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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190710071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19071007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19071007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-07
- Monat1907-10
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1907
- Autor
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Riesaer H Tageblatt «nd Anzeiger (Clbeblatt und MMger). TelegramuvAdresi« O ff» ff /ff-ff-ff- Fernjprechstello Tag»VIatt ,A-sL » sä für die Königl. Amtshcmptmannschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht Und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 234. Montag, 7. Oktober 1S07, abends. HO. Zahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Lag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Rieia 1 Mark SO Pjg., durch unsere Träger srei iuS HauS I Mark LS Pjg., bei Abholung am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mart 6S Psg., durch den Briefträger frei in» HauS L Mark 7 Pjg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzeigeu-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis vormittag v Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße V9. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt in Riesa. Der mit der Verordnung vom 26. September 1906 (Dresdner Journal vom 1. Oktober 1906 Nr. 228) bekannt gegebenen Vereinbarung norddeutscher Staaten, daß alles Fletsch von Schweinen, welches innerhalb des Gebiets der be teiligten Staaten in Verkehr kommt und aus einem dieser Staaten stammt, als auf Trichinen untersucht angesehen wird, sind am 1. Oktober dieses Jahres die beiden Groß herzogtümer Mecklenburg beigetreten, nachdem von diesem Zeitpunkte ab die Trichinen- scha« für Schweine in beiden Staaten vorgeschrieben worden ist. OrtSgesetze und Regulative der Gemeinden über die Trichinenschau sind hiermit in Einklang zu bringen. Dresden, am 1. Oktober 1907. Ministerin« des Innern. Die Gemeindeaalagen auf den 3. Termin dieses Jahres sind fällig geworden und sind bis znm 10. Oktober dieses Jahres an unsere Steuerkafse abzuführen. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. September 1907. R. Einkommenstener-Hauslisten vetr. Im Laufe der nächsten Tage werden den Hausbesitzern oder ihren Stellvertretern die Hauslisten für die Einschätzung zur Einkommensteuer und zur Ergänzungssteuer im Jahre 1908 zugestellt werden. Die Listen sind nach dem Stande am 12. Oktober dieses Jahres, den auf der Vorderseite ersichtlichen Vorbemerkungen entsprechend, auszufüllen, wobei die Wohnungs- angabe deS Hausbesitzers auf der Vorderseite nicht zu übersehen ist, darnach sind die Listen innerhalb 10 Tage«, von der Behändigung an gerechnet, bet der Stabt- steuereinnahme wieder einzureichen. Die Rückgabe der Hauslisten hat durch die Hausbesitzer oder deren Vertreter oder durch zuverlässige Personen, welche etwa noch nötige Auskünfte erteilen können, zu er folgen. Die Abgabe durch Kinder ist unzulässig. Die versanmnng der Frist zieht «nnachsichtlich eine Geldstrafe bis z« 50 M. «ach sich, ebenso wird unrichtiges und unvollständiges Ausfüllen der HanSlisteu mit einer Geldstrafe bis zu 30 M. geahndet werde». Der Rat der Stadt Riesa, am 5. Oktober 1907. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 7. Oktober 1907. —* Die zurzeit im Hotel Höpfner stattfindenden Vaterländischen Fe st spiele bilden jetzt das Tages gespräch in unserer Stadt und Umgebung. Und man kann getrost behaupten: Mit Recht. Die vielen Hunderte, die bisher den Aufführungen beiwohnten, sind des Lobes voll über die Darstellung und den ganzen Aufbau des Fest- spiele-. Nicht nur wurden die hochgespannten Erwartungen erfüllt, sondern tatsächlich übertroffen. Die Begeisterung, die sich der Besucher beim Ansehen der lebenden Bilder bemächtigte, gab sich in lautem, anhaltenden Beifall kund. Rückhaltlos wird anerkannt, daß die Darbietungen über aus sehenswert und wohl geeignet sind, die vaterländische Begeisterung für des Reiches Auferstehung zu wecken. In längerer Reihe wickeln sich die einzelnen Bilder vor dem Auge deS Beschauers ab und skizzieren nicht nur große Momente von welthistorischer Bedeutung, sondern geben auch vielfache Einblicke in das Leben und die Pflichten des einzelnen Soldaten im Felde, in die kleinen