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Dresdner Journal : 11.08.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185708115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18570811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18570811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1857
- Monat1857-08
- Tag1857-08-11
- Monat1857-08
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Journal : 11.08.1857
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Dresdner Journal. i s < r , Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. ^V18L Erscheint mit »»»nähme der Sonn, und Festtage täglich Abend« und ist durch alle Postansialten zu beziehen. Dienstag, den 11. August. Preis für da» Vierteljahr Lhaler. Insertion« - Gebühren für den Raum einer gespaltenen Zeile l Neugrvschen. 18S7. Amtlicher Th eil. Dresden, 9. August. Seine Majestät der König sind gestern Abend 9 Uhr wieder in Pillnitz «ingetroffen. Nichtamtlicher Lheil. " Arbersicht. " TageSgeschichte. Dresden: Exequien de« höchstseligen König« Friedrich August. — Roßwein: Anwesenheit Sr. Majestät de« König«. — Wien: Adr,ist deS Kaisers nach Ungarn. „Wien. Z." und „Ostd. P" über die mol dauische Frage. Einnahmen der StaatSeisenbahngesril- schaft. — Berlin: Zur Generalversammlung der katholi schen Vereine Deutschland«. Friedrich-Wilhelms-Blinden anstalt. Die „Zeil" über die moldauische Frage. — München: Befinden der Prinzessin Adalbest. — Paris: Gesundheitszustand. Marklpolizei. Programm der Louvre einweihung. Baron Gro« auf Ascension. Eisenbahnein nahme. Vermischte«. — Brüssel: Der „Nord" über russisch-französischen Handelsvertrag. Bischofsversammlung. — Rom: Militärmarine. — London: Da« französische Kaiserpaar in Osborne. ParlamentSverhandlungen. Trup- pensendungen nach Indien. Sessionsschluß. — Kon stantinopel: Englisch-österreichische Garantieerklärung gegenüber der Pforte. — Jassy: Verbindung zwischen dem Kaimakam und den viermächtlichen Eommissaren ab gebrochen. — New-Uork: Expedition gegen Utah. Lage zu Kansas. Local- u. Provinzialangelegenheiten. Dresden: Bür- gerrechtserlheilungen. Brodpreise. — Ehemnitz: Explo sion. — Freiberg: Landtagswahk. — Plauen: Eisen bahnzüge znsammengeftoßcn. — Bautzen: Gemeinnützig« Bibliothek zu Teichnitz. — Königsbrück: Waldbrand. MittelsriederSdorf: Schadenfeuer. — Schandau: Slromvrrkehr. Oeffenrl. Gert ^ttverbaudlungeu (Dresden. Bautzen.) Die Bewegung des Personalst an des in den Straf anstalten im Monat Juni 1857. Beilage. Die Landeöimmobiliar-Brandversicherungsanstalt deS Königreichs Dachsen betreffend. Tagesgeschichte. Dresden, 10. August. Morgen Vormittag 11 Uhr fin den in der katholischen Hofkirche die feierlichen Exequien für den seit dem 9. August 1854 in Gott ruhenden Höchsts,li- gen König Friedrich August statt. Gestern, al« an Höchst- desien Todestage, hatten Liebe und Dankbarkeit daS Aeußere der Fürstengrufl der katholischen Hofkirche, welche die sterblich, Hülle deS hohen Verewigten birgt, reich mit Blumen und Kränzen geschmückt. (7) Rostwetn, 9. August. Gestern Vormittag 9 Uhr trafen Sc. Majestät der König, von Döbeln kommend, hier ein. Se. Majestät hatten den Weg im Muldenthale von StriegiS an bis an die Grenze der Stadt zu Fuß, zurück- gelegt- Nach ehrfurchtsvollster Begrüßung durch die Spitzen der Behörden fuhren Allerhöchstdieselben dann in