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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-30
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188005305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-30
- Monat1880-05
- Jahr1880
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»880 M ISS lg findet ^„bcrgcr Tagkü/ gen bei- dorf Gebisse rbach lebe, die sres her ¬ ehrendes m, fühle len Hier ¬ sein und morgen- m ladet ehrer. Mal. icht, daß Uhr im Lxtra- l wird, ehend, mlung treffend land. z9 Uhr nania" schießen, land. Uhr an d. Für ! gesorgt berS. Jnleratk werden mit s Pf. für die gespaltene Corpus,eile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratcnbetrag 20 Pf. Com- plictrte oder tabellarische Inserate nach Ueberetnlommen. -onnlag, stattfin- mit dem ür gute bestens llmusik. derzeit bereit und sind bei pünktlicher Zinsenzahlung einer Aufkündigung bisher niemals unterworfen gewesen. Procentabgaben für Gewährung der Darlehen werden nicht erhoben. Unterhändler werden verbeten. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis viertcljiihrl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Bekanntmachung. Auf die diesjährigen Communanlagen ist der H Termin bis zum I. Juni d. IS. an die Stadtsteuereinnahme (Nathhaus, 2 Trep pen) zu berichtigen. Wir machen die Anlagenpflichtigen darauf hierdurch noch besonders aufnierksam mit dem Bemerken, daß gegen Säumige 8 Tage nach Ablauf des Termins mit den executivischen ZwangSmaftregeln verfahren werden wird. Frankenberg, den 20. Mai 1880. Der Stadtrat h. Kuhn, Brgrmstr. Die Abänderung der Maigesetze, welche gegenwärtig im preußischen Abgeordneten hause zur Berathung steht, bildet eines jener politischen Räthsel, wie sie uns die jüngste Ver gangenheit mehrfach gebracht hat. Ein äußerer Anlaß, ein besonders wirksamer Grund, einen derartigen Gesetzentwurf auszuarbeiten und da durch die in siebenjähriger Mühe errungenen Erfolge zu gefährden, liegt nicht vor; die Con flicle zwischen Staat und Kirche haben sich nicht verschärft, im Gegentheil ist bei der großen Menge der Ultramontanen eine bemerkeuswerthe Ermattung eingetrsten, die einen solchen Sieg, wie ihn das Centrum jetzt mit dem Entgegen kommen der Regierung feiert, nicht mehr erhof fen ließ. Wenn sich derselbe nur nicht zu einem Pyrrhussiege gestaltet! Die Haltung der cleri- calen Presse sowohl, als auch die der Abgeord neten gleicher Farbe zeigte von Anfang au auf das Deutlichste, wie man sich dem Gesetzentwürfe gegenüber in völliger Nathlosigkeit befand und erst die Direclive von Rom erwarten mußte, bevor man eine genau präcisirte Stellung ein nehmen konnte. Während die Centrumsfraction noch vor wenigen Tagen beabsichtigte, die Vor lage eingehend zu prüfen, und in den ihr nicht genehnien Punkten zu amendiren, lautet jetzt die Parole: unbedingte Verwerfung, nachdem be kannt geworden, daß sich der Papst für eine oppositionelle Stellung ausgesprochen und die dem Erzbischof Melchior von Köln zugestandene Anzeigepflicht bei Besetzung von Pfarrstellen zu rückgezogen habe. Das Wunderbarste an dem Vorgang ist aber, daß die preußische Negierung bereits vor Einbringung der Vorlage in das Abgeordnetenhaus, also vor dem 20. d. M., von den Intentionen des Papstes unterrichtet war und dennoch die Einbringung der Vorlage be schloß. Bewahrheitet sich dies, so ergiebt sich als Hauptzweck, den Vorwurf der Friedenstörung auf die Curie abzuwälzen und der katholischen Bevölkerung zu zeigen, wie die zur Versöhnung gebotene Hand der Negierung zurückgestoßen und die Fortsetzung des Kampfes von Nom gewünscht wird. Durch die jüngsten Vorgänge wird von Neuem der klare Beweis geliefert, daß das Cen- trüm, eine deutsche parlamentarische Partei, einer Leitung im Auslande gehorsamt, und daß «8 somit iur natriotiklben N klickt wird, diese Nar- Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths M Vandenberg. tei zu sprengen. Ob dies dem Fürsten Bismarck gelingen wird, muß die Zeit lehren, daß er die feste Absicht hegt, hat er kürzlich im Reichstag deutlich genug ausgesprochen. Der „Entwurf eines Gesetzes, betr. Abände rungen der kirchenpolitischen Gesetze", wie sein osficieller Titel lautet, ist mit seinen ziemlich um fangreichen Motiven sehr geschickt ausgearbeitet, er betritt aber den sehr gefährlichen Weg, ein bestehendes Gesetz in seinen Wirkungen thatsäch- lich aufzuheben. An Stelle der bisher giltigen Bestimmungen wird der Staatsregierung in allen kirchenpolitischen Fragen eine Vollmacht ertheilt, welche völlig den Character einer Dictatur trägt. Die freisinnigen Parteien stellen nun