Kämpfe vor den Fronten der größeren Heereskörper, aber auch in die Szenen auf dem Schlachtfelde nach durchfochtenem Kampfe und in die Lazarette. ES ist nicht nur die angeborene Vorliebe der Deutschen für alle militärischen Episoden, die diesen Bildern ihren Liesen Eindruck sichert, ihre Wirkung ist auch in anderen Momenten begründet, vor allem in der frappierenden Natürlichkeit und Lebenstreue, in der alle Gruppen gestellt sind. Meisterhaft hat Direktor Werning jede einzelne Szene, jede scheinbar noch so unbedeutende Pose vorgesehen, und nicht nur die Kampfesepisoden sind von täuschender Lebendigkeit, tief ergreifende Stimmung liegt auch über den Szenen vom Schlachtfelds, aus dem Lazarett oder aus dem Elternhause. Verstärkt wird der Eindruck der einzelnen Bilder noch sehr wesentlich durch die von der Pionterkapelle tadellos ausgeführten Musik nummern, die in langer Reihe und in ständigem Wechsel Len einzelnen Szenen treffend angepaßt sind, während die verbindende Deklamation das Verständnis im allgemeinen erleichtert. Alle Bilder sind aber auch lehrreich, besonders für die Heranwachsende Jugend, sie wecken vaterländischen Sinn und rufen patriotische Begeisterung hervor. Aber auch allen übrigen Zuschauern, meß Standes sie auch seien, wird die Größe des damals Erreichten, aber auch die Schwere der Opfer zum Bewußtsein kommen, und ein jeder wird sich geloben, mit ganzen Kräften dafür einzu stehen, daß das damals Erreichte erhalten bleibe, und daß die großen Opfer an Gut und Blut keine vergeblichen ge wesen seien. Der Ruf: „Auf in die Vaterländi schen Fe st spiele I" wird nach dem bisherigen Verlaufe der Aufführungen auch ferner kein vergeblicher sein. Schon viele leisteten ihm Folge, besonders am gestrigen Sonntage am Nachmittage sowohl wie am Abend. Nachmittags mögen gegen 1000 Kinder anwesend gewesen sein und mit Heller Begeisterung folgten die Augen der Jugend dem herrlichen Spiele. Vollbesetzt war auch der Saal bei der Abendvorstellung, die sich ihren Vorgängerinnen würdig anrethte. Der Erfolg des gestrigen Sonntags war somit ein voller, in künstlerischer wie in materieller Hinsicht. Hält daS Interesse für die Aufführungen weiter in gleicher Weise an, so darf das Denkmal-Komitee auf einen schönen Zuschuß zum Denkmalfonds aus den Aufführungen sicher rechnen. Daß sich diese Hoffnung als wahr erweisen möge, deshalb: AufindieVaterländischenFe st spiele! — Durch den Konkurs des Messeschen Bankhauses werden leider eine Anzahl kleinerer Und! mittlerer Ge schäftsleute und Private von Riesa und dessen näherer und weiterer Umgebung mehr oder Weniger in Mitleiden schaft gezogen. Das Bankhaus hatte zwar nicht mehr den umfänglichen Kundenkreis als vor Jahren/ immerhin werden noch eine Reihe von Versionen bedauerliche Ver luste erleiden. Man kann wohl dis Hoffnung hegen, daß seitens der Konkursverwaltung möglichste -Schonung der Betroffenen geübt Werden wird. —* Än den hiesigen kaiserlichen Reich spo st ge- bäuden War heute zum Gedächtnis des verstorbenen Großherzogs von Baden halbmast geflaggt. —* Die Michaelisferien gingen am Sonnabend zu Ende und heute eilte die Jugend den 'Bildungsstätten wieder zu. Zwar nur kurz war die Zeit der Erholung, aber bei dem schonen Herbstwetter konnte fie recht aus genutzt werden. —* Tie sogenaNnte passive Resistenz auf den österreichischen Bahnen übtv Weiter auf die sächsischen Staatsbahnen ihre Wirkung aus. Zugverspätungen sind noch immer die Regel. 'Auch wir, d- h. der Verlag des „Riesaer Tageblattes", haben sogar darunter zu leiden und zwar insofern, als der abends! die Lotterielisten vvn Leipzig mitbringende Zug in letzter Zeit immer erst ver spätet einläuft. DadNrch entsteht eine Verzögerung in der Drucklegung und Ausgabe unsres Blattes^ die wir zu entschuldigen Litten und wofür man also nicht uns und unsere Austräger, sondern dis passive Resistenz der Oester reicher verantwortlich machen wolle. — Aus Tetschen wird gemeldet, daß die s, ächsische Staatsb ahndie Rangierung der Züge für die Staatseisenbahngesellschaft übernommen hat. Die RevisionsschlÜosser der Gesellschaft erklärten jedoch, viele der rangierten Wagen seien defekt und erzwangen dadurch die Auseinandernahme der Züge. — Seit dem Monat Juli d. IS. sind in den ver schiedensten Städten Deutschlands falsche Reichs kassenscheine von 1882 über 20 M. verbreitet worden, deren