die Stadt, stiegen in dec Weitegasse aus und besuchten daS nur erst in dieser Woche kingeweihtt königl. GcrichtSamt in allen seinen Räumen. Nach einem länger» Aufenthalte in demselben wurde Sr. Majestät beim Austritt rin dreimalige« Hoch ge bracht, in daS die zahlreich versammelte Volksmenge jubelnd «instimmke. Hierauf begaben sich Allerhöchstdieselben, nach dem die Bürgerschützen ein Spalier gebildet hatten, zu Fuß nach dem Marktplatz,, wo Sie in die b,entstehenden Wagen stiegen und die Stadt wieder verließen, um nach Klosterzella zu fahren. Es lag ursprünglich nicht im Reis,plane Seiner Majestät, Roßwein zu besuchen, und nur tag« zuvor ver breitete sich die frohe Kunde, daß wir daS Glück haben wür den, den geliebten Landesvater in unfern Mauern zu sehen. Alt und Jung war nun geschäftig, um der Stadt ein fest liches Ansehen zu geben. Ehrenpforten, Guirlanden, Kränze und Fahnen zierten den Marktplatz, die Weitegast«, die Schule u. s. w-, und nur bedauert wurde, daß der Aufent halt d,S geliebten LandeSvater« von so kurzer Dauer «ar. Wien, 9- August. Die „W- Z." meldet, daß Se. Ma jestät der Kaiser gestern, den 8- d. M. Abends, von Laxen burg nach Ungarn abgereist ist. — In einem andern Artikel desselben Blatte« heißt es: „Nicht um Union oder Nichtunion, nicht um richtige oder unrichtige Wahlen dreht sich in diesem letzten Augenblicke der Streit, sondern um den Aufschub einer einzigen Woche. Die Pforte behauptet, sie habe ihrer Pflicht vollkommen ge nügt, als sie den Wahlact in der Moldau auf acht Tage sistirte; Herr v. Thouvenel behauptet, es sei ihm ein Auf schub von 14 Tagen zugesagt worden. Die Pforte entgegnet, es sei keine „Zusage", sondern nur ein eventueller Vorschlag gewesen, ein Entwurf, der ja noch gar nicht mit der Jrade des Sultans versehen war; Herr v. Thouvenel bleibt dabei, es sei eine Zusage gewesen, und da sie nicht eingehalten wor den wäre, so müssen die Wahlen annullirt werden. Dieses ist in allgemeinen Umrissen der SuccuS des Streites, der mit einer so ernsten Katastrophe enden soll." — Die neuesten Nachrichten au« Konstantinopel geben der „Ostd. Post" Veranlassung, die Eoalition der Viermächte zu besprechen. Die Belheiligung Preußens und Sardiniens an dem gegen die Pforte sich entsponnenen Streite hält das Wiener Blatt für nicht sehr beunruhigend; daS Wichtige, Folgenschwere und Bedrohliche in dieser Quadrupelcoalition sei die Verbrüderung zwischen Frankreich und Rußland, und die Frag« drehe sich darum, ob Frankreich die Union der Fürstenthümer so leidenschaftlich als einen solchen Ehren punkt seiner Politik betrachtet, daß es sie „selbst um den Preis erkaufen will, daß die Pforte früh oder spät darüber zu Grunde gehr — oder ob dicsrr Streit nur scheinbar ein lei- »denschaftlicher sei, während «in tiefer Ealcul* der di« euro päischen Allianzen allmätich uns,«Palten soll, ihm zu Grunde liege? „Für das Alles — sagt die,F)std. Post" — wird in den nächsten Tagen die Antwort klar werden. Nicht in Kon stantinopel, wie bunt »S auch dort zugeht, wird die Krise entschieden — sondern auf dem grünen Eiland von Wight, in OSborne, wo Kaiser Napoleon von seinen Ministern um geben als Gast der Königin von England weilt." OO Wien, 9. August. Hier einqelangten Nachrichten zufolge hat die Pforte an ihre Repräsentanten bei den vier Höfen, welche di« diplomatischen Verdinvungen mit ihr