in erster Linie die Frage, wer fordert die Dictatur, wem sollen mir diese Vollmacht verleihen? Säße vr. Falk im Cultusministerium, die Antwort würde bejahend lauten, Hrn. v. Puttkamer aber gegenüber giebt es für sie nur ein energisches „Nein". Diese der Staatsregierung zu er- lheilende Vollmacht bildet nun andrerseits auch das Hinderniß für die Zustimmung der Curie. Ihr ist es nicht um Frieden und Aussöhnung, nicht um die Wohlfahrt der Gemeinden, sondern lediglich nm die volle Herrschaft auf kirchlichem Gebiete zu thun. Den Schlüssel zur Handlungs weise des Vatikans liefert Abg. Caplan Majunke, indem er seinen Blätternffchreibt: „Entweder voll ständige Aushebung derMaigesetzedurch Herstellung des Status c(uo antö (Zustandes vor Erlaß die ser Gesetze) oder Abänderung einzelner Bestim mungen derselben durch Vereinbarung mit Rom". Durch Vereinbarung mit Nom! Da liegt's. Schon bei Berathung der Maigesetze erkannte man, däß es weniger die Gesetze selbst, als die Art der Entstehung war, welche den Zorn der Curie erregte. Anderen Staaten wurden diesel ben Forderungen ruhig zugestanden, weil man sie in Vereinbarung mit ihr abschloß; Deutsch land, Preußen wagten es, ihre kirchenpolitischen Angelegenheiten aus eigener Machtvollkommen heit zu regeln und darob der Haß, der Wider stand, der jahrelange Kampf. Auf dem gleichen Punkte stehen wir jetzt. Ueber die Verhand lungen zwischen Berlin und Rom verlautete nie etwas Bestimmtes, so viel weiß man nur, daß sie zu keinem practischen Resultate führten. Jetzt rüsten sich die Mannen der seoksia mMans /streitenden Kircket »um neuen Keldtvae und Steinfuhren-Auetion. Mittwoch, den 2. Juni «. soll vom Unterzeichneten die An- suhre von 110 Meter Straßensteinen aus dem Seisersbacher Bruche auf den nach Schönborn führenden Communicationsweg unter vorher bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich an den Mindestfordernden vergeben werden. Darauf Neflectirende werden hiermit geladen, gedachten Tages Abends 7 Uhr im Rößer'schen Gasthof allhier sich einzufinden. Sachsenburg, am 29. Mai 1880. Der Gemeinderat h. Schlegel, Gem.-Vorst. Sparkasse z« Frankenberg. Gelder zum Ausleihen gegen hypothekarische Sicherheit liegen je- Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abend» für den folgenden Tag. — Jnstraten-Aunahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Bormittags 10 Uhr. buch. V8L. rntanz, bold. glauben in den Motiven der Vorlage wegen Abänderung der kirchenpolitischen Gesetze eine schneidige Waffe gewonnen zu haben. Schon vor der ersten Lesung der Kirchen vorlage hat der Reichskanzler parlamentarische Vertrauensmänner zu sich berufen. Es find so wohl Mitglieder der nationalliberalen (v. Ben nigsen, Gneist, Sybel, Grumbrecht, Miquel) wie der conservativen Fraction von ihm zu Bespre chungen eingeladen worden. Die Conservativen werden, obschon auch sie Bedenken gegen die Bestinimung wegen Rückberufung der Bischöfe haben, fast geschlossen für die unveränderte An nahme der Vorlage eintreten. Aus den Aeuße- rungen des Kanzlers ist zu schließen, daß in der That die Curie von einer facultativen Anwen dung der Maigesetze nichts w'ssen will und des halb die neue Kirchenvorlage nicht acceptirt. Zu einem liberalen Abgeordneten bemerkte der Kanz ler: „Die Curie in Rom scheint ja ganz wüthend auf mich zu sein." Von Berlin wird versichert, alle Personen, die den Kanzler in den letzten Tagen gesehen, bestätigten, daß derselbe mit Ent schiedenheit auf der Annahme des Gesetzentwurfs besteht, jedoch sich auch eine Abänderung dessel ben unter gewissen Voraussetzungen gefallen lasten würde. Er hat durchdlicken lasten, daß im Fall einer Ablehnung der Kirchenvorlage die Regierung nicht zustimmen, das Haus dagegen auflöscn oder er (Bismarck) seine Demission geben werde. Er besteht dringend auf der Bestimmung wegen Nück- berufung der Bischöfe. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 29. Mai 1880. ff Der erst im Laufe voriger Woche nach Ver büßung einer ihm wegen Nothzucht zuerkannten 5jährigen Zuchthausstrafe entlassene Cigarren arbeiter Karl August Liborius von hier ist we-K gen des gleichen Vergehens, im Laufe dieser Woche in Köthensdorf verübt, am 28. d. M. von der hiesigen Schutzmannschaft in Haft ge nommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz am 29. d. an das hiesige Amtsgericht abgeliefert worden. ff Gewitter, wie sie gestern in der 11. Vor mittagsstunde nach mehreren Lagen des präch tigsten Frühlingswetters hier ausgetreten, sind auch in den Vor- und Nackmittaasstunden nock in
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