Verfertiger und Verbreiter bisher nicht er mittelt werden konnten. Die Scheine sind auf litho- graphischem Wege hergestellt und leicht an dem dunk- leren Druck — namentlich auf der Rückseits — als Falschstück« zu erkennen. Demjenigen, welcher einen Der- fertiger »der wissentlichen Verbreiter dieser Falschstücke zu- erst ermittelt und der Polizei- oder der Gerichtsbehörde I dergestalt nachweist, daß der Verbrecher zur Untersuchung und Strafe gezogen werden kann, wird von der Reichs- schuldenverwaltung in Berlin eine Belohnung von 1000 M. — Pfg. zugesichert. — Nach einer Meldung sollte der königl. Kämmerer General v. Criegern nach Nizza abgereist sein, um die kleine Prinzessin Pia Monika, die angeblich in einem Kloster bei Nizza untergebracht werden solle, zu suchen und nach Dresden zu bringen Diese Nachricht ge- hört, wie man den „Leipz. N. N." schreibt, der Legenden- bildung an, wie die weitere Mitteilung, daß ein ganzes Heer sächsischer Geheimpolizisten entsandt worden sei, um auf die „Jagd nach der Prinzessin" zu gehen. General v. Criegern weilt in Dresden, und der königliche Vertrauens mann denkt nicht daran, sich durch Geheimpolizei in den Besitz der kleinen Prinzessin zu setzen. Man hat zur Be treibung der Auslieferung der kleinen Prinzessin dm einzig richtigen Weg, nämlich den durch die italienischen Gerichte, eingeschlagen. Jede anderslautende Nachricht ist falsch. —* Die 12. Braugerstenausstellung mit Wettbewerb der Oekonomischen Gesellschaft i. K. S. findet am 8. November d. I. von vormittags 10 Uhr bis nach mittags 4 Uhr im Schweizersaale der Deutschen Schänke zu den „Drei Raben" in Dresden, Martenstr. 20 statt. An der Ausstellung kann sich jeder sächsische Landwirt be teiligen. Zur Ausstellung sind bis zum 20. Oktober d. I. an die Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft i. K. S. in DreSden-A., Wienerplatz 1 kostenfrei einzusenden: 1) eine marktfähige Körnerprobe in Menge von 5 Liter in Leinen beutel (nicht Papiersäcke), 2) wenn möglich, einige gute aus gebildete, dem wirklichen Bestände des Feldes entsprechende bewurzelte Gerstenstauden. Kosten erwachsen den Herren Ausstellern mit Ausnahme derjenigen für Einsendung der Ausstellungsgegenstände nicht. Bedingung ist, daß von der ausgestellten Gerste ein größerer Posten lieferungsfähig ist. Anmeldescheine und Ausstellungsordnung wolle man recht bald bei der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft (kostenlos) entnehmen. — Wochen-Spielplan der Königl. Hoftheater zu Dresden. Opernhaus. Dienstag: Die Schönen von Fogaras." Mittwoch: „Don Juan." Donnerstag: „Die lustigen Weiber von Windsor." Freitag: „Der Frei schütz." Sonnabend: „Der Dämon." Sonntag: „A!da." Montag: „Rienzi." Schauspielhaus. Sonntag: „Faust" 1. Teil. Montag: „Der Veilchenfresser." Diens tag: „Die große Gemeinde." Mittwoch: „Geographie und Liebe." Donnerstag: „Die Nibelungen." Freitag: „Die große Gemeinde." Sonnabend: Zum 1. Male! „Ballast." Sonntag: Für die Dienstag-Abonnenten des 15. Oktober: „Ballast." Montag: „Iphigenie auf Tauris." * Großenhain, 7. Oktober- Die hiesigen Katho liken haben sich n!un auch! eint eigenes Heim zur Abhal tung ihrer gottesdienstlichen Handlungen erbaut, dessen Einweihung gestern durch Herrn Bischof Dr. Schäfer ans Dresden erfolgte. " Gröba, 7. Oktober- Eines schrecklichen Todes starb hier das 6 jährige Töchterchen pes Eiscnwcrksarbciters Marx, wohnhaft Wcststraße 6. Das Kind siel in einen Behälter mit kochendem Wasser und erlitt dadurch so schwere Brandwunden, dfiß cs nach qualvollen Leiden starb. )-( Dresden, 7. Oktober. Der Verein der Badenser zu Dresden veranstaltete am Sonntag mittag in der Re formierten Kirche eine weihevolle Gedächtnisfeier für den verstorbenen Großherzog von Baden, an der u. a. teil nahmen Herr Geh. LegationSrat v. Stieglitz in Vertretung des am Erscheinen verhinderten vr Graf v. Hohcnthal u. Bergen, Staatsminister v. Rüger, Vertreter der Technischen und der Tierärztlichen Hochschule, Bürgermeister Kretzschmar als Vertreter der Stadt Dresden, der württembergische Konsul Arnhold u. a. Die Gedächtnisrede hielt Prof. vr. TokulLS Sedvslckvrmvrslvr, «olrirt Lvtnt I— —— ff? Lei Lsäark batte wiob bettens smpkoblen. HM M > iineft sovis Loiuixvii nnl von — lilelÄnuxsntLvIte» prompt, sauber uuä billigst. —
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