abge brochen haben, den Vorfall mitgetheilt und dabei ihnen em pfohlen, bi» auf Weiteres auf ihren Posten zu verbleiben, fals ihnen die Pässe nicht zugeschickt würden. — Die „Wien. Ztg." sagt in ihrem Börsenberichte vom 8. August: Die politischen Ergebnisse im Oriente haben bei weitem nicht jene Wirkung auf die Börse geäußert, welche man zu besorgen Grund gehabt hätte. Im Einklänge mit den Börsen deS Auslandes hält man den Stand der Sache nicht für so ernst und folgenschwer, daß darüber die gute Haltung, welche bisher an der Börse vorgewaltet hat, auf gegeben werden sollte. - — (Oest. Eorr ) Die Einnahmen der kaiserlich königlich privlleqirten österreichischen Staatseisenbahngesellschaft vom 30. Juli bis 5. August 1857 betrugen nach dem letzten Aus weise im Ganzen 280,007 fl., im Vorjahre 240,985 fl. Vom 1. Januar bis 5. August 1857 betrugen die Einnahmen 7,366,627 fl., im Vorjahr, 8,028,912 fl. E. M. — Wegen ungünstigen WasserstandeS sind die Dampf schifffahrten auf der Save bis auf Weiter,» eingestellt worden. H Berlin, 9. August. Seit 1854 war »« projectirt, die Generalversammlung der katholischen Vereine Deutsch lands in Köln zu halten, und schon einmal trat, wie be kannt, ein RegierusgSverbot dazwischen. Auf der vorjäh rigen achten Genrrnlversammlung in Linz ward einstimmig beschlossen, daß Köln al» Ort der nächsten Generalversamm lung fcstgehalten werdcn solle und Sr. Maj. dem König die Entscheidung durch Veberreichung einer Immediateingabe über lassen bleide. Der geheime CabinetSrath erwiderte auf die deSfallsig« Eingabe, daß die königl. Ministerien der geistlichen Angelegenheiten und b,S Innern mit dem allerhöchsten Be fehl versehen seien. Der katholische Eentralverein in Linz, als Vorort, wandte sich an beide hohe Ministerien, hatte indeß bi» zum 31. Juli noch keinen Bescheid, weshalb er auf die Versammlung in Köln verzichtete und diese nach Salzburg mit dem Bemerken ausschrieb, daß auch andere Vor kehrungen für eine außerösterreichische Stadt fruchtlos waren. — Zur Erinnerung an den vor vier Jahren stattgehabten Aufenthalt Sr: Maj. des Königs in der Provinz Sachsen wurde durch einen provinzialständischen Eomits die Begründung eine» Blindeninstitut» angeregt, da» jetzt in wenigen Mo naten der Eröffnung harrt. Se. Maj. hat genehmigt, daß diese Anstalt in Barbp errichtet werde, den Namen „Friedrich- WilhelmS-Anstalt für di« Provinz Sachsen" erhalte, ferner daS ehemalige JustizamtShauS anzukaufen und au» allge meinen Staatsfonds sechs Freistellen stiften zu lassen. Der Fonds hat di, Höh« von fast 40,000 Thlrn. erreicht und gewährt die Mittel zum Ausbau deS überwiesenen Hause» und zur vollständigen Einrichtung der Anstalt, mit Zurück behaltung eine» bedeutenden StiftungScapitalS, dessen Zinsen zur Bestreitung der allgemeinen Kosten mit verwandt werden sollen. Die Anstalt ist ständisch, steht unter Aufsicht de» SchulcollegiumS der Provinz und geregelter Mitwirkung d,S sächsischen Provinzial- und kucmärkischen Eommunallandtag». Berlin, 8. August, lieber die Politik Preußen» in der Donaufürstenthümerfrog« bringt die „Zeit" folgenden, an scheinend officiösen Artikel: Wir die Politik jeder weisen Regierung durch die Interessen der Wohlfahrt ihre« Volke« bedingt sein muß, so wird auch da» preu ßische Labinet in seinen Entschlüssen über die künftige Organisation der Donaufürstenthümer