gebrechen einer Schule nicht oder nicht rechtzeitig zugesiihrt werden können, werde» hierdurch ausgesordert, hierüber unter Beifügung eines ärztlichen Zeugnisses binnen obiger Frist Anzeige an uns zn erstatten. Leipzig, am 31. Dezember 1902. Der Tchulausschuß Ser Stadt Leipzig. Vr. »Lagt er. Lehnert. Bekanntmachung. Di« öffentliche Einlegung und Mischung jämmtlicher lOO OOO Loos- nummer-Zettel der 143. Königlich Sächsischen Landes-Lotterie sowie der Gewinn-Zettel 1. Klasse dieser Lotterie erfolgt Sonnabend, He« 3. Januar 1008, nachmittags 3 Uhr im Ziehungssaale des LotteriegeväudeS, Griinmaischer Steinweg Nr. 12, Mittelbau, Ik. Obergeschoß hier. Es steht jedem Brtheiligten frei, sich die Nummer seines Looses vor der Einlegung in das Nummerurad vorzeigen zu laßen. Von der sür die 1. bis 4 Klasse 143. Lotterie planmäßig zur Ziehung ausgeworfenen Anzahl von Nummern und Gewinnen an je 3500 Stück werden an den für die einzelnen Klassen im Lotterie plane bestimmten Ziehungstageu und zwar an jedem 1. Tage 2000 Nummern und Gewinne, an jedem 2. Tage 1500 Nummern und Gewinne gezogen. Leipzig, am 27. Dezember 1902. flöuigliche Lotteriedirektiou. Schilling. Hfe.
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