sich einzig durch den Zweck bestimmen lassen, für jene durch dir Natur so reich gesegneten Länder diejenige Festig keit der Verfassung und Verwaltung aazustrrben, welch« die Bürg schaft ihrer friedlichen Entwicklung und der davon abhängigen, so wünschrnSwerthen Erweiterung der Handelsbeziehungen zwischen ihnen und dem Zollverein gewährt Schon die territoriale Lage Preußen« macht es ihm unmöglich, dort Pläne zur Erweiterung seiner politischen Macht und seine« Ein flüsse« zu verfolgen; — seine Ziele sind einzig die Erhaltung de« Frieden« und die Begünstigung jener stillen, aber um so intensiver wirkenden Mächte der Gesittung und Bildung in einem Gebiete, welche« bisher politischen Kämpfen so ost und unverschuldet zum Opfer geworden ist. Weit entfernt, die Mittel zur Erreichung dieser Aufgabe von vorn herein in einer politischen Union der Fürstenthümer oder in ihrer Trennung, sei r« in beiden Fällen mit erblicher, lebensläng licher oder zeitweiser Regierung«gewalt, oder welchen sonstigen Som- binationrn finden zu wollen — erkennt Preußen in ihnen zerbrech liche RrgirrungSformen, dir allein nur Festigkeit und Bestand in dem Maße gewinnen, al« sie sich den realen «esellschafttzuständen an schließen, die Fähigkeit der Entwickelung in sich tragen und durch die Zuneigung und Hingabe der Bewohner gestützt sind. Zur Annahme, daß Preußen sich bereit« im Vorau« für diese oder jene bestimmte Organisation entschieden, fehlt in der Lhat jede Grundlage. Dagegen hoben Oesterreich und die Pforte sowohl auf den Wir, ner al« den Pariser Eonfeeenzen bereits Einsprache gegen dit Ullio^ Feuilleton. Dresdner Kunstausstellung von I8L7.*) (Fortsetzung de« III. Artikel«.) Eine italienische Landschaft (Nr. 14S) von OSwald Achen bach in Düsseldorf fesselt durch die große Natnrwahrheit, durch den lebendigen Reiz der Stimmung, die gerade hier durch die Wahl der Terraingestaltung und der Staffage noch in besonderer Weise gehoben wird. Auf einem Hügel, vor einem sich zur Rech ten befindlichen Gebäude versammeln sich einige Mänper und Weiber, um vielleicht irgend ein Fest in der Umgegend zu be suchen. Frisch weht der Morgenwind, da« Rahen deS Tage« ver- kündendnoch dämmert eS, aber schon streifen die ersten schweifen den Strahlen da« alte Gemäuer. Im Mittelgründe dehnt sich *ine weile, noch in Rebel schlummernde Ebene bi» an den fernen, bläulich grauen Gebirgszug, welcher da« Bild abschlirßt; hier und da ragen au« dem Nebelschleier einzelne Pinienwipfel. Die leichten Wölkchen am Himmel, welche bald vor der leuchtenden Herrlichkeit de« aufsteigenden Tage« zerrinnen werden, sind sanft gerölhet. Aber noch Ist die Landschaft in die kalten, unbestimm ten Farben gekleidet, welche die Stunden der ersten Frühe charakieristren. Wir ahnen die Schönheit der Gegend, die noch balbverhüllt vor un« liegt, die Brust weitet sich, wir athmen in vollen Zügen die thaufrische Morgenluft und ,,e» zieht in die Ferne un« mächtig hinaus". Eben so, wir da« vorige Bild, ausweitend und erquickend wie frische BergeSluft, wirkt eine Landschaft: „Der Watzmann von der Ramsau aus" von Rollmann. Derselbe beweist, daß auch *) Bgl. Nr. 16b, 166,173, 17«, 17L, 181, 18S d. Bl. auf dem Gebiete der Dedutenmalerei durch feine Beobachtung und sorgsames Erfassen deS NaturmotivS rin schönes, innerlich harmonische» Kunstwerk erzielt werden kann. Diese Weife, welche man die realistische nennt, wird durch schöne charakteri stische Gegenden angeregt und weiß in deren auch getreuer Ab spiegelung zugleich da« Gemüth aut dem Wiederklanqe einer sei ner Stimmungen zu erfreuen; während die ideale Richtung eine Stimmung deS Gemüth« zum Ausgangspunkt hat und diese durch ein Naturbild zu reflertiren sucht, da« ab» solches nicht der Außenwelt, sondern der Phantasie entstamiut. Bischer hält die, letztere Art für weniger berechtigt und stellt auf, daß der Land schaftsmaler von einer in der Natur gegebenen Einheit au-gehen solle, daß daS freie Eomponiren nicht eigentlich das Wahre sei. Jedoch find wohl beide Weisen berechtigt, da« Höchste wird er reicht, wenn da« Naturwahre zum Ausdruck der Seele idealrfirt, wenn die innere Stimmung durch naturtreue Formen ausgeprägt wird. Besonders ist dem Künstler die im duftigen Silberton schwimmende Ferne gelungen. Von Ed. Leon har di au« Dresden, welcher sich jetzt in Düsseldorf aushält, ist hier noch eine Landschaft (Rr.66) zu er wähnen. Derselbe ist au« der Richter'schen Schule hervor gegangen, soweit überhaupt in unfern Tagen noch von „Schule" die Rede sein kann, da jetzt in allen Künsten Jeder seinen eignen Weg einschlägt, um sich zn originalster Originalität eatporzu- schwindeln; bei ziemlich selbstständiger Entwickelung hat sich da« Talent Leonhardt'« der Richtung des Meisters doch innig anqe- schloffrn. Er führt un« in seine« Bilde, nrelche« von vielem Sinn für landschaftliche Poesie zeugt, in einen jener stillen, kühlen Waldgründe, in die sich da« märchenspinnrnde deutsche Gemüth gern träumend versenkr. ' . Mit wirksam energischer Wahrheit behandelt ist ein „Schnee sturm" von Kauffmann. Der Sturm, der wild über da« Land dahersaust, treibt am Himmel da« graue, schwere Schneegewölk vor sich her, zerzaust die Bäume, die ihre beeisten Arme ge- sprnfterhafl über da« dürre, nackte und bereifte Strauchwerk emporstrecken, und fegt, übermüthig spielend, den Schnee häuser hoch in die Höhe. Dunkel breitet sich in bräunlichen, grünlichen und endlich grau-violeten Farbentönen die Ferne auS. Auf dem halb zugewehten Wege, der sich am bewaldeten Brrgathange hin- zirht, bricht sich mühsam ein Bauer mit seinem Gespann Bahn durch den Tumult der Elemente. Durch die hereinbrechrnde. Alle« starr machende Winternacht schimmert durch die Bäume auS dem Thale herauf ein freundliches Licht, hell wie da« Bild der Heimath, diese« glänzend beglückenden Sterne«, der hoch am Horizont de« Leben« un« durch alle Kämpft entgegenstrahlt. Die ausgestellten Landschaften Erola'S kommen früher» Arbeiten dieses Künstler- nicht gleich. Von G. Busse, der sich al« Kupferstecher und besonder« durch seine landschaftlichen Radirungrn einen Namen gemacht hat, sehen wir eine Ansicht de« „Lago d'Agnano bei Neapel" (Nr. 8). Da» Bild hat etwa- sehr Harte- und Trockene» in der Farbe. Eine „Morgenlandschaft" von Delapeine in Menton (Nr. 17) hat, besonder» in einzelnen Partien de« Vordergrundes, manche« Gut«, doch läßt sie eine etwa« minder dekorative Be- Handlung, im Ganzen noch eine größere Durchbildung zu wün schen übrig. Delapeine hatjsich durch rin paar schöne landschaft liche EartonS, welche vor einigen Jahren hier ausgestellt waren, in der Dresdner Kunstwelt vorthellhaft eingeführt. (Fortsetzung folgt.)
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